Ingsen
Registrierter Benutzer
Wie das so ist, hat man sich ja manchmal an etwas irgendwie satt gesehen. Genauso ging es mir in letzter Zeit auch mit meiner Gitarrenwand. Seit gut 4 Jahren hab ich mir die Lieblingsdamen an die Wand gepappt, nachdem der Platz auf dem Boden aufgrund von diversen "spontanen" Zuwächsen doch etwas... sagen wir mal...äh... knapp wurde. Das fand ich schon mal ziemlich geil, macht für meinen Geschmack einfach etwas mehr her als ein oder mehrere Bodenständer.
So sah das ganze jedenfalls bisher aus:
Naja, irgendwie musste jetzt aber etwas anderes her oder eben das Ganze zumindest etwas gepimpt werden
Und während ich so im Kopf die ersten Planungen angestellt habe, dachte ich vielleicht interessiert das ja auch hier den ein oder anderen, also habe ich das mal etwas dokumentiert
Bla bla bla...ran an' Speck!
Der Plan
Nach etwas Recherche im Internet und dem Abwägen von Kosten und Aufwand (und vielleicht auch den eigenen tatsächlichen handwerklichen Fähigeiten - Bürohengst halt ) hat sich die doch recht simple Idee im Kopf festgesetzt, die Wand hinter den Klampfen einfach mit Altholzbrettern zu verkleiden. Ich dachte mir, dass das doch eigentlich einen ganz guten Effekt haben könnte im Vergleich zur Rauhfaser.
Ich wollte auf keinen Fall einen ganz sauberen und perfekten Look, deswegen sollten es schon benutzte, sonnenverbrannte oder sonstwie abgenutzte Planken sein. Palettenholz sollte es aber auch nicht sein. Kann ja nicht so schwer sein so ne Bretter
ranzubekommen... dachte ich jedenfalls in meiner jugendlichen Naivität Aber zumindest ist es mir hier in Hamburg nicht so recht gelungen entsprechendes Material in ausreichender Menge oder Qualität aufzutreiben.
Einen guten Kompromiss bot dann letztlich Bauhaus, welche wohl seit einiger Zeit auch immer ein kleines Angebot von Altholzbrettern in verschiedenen Maßen vorrätig haben, die von Scheunen und Co. "gewonnen" wurden.
Ich bin da ja nicht so vom Fach, aber Bauhaus (oder eher der eigentliche Produzent) verlangen für ein paar Brettchen allerdings schon ne ordentliche Stange Geld. Irgendwie bitter, wenn vermutlich in irgendwelchen Kellern oder Schuppen stapelweise so etwas auf den Müll wartet. Aber gut, das Holz ist ja aufbereitet, getrocknet und schädlingsfrei und das muss ja auch bezahlt werden.
Sei es drum, ich hatte auch keine Geduld mehr noch ewig weiterzusuchen sondern wollte endlich losschrauben!
Ah ja, aber warte mal kurz... Aus bitterer sporadischer Heimwerkererfahrung hab ich mich dann aber doch nochmal kurz selbst gebremst und mir erstmal Zettel, Stift und Taschenrechner geschnappt und versucht möglichst VORHER an alles zu denken und nicht wieder DABEI blöd aus der Wäsche zu gucken, weil das doch irgendwie nicht so klappt wie gedacht oder ich anstatt 1x, später dann doch 7x zum Baumarkt fahren muss
Erstmal alles abmessen, was abzumessen geht und auch schon mal überlegen, wie die Bretter nachher angeordnet werden müssen, damit ich weiß, wie viele Bretter in welchen Maßen ich eigentlich brauche. Also hab ich mir mal mit Schere und Papier ganz professionell ein kleines Modell gebastelt und rumprobiert:
Jut, jut, jut! Der Plan steht!
Jetzt blieb nur noch die Frage, ob die Bretter direkt in die Wand kommen oder da zuvor so ne Unterkonstruktion druntergebastelt werden muss. Eigentlich hat schon allein die Überlegung bei der Direktanbringung gefühlt 50 Löcher für alle Bretter in die Wand samt Dübel bohren zu müssen den Ausschlag gegeben, aber ich las auch immer wieder, dass etwas Abstand zur Wand wohl besser sei um für ausreichend Belüftung zu sorgen. OK, also noch die Latten für die Unterkonstruktion auf die Liste!
Ganz nebenbei hat der durch die Unterkonstruktion enstehende Abstand zur Wand später noch einen anderen optischen Vorteil, aber dazu später mehr
Nu aber endlich los und Material besorgen:
Auf geht's!
Sicherheitshalber nochmal alles vorher auf dem Boden zurechtlegen und schauen, ob die Realität mit dem Modell mithält. Tut Sie natürlich nicht! Die Bretter in einem Paket haben leider nicht immer die selbe Breite. Während im Kopf also direkt schon mal die Tetris-Melodie startet, geht erstmal ein wildes puzzeln los, bis in einer Reihe nur gleiche Breiten liegen und die Gesamtmaße und die allgemeine Form passen. Das läuft schon mal!
Für Dummies jetzt auch nochmal alles für die spätere Montage an der Wand durchnummerieren:
Nun muss ja irgendwie auch die Unterkonstruktion passen, so dass jedes einzelne Brett festgeschraubt werden kann und vor allem die Bretter, an denen später die Gitarren hängen, auch möglichst viele Schraubpunkte haben, damit da nun wirklich nichts runterfällt. Dementsprechend ungleichmäßig sieht das dann auch erstmal aus, aber immerhin ist jedes Brett ist erwischt:
Nachdem ich dann alle Maße und Markierungen auf die Tapete gekritzelt hatte, konnte nun Hand angelegt werden.
Jawoll, ruckzuck sind die ersten Löcher gebohrt und die erste Latte ist angeschraubt. Das geht fix denk ich mir und seh mich schon in zwei Stunden schon entspannt und zufrieden auf die fertige Wand schauen. Also weiter geht's!
Die nächsten 3 Löcher gehen rein wie Butter, nur noch das letzte Löchlein...ansetzen...bohren... und schon kann weitergeschra...**PENG**
Verdammte %!&?§!$!!!! ..........ja...äh...huch! Da war offensichtlich ne Leitung im Weg Und Strom und damit Licht ward nicht mehr. Dummheit muss bestraft werden. Ich hab natürlich vorher nicht gecheckt, ob da irgendwo Leitungen langlaufen. Na gut, dann werde ich jetzt diesen unangenehmen Anruf bei der Hausverwaltung machen.
Am nächsten Morgen hatte dann erstmal der Elektriker seinen Bastelspaß und ich danach meinen ungewollten Spachtelspaß. Und während ich dann so nachdenklich mit einem Kaffee in Hand dem Elektriker zuschaue, wie er meine Wand
aufmeißelt, gestehe ich mir zähneknirschend ein, dass ein Leitungssucher vielleicht doch nicht unbedingt die dümmste Anschaffung ist...
Gesagt, getan. Die komplette Wand latent paranoid zigmal abgefahren, geplante Löcher im Zweifel etwas versetzt und die Unterkonstruktion mit etwas schwitzigen Händen dann endlich an die Wand gebracht:
Und nun ging es dann zum Glück tatsächlich auch mal fix weiter. War ja praktisch wie Malen nach Zahlen:
Nun ran an die Gitarrenhalter!
Ich fand es etwas unschön nun die Gitarrenhalter einfach mit der Grundplatte von vorn auf die Bretter zu schrauben und dachte mir, das muss doch etwas eleganter gehen
Dank der Unterkonstruktion hatte ich ja zwischen Bretter und Wand etwas weniger als 2cm Luft und den konnte ich doch bestimmt nutzen, um die Halter dezenter an die Bretter zu bekommen. Also schnell gecheckt, ob ich die Halter auch auseinanderschrauben kann und direkt durch das Holz bekomme, so dass die Grundplatte hinter dem Brett verschwindet. Mit den passenden Haltern von Herkules ging das zum Glück auch!
Also in die Bretter jeweils Löcher im Durchmesser der Halter gebohrt, wieder zusammengeschraubt und von hinten am Holz fixiert:
Das hat überraschend gut geklappt und sieht wie ich finde deutlich besser aus Außerdem kommen die Gitarren nun etwas näher an die Wand und haben nicht mehr so einen großen Abstand wie bisher.
Jetzt alles zusammengeklöppelt, die Bretter mit Gitarrenhaltern sicherheitshalber mehrfach verschraubt und endlich konnten die Damen ihr altes/neues zu Hause wieder beziehen
Ich bin echt super zufrieden mit dem Ergebnis und bin froh, dass es fast(!) reibungslos geklappt hat. Außerdem hat die ganze Bastelei einfach tierisch Spaß gemacht... obwohl mich meine Nachbarn sicherlich zwischenzeitlich verflucht haben
...und jetzt muss nur noch alles an der Wand bleiben
So sah das ganze jedenfalls bisher aus:
Naja, irgendwie musste jetzt aber etwas anderes her oder eben das Ganze zumindest etwas gepimpt werden
Und während ich so im Kopf die ersten Planungen angestellt habe, dachte ich vielleicht interessiert das ja auch hier den ein oder anderen, also habe ich das mal etwas dokumentiert
Bla bla bla...ran an' Speck!
Der Plan
Nach etwas Recherche im Internet und dem Abwägen von Kosten und Aufwand (und vielleicht auch den eigenen tatsächlichen handwerklichen Fähigeiten - Bürohengst halt ) hat sich die doch recht simple Idee im Kopf festgesetzt, die Wand hinter den Klampfen einfach mit Altholzbrettern zu verkleiden. Ich dachte mir, dass das doch eigentlich einen ganz guten Effekt haben könnte im Vergleich zur Rauhfaser.
Ich wollte auf keinen Fall einen ganz sauberen und perfekten Look, deswegen sollten es schon benutzte, sonnenverbrannte oder sonstwie abgenutzte Planken sein. Palettenholz sollte es aber auch nicht sein. Kann ja nicht so schwer sein so ne Bretter
ranzubekommen... dachte ich jedenfalls in meiner jugendlichen Naivität Aber zumindest ist es mir hier in Hamburg nicht so recht gelungen entsprechendes Material in ausreichender Menge oder Qualität aufzutreiben.
Einen guten Kompromiss bot dann letztlich Bauhaus, welche wohl seit einiger Zeit auch immer ein kleines Angebot von Altholzbrettern in verschiedenen Maßen vorrätig haben, die von Scheunen und Co. "gewonnen" wurden.
Ich bin da ja nicht so vom Fach, aber Bauhaus (oder eher der eigentliche Produzent) verlangen für ein paar Brettchen allerdings schon ne ordentliche Stange Geld. Irgendwie bitter, wenn vermutlich in irgendwelchen Kellern oder Schuppen stapelweise so etwas auf den Müll wartet. Aber gut, das Holz ist ja aufbereitet, getrocknet und schädlingsfrei und das muss ja auch bezahlt werden.
Sei es drum, ich hatte auch keine Geduld mehr noch ewig weiterzusuchen sondern wollte endlich losschrauben!
Ah ja, aber warte mal kurz... Aus bitterer sporadischer Heimwerkererfahrung hab ich mich dann aber doch nochmal kurz selbst gebremst und mir erstmal Zettel, Stift und Taschenrechner geschnappt und versucht möglichst VORHER an alles zu denken und nicht wieder DABEI blöd aus der Wäsche zu gucken, weil das doch irgendwie nicht so klappt wie gedacht oder ich anstatt 1x, später dann doch 7x zum Baumarkt fahren muss
Erstmal alles abmessen, was abzumessen geht und auch schon mal überlegen, wie die Bretter nachher angeordnet werden müssen, damit ich weiß, wie viele Bretter in welchen Maßen ich eigentlich brauche. Also hab ich mir mal mit Schere und Papier ganz professionell ein kleines Modell gebastelt und rumprobiert:
Jut, jut, jut! Der Plan steht!
Jetzt blieb nur noch die Frage, ob die Bretter direkt in die Wand kommen oder da zuvor so ne Unterkonstruktion druntergebastelt werden muss. Eigentlich hat schon allein die Überlegung bei der Direktanbringung gefühlt 50 Löcher für alle Bretter in die Wand samt Dübel bohren zu müssen den Ausschlag gegeben, aber ich las auch immer wieder, dass etwas Abstand zur Wand wohl besser sei um für ausreichend Belüftung zu sorgen. OK, also noch die Latten für die Unterkonstruktion auf die Liste!
Ganz nebenbei hat der durch die Unterkonstruktion enstehende Abstand zur Wand später noch einen anderen optischen Vorteil, aber dazu später mehr
Nu aber endlich los und Material besorgen:
Auf geht's!
Sicherheitshalber nochmal alles vorher auf dem Boden zurechtlegen und schauen, ob die Realität mit dem Modell mithält. Tut Sie natürlich nicht! Die Bretter in einem Paket haben leider nicht immer die selbe Breite. Während im Kopf also direkt schon mal die Tetris-Melodie startet, geht erstmal ein wildes puzzeln los, bis in einer Reihe nur gleiche Breiten liegen und die Gesamtmaße und die allgemeine Form passen. Das läuft schon mal!
Für Dummies jetzt auch nochmal alles für die spätere Montage an der Wand durchnummerieren:
Nun muss ja irgendwie auch die Unterkonstruktion passen, so dass jedes einzelne Brett festgeschraubt werden kann und vor allem die Bretter, an denen später die Gitarren hängen, auch möglichst viele Schraubpunkte haben, damit da nun wirklich nichts runterfällt. Dementsprechend ungleichmäßig sieht das dann auch erstmal aus, aber immerhin ist jedes Brett ist erwischt:
Nachdem ich dann alle Maße und Markierungen auf die Tapete gekritzelt hatte, konnte nun Hand angelegt werden.
Jawoll, ruckzuck sind die ersten Löcher gebohrt und die erste Latte ist angeschraubt. Das geht fix denk ich mir und seh mich schon in zwei Stunden schon entspannt und zufrieden auf die fertige Wand schauen. Also weiter geht's!
Die nächsten 3 Löcher gehen rein wie Butter, nur noch das letzte Löchlein...ansetzen...bohren... und schon kann weitergeschra...**PENG**
Verdammte %!&?§!$!!!! ..........ja...äh...huch! Da war offensichtlich ne Leitung im Weg Und Strom und damit Licht ward nicht mehr. Dummheit muss bestraft werden. Ich hab natürlich vorher nicht gecheckt, ob da irgendwo Leitungen langlaufen. Na gut, dann werde ich jetzt diesen unangenehmen Anruf bei der Hausverwaltung machen.
Am nächsten Morgen hatte dann erstmal der Elektriker seinen Bastelspaß und ich danach meinen ungewollten Spachtelspaß. Und während ich dann so nachdenklich mit einem Kaffee in Hand dem Elektriker zuschaue, wie er meine Wand
aufmeißelt, gestehe ich mir zähneknirschend ein, dass ein Leitungssucher vielleicht doch nicht unbedingt die dümmste Anschaffung ist...
Gesagt, getan. Die komplette Wand latent paranoid zigmal abgefahren, geplante Löcher im Zweifel etwas versetzt und die Unterkonstruktion mit etwas schwitzigen Händen dann endlich an die Wand gebracht:
Und nun ging es dann zum Glück tatsächlich auch mal fix weiter. War ja praktisch wie Malen nach Zahlen:
Nun ran an die Gitarrenhalter!
Ich fand es etwas unschön nun die Gitarrenhalter einfach mit der Grundplatte von vorn auf die Bretter zu schrauben und dachte mir, das muss doch etwas eleganter gehen
Dank der Unterkonstruktion hatte ich ja zwischen Bretter und Wand etwas weniger als 2cm Luft und den konnte ich doch bestimmt nutzen, um die Halter dezenter an die Bretter zu bekommen. Also schnell gecheckt, ob ich die Halter auch auseinanderschrauben kann und direkt durch das Holz bekomme, so dass die Grundplatte hinter dem Brett verschwindet. Mit den passenden Haltern von Herkules ging das zum Glück auch!
Also in die Bretter jeweils Löcher im Durchmesser der Halter gebohrt, wieder zusammengeschraubt und von hinten am Holz fixiert:
Das hat überraschend gut geklappt und sieht wie ich finde deutlich besser aus Außerdem kommen die Gitarren nun etwas näher an die Wand und haben nicht mehr so einen großen Abstand wie bisher.
Jetzt alles zusammengeklöppelt, die Bretter mit Gitarrenhaltern sicherheitshalber mehrfach verschraubt und endlich konnten die Damen ihr altes/neues zu Hause wieder beziehen
Ich bin echt super zufrieden mit dem Ergebnis und bin froh, dass es fast(!) reibungslos geklappt hat. Außerdem hat die ganze Bastelei einfach tierisch Spaß gemacht... obwohl mich meine Nachbarn sicherlich zwischenzeitlich verflucht haben
...und jetzt muss nur noch alles an der Wand bleiben
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