Setup Preamp Audio Interface Mic

J
jochen12345
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
29.01.19
Registriert
06.06.18
Beiträge
17
Kekse
0
Hallo liebes Forum,

mein Team und ich investieren momentan in unser Studio. Wir haben uns bereits eine profesionelle Kabine bauen lassen bzw. sind noch dabei diese zu bauen.
Nur damit keine Standardfragen auftauchen wie "Bevor ihr in solches Equipment investiert solltet ihr eine Kette einhalten (Gesangkabine, bla bla.)

Vorab: Das Studio und Equipment wird NUR für Rap-Stimmen-Aufnahmen benutzt und wir möchten einen Amerikanischen Sound hinkriegen, wie Kid Ink, Drake, etc. Dass es nicht 1:1 klappt wird uns klar sein.
Wir haben uns das Brauner Phantom Classic zugelegt und haben dies momentan mit einem Audient ID 22 laufen.

Jetzt unsere Frage: Wir überlegen uns als Preamp schon mal das Universal Audio 6176 Vintage zuzulegen. Würden das für 1500€ gebraucht kriegen.
Nun haben wir mit einem Tonmann in unserer Umgebung über diese Kombination gesprochen und diese hat uns natürlich noch einen Wandler dazu empfohlen.

Wir möchten jedoch erstmal beantwortet haben, bevor wir uns den UA zulegen, ob es heutige Preamps auch schaffen so einen Vintage-Sound hinzubekommen.
Gerne würden wir auch eine Diskussion losstoßen in der uns andere Audio Interface vorgeschlagen werden oder vllt gesagt wird, was wir besser machen können.

Da ich in einigen Forumbeiträgen gelesen habe, dass man heutzutage diesen Vintagesound eventuell auch mit kostengünstigeren Plugins nachahmen kann.
Ich bin gespannt auf Kommentare diesbezüglich.
 
Eigenschaft
 
Der 6176 ist schon sehr speziell. Wir haben den fast 15 Jahre im Einsatz gehabt, den aber verkauft, weil wir von Musik auf Sprachproduktion gewesechselt sind und da anderes Equipment am Start ist. Den Sound bekommt man mit UAD und den dortigen 1176 und 610er Plug Ins so ziemlich hin. Das Brauner ist aber für Vintage Sound weniger geeignet. Ihr müsst es ausprobieren. Könnt Ihr den Channel Strip zum Test leihen?
 
Vielen Dank für deine schnelle Antwort.
Sprachproduktion heißt Produktionen für z.B. Werbespots oder auch Sprechgesang?

Wenn auch für Sprechgesang auf welchen Channel strip seid ihr gewechselt und wieso?
Welche Erfahrung habt ihr mit dem UA gemacht?

Wir haben leider nur die Möglichkeit vor Ort bei den Verkäufer den UA zu testen müssten dafür jedoch 200km fahren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bitte wo klingen Kid Ink oder Drake irgendwie "vintage"?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hallo Signalschwarz,

welche preamps meinst du denn dafür besser verwenden zu müssen?

Ich bedanke mich für deinen Kommentar, aber wenn wir auf der falschen Spur sind bitte ich um Besserungsvorschläge.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Bitte wo klingen Kid Ink oder Drake irgendwie "vintage"?

Ich bitte um konstruktive Kritik und ich bitte darum, dass wir in diesem Beitrag unser Wissen miteinander teilen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich habe in einem Beitrag gelesen, dass der Avalon 737 gut für sowas geeignet wäre, da irgendein Forum mal die Behauptung auch aufgestellt hat, dass Drake damit aufgenommen wird und dies eine schöne Färbung gibt.
Jemand damit schon Erfahrung gemacht?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
https://www.gearslutz.com/board/rap-hip-hop-engineering-and-production/909550-should-i-get-cl1b.html

Hier steht unter anderem auch, dass der UAD Channel Strip 1176 dafür genutzt wird.
 
Wir haben früher viel mit dem CAD 350 E und dem 6176 aufgenommen. Inzwischen ist es ein ADT ToolMod 101 mit einem Microtech Gefell UMT 70 S für Hörspiel, Voive Over etc. Der FET-Kompressor von ADT ist der bessere 1176er Kompressor. Sehr ähnliches Regelverhalten aber bessere Rauschwerte. Die Avalons sind bei Rappern sehr beliebt wegen des optischen Blingeffektes. Ihren Sound finde ich nicht so überzeugend. Den 1176 kannst Du aber heutzutage sehr gut mit einem Plug-in ersetzen. Ich benutze den von Waves.
 
welche preamps meinst du denn dafür besser verwenden zu müssen?

Ich habe ja nichts zum Vorverstärker geschrieben, sondern dass die genannten Artists doch keinen "Vintage-Sound" aufweisen. Wahrscheinlich verstehen wir unterschiedliche Dinge darunter, hochangesetzte Hochpassfilter und AutoTune bilden für mich keinen "Vintage-Sound".

Nimm halt den Vorverstärker den Du meinst nehmen zu müssen. :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hallo,

...das Brauner Phantom Classic ist praktisch der Nachfolger zum damaligen Jubiläumsmodell Phantom AE, insofern kann ich ein wenig beitragen. Wenn wirklich "Vintage-Sound" das Ziel sein sollte, dann ist das Phantom mit seiner gnadenlosen Klarheit nicht das Ende der Fahnenstange. Ich schätze meine Phantom AE gerade wegen dieser Klarheit und setze sie gerne für klassich geschulte Stimmen ein. Für Rap würde ich vom Bauchgefühl her eher zu was anderem greifen...
Ich "mildere" die Klarheit des Phantoms ein wenig ab, indem es bei mir über einen Tegeler VTRC läuft. Wenn ich bei mir "Vintage-Sound" haben möchte, greife ich am ehesten zum NoHype LRM-1, was mit dem VTRC dann hervorragend harmoniert.

Viele Grüße
Klaus
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
So, damit eventuell weiteren Hilfswilligen mal etwas klarer wird was hier mit "Vintage-Sound" gemeint ist:

Einmal Kid Ink



Und Drake mit dem typischen OVO-Sound

 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Von den eigentlichen Vocals hört man nicht viel bei all dem Autotune;):D
Da kann man sich die teuren Preamps ja auch sparen. Ist doch eh alles zerhakt.
 
Wie bekommt man denn diesen typischen OVO-Sound hin?

Welchen Preamp?
Danke für eure Hilfe, aber irgendwie bin ich in meiner Entscheidung nicht wirklich weitergekommen.
 
imho bist du schon ein ganzes Stück weiter - hast es nur noch nicht registiert ...
Ua hörst du an den Beispielen, dass du dich vom 'vintage' Marketing-Gewäsch freimachen kannst.
Das spart richtig Geld ;)
Da ist gar nichts vintage - und die Röhrenwärme vergiss' am besten gleich mit.
Nur der Heizfaden erzeugt Wärme.

Mit dem ID22 liegst du für den Sound schon ziehmlich richtig (ich habe selbst eins) - und das schneidet nicht schlecht ab in Relation zu echten vintage Vorstufen wie Telefunken V676a.
Der Preisfaktor wäre etwa bei 4 für ein Original, aber es würde dich sicher nicht im gleichen Masse 'umhauen', da geht es eher um die letzten 10%.
Sofern die vocals in den Beispielen nicht bewusst verfremdet wurden, ist ihr Sound eher klar und präzise, mit sehr guter Abbildung von 'S'-Lauten.
Ein 1176 kann die Performance bei der Aufnahme sicher unterstützen (ist schnell mal situationsbedingt umgestellt), aber klanglich sind das bei entsprechenden Plugins nur Nuancen, auf die man schon konzentriert achten müsste. Ein normaler Hörer bekommt davon rein gar nichts mit.

Die angedachten Mittel lassen sich vermutlich besser an anderer Stelle im Projekt unterbringen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Wie bekommt man denn diesen typischen OVO-Sound hin?

Welchen Preamp?
Danke für eure Hilfe, aber irgendwie bin ich in meiner Entscheidung nicht wirklich weitergekommen.

Ein solides Setup aus Mikrophon, Vorverstärker und Wandler hilft.
Das muss aber nicht im oberen vierstelligen oder gar fünfstelligen Bereich liegen. Warum solche großen/bekannten Künstler sowas nutzen? Weil sie in Studios aufnehmen in denen es vorhanden ist. Da ist es eher schwer ein Vocal-Mikrophon und ein Audio-Interface für ein paar hundert Euro zu nutzen, ganz einfach weil keins da ist. :D
Gefühlt fragen aktuell (noch) 70% der Typen aus den USA nach solchen Vocals und die haben selten eine Aufnahmekette jenseits der 500$ am Start.
Was auf jeden Fall von Vorteil ist, ist das komplette Setup so aufzubauen, dass AutoTune bereits bei der Aufnahme auf dem Monitoring liegt, denn mit dem Effekt muss man quasi spielen wie ein Gitarrist mit einem bestimmten Verstärker und eventuell Bodentretern spielt bzw. sein Spiel entsprechend gestaltet.
Ansonsten hatte ich die markanten Schritte bereits genannt: Hoch angesetztes Hochpassfilter und AutoTune. Gerne dann in Kombination mit hochdosierten diffusen Hall und auch Verzerrung.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Mit dem ID22 liegst du für den Sound schon ziehmlich richtig
Das sehe ich genauso und in Verbindung mit dem Brauner Mike hast Du genügend Platz und Raum um im Nachhinein Schmutz und Dreck hinzuzufügen.
 
Okay, vielen Dank für eure Antworten!

Ihr habt uns schon sehr weiter geholfen.
Wir haben nun gestern noch paar Preamps und angeschaut und würden zu unserem Setup entweder den UAD 6176 (ohne Vintage), den neve shelford oder den UAD 610 mk2 hinzufügen.

Dazu dann wenn das Budget dies zulässt auch einen Wandler.
Hat jemand schon gute Erfahrung mit den preamps gemacht, oder einen guten wandler, den er dazu empfehlen kann?
 
Für was meinst Du den Wandler zu brauchen? Also was meinst Du macht der?
Habt ihr bzw. einer von euch schon mal was aufgenommenen das man sich anhören kann?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
smilie_denk_14.gif
smilie_denk_15.gif
smilie_denk_19.gif
:D:D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ein Wandler der merklich über dem des ID22 liegt, dürfte richtig in's Geld gehen - und bei dem angepeilten Genre effektiv rein gar nichts bringen (hier geht es ja nicht um Kammermusik...). ;)
Schliesst man den Ausgang eines externen Preamps über die ID22 Insert Buchsen an, geht das Signal direkt auf den (sehr hochwertigen) Wandler.

Die internen Preamp lassen sich zusätzlich nutzen, wenn man sie im Audient Kontrollfeld auf einen der Cue-Ausgänge legt selbige(n) an ein externes S/PDIF bzw Adat Interface schickt.
Dessen digitaler Ausgang führt dann das Preamp-Signal an einen der ID22 Digital-Eingänge zurück.
(so in etwa der Hinweis auf der Audient Seite)
 
at funky: Spielverderber:D
 
war nur der Vollständigkeit halber ... jetzt weiter mit Gear-Porn :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben