Langer Atem

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Raucherlunge
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Geht ihr irgendwelchen Aktivitäten nach, um mehr aus der Lunge herauszuholen? Wie zum Beispiel Schwimmen ect.
Habt ihr effektiven Techniken für einen langanhaltenden Atem?

LG
 
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Hallo!
Mein Gesangslehrer hat mir folgende Übung gesagt:
Tief Luft holen - und dann mit einem ganz leisen "Sch-Ton" wieder herauslassen, so lange man das halten kann. Und dabei BEWUSST aus dem Bauch heraus ausatmen, also diesen bewusst "einziehen".
Wenn man 30 Sekunden schafft, ist man schon ganz gut...
Und diese Übung macht man halt immer wieder, dann werden aus 15 Sekunden bald 20, 25....
liebe Grüße
Gloria
 
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Dem möchte ich widersprechen - ich habe bei einigen meiner Lieder den Fehler gemacht, zuviel Text in die Strophen zu packen - und mir geht deshalb manchmal gegen Ende der Zeilen der Atem aus.
Wenn man es also trainiert, einen "längeren" Atem zu haben, kann das ja nicht unbedingt schlecht sein.

Natürlich muss man die Atemtechnik generell üben.
 
Guck doch mal bei der Literatur:

https://www.musiker-board.de/threads/gesangsliteratur-cd-dvd.116553/ Da wird einiges genannt.

Mein GL hat mir das Buch von Karin Ploog - voicecoaching - Das Trainingskonzept für Gesangstechnik empfohlen. Damit arbeiten wir auch im Unterricht. Die Atemtechnik darin hilft wirklich. Fürs Selbststudium finde ich es aber nur bedingt geeignet.
.
 
Ä... geht es um's Singen? Dafür braucht man keinen lang anhaltenden Atem. Eher die richtige Dosierung...
Also ich habe ein ziemlich großes Lungenvolumen (irgendwas über 7 Liter), kann die von Gloria angeführte Übung gefühlt ewig machen (wenn wir das beim Choreinsingen machen, mache ich mein "Sch" immer noch, wenn bei den anderen schon das zweite mal Schluss ist).
Und trotzdem geht mir oft mitten in der Phrase die Luft aus.

Weil ich:
  • nicht ordentlich dosiert habe, oder
  • zu tief Luft geholt habe,
  • zu verkrampft bin um reflektorisch zu atmen ...
Körperliche Fitness schadet sicher nicht, aber das Problem ist vermutlich eher die Technik als die Kondition!
Wobei: nach deinem Nick ... vielleicht doch die Kondition :)

lg Thomas
 
Spazierengehen (oder Treppen steigen, vom Auto ins Büro, vom Bus zur Bahn, im Wartezimmer vom Zahnarzt, auf der Geburtenstation, ...)
dabei
4 Schritte einatmen
4 Schritte halten (offen lassen und versuchen noch mehr reinzubringen)
4 Schritte ausatmen
4 Schritte halten (offen lassen und versuchen noch mehr rauszubringen)

dann mit 5, 6, 7, 8, 9, 10 Schritten
Es sollte schon anstrengend sein, damit es was bringt.
(c) Caruso


oder
Entspannt hinsetzen (Liegesessel, oder in Meditationshaltung)
einatmen
weiches ruhiges "Oooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooom"
und dann nochmal mit weniger Luft(-verbrauch)
und dann nochmal mit weniger Luft
und dann nochmal mit weniger Luft
...
dabei kann man wunderbar Resonanzen finden (leichte Veränderungen im Vokaltrakt), Obertöne finden , ...
...
und dann nochmal mit anderen Ton
...
und dann nochmal mit weniger Luft
und dann nochmal mit weniger Luft
und dann nochmal mit weniger Luft
und dann nochmal mit weniger Luft
(es sollte irgendwann schon in Richtung >1 Minute gehen ...)

ist irgendwie ähnlich zum Apnoetauchen, wann setzt mein Atemreflex ein und wann brauche ich wirklich Luft, oft geht nicht die Luft aus, es war nur der Atemreflex.

und dann noch die Flankenatmung ("die Flanken Kindchen, die Flanken" - "wo sind meine Flanken?")
 
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Ach so ja, die Frage "was macht ihr" habe ich noch nicht beantwortet.

Ich gehe ebenfalls täglich zwischen 6 und 12 km in flottem Tempo spazieren. Allerdings nicht speziell für die Gesangsatmung, sondern ganz allgemein, um all den ungesunden Angewohnheiten was entgegenzusetzen.
 
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Für mich hat sich Yoga als sehr hilfreich erwiesen, insbesondere die Dreiecksstellungen/Trikonasanas, weil sie den Brustkorb öffnen. Ich empfehle meinen Schülern, die Probleme mit der Atmung haben, neben den üblichen Atemübungen auch mal Yoga auszuprobieren. Man muss es natürlich mögen, aber für zwei sängerische Grundpfeiler (Aufrichtung und Weite) ist es unschlagbar.
 
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Äh... bezogen auf den Nick: geht es um's Singen? Dafür braucht man keinen lang anhaltenden Atem. Eher die richtige Dosierung.

Bin gespannt.

Ne ne, der Nick ist nur aus Spass. Bezieht sich schon aufs Singen.

Ich habe einfach wenig Luft beim Singen (rauche nicht) und mit länge Phrasen tue ich mich schwer.

Wie sind solch lange Phrasen, wie im unten aufgeführten Video ( ab 4:35 min) überhaupt möglich?

 
Wie sind solch lange Phrasen, wie im unten aufgeführten Video ( ab 4:35 min) überhaupt möglich?

So lang sind die doch gar nicht. Dennoch ist diese Art des Singens sicher nicht jedem gegeben.

Wie schon gesagt: Wenn dir schnell die Luft ausgeht, dann ist das eher ein Hinweis darauf, dass du sie zu schnell verbrauchst, als darauf, dass du zu wenig hast.

Da passt das oft zitierte Beispiel mit Luftballon. Wenn du einen voll aufgeblasenen Luftballon loslässt, macht er ein kurzes Furzgeräusch und das Ding ist binnen zwei Sekunden leer. Wenn du dagegen die Blasöffnung mit den Fingern zusammendrückst und etwas aueinanderziehst, so dass nur ein wenig Luft herauskommt, dauert es nicht nur viel länger, bis er leer ist: Der austretende Luftstrom erzeugt außerdem einen stabilen und gleichmäßigen Pfeifton.
 
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Der Luftballon ist ein gutes Beispiel um zu verdeutlichen was man genau nicht machen soll. Wenn ich den Zipfel zusammendrücke, dann hat das zwei Funktionen, einerseits den Luftstrom zu drosseln andererseits den Ton zu erzeugen genau wie bei den Stimmbändern. Es ist aber das Ziel, die Bänder "frei" schwingen zu lassen, das bedeutet sie von der Last der Ventilfunktion zu befreien, diese Last ist für diese kleinen Dinger viel zu groß. Diese Funktion, den Luftstrom zu regulieren muss der Körper übernehmen, damit das gelingen kann, muss sich erst die Sensibilität dafür entwickeln, dann die dazu notwendige Technik, dann die dazu notwendige Muskulatur (and repeat). Mit weniger Luft singen ist leichter gesagt als getan, weil man ja ohne die richtige Muskulatur, ohne die richtige Konditionierung ja keine Werkzeuge dafür hat.
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Dann ist es vermutlich noch interessant zu wissen, dass unser "Blasbalg" sowas wie eine "Neutralstellung" hat. Ich kann also aus der Neutralstellung "Luft rausdrücken" und damit singen, höre ich damit auf und mache nur "auf" schnellt der Blasbalg in die Neutrastellung zurück (->reflektorische Atmung, irgendwie "gar nix tun"), es braucht aber die Muskeln und die Muskelkontrolle die Luft kontrolliert "rauszudrücken". Ich kann natürlich über die Neutralstellung hinaus einatmen, dann drückt der Blasbalg diese Menge darüber ebenso automatisch aus, ich muss aber die Muskeln dafür trainieren, diesen Luftstrom "zurückzuhalten", damit es nicht zu schnell raus geht. Das ist das genaue Gegenteil vom vorhergehenden Fall. D.h. singt man eine lange Phrase, geht man von der einen Phase den "kontrollierten Luftzurückhaltens" nahtlos die die Phase des kontrollierten "Luftrausdrückens" über, das macht es zu einem anspruchsvollen Vorgang.
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Beide Positionen Neutralstellung und darüber, sowie Neutralstellung nach unten lassen sich mit Training erweitern. Hier geht es aber um Körperarbeit, ev. sogar darum den Körper nach seinen Bedürfnissen zu formen, das dauert zumindest Monate wenn nicht Jahre. Was ich damit sagen möchte, es gibt kein Geheimnis beim Singen außer Arbeit, das ist eine gute und schlechte Nachricht zu gleich.
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So als allererste Vorstellung kann man damit beginnen, sich selbst klarzumachen, dass die Stimmbänder nur klingen, nicht den Luftstrom drosseln, oder regulieren, darauf muss ich mich sensibilisieren und es bei mir beobachten. Darum funktionieren auch all die "Stimmreperaturübungen" (Strohhalm im Wasserglas, Liprolls, Toungetrills, ...) weil in diesen Übungen die "Luftstromdrosselfunktion" jeweils von irgendwas anderem übernommen wird (Strohhalm, dem Verschluss mit der Zunge, den Lippen, ...). Ich finde aber, dass es nicht schadet auch zu wissen warum das funktioniert und welchen Zweck es erfüllen soll.
 
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Der Luftballon ist ein gutes Beispiel um zu verdeutlichen was man genau nicht machen soll.

Danke für Ergänzung / Richtigstellung. Das Ballonbeispiel soll natürlich nicht die Funktion der Organe demonstrieren, sondern lediglich verdeutlichen, dass Luft dosiert werden kann / muss. Unabhängig davon, wie groß der Ballon ist.
 
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Hi,
ich für meinen Teil kann zumindest das Gegenteil bestätigen.

Seit dem ich beim Gesangsunterricht die richtige Atemtechnik erlernt habe, konnte ich mich beim Joggen extremst verbessern.

Beste Grüße
 
So lang sind die doch gar nicht. Dennoch ist diese Art des Singens sicher nicht jedem gegeben.

Wie schon gesagt: Wenn dir schnell die Luft ausgeht, dann ist das eher ein Hinweis darauf, dass du sie zu schnell verbrauchst, als darauf, dass du zu wenig hast.

Da passt das oft zitierte Beispiel mit Luftballon. Wenn du einen voll aufgeblasenen Luftballon loslässt, macht er ein kurzes Furzgeräusch und das Ding ist binnen zwei Sekunden leer. Wenn du dagegen die Blasöffnung mit den Fingern zusammendrückst und etwas aueinanderziehst, so dass nur ein wenig Luft herauskommt, dauert es nicht nur viel länger, bis er leer ist: Der austretende Luftstrom erzeugt außerdem einen stabilen und gleichmäßigen Pfeifton.
Mhh, ich weiss nicht ob wir jetzt dasselbe gehört haben :)
Ich meinte die eine Phrase von 4:45 - 5:08. Mal abgesehen, dass ich so eine Tonlage nie erreichen würde, finde ich 23 Sek in der man über mehrere Töne bis zu einer so hohen Tonlage hochschiesst mit den Runs am Ende für mich persönlich sehr lange.

Ich habe mal gehört, dass man seine Lungenkapazität durch Schwimmen(tauchen) erhöhen kann. Ich weiss nicht, ob da was dran ist und Gegebenfalls fürs Singen hilfreich ist.....
 
Ich meinte die eine Phrase von 4:45

Vorhin warst du noch bei 4:35. Und nachdem 10 Sekunden lang nichts Überlanges ohne Zwischenatmer zu hören war, habe ich ausgestellt.

Du neue Stelle ist durchaus recht lang, wenn sie denn nicht manipuliert wurde, wovon man heutzutage leider ausgehen muss.
 
Der "Rebroff" kommt immer mal wieder in Mode, vergeht aber auch wieder.

Mir scheint, als hört ihr jetzt nicht soo viel Wagner oder?

Alles kann man lernen, die Frage ist nur ob die (Lebens-) Zeit dafür reicht. Besser heute als morgen damit anfange, gar nicht so aufhalten mit "geht das überhaupt?". Wenn man beginnt zu arbeiten ist nix umsonst, sogar aus Fehlern und Irrwegen lernt man (mehr als aus den Erfolgen).
 
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Richtige Gesangstechnik, bei mir wars fast nur das, komplett mit richtiger Stütze. Da brauch ich dann (außer in Extremlagen, vor allem sehr tiefen) kaum mehr Luft. Müsste das mal testen, aber ich glaube, um die 15-20 Sekunden könnten drin sein :gruebel: die Strukturen, die man da bewegt, sind ja eigentlich im Prinzip winzig, da braucht man eigentlich erstaunlich wenig Energie (=Atemstromstärke) dafür
 
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