Wie Routen bei QSC TouchMix?

Kannst Du mir sagen wie man die Pulte miteinander verbindet? Können wir dann trotzdem noch die digitalen Stageboxen von Behringer mitbenutzen oder wird das dann Chaos?
du verbindest FOH mit dem Monitorpult via Cat5e kabel UND das Monitorpult ebenfalls via Cat5e mit den stageboxen. Das AES50-Protokoll kann bidirektional 48 signale transportieren - da gibt es eine Menge Möglichkeiten des Routings - jedes M/X32 kann insgesamt 38 Inputs verwalten.

Edit: Cat5e ist standart/minimum, kann auch Cat6 sein (mit Cat7 treten öfter Probleme auf = ist in diesem setup nicht zu empfehlen)
 
Allerdings ist damit auch die Funktionsweise des P16 hier aus der Diskussion verschwunden...
 
Dann doch btt:

Bei den modernen Digitalpulten gibt es unterschiedliche Standards, um Audio-Daten miteinander auszutauschen. Bei Behringer nennt sich das "AES50", bei A&H "dSnake" bzw. "SLink" (bei denSQ-Pulten), bei Presonus ist es "AVB". Mit einem Personal Mischer hast Du ein Stück Hardware in der Hand, das sich entweder direkt in den "großen" Datenstrom einklinken kann, oder aber es greift auf einen anderen, "abgespeckten" Datenstandard zurück; bei Behringer nennt sich das "Ultranet". Fast immer hast Du bei einem Personal Mischer eine Beschränkung auf 16 Kanäle, auf die der Personal Mischer zugreifen kann. Diese Kanäle sind in aller Regel frei definierbar, können also z.B. auch eine Gruppe sein. Entscheidend ist, dass bei der Nutzung des Personal Mischers zwischen Pult und Endgerät keine A/D-Wandlung stattfindet, die Kanäle also per Netzwerkkabel übertragen werden und unabhängig von den vorhandenen analogen Ausspielwegen (Aux-Anschlüsse) anliegen. Jeder Musiker kann sich an seinem Endgerät / Personal Mischer dann aus den vorher für alle definierten 16 Kanälen diejenigen Kanäle herauspicken und in der Lautstärke individuell einstellen, wie er/sie es bevorzugt. Jeder Musiker macht sich seinen InEar-Mix also komplett selbst.

Ich sehe grundsätzlich zwei Möglichkeiten:
a) auf ein komplett anderes Mischpult-System umsteigen (wie bereits vorgeschlagen, z.B. X32/M32)
b) mit einer "Krücke" ein Personal Monitoring-System nutzen.

Zu b): Gesetzt den Fall, dass Dir/euch 16 Kanäle als Basis für jeden InEar-Mix reichen, könntest Du beispielsweise aus dem 30er Touchmix mit 14 Auxen plus Monitor-Ausgängen in ein Behringer P16-I gehen. Dort werden die Signale in das Behringer-eigene "Ultranet"-Format umgewandelt und via Datenleitung an P16-M-Geräte für jeden Musiker weiterverteilt. Das P16-M ist "daisy chain"-fähig, d.h., Du kannst mehrere P16-M hintereinanderhängen, ohne über einen Hub oder Ähnliches gehen zu müssen. Allerdings müssen diese P16-M dann mit externem Netzgerät mit Strom versorgt werden, die P16-M, die am Hub hängen, kriegen darüber Strom.
Kalkulation: P16-I 214 Euro, P16-M pro Stück 309 Euro. Verkabelung außen vor. Bei 9 Personen fast genau 3000 Euro. (Preise vom MusicStore)
Vorteil: zumindest das TouchMix 30 Pro kann weiter verwendet werden. Kein komplett neues Mischpult-System nötig.
Nachteil: die Ausgänge beim TouchMix sind bis auf die beiden Main Outs komplett verbraten. Die zusätzliche, doppelte A/D-Umwandlung (im TouchMix digital, die Ausgabe an XLR ist wieder analog, im P16-I wird's wieder digitalisiert) dürfte Latenz verursachen - hab' aber leider keine Praxiswerte dazu ...

Zu a): hier musst Du je nach gewünschtem Modell schauen, ob auch genügend Hardware-Eingänge an dem jeweiligen Pult dran sind oder ob noch zwingend eine Stagebox zusätzlich einkalkuliert werden muss. Wäre z.B. beim "kleinen" SQ der Fall. Kalkulation am Beispiel X32 plus X32 Producer: beim MusicStore zusammen aktuell 3100 Euro. Also fast identisch zu der "Krücke" unter b). Wobei dann die IEM-Mixe wieder zentral oder über Tablet etc. verwaltet und über Auxe ausgegeben werden müssten ...

Bässte Grüße

MrC
 
Entscheidend ist, dass bei der Nutzung des Personal Mischers zwischen Pult und Endgerät keine A/D-Wandlung stattfindet, die Kanäle also per Netzwerkkabel übertragen werden und unabhängig von den vorhandenen analogen Ausspielwegen (Aux-Anschlüsse) anliegen.
naja, nicht wirklich, denn die Ausgabe erfolgt ja wieder analog. Es ist daher wurscht, ob die Ausgabe an den XLRs des Pultes oder (den Klinken) des P16 erfolgt = das ist (für mich) kein Vorteil.

Aber dein o.a. Rechenbeispiel hatte ich ja - nicht so genau wie du - in einem (hier verschobenen?) Posting schon erwähnt - das macht einfach keinen Sinn mit der P16 bei 9 Musikern, mal abgesehen von der zusätzlichen Verkabelung und dieser leidigen 16-Kanal-Beschränkung.
 
die Ausgabe erfolgt ja wieder analog
Völlig korrekt, mir ging's nur darum, dass zwischen digitalem Mischer und Personal Mixer keine zusätzliche Wandlung stattfindet, im Gegensatz zu der Lösung TouchMix30 intern (digital) => Ausgabe über Auxe (analog) => Eingang in P16-I (analog) => Weitergabe per Cat-Kabel an P16-M (digital) => Ausgabe an Box / IEM (analog). Wie gesagt, ich hab's noch nicht ausprobieren können, aber vielleicht hat jemand Praxiswerte und teilt sein Wissen mit uns ...
 
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