Genau hier liegt die Chance....
...das sehe ich im Prinzip auch so. Allerdings würde ich mir immer jemanden mitnehmen, der meine Soundvorstellungen kennt und versteht, ein Instrument ist ja (bei manchen
) nicht nur dazu da, vor'm Spiegel seinen Spaß zu haben, sondern Wirkung zu erzeugen.
Testorgien würde ich je nach Routine und Kenntnisstand auf ieden Fall zeitlich begrenzen. Ich kenne niemanden, der nach 2 Stunden und 30 Gitarren noch ernsthaft dazu in der Lage ist, relevante Unterschiede genau einzugrenzen. Also immer ein Stück Weißbrot zwischendurch
Die Frage nach dem Sound führt letztlich ein wenig in die Richtung, ob die Gitarre oder das Equipment dafür überhaupt verantwortlich ist und wenn, welches Teil zu welchem Anteil ... ich würde für mich sagen: klingt eine Gitarre im Laden "gut", wird sie bei mir zuhause besser klingen, weil ich da Equipment stehen habe, das meinen Vorstellungen sehr genau entspricht. Wesentlicher ist die Haptik für mich. Ansonsten: cleaner möglichst linear eingestellter Amp und ich habe zumindest einem Überblick, welchen Grundcharakter das Instrument soundlich hat.
Die Frage nach "schlechtes setup von Testgitarren" ist schon etwas haariger. Prinzipiell sind E-Gitarren einstellbar in den Bereichen Saitenlage/höhe (begrenzt durch die Güte der Bundabrichtung), in der Oktavreinheit (begrenzt durch die Brückenposition), im Wirkungsgrad der Tonabnehmer (Höhe unter den Saiten, damit Balance Höhen/Mitten/tiefere Frequenzen zu nicht zu unterschätzenden Anteilen).
Nicht einstellbar sind Gesamtgewicht, Halsprofil und Balance (das ist denn aus meiner Sicht auch das, was sich vor Ort gut testen lässt und von bleibendem Wert ist als Information). Je vertrauter ich mit einem setup nach meinen persönlichen Vorstellungen bin, desto unabhängiger werde ich von den Vorgaben, sowohl was die Einschätzung der Spielräume angeht, wie auch die Treffsicherheit, was machbar ist in meinem Sinne. Ich befürchte, da kommt niemand drum herum, seine eigenen Erfahrungen zu sammeln ...
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Bisher hatte ich immer Glück beim Kauf,war keine Enttäuschung dabei.
...ist das nicht ein wenig so wie bei anderen Arten der Partnerwahl?
es gibt Leute, die ihre Vorstellungen über das Angebot stellen, die haben tendenziell IMMER Probleme, andere nehmen, was ihnen auf dem Weg gefällt und werden damit glücklich (nicht zu verwechseln mit Wahllosigkeit, "der Weg" ist schon etwas besonderes ...)