Saitenreiter-Federn: Braucht man die?

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Waljakov
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Hi,
wenn meine Saiten schon bisschen aelter und ausgeleiert sind, ich aber zu faul/zu geizig zum Wechseln bin, muss ich die Saitenreiter bei G und D Saite meistens etwas weiter Richtung Steg drehen als das moeglich ist, da die Federn dann zu stark zusammengedrueckt werden. Deshalb hab ich die Federn rausgemacht.

Schoener waere wohl, die Federn zu kuerzen, aber braucht man die eigentlich wirklich? Die Saite selbst zieht den Saitenreiter doch schon Richtung Hals und hat dabei doch bestimmt mehr Zugkraft als diese kleine Feder?

Ich habe eine PRS SE mit freischwebendem Tremolo.

Was meinst ihr, (wozu) braucht man diese Federn?

Viele Gruesse,
Waljakov
 
Eigenschaft
 
wenn meine Saiten schon bisschen aelter und ausgeleiert sind,
Wechsel die Saiten!!! Kostet doch nun wirklich nicht de Welt ;)
Wenn die Saiten schon so alt sind, dass die Mensur nicht mehr stimmt bzw. die Oktave nicht mehr stimmt, ist es höchste Zeit dazu!

Seltsame Überlegungen ... :gruebel:

Wenn die Federn fehlen, dann bewegt sich der Saitenreiter beim (Einstellen) Verkürzen der Mensur nicht mehr korrekt in Richtung Hals.
Die Federn sind der Gegenzug zur Schraube.
 
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Die Saite selbst zieht den Saitenreiter doch schon Richtung Hals
Glaub ich nicht - spätestens wenn du das Tremolo benutzt kann der Saitenreiter ohne Feder hier oder da hängen bleiben. Außer du bist ganz am Anschlag...
 
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Danke für euere Einschätzungen.
So ganz überzeugt bin ich aber nicht.
Laut diesem Rechner hat eine tiefe A-Saite eine Zugkraft von etwa 120N.
https://musiksaitenrechner.de/universal-saitenrechner.htm

Dass diese kleine Feder auch nur annähernd so viel aufbringen kann, kann ich mir nicht vorstellen.
 
Die Saite zieht ja nicht (nur) am Reiter und der Feder ... sie zieht an ihrer Verankerung!
Und die ist entweder in den Hülsen auf der Rückseite (bei Body-through) oder an der Brücke bzw. am Tailpiece.
Die Hauptkraft wirkt dort. der Saitenreiter bekommt mehr oder weniger nur den Druck von oben ab.
 
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Und selbst, wenn die Saite aufgrund der Reibung beim Hochstimmen in Richtung Hals mitgenommen wird - beim Runterstimmen oder Trem Einsatz gehts in die andere Richtung, beim Benden vielleicht auch, und wenn sich der (ohne Zug, also z.B. beim Trem Einsatz) wacklige Saitenreiter irgendwo verhakt, dann ist es Zufall, wann und wo er sich wieder frei rüttelt.
Aber - du hast doch die Feder schon draußen. Merkst du denn irgendwas Nachteiliges? Wenn nicht, ist es ja ganz egal, was ich schreibe ;)
 
Ich hab die Feder der G Saite schon vor Jahren mal entfernt da der Reiter nicht weiter zurück ging.
Ich hab keine Probleme damit ABER mein Tremolo liegt auf und wird nicht benutzt.

MMn ist die Feder nur dazu da den Saitenreiter in Position zu halten wenn der Saitendruck zu gering wirdm, sie in
Position zu halten. Und das passiert klassischerweise nur beim Saitenwechseln und bei stärkerem Tremoloeinsatz.
Bemerkst du demnächst mehr Verstimmungen würd ich sie wieder einsetzen .....

Saiten solange drauf zulassen das die Oktavreinheit nachgestellt werden muss ist mir noch nicht eingefallen
Das wär mir zu stressig und ist selbst beim Saitenwechsel nur alle 6 Monate noch nie nötig gewesen.
Geiz ist scheinbar nicht immer geil
:embarrassed:
 
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Ich muss mal blöd fragen: wie kann sich die Mensur ändern, nur weil die Saite alt ist? Setzt die soviel Rost an das sie im Saitenreiter dicker wird und somit ein nachstellen nötig macht?
 
Alte Saiten sind nicht mehr so flexibel wie frische und sie schwingen nicht mehr "korrekt". Ausserdem ist i-wann ein Ende mit der Dehnungsfähigkeit der Saite.
Hand/Finger-Ablagerungen vom Spielen tun natürlich auch was dazu.
 
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warum glaubst Du denn sind die Federn da, wenn es sie vermeintlich gar nicht braucht?
 
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Kommt jetzt ganz drauf an, wo die Krafteinleitung ist. Wenn diese nicht am Saitenreiter stattfindet, hast du da einen Denkfehler. Die Zugkraft der Saite ist dann nämlich nicht die Kraft, mit der der Reiter zur Kopfplatte gezogen wird. Die Kraft mit der der Reiter nach oben gezogen wird, entspräche nur der Kraft des kleinen Kräftedreiecks. Und die ist nicht nur gering, sondern dürfte auch zu 100% von der Reibung geschluckt werden, sodass sich da erstmal gar nix bewegen dürfte.

Ein Bild dürfte Klarheit schaffen, und die Info, ob die Saiten von hinten durch den Korpus gezogen werden.
 
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Danke, Uhu Stick. das war auch mein gedanke, wobei imho die krafteinleitung IMMER in einem winkel erfolgt.

die kraft zieht ja nicht genau parallel in richtung kopfplatte, sondern es ist eben ein kräftedreieck.
und ein grosser teil geht nach unten, also in richtung der schraube, mit der man die höhe des saitenreiters verändert.
ist die saite gestimmt, kann ich den saitenreiter nicht mit blossen fingern anheben, weil eine kraft darauf wirkt.
und die kraft bedeutet auch, dass sich rein durch den saitenzug der saitenreiter nicht komplett richtung kopfplatte schiebt.

mmm-i-don-t-think-so.png


und zumindest ich mache das so: um die mensur einzustellen, nehme ich erste spannung von der saite, dann drehe ich an der schraube rum, und dann stimme ich neu und checke. Ich will ja nicht gegen den kompletten saitenzug arbeiten...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

Zugkraft hin oder her und auch egal was in der Praxis bei wem funktioniert oder nicht (hatte auch lange bei ner Strat bei der tiefen E-Saite keine Feder am Böckchen...)-übliche Stegeinheiten sind mechanisch nur komplett mit den Federn, die als Mindestfunktion die Aufgebe haben, dass der ganze Mist beim Saitenwechseln nicht auseinanderfällt.

"Mindestfunktion" nenne ich das deswegen, weil es durchaus sein kann, dass bei heftigerer Tremolobetätigung zB. eines Fenderstyle Vintage Tremolos die Saiten so entspannt werden, dass diese Feder das Böckchen in dieser Phase in Position halten muss, weil es sonst n Stück nach hinten rutschen kann, dann bei Wiederbelastung in der Position verkantet und die Saite nachher komplett verstimmt ist...
Übrigens genau der Grund warum ich dann irgendwann doch wieder ne Feder in das Böckchen der tiefen E-Saite reinbaute....;)

Gruss,
Bernie
 
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Schoener waere wohl, die Federn zu kuerzen, aber braucht man die eigentlich wirklich
Warum hat man die überhaupt eingebaut? Wird schon einen Sinn haben. Auch, das eine Tele z.B so aussieht und zwei Single-Coils hat. Die haben sich damals was dabei gedacht und es funktioniert heute noch (Ohne das man PU oder so tauschen muss) :)
 
So ganz überzeugt bin ich aber nicht

Wieso fragst du, wenn du nacher den wirklich erfahrenen Usern nicht glaubst? Probiers doch einfach aus und wenn es für dich funktioniert ist gut.

Ist doch wirklich kein grosser Aufwand. :weird:
 
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Hi, danke an alle für eure Antworten.

Dass der Zug der Saite nur zu einem Teil den Reiter nach vorne zieht, leuchtet mir ein.

und zumindest ich mache das so: um die mensur einzustellen, nehme ich erste spannung von der saite, dann drehe ich an der schraube rum, und dann stimme ich neu und checke. Ich will ja nicht gegen den kompletten saitenzug arbeiten...
Das hingegen spricht aber ja wieder dafür, dass ein nicht unwesentlicher Teil der Kraft eben doch den Reiter nach vorne zieht. Sonst muesste man die Schraube ja auch mit gespannten Saiten relativ easy drehen koennen.

Warum hat man die überhaupt eingebaut?
Genau das war ja meine Frage...
Ich persoenlich habe keine Unterschied bemerkt, was aber ja nicht heissen muss, dass es keinen gibt.


Wieso fragst du, wenn du nacher den wirklich erfahrenen Usern nicht glaubst? Probiers doch einfach aus und wenn es für dich funktioniert ist gut.
Das ist für mich keine Frage des Glaubens, sondern des Verständnis. Wenn mir jemand darlegt, warum etwas so ist und ich das nachvollziehen kann, dann überzeugt mich das eher, als wenn einer einfach sagt, das ist halt so, ganz gleich wer das ist und wie viel Erfahrung er hat.
 
Das ist für mich keine Frage des Glaubens, sondern des Verständnis. Wenn mir jemand darlegt, warum etwas so ist und ich das nachvollziehen kann, dann überzeugt mich das eher, als wenn einer einfach sagt, das ist halt so, ganz gleich wer das ist und wie viel Erfahrung er hat.
was überzeugt dich an meiner skizze nicht?

Das hingegen spricht aber ja wieder dafür, dass ein nicht unwesentlicher Teil der Kraft eben doch den Reiter nach vorne zieht. Sonst muesste man die Schraube ja auch mit gespannten Saiten relativ easy drehen koennen.
eben. so ist das bei einem kräftedreieck.
zwei richtungen. eine zieht den reiter nach vorne, eine erzeugt reibung und bremst.
mach doch mal den versuch, bei gespannter saite die schraube zu lösen: schiebt es den reiter richtung kopfplatte, oder dreht sich die schraube ein stück raus?
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Skizze (an sich) ist auf jedenfall richtig, bis auf den Umstand, dass der rote Pfeil noch weiter nach unten zeigen müsste. Die resultierende Kraft ist bei zwei Kräften nämlich die Winkelhalbierende.

Sonst muesste man die Schraube ja auch mit gespannten Saiten relativ easy drehen koennen.

Kann man ja auch. Probiere es mal aus. Ich denke des dubbels Grund ist, dass man damit die Gefahr verringert, dass die Saite reißt. Ich mach das auch genauso.
 
....oh Leute, mal ehrlich....mit n Bissle Nachdenken muss man keine Physik anstrengen um zu erkennen wozu die Federn da sind.

Alle Teile einer Gitarre müssen ja irgendwie auch als solche einzeln bestehen. Stellt euch vor, bei Fender kommen die Vibratosysteme ohne diese Federn an...oder sie liegen ohne im Musikalienhandel in der Vitrine.

Außerdem müssen sie in einer Phase des Baus zB einer Strat von ihren Böckchenpositionen grob voreingestellt werden und ohne Saiten diese Position halten können....

So`n Teil hat ja auch schon ein "Leben" bevor ihr die Gitarre damit in den Händen habt, denn diese muss ja gebaut werden....und mit lose an Gewindeschrauben hängenden Böckchen, die dann vielleicht auch noch verloren gehen weil sie nicht von der Feder gehalten werden, ist das nix...!
 
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Ich verstehe das so: es sind nicht die Federn im Body gemeint, sondern die Federn hinter den Saitenreitern.
Wenn mir die bei der Einstellung der Intonation im Wege sind, verkürze ich die mit ner Zange und alles ist gut.
Ohne Feder sieht es halt ein bissel blöd aus, brauchen tut man die nicht wirklich.
 
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