B-52 Amps Usererfahrungen

  • Ersteller -fuSsy-
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Ich danke Dir vielmals. Das mit 4 oder 2 6L6s habe ich schon vermutet, dass das nicht viel Unterschied macht, weil ja in der Endstufe. War mir nur nicht 100% sicher, weil Neuling auf TubeAmp-Gebiet.
Ich habe gar kein Overdrive/Distortion-Pedal. Wusste aber auch gar nicht, dass Rectifier für HiGain eine TubeScreamer benötigt, dachte immer, der wäre schon als Metal-Amp konzipiert worden. Wieder mal was dazu gelernt :) Also meinst du das Modell "TubeScreamer" wird für die Kombi mit einem Recti den anderen Overdrive/Distortion Pedalen vorgezogen? Ist natürlich Geschmacksfrage, aber wenn es bei der Mehrheit zutrifft, dann macht es ja mehr Sinn gerade als erstes mitm TubeScreamer zu versuchen, bevor man weitere Soundvarianten sucht.

Die Endstufenröhren sind bei modernen Amps hauptsächlich zum laut machen gedacht. Die berühmt-berüchtigte Endstufenzerre, von der immer alle reden, ist für viele Stile gar nicht mal gewollt, weil die Tightness dann fehlt, die man für viele "moderne" Metalstile braucht.

Der EVH 5150 III und der Mesa Boogie Rectifier, auf dem der B52 ja basieren soll, sind schon zwei unterschiedliche Amps, obwohl beide den gleichen Vorfahr haben. Der Soldano SLO war 1987 AFAIK der erste oder einer der ersten Hi-Gain-Amps. Angeblich ist Eddie Van Halen auch mit einem SLO unterm Arm zu Peavey gerannt und hat sich einen nachbauen lassen, woraus dann der Peavey 5150 entstand, der wiederum die Ur-Version des EVH 5150 III ist. Beim Rectifier ist wohl auch Know-How vom SLO eingeflossen (Preamp?) :D. Ein Amp kopiert den anderen und so weiter und so fort. So ist unsere heutige Amplandschaft entstanden.

Ein Rectifier ist schon ein Amp mit "dickem" Hintern. Für Früh-2000er-Modern Rock-Sounds klingt das geil, bei Metal fehlt dann aber schon mal die Tightness in den Bässen. Daher spielen viele einen Tubescreamer bzw. ein Derivat vor dem Amp. Es muss nicht das Original von Ibanez sein, es gibt auch gute und günstige Clone, die gut klingen:

Ein BOSS SD-1 ist auch günstig und bis auf das asymmetrische Clipping auch nah mit dem Ibanez Tubescreamer verwandt, welcher symmetrisch clippt. Hier scheiden sich die Geister, was man lieber mag.

Der eigentliche Grund, warum viele Hi-Gain-Spieler angefangen haben einen Tubescreamer vor den Amp zu packen war aber, dass man ihn nicht nur als Overdrive-Pedal nutzen kann, sondern auch als Booster. Ähnlich wie bei heißen Pickups kann man damit die Vorstufe etwas anpusten. Die damals gängigen Amps hatten nämlich weitaus weniger Zerre als ein Soldano SLO, welcher zwar Hi-Gain kann, aber nicht als Metal-, sondern als Lead-Amp designt wurde.
Dafür dreht man Gain auf 0, Volume weit auf (so ca. 13-15 Uhr) und Tone stellt man nach Belieben ein. Jetzt fungiert der Tubescreamer als Booster. Das funktioniert auch mit vielen anderen Overdrive- oder sogar Distortion-Pedalen, die Besonderheit beim Tubescreamer ist aber, das schaltungsbedingt die Bässe beschnitten und die Mitten geboostet werden. Der Sound wird also straffer und durchsetzungsfähiger, auch kompakter. Es gibt auch Pedale, die linear boosten, was nur zu mehr Zerre führen würde.

Durch dieses "nützliche" Feature ist es dazu gekommen, dass auch heute noch viele Amps mit Tubescreamer gespielt werden, obwohl sie zerren ohne Ende. Denn gerade ein Rectifier kann es bei vielen Stilen gut gebrauchen, wenn man die Bässe etwas "zähmt". Ich würde das auf jeden Fall mal probieren. Sehr gut möglich, dass Du dann schon am Ziel bist.

Ich schätze mal, dass Du diesen Sound noch nicht "gewohnt" bist. Der EVH ist dann doch noch anders vom Sound her. Mesa-Amps haben den Ruf, generell etwas "Einarbeitungszeit" zu benötigen. Selbst bei guten Software-Sims merkt man das. Ich weiß ja nicht, wie sehr das auf den B52 zutrifft. Ansonsten wäre ein Marshall JCM 800 2203 ein Plug-&-Play Amp. Wenig Regler, nicht sehr effektiver EQ und geiler Sound, vorausgesetzt man kann richtig weit aufdrehen :). Ein Tubescreamer ist vor diesem Amp aber auch fast obligatorisch.

Einfach noch einmal weiter testen. Einen Tubescreamer wird schon irgendein Bekannter haben. Das Ding ist soz. Gitarristen-Grundausstattung. Ansonsten mal einen günstigen Clone, wie z.B. den Harley Benton bestellen.
 
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@Stratz WOW!!! Riesendank an Dich für so eine ausführliche Antwort. Ja, der Ibanez Screamer ist preislich schonmal eine Hausnummer. Da ich auf den B-52 gerade wegen dem Preis aufmerksam geworden bin, jetzt das Original zu holen wäre ja too much. Ich werde mir aber eine Kopie wie HB, oder Fame holen.
 
Auch von mir ein ganz großes Dankeschön für die ausführliche Erklärung an @Stratz.

Mir persönlich gefällt die Zerre so wie Sie ist. Für mich ist diese mehr als ausreichend. Dennoch werd ich am WE mal das Harley Benton VOD davor hängen, hab's ja da.

Der B-52 lässt sich ja auch recht gut leise spielen, in dem man den Master halt weit zurück nimmt aber richtig geil klingt er erst deutlich über Wohnzimmer-Lautstärke. Da entfaltet sich der Sound erst richtig.
Also ich bin, wider Erwarten sehr zufrieden.

Und was noch Klasse ist, sind die absolut geringen Nebengeräusche, die sich selbst bei Highgain absolut in Grenzen halten.

Übrigens ist der Kopfhörer-Anschluss auch einigermaßen nutzbar.

So, am WE teste ich vielleicht mal bisschen länger....
 
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Da bin ich wieder. Heute den zweiten Versuch unternommen.
Heute war es ganz andere Welt.

Mit dem Cleankanal angefangen:
Getestet mit Gibson SG 50 Tribute mit P90. Die für mich am besten klingende Rectifier-Einstellung ist Tube A, andere sind nicht wirklich schlechter, nur A klingt lebendiger/luftiger/voluminöser (sucht euch einen Begriff aus ;-)). Mit der Regelung Low Input, MASTER VOLUME: 1-2, VOLUME: 1, TREBLE: 7, MIDDLE: 1, BASS: 7 habe ich schon einen sehr guten Cleansound gefunden (evtl. sogar für mich den besten, mit diesem Amp möglichen Sound). Er klingt homogener, als beim EVH (der etwas "bunter" klingt), aber der ENGL toppt den B-52 eindeutig. Aber wie gesagt, es ist definitiv ein schöner Cleansound machbar. Interessanterweise, dreht man den VOLUME voll auf, ist nur extrem leichte Verzerrung hörbar.

OVERDRIVE:
Getestet mit Gibson LP Standard mit 57ern Classics, LTD MH-400 mit EMGs 85&81 (hier logischerweise etwas mehr Gain, näher an meiner Vorstellung nach "genügend Gain"). Auch hier Tube A für mich die beste Einstellung. Hier High Input, TREBLE: 7, MIDDLE: 1, BASS: 6, GAIN 1&2: 10, (GAIN 2: CONTOUR: 8). GAIN 1 scheint rockiger (sahnig/homogen) zu klingen. GAIN 2 drückt mehr (je nach Portion Contour) und ist kerniger, daher besser für Metal. Trotzdem habe ich das Gefühl, von Verzerrungsintensität sind sie gleich. Insgesamt konnte ich bei allen drei Kanälen sehr guten Sound rauskitzeln, wenn auch bei beiden GAINs es mir trotzdem zu wenig Verzerrung ist. Hier lege ich jetzt die Hoffnung auf ein Overdrive-Pedal. Ich habe noch herumexperimentiert, indem ich bei GAINs mit VOLUME und MASTER VOLUME gespielt habe, also mal das eine mehr, andere weniger, dann umgekehrt. Dabei konnte ich nicht wirklichen Unterschied in der Verzerrungsintensität feststellen. Hier hat der B-52 mehr Soundvolumen, als der EVH (dieser klingt trotzdem saugeil, und hier nutze ich den Gain im dritten Kanal immer auf 5!), ich würde es nicht unbedingt so bezeichnen, dass der B-52 dunkler klingt, sondern einfach als ob man ihn für Rhytmus-Gitarre nehmen würde, den EVH aber für Lead-Gitarre.

Da ich in einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses spiele, kann ich natürlich nicht wirklich weit aufdrehen (daher auch 60er Amp), hier vermute ich, dass ich dadurch nicht das gesamte Potenzial des Amps austesten kann.
Also für heute kann ich über den Amp nichts Negatives (Klang) über den Amp sagen. Gestern bin ich wohl mit falschen Erwartungen und mit fehlendem Wissen an die Sache rangegangen. Mir fehlt es immer noch an Verzerrung, z.B. spiele ich "Seek and Destroy" (Metallica), so ist der Sound genial, aber wenig Gain, um näher am Original zu sein.

VERARBEITUNG:
Ich habe die Rückenplatte abgeschraubt. Aus Birken-Multiplex sind nur die Rückwand und beide Kanthölzer, an denen die Rückwand geschraubt wird. Der gesamte Korpus ist aus Spanplatte, dabei sind die Bretter nicht zusammengeschraubt, sondern getackert (vielleicht/hoffentlich sind ja noch die Verbindungen zusätzlich mit Kleber bestrichen worden). Eins der Luftungsgitter oben ist bei mir etwas schief montiert. Hinten das Tolex einer Seitenwand ist am Ende nicht ganz sauber angeklebt, wird aber halten. Linke Seite der unteren Aluleiste (an der die Potis, Jacks montiert sind) ab den beiden Schrauben leicht geknickt, als ob beim Reinschieben sie an der Seitenwand hängengeblieben ist. Konnte ich durch Drücken nahezu gerade biegen. Alle Röhren leuchten permanent, ohne Funken/Geräusche. Die Gleichrichterröhre (China) leuchtet dabei am hellsten. Die anderen Röhren sind Sovtek.

Also ich werde den Amp vorerst behalten bis das Pedal da ist und dann wird sich entscheiden. Er klingt aber definitiv anders als meine anderen beiden. Keineswegs schlechter (ich nehme meine Beurteilung von gestern zurück), jedoch ohne mehr Gain wäre er mir nicht flexibel genug. Den Kopfhöreranschluss habe ich noch vergessen zu testen. Beim EVH taugt der Anschluss nichts.

Welche Art von Musik spielt ihr denn, dass euch der Gain des B-52 ausreicht?
 
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Habe heute weiter probiert und diverse Overdrives davor gehängt. Ich muss schon sagen. Da geht tatsächlich noch was.
Hab einen King of Tone probiert. Auch der Booster der BoR bringt ordentlich was.
Ich muss sagen, dass Ding macht Spass und ist das Geld mehr als wert.

Aber, @hos, wenn Du eine amtliche glatte (tighte) Metal-Zerre suchst, bist du wohl beim EVH besser aufgehoben.

Ich steh eher auf Klassik Rock ala GnR oder ACDC oder Bluesrock ZZ-Top und da reicht die Zerre allemal.
Freilich zock ich auch hin und wieder Metallica, z. B. Enter Sandman.
Da muss ich nochmal probieren wie ich das hinbekomme.
 
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Ich spiele Doom und Stoner und modernen Metal. Und dafür hat der B 52 genug Dampf. Das mit den Bässen ist es aber so TS oder Clone davor und das haut auch hin.

Lg

Marcel

Aktuell kann ich leider nix aufnehmen Habs mit dem Herz und dadurch Bett Ruhe
 
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@Austin.Powers Oh, na dann mal eine schnelle Genesung wünsche ich Dir!
@Enkin Fled Bin gerade dabei, mir irgendein Overdrive Pedal auszusuchen. Dann wird es sich entscheiden.

Ich selbst höre ja von Pop-Rock bis Black Metal. So gesehen würde es wohl kein Amp schaffen, das gesamte Spektrum abzudecken. GnR und AC/DC (sind gerade wohl wieder im Studio!) gehören auch bei mir zu den Lieblingsbands. Eigentlich war ich ja auch mit dem EVH und ENGL sehr gut bedient, sie ließen andere Amps in Vergleichen gnadenlos zurück. Ich muss aber auch gestehen, dass ich Marshalls und Mesa bisher nicht angespielt habe, ich war ja stets auf der Suche nach kleineren Heads mit geringerer Wattleistung. Jetzt habe ich dieses Riesending B-52 hier und er hat heute gezeigt, dass er mindestens so gut, wie die beiden ist (abgesehen eben davon dass ich noch nicht weiß, wie er sich macht wenn ich ihn mit Overdrive anbooste). So langsam würde es mich echt interessieren, wie er im direkten Vergleich zum Mesa Rectifier abschneiden würde, hat jemand so eine Möglichkeit?
 
Wenn du dem B52 mal “die Sporen“ gibst bläst der deinen Gigmaster sowas von weg.:D Ich weiß das, weil ich den selbst hatte.
Also dreh die Kiste mal richtig auf.:m_git1:
 
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Den EVH kenn ich leider nicht. Hab aber grad mal auf YT geschaut und muss sagen, der klingt schon sehr geil. Wenn ich den hätte bräuchte ich den B52 wahrscheinlich nicht.
 
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Den EVH kenn ich leider nicht. Hab aber grad mal auf YT geschaut und muss sagen, der klingt schon sehr geil. Wenn ich den hätte bräuchte ich den B52 wahrscheinlich nicht.

Also bei mir wars gerade in der Zeit, wo ich Röhrenamps für mich entdeckt habe. Davor hatte ich einen Line6 Spider V und fand den Funktionsumfang toll, irgendwie bin ich dann darauf gekommen, dass es außer den 4x12" Boxen und 100er Amps auch 1x12" Boxen und kleiner dimensionierten Amps mit weniger Leistung gibt. Dann gings los mit Ausprobieren. Einer der ersten war der ENGL und dann kamen Blackstar, Peavey, Hughes&Kettner.Aber der ENGL mit der dazugehörigen 10" Box war deutlich vorn. Dann bin ich auf einen Deal bei Musicstore gestoßen, da haben die wohl nach irgendeiner Ausstellung eine Ladung der EVHs aufgekauft und für 666€ rausgehauen. Ich hatte wohl Glück, einer der ersten gewesen zu sein, die den Werbebanner auf der Startseite gleich nach Veröffentlichung gesehen haben. Das Schnäppchenjäger-Insinkt hat mich voll erwischt (die Dinger kosteten ja sonst über 1200€), mit dem Gedanken an eine mögliche Rückgabeoption habe ich mich dann getraut und bestellt. Ich bereue es bis heute nicht. Immernoch kriege ich oft Gänsehaut vom Sound, der Amp ist DER Wahnsinn!!! Wenn Du demnächst eine Möglichkeit haben solltest, dass spiel ihn unbedingt an. Er kann alles, schönen Clean, Fetten Overdrive, Gain im Überfluss und Superflexibel. Das einzige Manko ist der Lautstärkeunteschied zwischen dem Clean und Overdrive, da sie die Regler teilen, ist es etwas unschön, aber da ich eh entweder Clean, oder HiGain (dritter Kanal) spiele, ist für mich dieses Manko uninteressant. Und mit dem neuen, aktuellen Modell hat EVH hier nachgebessert. Aber für mich würde diese Verbesserung einen 600€ Aufpreis nicht rechtfertigen. Ich habe übrigens das 6L6 Modell, was von der Röhrenbestückung her mit dem B-52 bis auf die Gleichrichterröhre gleich ist.

Back2Topic:
Genauso verhielt es sich mit dem B-52 auch. Ich habe im Schnäppchen-Thread von ihm gelesen, zuerst nicht beachtet, dann kurz nachgedacht, dann weiter ignoriert und dann wieder wie mit EVH: "kannst ja retournieren, wenn es Müll ist". Also bestellt.

Also EVH, ENGL, B-52 sind für mich momentan irgendwo auf demselben Niveau. EVH ist nahezu die eierlegende Wollmilchsau, der ENGL ist der dunkle Lord und B-52 der fette Bulldozer. Mir war halt auch irgendwo wichtig, möglichst keine Verzerr-Pedale nachrüsten zu müssen, bei EVH und ENGL habe ich die auch nie gebraucht (ok, ENGL ist ja kein HiGain Moster, werde dann das Pedal auch an ihm mal testen, habe irgendwo ein Review gelesen, dass selbst dann er seinen markanten Sound aufdrückt. Das will ich auch schwer hoffen). @Enkin Fled, daher um auf Deinen letzten Post zurück zu kommen: ich kann Deine Aussage nicht wirklich bestätigen. Ungeachtet meines aktuellen Problems mit B-52 und Verzerrung klingen beide Amps so unterschiedlich, dass es schon schwer fällt, sich für einen zu entscheiden. Dann würde es eher gehen, wenn man nur einen behalten darf, oder einer der beiden gefällt vom Sound her um ein ganzes Stück weniger als der andere, was bei mir (leider) seit heutigem Test nicht zutrifft. Aber was weiß ich schon, ich war eh schon immer anfällig gegen Schnäppchen und diese GAS-Anfälle manchmal... *kopfschüttel*
 
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Tja, das war‘s wohl. Gestern ging der letzte B-52 weg. Ob sie nochmal bei MP zum Verkauf stehen werden? Da sie ja ab 2013 nicht mehr produziert werden, wird‘s wohl eine Art Restposten gewesen sein.
 
Gestern habe ich beim ausprobieren des Effekt-loops festgestellt, dass die beiden zugehörigen kleinen Regler, die nur mit dem Schraubendreher zu bewegen sind erst mal etwas aufgedreht werden müssen.
Denn nach dem Einstöpseln der beiden Kabel, gab der Amp zunächst keinen Ton mehr von sich.

Das heißt im Umkehrschluss, wenn man den FX-Loop nutzt kann man mit den Reglern die Endstufe zähmen.
 
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Heute sind meine bestellten Fame Tube Steamer Pedal (handelt sich ja um umgelabeltes Joyo, bzw. Thomanns Harley Benton) und Netzteil Fame DCT-200 (nach langem hinundher mich nun entschlossen, kein Bock mehr auf Batteriewechsel) angekommen. Konnte also ein Stündchen den B-52 austesten.

Was soll ich sagen?! Bin jetzt super zufrieden mit dem Amp. Wie es sich herausgestellt hat, hat mir tatsächlich nur noch kleines Bisschen Gain beim B-52 bis zum musikalischen Orgasmus gefehlt. Beim Pedal habe ich den Drive auf 0, Volume: 15 Uhr, Tone: 7:30 Uhr. In dieser Einstellung sind beide Gainkanäle super. Das Pedal raubt dem B-52 keinesfalls seinen Charakter, macht jedoch den Klang etwas sahniger (aber nicht so extrem wie beim EVH), homogener. In Kombination mit dem Pedal ist der Amp jetzt sehr vielseitig einstellbar. Ich werde ihn jetzt nochmal mit meinen ENGL und EVH vergleichen, damit ich abschließend die Entscheidung treffen kann, ob der B-52 meine Sammlung gut/sinnvoll ergänzt, oder nicht. Aber vorerst hat sich meine Meinung ihm gegenüber extrem positiv entwickelt.

Jetzt beschäftigen mich noch Paar Fragen:
1. Es gibt ja Master Volume (das gehört ja zur Endstufe) und die Kanäle haben dann eigene Volume-Regler, sind es dann die Vorstufenregler? Wenn ich es so richtig verstehe, dann müsste es ja (ohne Pedale) mehr Verzerrung geben, wenn ich das Kanal-Volume voll aufreisse und mitm Master-Volume dann die Zimmerlautstärke einstelle. Ich habe jedoch keinen Verzerrungsanstieg vernommen. Es mag ja sein, dass bei Zimmerlautstärke dieser Effekt nicht wirklich wahrnehmbar ist, oder ich liege Falsch mit meiner Theorie.

2. Als ich die Rückwand des Amps abgenommen habe, ist mir ein Metallkasten unterhalb des Tragegriffs, oberhalb der Röhren aufgefallen (s. Bilder). Er ist mit einem Gewebestoff verkleidet (Hitzeschutz?). Zwei Chinch Stecker sind an die Platine unten gesteckt und führen zu dem besagten Kasten. Kann es sein, dass es ein Federhall ist? Wenn ja, ist doch eigentlich besser, als ein digitaler, oder? Oder wird es auch so sein, dass es gute und schlechte Federhalls gibt? Kenne mich noch nicht so gut mit Reverb aus, da beide Amps ohne sind und ich bisher noch nicht dazu gekommen bin, mir ein Reverb-Pedal für die beiden auszusuchen.

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Ja ist ein echter Federhall. Tippe mal das übliche von Accutronics.
 
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Tippe mal das übliche von Accutronics.
Gibt aber auch andere Anbieter, die preiswerter sind. Eher wahrscheinlich, dass was "billigeres" drin ist.

Ich hatte geschrieben, dass ich den Treiber-Trafo für den Reverb vermisst habe. Der ist aber (auf den ersten und zweiten Blick nicht sichtbar) innerhalb des Chassis eingebaut (dh. hängend anstatt stehend, anders als im B52 AT).
 
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Ja aber ab ner bestimmten Marge is das Wurst. Und früher waren sie ja auch was teurer. Auf jedenfall mein bester Kauf ever. Komme nur nicht zum Spielen die Gesundheit geht vor
 
Hey, Jungs und Mädels,
ist ja schon eine Weile vergangen seitdem die Amps bei Musik-Produktiv schnell ausverkauft waren. Seid ihr mit den Amps weiterhin zufrieden? Wollt ihr eure Einschätzungen erganzen/dementieren?

Nachdem ich nun etwas Zeit mitm B-52 ST-60A verbracht habe, kann ich jetzt sagen, warum mein allererste Test so negativ gewesen ist. Ich habe an dem Tag den Amp mit meiner (ungetunten) FGN LS10 angespielt. Und wie es sich herausgestellt hat, mögen die beiden sich nicht besonders. Der B-52 steht eher auf die Gibsons und Gitarren mit EMGs. Die rosa Brille ist soweit auch abgelegt. Der Amp ist nicht schlecht, aber auch nicht besser als EVH, oder ENGL. Er ist anders. An manchen Tagen habe ich das Gefühl er ist den beiden unterlegen, an anderen Tagen finde ich ihn so besonders, dass er mir besser als die beiden gefällt. Also ganz schwierige Situation.

Ich habe den Verdacht, dass er mit einem anderen Speaker, ich habe den V30 in 1x12er Palmer, besser harmonieren könnte. Daher meine Frage, besonders an diejenigen, denen der Amp gefällt, mit welchen Boxen/Speakern ihr diesen betreibt.

Und noch eine Frage, die mir in den Kopf gekommen ist: Wenn ein Röhrentausch bevorsteht, kann man ja die Vorstufenröhren ohne weiteres selbst auswechseln (Gleichrichter und Reverb auch?). Bei Endstufenröhrentausch soll ja noch der Bias eingestellt werden. Kann es unter Umständen ein Problem bei dem Amp sein? Es soll ja Amps geben, bei denen es nicht möglich ist (ich meine jetzt nicht den fixed Bias wie bei Mesa. Ich meine irgendwann mal von irgendeinem billigen Amp gelesen zu haben, dass der Bias nicht einstellbar ist und man die Röhren beim Austausch nicht optimal einstellen kann).
 
Also, mangels Zeit kann ich jetzt nicht viel schreiben.
Nur soviel. Ich finde den B-52 nach wie vor klasse. Am besten klingt er mit meiner Tokai, richtig fett. Beeindruckend. Als ich nach dem B-52 meinen Fender SC gespielt habe dachte ich, dass der defekt ist.
Ich spiele den B-52 über eine nachgebaute Mesa Thiele Box mit einem älteren V30 (noch aus UK).

Ich kann nur sagen, einfach geil. Ich hatte vorher eine 212 Box von Tube Town mit WGS Speakern drin. Die hab ich sofort verkauft, nachdem ich die Thiele Box hatte.

Später mehr.
 
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@Enkin Fled Cool, dann bin ich auf deinen ausführlichen Bericht sehr gespannt.

Ich habe ein Paar Beispiele im Netz angehört. Ich vermute, u.a. ein Greenback würde dem B-52 besser passen.
Außerdem habe ich noch eine ENGL 1x10" Box hier, sie hat 40 Watt. Kann ich den B-52 mit seinen 60 Watt bei Zimmerlautstärke trotzdem an der ENGL Box betreiben ohne dass sie einen Schaden nimmt? Ich drehe ja nicht voll auf.
 
Bei Endstufenröhrentausch soll ja noch der Bias eingestellt werden. Kann es unter Umständen ein Problem bei dem Amp sein? Es soll ja Amps geben, bei denen es nicht möglich ist (ich meine jetzt nicht den fixed Bias wie bei Mesa. Ich meine irgendwann mal von irgendeinem billigen Amp gelesen zu haben, dass der Bias nicht einstellbar ist und man die Röhren beim Austausch nicht optimal einstellen kann).

Bei den B-52 Röhrenamps ist das mit dem Bias eh einigermassen kompliziert - mit dem Rectifier/Class-Switch wird unter anderem auch zwischen Kathoden- und (je nach Recti verschiedenem) Gitter-Bias umgeschaltet.
Einen Bias-Einstell-Trimmer (für die Einstellung des Gitter-BIAS für alle 4 Röhren) sollte es aber geben (zumindest gibt es ihn laut Schaltplan beim ziemlich ähnlichen Modell AT-100). Selbst wenn kein Trimmer da sein sollte, sollte ein Einbau durch einen Tech kein Problem sein.
 
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