Meinungen/Interpretationen zu diesem Text

Puh. Ich trau mich dann doch mal. Weil dir das wichtig erscheint und du dranbleibst.
Also zunächst finde ich, das @Jongleur einen guten Weg es Strukturierens vorschlägt.
Ich weiß nur nicht so recht, ob du frei im Kopf und auch im Herzen für den Umbau oder Neubau des Textes bist.
Auf mich wirkt dein Text bisher irgendwie angestrengt. Du willst das RICHTIG machen. Und es wirkt, jedenfalls auf mich, dadurch etwas blutleer. Oder richtiger gesagt, das lyrische Ich wirkt etwas blutleer.
Ich bin mir aber ziemlich sicher, das es etwas zu erzählen hat über sich. Über Ängste, Hoffnungen, Wünsche, Sehnsüchte, Konflikte... Konkretes. Und davon spüre ich nichts so richtig.
Ich würde vermutlich einen Neuanfang wagen. Vielleicht auch mehrere. Also quasi Stilübungen damit machen. Um dann allmählich locker zu werden, warm..

Alles natürlich nur Ideen.
Ein gutes neues Jahr!
 
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Ich schreibe mühsam per Handy. Deshalb nur Schlagzeilen. Ich suche anfangs oft meine zentrale Absicht. Und "lamentiere" als Vorübung danach darüber - immer wieder der selbe Sinn, doch stets mit anderen Worten. Wenn mir nach etwa 20 Zeilen der Stoff ausgeht, formuliere ich als nächstes nach dem gleichen Prinzip meine Wünsche. Danach fabuliere ich genauso über Ort, Zeit, Ursache, Wirkung, Folge, Art und Weise und darüber, was meine Hörer von dem LI und von mir, dem Autor erwarten.

Das Ganze sollte nicht langer als 45 Minuten dauern. Keine Analyse!!! Stilitisch Klageweib oder Meckerkopp oder zyniker.

Lyrik ist zum grössten Teil Wiederholung. Genüssliches Umkreisen eines Grundgefühls. Keine linear erzählte Geschichte. Das schafft nicht einmal ein Roman !

Auf diesem Weg erfahre ich, was mich (momentan) an meiner Vision interessiert.
Und dann läuft bei mir alles schneller.

Guten Rutsch :)
 
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  1. Besonders wenn ein Schreibflow vorhanden ist, schreibe ich einfach drauf los.
    Ich kümmere mich nicht um Längen, um Wiederholungen, um Zuspitzungen. Alles, was mir in den Sinn kommt, schreibe ich auf. Sehr assoziativ, kaum um Form oder das Einhalten von Zeilenlängen oder Reimen etc. bemüht - eher kommt es darauf an, diese zu verlassen, weil der Gedanke wichtiger ist.
    Später schaue ich es mir an, finde meistens ein paar Kerne, die wichtig sind, ein paar Bilder oder Formulierungen, die ich behalten möchte - und dann beginnt die Arbeit und der Ernst des Schreibens: Weglassen, Verdichten, in Form bringen.
  2. Wenn ich einen Ablauf, eine Entwicklung habe, schreibe ich das wie einen roten Faden auf.
    Tatsächlich wie die Zusammenfassung einer Diplomarbeit oder eines Romans. Oder sowas wie die Zusammenfassung eines Drehbuchs.
    Später hangel ich mich daran entlang und fülle auf.

Interessant. So ungefähr habe ich es, wenn auch unbewusst, sogar gemacht. Ich hab mir ganz am Anfang einfach alles dazu frei von der Seele geschrieben. Ich glaube sogar, da hatte ich noch nichtmal das Vorhaben, darüber mal ein Lied zu schreiben...

Nur hab ich wirklich noch keine oder kaum Struktur dahinter. :confused:
Das scheint generell mein Problem bei der Musik-Macherei zu sein. Ich fühl das alles, will das unbedingt machen und mach das auch total leidenschaftlich, aber es hat halt in vielerlei Hinsicht Null Struktur und KnowHow. :facepalm2:

Auf mich wirkt dein Text bisher irgendwie angestrengt. Du willst das RICHTIG machen. Und es wirkt, jedenfalls auf mich, dadurch etwas blutleer. Oder richtiger gesagt, das lyrische Ich wirkt etwas blutleer.
Ich bin mir aber ziemlich sicher, das es etwas zu erzählen hat über sich. Über Ängste, Hoffnungen, Wünsche, Sehnsüchte, Konflikte... Konkretes. Und davon spüre ich nichts so richtig.

Oh ok. Das mit dem "blutleer" könnte daran liegen, dass ich sehr bemüht darum bin, es nicht zu schmalzig oder übermäßig gefühlsduselig klingen zu lassen. Die Gefahr sehe ich nämlich immer, gerade bei solchen heiklen Themen. Und das will ich tunlichst vermeiden, weil ich das einfach nicht ansprechend finde. Gefühlvoll, ja aber eben nicht kitschig... Ist halt auch ein schmaler Grat. Ich fand ja schon meinen Satz "Wie konnt' ich dich so früh verlieren" sehr grenzwertig. :govampire:Und ich glaube, dass ich mehr so der Typ bin, der das Gefühlvolle dann letztlich mit der Art etwas zu Singen transportiert.

Ich suche anfangs oft meine zentrale Absicht. Und "lamentiere" als Vorübung danach darüber - immer wieder der selbe Sinn, doch stets mit anderen Worten. Wenn mir nach etwa 20 Zeilen der Stoff ausgeht, formuliere ich als nächstes nach dem gleichen Prinzip meine Wünsche. Danach fabuliere ich genauso über Ort, Zeit, Ursache, Wirkung, Folge, Art und Weise und darüber, was meine Hörer von dem LI und von mir, dem Autor erwarten.

Das Ganze sollte nicht langer als 45 Minuten dauern. Keine Analyse!!! Stilitisch Klageweib oder Meckerkopp oder zyniker.

Danke dir! Das ist auch eine interessante Vorgehensweise.

und dass zweitens in den songtextteilen, die Du hier gepostet hast, vieles doppelt vorkommt, gleicher Inhalt nur modifiziert ist.

Lyrik ist zum grössten Teil Wiederholung. Genüssliches Umkreisen eines Grundgefühls. Keine linear erzählte Geschichte.

Da bin ich mir eben auch noch nicht sicher. Wenn es mein Ziel ist, in dem Text nicht zu viel zu verraten, dann sind solche Wiederholungen halt hilfreich. Andererseits können sie schlecht eingesetzt aber auch wie Lückenfüller wirken.

Ich wünsch euch auch 'nen guten Rutsch. :)
 
Liebe @ 2 bad, mMn ist Kunst inhaltlich individueller Spannungsabbau. Betonung auf individuell!

Formal hingegen gibt es für mich Gesetze. Nimm die Wiederholungen: Sie dienen der Merkfähigkeit. Und erhöhen gleichzeitig die Intensität des Gesagten. Ich erwarte von einem Lied keine neuen Informationen, sondern vor allem eine Bestätigung meiner aktuellen Gefühle.

Beobachte doch mal, wie oft du ein besonders starkes Gefühl wiederholst: Etwa bei einem Festessen: " Hmmm...toll...toll... schmeckt wirklich phantastisch...!" - oder wenn man bei Mistwetter laufen muss:" Mist... Sch... verdamntes Scheißwetter... Mist...!"

Den selben Einwand habe ich bei "Kitsch": Wenn ich maximal empfinde, sage ich u.U. mehrfach " ich liebe Dich, o wie sehr ich dich liebe!" oder " Du brichst mir das Herz, du brichst es mir wirklich". - Ansonsten wähle ich eben zurückhaltendere Wendungen wie: ich mag dich, du gefällst mir oder du machst mich traurig...

Das Problem sind nicht abgedroschene Worte, sondern die schlagroide Gleichmacherei der verschiedenen Intensitaten von Situationen und Gefühlen.

....

Wenn man dagegen meint, verbal Lücken füllen zu müssen, steckt man mMn oft noch nicht tief genug in seiner Idee, rackert sich zu lange an ihrer Oberfläche ab... Läuft es, muss ich eher gute Einfälle aus Platzmangel streichen.

Vollig überflüssig fände ich es, mal nebenbei gesagt, mich beim Texten zu fragen, was Andere als cool oder kitschig beurteilen könnten...

Frohen Rutsch Euch Allen!
 
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So, zurück von der Insel ins kalte Berlin. Wärmen wir uns an Poesie. ;-)

Ich ahne dein Problem: Du bist gedanklich zum falschen Zeitpunkt des Schreibens zu intensiv mit der Oberfläche eines realen Geschehens, mit dessen fotografischer Beschreibung beschäftigt.

Das scheint mMn eng verbunden mit deiner Unsicherheit, wie du Gefühle ausdrücken sollst. Du fürchtest du dich davor, Betroffenheit auszudrücken. Um das zu umgehen, schilderst du lieber neutral äußerlichen Vorgänge und Zustände.
Das ist eine Zwickmühle: Um den Eindruck zu starker Betroffenheit zu vermeiden, zeigst du lieber Fotos eine Geschehens, das dich betroffen macht. Allerdings betrachten die Wenigsten gern private Bilder des Sterbens eines Fremdens. Hingegen haben die Bilder eines fremden, zerstörerischen Tornados auf jeden unwiderstehliche Anzugskraft....

Breiteres Interesse weckst du also, wenn du dir deine innerlichen Wünschen und Ängste klar machen und DIESE anschließend mittels allgemein interessierender Sprachbilder wiedergeben könntest. Hier kannst du nun deine Gefühle ungebremst laufen lassen.

Mal aus der Hüfte: Für Angst könntest du Wintersturm, Beben, aktiver Vulkan einsetzen, für unklare Zukunft, dicken Nebel, ewige Dunkelkeit, für Kraftlosigkeit das Hängen in einer Felsenwand, für Verlorenheit das Treiben auf einem sturmischen Meer als Sprachbild benutzen. Je mehr Sprachbilder du für deine realen Gefühle findest, um so kürzer würde letztlich dein Refrain. Denn Sprachbilder haben einen eindeutigen Vorteil: Sie sprechen für sich selber.

(Ich bin im gestrigen Orkan von Helgoland zum Festland übergesetzt, inmitten teils unglaublich hoher Wellenberge. Wollte ich heute über Angst, Verlorenheit und Hoffnung schreiben, hätte ich keinen Mangel an Bilder. ;-))

Nicht die eigenen Emotionen sind aufdringlich, sondern die Art ihrer Vermittlung. Suche Bilder, die dich immer automatisch bewegen und dein Vertrauen wächst sofort, dass sie die Anderen ebenfalls bewegen.Nicht selten entstehen so urplötzlich Texte über Naturgewalten... in denen der ursprüngliche Anlass vollständig verschwunden ist und der TROTZDEM jeden über irgendwas hinweg tröstet.

Verstehst du, was ich meine?
 
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Ja, ich verstehe was du meinst. Sehr interessant und schlüssig, was du da schreibst. :great:

Das scheint mMn eng verbunden mit deiner Unsicherheit, wie du Gefühle ausdrücken sollst. Du fürchtest du dich davor, Betroffenheit auszudrücken. Um das zu umgehen, schilderst du lieber neutral äußerlichen Vorgänge und Zustände.
Unsicherheit ist definitv da, aber Angst eigentlich nicht, auch wenn es vielleicht so scheint. Wenn dann ist es in diesem Fall wirklich nur eine Stil-Sache. Mir gefällt so eine gewisse Nüchternheit bei Songtexten sehr gut. Plus: Der Grundgedanke für das Lied ist halt auch der, dass eben von außen (neutral) betrachtet, alles so zu sein scheint, wie es immer war. Und da darf/soll auch eine gewisse Naivität mitschwingen, bei der das LI den jetzigen Zustand nicht so ganz wahrhaben will und deswegen manchmal lieber gar nicht so genau hinsehen will. Diese Zeile hier unterstreicht das z.B. ganz gut: "Wenn auf den ersten Blick alles wie früher ist, dann riskier' ich nie mehr wieder einen zweiten Blick."

Und es soll auch von der Faszination erzählen, dass vieles für Außenstehende tatsächlich so wirken muss, als wäre alles ganz normal und damit auch von dem Frust, derjenigen, die aber mittendrin stecken und wissen, dass das eben absolut nicht der Fall ist. Von daher passt diese Nüchternheit finde ich ganz gut, bzw. ist sogar nötig für das, was ich vermitteln will.

Allerdings betrachten die Wenigsten gern private Bilder des Sterbens eines Fremdens.
Das stimmt wohl. Daran hab ich noch gar nicht so gedacht. Es ist fast so, als wollte ich das Lied nur für mich und diejenigen, die es betrifft, schreiben. :nix:
 
Neues Jahr, ich fang noch mal neu an ;-)

1. Strophe

Wir war'n *hier schon so oft und haben stundenlang geredet.
Deine Worte war'n so machtvoll und jetzt hoff ich, dass ich sie verstehe.
Manchmal scheint alles wie immer, du sitzt wo du immer saßt.
Und dann schließ' ich kurz die Augen
und stell mir vor, du bist der, der du mal warst.
Wenn auf den ersten Blick alles wie früher ist,
dann riskier' ich ** nie mehr wieder einen zweiten Blick.
*** Wenn du es wirklich bist, der hier neben mir sitzt,
sag, wie kann es sein, dass ich dich dann so sehr vermiss'?[/Quote]


* hier könntest du mehr über Ort, Zeit und Inhalt dieser Gespräche sagen. Um den geliebten Menschen ein kleines Denkmal zu setzen. Falls du es möchtest. Mich jedenfalls würde es interessieren.

** Dieses "nie mehr wieder" ist für mich eher Wortgeklingle als nüchterne Betrachtung. Das klingt nüchtern gesehen in meinem Ohren wie: "Ich kann heute nichts mehr mit dir anfangen." Wirft kein gutes Licht auf das LI.

*** Das Gleiche gilt für die rhetorische Frage " wie kann es sein". Das LI kennt die Antwort, aber kann und will das neue LD offensichtlich nicht akzeptieren. Für mich klingt das unangenehm naiv und egozentrisch.

Gefühlte 100 Worte ausschließlich dafür, dass das LI die Realität nicht akzeptieren kann und will. Nennst du DAS nüchtern?

Falls sich der Text mit Alzheimer beschäftigt, empfehle ich an dieser Stelle den Text von "ellsworth" der Band Rascall flatts.

Dieser Text beschäftigt sich auf angenehmste Weise zu 95% mit dem dementen Sein des LDs und nur ganz am Rande mit dem LI. Die Gedanken der betroffenen dementen Frau scheinen immer wieder
den Tag zu suchen, wo ihr Freund aus dem 2.WK zurück kehrte und ihr einen Heiratsantrag machte. Der Text ist voller Erinnerungsbilder.

Ein wunderbarer Einfall der Autoren, Liebe und Nächstenliebe darzustellen! Die Darstellung ist eher recht nüchtern, die Bilder sprechen für sich, brauchen keine übertriebenen Bekundungen eines LIs.

Alles Gute 2019
 
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Doch normalerweise gewinnt ein Text erst dann an Qualität, wenn er sich (deutlich spürbar) aus der eigenen Komfortzone heraus wagt. Denn innerhalb der individuellen Komfortzone kann jeder

Indem man zeigt, wie verletztlich man ist? Sich dem (Selbst-)Urteil aussetzt wehleidig oder selbstbemitleidend zu sein? Der Sarkasmus mag das ausgleichen, aber wie macht man das ohne das Thema zu bagatellisieren, zu verlangweilen, oder gar rhetorisch zu negieren? Mal zur Frage gestellt... :)


Äh, ... und ...

Frohes Neues!
 
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Hallo @Ikone , ich habe meinen betreffenden Kommentar gelöscht, wollte didaktisch lieber 2 Bads neue Strophe in den Mittelpunkt stellen.

Aber das Zitat kann ja für sich allein stehen. Die Rascall Flatts zeigen beispielhaft eine wunderbare Lösung: Sie stellen dar, "wen" sie lieben. Nicht "wie" sie lieben. - O Mann, ich finde diese demente Frau wirklich unvergesslich.

Ich meine das mit den Verlassen der Komfortzone so: Wenn ich mich von Jemanden verletzt fühle, kann und will ich in dem Moment um keinen Preis in seinen Schuhen stehen. Der Betreffende wird mir fremd. Manchmal spitzt sich ein Streit derart zu, dass sich alles nur nochn um Trennung dreht.

Spätestens dann fühl ich die Liebe, falls sie noch lebt. Und weil finaler Sarkasmus einer Beziehung immer schadet, versuche ich quasi ein letztes Mal, mich in den Menschen hinein zu fühlen, von dem ich mich verletzt fühle. Um wenigstens einen besseren Umgang zu retten. Das ähnelt dann wirklich einer steilen Bergwanderung mit häufigen Anwandlungen, umzukehren. Aber real wie metaphorisch lohnt sich die überraschende Aussicht, wenn man weit und hoch genug aus sich rausgeklettert ist. Oder? ;-)

lg
 
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Hallo @Ikone , ich habe meinen betreffenden Kommentar gelöscht, wollte didaktisch lieber 2 Bads neue Strophe in den Mittelpunkt stellen.

Aber das Zitat kann ja für sich allein stehen. Die Rascall Flatts zeigen beispielhaft eine wunderbare Lösung: Sie stellen dar, "wen" sie lieben. Nicht "wie" sie lieben. - O Mann, ich finde diese demente Frau wirklich unvergesslich.

Ich meine das mit den Verlassen der Komfortzone so: Wenn ich mich von Jemanden verletzt fühle, kann und will ich in dem Moment um keinen Preis in seinen Schuhen stehen. Manchmal spitzt sich ein Streit derart zu, dass es um Trennung geht.

Spätestens dann fühl ich die Liebe, falls sie noch lebt. Und weil finaler Sarkasmus einer Beziehung immer schadet, versuche ich ein letztes Ma,l mich in den Menschen hinein zu fühlen, von dem ich mich verletzt fühle. Um wenigstens zunächst einen besseren Umgang zu finden. Das ähnelt dann wirklich einer steilen Bergwanderung mit häufigen Anwandlungen, umzukehren. Aber real wie metaphorisch lohnt sich die Aussicht, wenn man weit und hoch genug aus sich rausgeklettert ist. Oder? ;-)

lg

Ok. verstehe was du meinst. Empathie für andere behalten, ganz gleich ob man das was man am Gipfel gesehen hat, eigentlich in sich gefunden hat.

Habe inzwischen auch die erste Strophe fertig, die sich nach meinem Emfpinden auch ganz gut mit dem aktuellen Refrain "verträgt". Was denkt ihr?

1. Strophe:
Wir war'n hier schon so oft und haben stundenlang geredet.
Deine Worte war'n so machtvoll und jetzt hoff ich, dass ich sie verstehe. // Deine Wort gaben mir Bedeutung und jetzt hoff ... ( ... gaben dir eine Bedeutung, die du nur verstehst, wenn du sie weitergibst )
Manchmal scheint alles wie immer, du sitzt wo du immer saßt.
Und dann schließ' ich kurz die Augen
und stell mir vor, du bist der, der du mal warst.
Wenn auf den ersten Blick alles wie früher ist,
dann riskier' ich nie mehr wieder einen zweiten Blick. // dann risikier ich auch den zweiten Blick (du willst ja nicht sagen das es früher schlecht war, oder?)
Wenn du es wirklich bist, der hier neben mir sitzt,
sag, wie kann es sein, dass ich dich dann so sehr vermiss'? // kann es vielleicht sein, das du mich auch vermisst?
 
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Danke für die Anregungen! Ich werd mal gucken, was ich davon mitnehmen kann. :great:

// dann risikier ich auch den zweiten Blick (du willst ja nicht sagen das es früher schlecht war, oder?)
Das ist so gemeint, dass wenn NUR auf den ersten (flüchtigen) Blick alles wie früher ist, dann will das LI lieber kein zweites Mal hinsehen, um sich so das "Alte" Bild zu bewahren. Aus Rhythmus-Gründen musste ich das "nur" weglassen und habe gehofft, dass sich der Sinn troztdem noch erschließt. :confused:
 
Wenn auf den ersten Blick alles wie früher ist,
dann riskier' ich nie mehr wieder einen zweiten Blick.

Also ich hatte den Satz so verstanden wie du das im letzten Post erklärt hast. Ich finde das kommt schon rüber. Das man manchmal lieber nicht zu genau hinschaut um das Bild zu wahren was man haben möchte.

Ich finde das die weiterentwickelten Versionen schon gefasster wirken, dadurch sicher auch weniger extrem emotional wie die erste Version. Aber es ist ja auch keine fiktive Geschichte in der Spannung erzeugt werden muss, sondern eine reale die hochgradig emotional schon ist? Wenn man sich damit dann gedanklich auseinandersetzt ist das ja auch ein durchaus normales Ergebnis das dann gefasster zu sehen, das fand ich jetzt nicht negativ oder platt das das dann auch so wirkt.

Ab da wo du den Text zuehmend als Dialog bzw. Monolog mit dieser Person geschrieben hast empfand ich das dann zu nehmend als klaren und deinen Text. Wenn du mit dieser Person früher viel geredet hast und das ein wesentliches Merkmal der Beziehung war, dann stimmt das inhaltlich ja auch, dass als Gespräch darzustellen. Und emotionale Spannung erzeugt das doch eigentlich genug, wenn eine Person mit der man immer gern und viel geredet hat keine Antwort mehr gibt / nix sagt, was ja auch im Text zu erkennen ist. Sehr viel mehr Tragik geht ja kaum.

Ich denke das der Text auch mit diesen individuellen Komponenten immer noch allgemeingültig genug sein wird. Es spricht ja doch auch hier offenbar ziemlich viele Leute an und eine Beziehung die nicht mehr das ist was sie mal war haben doch eigentlich die meisten Leute irgendwann mal im Leben, egal in welcher Form, so dass zumindest dieser Teil der Geschichte Allgemeingültigkeit hat.

Gruß

LynxKitten
 
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@LynxKitten
Vielen, vielen Dank für deinen Beitrag!
Du triffst vieles genau auf den Punkt, das freut mich jetzt sehr. :)

Aber es ist ja auch keine fiktive Geschichte in der Spannung erzeugt werden muss, sondern eine reale die hochgradig emotional schon ist?
Richtig.

Dazu muss ich gar nichts mehr hinzufügen. :great:
 

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