Ich würde gucken, was sich da an der Stegeinlage noch abschleifen lässt. Wenn du da 2mm runterkommst, geht's am 12. Bund von deinen 6-7mm auf 5-6mm runter, was zwar relativ hoch ist, aber nicht unnormal für eine klassische Gitarre.
Manche Leute mögen das sogar absichtlich so hoch, weil es dann nicht so schnell schnarrt.
Die Idee mit weicheren Saiten ist auch definitiv einen Versuch wert, von der Biege-Aktion halte ich relativ wenig. Das wird allerhöchstens kurzfristig was bringen, aber sobald du das wieder ausspannst, zieht sich das ja wieder zurück.
Was man noch gucken könnte, wäre, ob die Gitarre sich evtl wegen Trockenheit ein wenig verzogen hat, aber das sollte eigentlich nicht so viel ausmachen..
Ansonsten musst du das Ding wohl so nehmen, wie es ist. Nen Neck-Reset kostet so zwischen 300-500€, das lohnt sich nur bei höherpreisigen Gitarren.
Deine Yamaha für ~200€ ist halt wirklich noch unterste Einsteigerkategorie. Da werden keine tollen Hölzer verbaut und dass sich Hälse nach ein paar Jahren verziehen ist durchaus üblich.
Um das mal in die Perspektive zu rücken, weil du ja eher aus dem E-Gitarrenbereich kommst:
Bei klassischen Gitarren ist es nicht unüblich, dass auch Schülergitarren mal schnell 1000-2000€ kosten und die Meistergitarren sich dann eher im Bereich 4000-10.000€ finden.
Bei deiner Yamaha kannst du von den Hölzern her nicht viel erwarten. Das ist einfach noch die günstige China-Fabrik Ware, die zu hunderten da vom Band fällt. Massive Decke rettet es da auch nicht umbedingt.
Es geht hier auch gar nicht um den Klang, sondern mehr um Trockenzeit und Qualität der Hölzer.
Wo bei teuren Hölzern jahrelang abgelagert wird, kommen bei solch günstigen Gitarren halt schnellgetrocknete Hölzer zum Einsatz, und die verziehen sich halt dann doch öfter mal.