Röhre – Transistor – Nutube – Keine Markenfrage sondern technischer Theoriethread

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Moin.
Kurz zum Hintergrund. Ich habe keinen technischen Hintergrund und bin lediglich durch 30 Jahre Dokus gucken geschädigter Physik-Nerd auf unterer Brennstufe:ugly:

Ich bin da so der Pragmatiker. Gitarre nehmen – anschließen – hören/merken was da so los ist...
Mein erster Röhrenkontakt war letztes Jahr mit dem Blackstar HT1r der sich sehr anders verhält als meine bisherigen Transistoramps mit Vorstufenröhre.
Zuletzt kam ich an einen Suprem Amateur der Handwired ist und heute wohl als Boutiqe-Amp laufen würde;)

Ich kenne natürlich dieses Transistor-Röhren-Battle aber da will ich garnicht drauf eingehen.

Ich sage es mal so platt wie ich es mir physikalisch vorstelle:

Transistor – Elektronen werden geordnet durch das Transistormaterial geleitet

Röhre – Elektronen werden innerhalb des Röhrenvakuums durch das Gitter geleitet

Nutube – Elektronen werden innerhalb des Röhrenvakuums durch das Gitter geleitet. Hier sind viele Materialien und Abstände neu aufgebaut.


Nun meine Frage an echte Physik-Fachleute:

Ist es möglich, dass die Elektronen mehr Möglichkeiten/Raum haben sich innerhalb der Röhre anders zu verhalten/sortieren während der Signalverarbeitung und dadurch ein anderes Gesamtergebnis entsteht?
Also im übertragenen Sinne durch die physikalische größe und dem Vakuum einer Röhre mehr Platz haben um aus der Reihe zu tanzen und zu interagieren und sprichwörtlichen Schabernack zu treiben.:cool:

Wenn das totaler Nonsens ist bitte immer gerne draufkloppen:D
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Es gibt sogar schon DIY Nutubes:cool:
 
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Transistor – Elektronen werden geordnet durch das Transistormaterial gepresst
Röhre – Elektronen werden innerhalb des Röhrenvakuums durch das Gitter geleitet
allein durch die Formulierung gehst du bereits in den eine Zeile davor noch abgelehnten battle-Modus... :D
 
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Ich bin da so der Pragmatiker. Gitarre nehmen – anschließen – hören/merken was da so los ist...
SO sollte es sein. Gitarre spielen ist keine Physik, sondern hören-fühlen-spielen-spass haben :) Vor allem bei Röhrenamps "Merkt" man mehr was los ist. Alles andere ist zuviel und du verlierst vielleicht den Spass :) ich hoffe aber nicht.
 
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aspenD28
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Alles gut, nur spass. Ich habe auch keine Ahnung von solchen Details, selbst die einfachste Technik verwirrt mich schon. Von daher, ich bin froh wie es ist.
 
Also damit hier keine Mißverständnisse entstehen: Alkohol ist meiner Erachtens nach keine Lösung, aber ein Lösungsmittel! Das ist definitiv ein Unterschied! Wikipedia selber definiert eine Lösung auch als homogenes Gemisch aus mindestens zwei chemischen Stoffen. Alkohol selber ist aber nur ein chemischer Stoff. Kurz gesagt: Sheldon Cooper ist auch nur ein Dummschwätzer!

Zurück zum Thema:
Die Nu-Tube-Technologie ist eigentlich sehr interessant, ich kann aber nichts über den Aufbau sagen. Aber wenn es ein elektronisches Bauteil geben würde, daß die Vorteile eines Transistors und einer Röhre miteinander verbindet, ohne deren Nachteile, so ist das doch klasse! Meines Wissens nach ist der BluGuitar Amp1 mit solchen Tubes ausgestattet (in der Beschreibung steht was von Nano-Tube, ich denke mal, daß ist etwa das selbe, wie Nu-Tube), und klingen tut der ja ohne Zweifel richtig gut.
 
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Kurz gesagt: Sheldon Cooper ist auch nur ein Dummschwätzer!
:D

Mir geht es hier auch mehr um das WAS kann den Unterschied machen auf Physikalischer Ebene. Und das erst mal frei von "man hört / merkt / will" es.
 
Ich hab da so im Kopf, dass die Röhre der Ottomotor ist, NuTube was wie Wankel, also gleich, nur anders und Transistor dann eben Tesla, bringt Dich auch von A nach B, aber ist halt nicht das gleiche ohne verbrannte Dinos.
 
Ich finds auch interessant.
Man liest ja auch sowas wie "Preamp, designed nach Ampvorstufe XY, mit FETs statt Röhren".
Ich hab aber auch mal gelesen, dass man da nicht einfach FETs reinsteckt an der Stelle, wo Röhren wären...

Ist die NuTube also schaltungstechnisch mit einem der beiden bekannten verwandt nur anders, oder ganz was neues?
 
FALSCH! :opa: Ethanol (C2H6O) besteht aus 3 chemischen Elementen (Stoffen), nämlich Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff. Das nennt man Verbindung!

Richtig, aber ein chemischer Stoff kann auch eine Verbindung oder sogar ein Gemisch sein. Ergo, ist Ethanol auch nur ein chemischer Stoff.

Und jetzt entschuldige dich gefälligst bei Sheldon Cooper!!! :evil:

Hm.... nö.

Mir geht es hier auch mehr um das WAS kann den Unterschied machen auf Physikalischer Ebene. Und das erst mal frei von "man hört / merkt / will" es.

Schon klar, aber so richtig erklären kann ich es dir nicht, da ich zu diesen Nu-Tubes keine Erklärung finde. Wie eine Elektronenröhre und ein Transistor jetzt im Detail funktioniert, dazu fehlt mir jetzt ein bißchen die Zeit das zu erklären. Ich verweise da mal auf Wikipedia.[/QUOTE]
 
@HD600 Eben, die Einteilung ist nicht einfach:D aber Transistor=Tesla=stinkt nicht, klingt nicht?:ugly: Blödsinn, ich mag meine Transen.
 
Hendock
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aspenD28
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Es wäre toll, wenn mal ein Physik-Genie ein Bildchen malt, was der Strom in den einzelnen Bauteilen anstellt. In ner Röhre düsen Elektronen durchs Vakuum, oder? Und in nem Transistor?
 
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Beim Transistor ist das ein Halbleitermaterial, bei dem durch Anlegen einer Spannung an die Basis der Widerstand zwischen Kollektor und Emitter eingestellt wird.

Bildchen gibts in Wikipedia en Masse - sowohl zur Funktion eines Transistors als auch zur Elektronenröhre.
Das muss hier nicht zum millionsten Mal wieder durchgekaut werden.
 
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Ist es möglich, dass die Elektronen mehr Möglichkeiten/Raum haben sich innerhalb der Röhre anders zu verhalten/sortieren während der Signalverarbeitung und dadurch ein anderes Gesamtergebnis entsteht?
Also im übertragenen Sinne durch die physikalische größe und dem Vakuum einer Röhre mehr Platz haben um aus der Reihe zu tanzen und zu interagieren und sprichwörtlichen Schabernack zu treiben.:cool:
Interessante Idee :D

Ehrlich, ich denke nicht :D

Der Witz ist, Nutubes und Röhren haben mehr gemeinsam als diese beiden mit einem Transistor. Nutubes basieren auf der VFD-Technik, das sind Vakuum-Fluoreszenz-Displays wie sie in den 70-Jahren in Taschenrechnern und später in Videorekordern etc. zu finden waren. Typischerweise leuchten die Dinger irgendwie grün. Nutubes funktionieren ähnlich wie Röhren in Form einer Triode nur halt bei wesentlichen geringeren Lasten. Eine Röhre muss man ordentlich vorheizen damit der Draht (Kathode) überhaupt Elektronen emittieren kann (Stromfluss) in Richtung der Anode (Empfänger). Das Röhrengitter steuert den Elektronenfluss hin zur Anode. Ich nehme an, dass die Heizung des emittierenden Drahts wesentlich dafür verantwortlich ist wie viele Elektronen sich auf dem Weg machen (Verstärkungswirkung). Würde mir auch erklären (weiß es ja auch nicht) warum Röhrenverstärker umso heißer werden je lauter man sie fährt. (Ok, Verlustleistung lasse ich mal aussen vor)

Nutubes sollen wesentlich verschleißfreier sein und benötigen nur geringe Spannungen für ihre Heizung bzw. die Fähigkeit Elektronen sinnvoll zu emittieren.

Transistoren muss man nicht vorheizen. Die funktionieren auch ein wenig anders. Es gibt auch verschiedene Arten von Transistorschaltungen (kenn mich damit aber nicht aus).
Die Stromverstärkung wird aber nicht direkt erzeugt, sondern erfolgt über eine Schwellenspannung die, wenn erreicht, Strom fliessen lässt (Halbleiter: entweder-oder). Jetzt leitet der Transistor und gleichzeitig werden von der Quelle noch mehr Elektronen über einen separaten Weg geholt die ebenfalls in den Transistor fliessen und dann zum Ziel. (Vermutlich über Widerstände gesteuert)

Transistoren sollten im Betrieb also immer den "Entweder-Oder" Zustand erreichen. Wenn sie im direkt im Bereich der Schwellenspannung arbeiten würden, also nur ein "bisschen" leiten, macht der zusätzliche Strom über den separaten Weg den Transistor kaputt. Quasi eine Art Stau... der zur Überhitzung führt. Wie das genau funktioniert weiß ich natürlich nicht ;)

Also: Ein gesund betriebener Transistor hat einen 1/0 Zustand, entweder-oder. Der Röhrenverstärker ist, wenn geheizt und die entsprechenden Signale ankommen, immer auf "an" und schickt mal mehr, mal weniger Elektronen auf die Reise. Vermutlich ist das das ursprüngliche "Class-A" Prinzip in dem die heutigen Verstärker aber kaum noch laufen.


Zu deiner Vermutung über den Platz den Elektronen zur Verfügung haben: Ich bezeichne Elektronen mal punktförmige Teilchen obwohl das nicht ganz stimmt. Wikipedia sagt, dass die größenmässige Obergrenze für Elektronen derzeit mit 10 hoch minus 19 Meter angegeben wird. Selbst wenn Transistoren verwendet würden die so klein wären wie die in Computern, befänden wir uns bei den Strukturen im Nanometerbereich (10 hoch minus 9) (ungefähr 20). Das sind immer noch zehn Größenordnungen mehr ... Platz haben die Elektronen also genug, mehr als genug (Grund für die Verlustleistung?). Deswegen setzt man bei klassischen Röhren auch die Gitter ein damit die Elektronen nicht im Raum streuen sondern dorthin wo sie hin sollen.

Den tatsächlichen Grund warum Röhrenverstärker eine andere klangliche Anmutung und Verhalten haben als Transistorverstärker, weiß ich auch nicht. Vermutlich arbeiten Transistoren bauartbedingt viel präziser und lassen sich schlicht nicht übersteuern.

Soviel zu meinem ungesunden Halbwissen ;)
 
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Ja, ich fürchte auch, dass man hier nicht nochmal eine Grundlagenvorlesung halten muss, da es das alles schön aufbereitet im Netz gibt.

De facto sind angestellte Vermutungen, dass das Vakuum für Elektronen in irgendeiner Weise förderlich sei oder die geometrischen Abmessungen von Relevanz schlicht Quark.
Ob der Kolben riesig ist oder mickrig bzw. ob ich das Elektron durch Vakuum oder durch ein Gas oder ein Leitermaterial lenke sagt erstmal gar nichts aus.
Am Ende des Tages ist die Übertragungsfunktion des Bauteils von Relevanz, da wird es dann aber schon sehr technisch-mathematisch.
 
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Danke. Das reicht mir als Erklärung schon aus.
 

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