Alles über die ganz frühen JEM - Gitarren

DirkS
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HCA
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Ibanez JEM: Wie alles begann

Um 1980 eroberte eine ganz neue Gattung von E-Gitarren die Musikwelt, die sogenannten Superstrats (gern auch Powerstrats genannt)
Hierbei handelte es sich um Gitarren, die einen mehr oder weniger Fender Strat-förmigen Korpus kombinierten mit sehr dünnen Hälsen, Jumbo-Frets und flachen Griffbrettradien (fördert sehr die schnelle Bespielbarkeit und Bendings). Hinzu kamen leistungsstarke Hum-bucker am Steg (ev. kombiniert mit weitern Tonabnehmern), Floyd Rose-artige Tremolos (gern auch versenkt im Korpus), zumeist eine zackigere Kopfplatte, auch die Lackierungen entsprachen häufig dem Zeitgeist der 80er (Farben, Grafiken, später auch Airbrushs).

Ibanez stieg relativ spät in die Topliga dieses zuvor von Charvel, Jackson, ESP, Hamer, Kramer und BC Rich beherrschten Marktes ein, wurde aber ab 1987/ 88 zum Marktführer in diesem Segment. Ibanez hatte wohl, wie es Heinz Rebelius treffend in einem Artikel des Ibanez-Sonderheftes vom Magazin Gitarre&Bass formulierte, einfach das Konzept der Superstrats am besten auf den Punkt gebracht.

Die JEM 777 und die preisgünstigeren Modelle RG 550 leiteten zugleich die „Golden Years“ von Ibanez ein, einen Zeitraum etwa von 1987 bis 1993 (über den genauen Zeitraum gehen die Meinungen auseinander), in dem Ibanez eine außergewöhnlich gute Qualität lieferte und auch wirtschaftlich sehr erfolgreich war. Auch der Name von Steve Vai, des Ideengebers für die frühen JEMs, dürfte eine Rolle bei den Verkaufszahlen gespielt haben.
Doch worin lag das Erfolgsgeheimnis dieser frühen JEMs, denen Ibanez letztlich maßgeblich den Aufstieg in das Topsegment der Superstrats zu verdanken hat?

Maßgeblichen Anteil hatte der zu diesem Zeitpunkt äußerst anerkannte Gitarrist Steve Vai, dessen Ideen zu großen Teilen in die Produktion der JEMs einflossen. Daher soll einleitend die Geschichte von Steve kurz umrissen werden:
Steve Vai war bereits in den 80ern einer der weltbesten Rockgitarristen. Er begann zunächst bei Zappa mit einer `76er Fender Stratocaster, deren Sound ihm allerdings nach eigenen Aussagen nicht sonderlich gefiel.

Seit 1985 spielte er bei David Lee Roth, Ex-Frontman von Van Halen. Dort war seine Hauptgitarre eine stark modifizierte Charvel San Dimas USA (Name: Green Meanie) fast im Farb-ton der späteren JEM 777 LG. Neben dem Farbton fällt auf, dass er hier bereits seine H-S-H- Pickupbestückung nutzte und später die Korpusfräsung oberhalb des unteren Korpushorns erweiterte, um einen besseren Zugang zu höheren Lagen zu erhalten. Diese Ideen übernahm er auch für die JEM–Baureihe.

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Weitere Gitarren von Steve Vai aus dieser Zeit: Verschiedene Tom Anderson Customs, eine gelbe Jackson Soloist, 2 Gitarren namens Flame und Lightning Bolt von Joe Despagni (JEM Guitars). Zudem spielte er wohl kurz vor der Zusammenarbeit mit Ibanez Einzelstücke von Gavtones (Gitarren von Gavin Menzies, mit einer Art Vorläufer des Monkey Grip):

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Als sein Interesse an einem Endorsment für ein größeres Unternehmen bekannt wurde, hatte Steve bereits sehr konkrete Vorstellungen zu seiner zukünftigen Gitarre. Sie sollte die Vorzüge seiner bisherigen Gitarren kombinieren.

Die Verantwortlichen von Ibanez stellten über das Büro in den USA, dort insbesondere die Mitarbeiter Rick Lasner und Mace Bailey, den Kontakt zu Steve über dessen Eltern her, indem sie diese baten, Steve zu Weihnachten eine Ibanez-Gitarre, die damals neue Maxxas, als Geschenk zu überreichen.

Damit war das Interesse von Steve erweckt. Kurz darauf meldete er sich bei Ibanez und stellte dort schließlich seine Ideen über seine Wunschgitarre vor.

Allerdings kontaktierte Steve auch andere Hersteller, etwa die damals sehr bekannte Fa. Kramer, immerhin Ausstatter von Eddie van Halen, dem damals wohl berühmtesten Rockgitarristen. Kramer „vermasselte“ es dadurch, dass sie laut Steve „seemed more interested in wining and dining and rides in limo“ waren. Anstatt ihm eine Gitarre nach eigenen Wünschen zu bauen, versuchte man bei Kramer, Steve eine bereits existierende Seriengitarre mit wenigen persönlichen Änderungen schmackhaft zu machen.
Ibanez nahm die Wünsche von Steve sehr ernst und setzte diese sehr sorgfältig um. Als Rick Lasner einen ersten Prototyp zu Steve brachte, zerlegte der diesen zum Schrecken von Rick komplett, beruhigte ihn aber mit den Worten: "Relax, I do this to every guitar I have." 2 weitere Prototypen folgten, die sich weiter Steves Vorstellungen annäherten.

Als die Gitarre schließlich fertig entwickelt war, wurde die Namensgebung erörtert. Steve selbst schlug den Namen "JEM" anstelle der Bezeichnung "Steve Vai Model" vor.

Jetzt musste alles infolge der bevorstehenden NAMM Guitar Show zügig voran gehen: Rick und Mace flogen von den USA nach Japan und selektierten dort per Hand sorgfältig die besten Korpushölzer aus Linde, Nick Sugimoto schaffte es gerade noch, bis zur NAMM-Show am 27. Juni ein paar erste Exemplare der JEM 777 fertigzustellen, die dort ausgestellt wurden.

Auf der NAMM wurde diese Gitarre mit verschiedenen großen Plakaten, die Steve mit der JEM777 zeigten, präsentiert, etwa diesem:

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Von Beginn an wurde die JEM 777 in 3 „Neon“-Farben vorgestellt:
In Grün das Exemplar JEM 777 LG (Loch Ness Green), das als einziges streng limitiert auf 777 Exemplare war, nur 1 Jahr angeboten werden sollte (relativiert sich dadurch, dass sämtliche Exemplare sofort ausverkauft waren) und von Steve handsigniert war.
In Pink das Exemplar JEM 777 SK (Shocking Pink), das immerhin knapp 3 Jahre angeboten wurde (1987 bis 1989).
In Gelb das Exemplar JEM 777 DY (Desert Yellow), dessen Produktion von 1987 bis 1996 andauerte und das daher am häufigsten anzutreffen ist.

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Alle 3 Farbvarianten verkauften sich hervorragend. Und das, obwohl sie im Jahr 1987 preislich weit oberhalb der klassischen Profigitarren angeordnet waren:
Eine Fender USA Stratocaster kostete 1987 in den USA 699 $, eine Gibson Les Paul Standard knapp 1000 $, die JEMS 777 SK und DY je 1299 $, die JEM 777 LG gar 1590 $ !


Konstruktionspläne:
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Die Konstruktion:

Die Gründe für den Erfolg der JEM-Reihe sind anhand derer Konstruktionsweise gut nachzu-vollziehen:
Zeittypisch war zunächst die Verwendung eines Floyd-Rose-Vibratosystems, hier in Form einer besonders hochwertigen Eigenkonstruktion von Ibanez, des Edge Tremolos, das einen verstimmungsfreien Einsatz bis hin zu sog. Dive Bombs ermöglichte. Vibrato und Brücke waren so verbaut, dass eine sehr flache Saitenlage eingestellt werden konnte. Zu diesem Zweck wurde unter anderem das Edge-Tremolo durch eine zusätzliche Fräsung versenkt, also in den Korpus tiefer eingelegt, eingebaut. Um dennoch einen Tremoloeinsatz auch nach „oben“ (höhere Töne) zu ermöglichen, ohne dass die Feinstimmer auf den Korpus prallten, wurde ein weiterer Teil des Korpusses ausgefräst (Lion´s Claw), siehe das Foto auf der nächsten Seite unten, dort links zu sehen.
Die abgewandelte Stratform des Korpusses mit den spitzeren Hörnern wies ein deutlich tiefer eingeschnittenes unteres Cutaway auf. Dadurch konnte die Greifhand die höchsten Lagen des Griffbretts deutlich leichter erreichen. Die Bespielbarkeit der höchsten Lagen ist verglichen etwa mit einer Fender Strat deutlich komfortabler. Dies ermöglichte es, den Hals mit weiteren Bünden bis zur 2. Oktave auszustatten, es standen also noch höhere Töne zur Verfügung.

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Vergleich des unteren Cutaways zwischen Fender Stratocaster USA (22 Bünde) und Ibanez JEM 777 (24 gut zugängliche Bünde)

Ebenfalls neu im Korpus war die Aussparung oben als Tragegriff, der sog. monkey grip. Der sieht auf den ersten Blick ungewohnt aus, aber wer jemals eine JEM hatte, wird die Vorteile beim Transport schätzen. Auch ist es für die Gitarre sicher schonender, sie direkt am Korpus anzuheben, als am Hals. Die Kabelbuchse ist im Korpus geschützt versenkt eingebaut.

Neuartig war 1987 auch die Pickupkonstellation H-S-H. In den Zwischenpositionen 2 und 4 des 5-Weg-Schalters wurde dem mittleren Singlecoil jeweils eine Spule der äußeren Humbucker zugeschaltetet, hierdurch standen viele und sehr vielseitige Sounds zur Verfügung.
Wie bei nahezu allen Superstrats der 80er Jahre, die sich vor allem an Rock- und Metalgitarristen richteten und denen die JEMs zuzurechnen sind, verfügte der Steghumbucker der 777 über einen relativ hohen Output. Die PUs der JEM 777 stammen aus den USA von diMarzio.

Für eine besonders gute Bespielbarkeit sorgte auch der flache, breite und nicht mit einer dicken Lackschicht „eingebremste“ Hals mit einem geringen Radius und Jumbo Frets. Gerade schnelle Spieltechniken und Bendings etc. wurden hierdurch deutlich erleichtert. Ebenfalls einer niedrigen Saitenlage diente der flache Winkel des Halses zum Korpus.
Unterstützt wurde die bessere Bespielbarkeit auch dadurch, dass die Korpus-Rückseite um die Neck-plate herum halbkreisförmig tiefer ausgefräst war. Damit störte weniger Korpusholz am Übergang zum Hals die linke Hand in den oberen Lagen, der „Klotz“ unter der Neckplate war niedriger.

Die nachfolgenden Fotos verdeutlichen den Unterschied zu dem zuvor üblichen Korpus-Hals-Übergang am Beispiel einer Fender Strat zur JEM 777 (Bilder 1 und 2), sowie die nachfolgenden innovativen Entwicklungen von Ibanez in den Folgejahren über eine schräg angebrachte Neckplate (Bild 3) bis zum bis heute üblichen AANJ-Halsübergang, bei dem auf eine Neckplate verzichtet wird und die oberen 2 Halsschrauben asymmetrisch angebracht sind.

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Zum Vergleich: Fender USA Strat, Ibanez JEM 777, Ibanez u.s.a. custom UCMD und Ibanez u.s.a.custom UCEW

Die Optik der frühen JEMs mit ihren knalligen Neonfarben und den in anderen Neonfarben abgesetzten optischen Elementen (Lion`s Claw, Potiknöpfe, Schalterkappe, Pickupkappen, Pyramds-Inlays) lässt das Herz all derjenigen, die die 80er miterlebt haben, höher schlagen .

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Mehr 80er in einer Gitarre geht wohl nicht.
 
Eigenschaft
 

Anhänge

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Originale Modelle der JEM 777 aus den ersten Jahren
  1. JEM 777 LG


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Ibanez und Steve einigten sich darauf, die allererste Serie auf 777 Exemplare zu limitieren, diese Serie nur 1 Jahr (1987) anzubieten, sie mit der auffälligen Farbe Loch Ness Green zu lackieren und alle Gitarren der Serie von Steve handschriftlich signieren zu lassen.
Da die offizielle Abkürzung "LG" für Loch Ness Green steht, hat sich heute vielfach die eigentlich nicht korrekte Bezeichnung "LNG" anstelle von "LG" durchgesetzt.

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Typisches Problem bei den noch direkt auf der Rückseite befindlichen Autogrammen: Sie rubbeln sich beim Spielbetrieb zunehmend ab, häufig sogar vollständig:

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bzw. aus
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wird
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Hier ist zu berücksichtigen, dass es diese Gitarren ausschließlich mit Autogramm gab, aber nur Wenige die teure Gitarre so selten spielten, dass der mit einfachem Filzstift aufgetragene Schriftzug (vollständig) erhalten blieb. Bei vielen Gitarren ist der Schriftzug im Laufe der Zeit ganz verschwunden.

Viele Gitarristen betonen die klangliche Qualität trocken angespielter LNGs. Dies muss kei-nesfalls der persönlichen Einbildung entspringen:
Die Hölzer für den Korpus der LNG wählten M. Bailey und R. Lasner persönlich in Japan unter einer riesigen Auswahl nach den Klangqualitäten der Holzblöcke aus. Auch dies hebt die LNG geringfügig von den Schwestermodellen DY und SK ab.
Weiterführende Quellen:
Für die grünen JEMs existiert eine eigene Homepage, deren Betreiber alle bekannten JEMs registrieren, http://greenjem.com/index.htm
Für alle JEMs das Forum Jemsite: http://www.jemsite.com/ insbesondere die Foren sind interessant: http://www.jemsite.com/forums/f15/
Auch in einem Test in der Zeitschrift Musiker Gitarre&Bass 12/87 schnitt die 777 LG hervorragend ab.

Speziell die grüne JEM 777 ist bis heute eine absolute Kultgitarre von Ibanez, die –wenn überhaupt- nur zu Höchstpreisen verkauft wird, die ein Mehrfaches über dem seinerzeitigen Neupreis liegen.

Einige Detaills:
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Zusammenfassend zum Preis:

Generell wird man festhalten können, dass sich die Verkaufspreise der ursprünglichen 777 LG in deutlicher Abhängigkeit vom Zustand zwischen knapp 4000 € und 8000 € eingependelt haben dürften, sofern nicht etwa reparierte Halsbrüche, Fremdparts o.ä. einen niedrigeren Preis rechtfertigen. Die hohen Preisregionen zwischen 6000 und 8000 € werden nur von selten genutzten Exemplaren mit noch sehr hellem Griffbrett, nicht abgespielter Signatur und idealerweise dem seltenen Handrest erreicht.
Die deutliche Preisentwicklung überrascht all diejenigen Sammler und Spieler, die sich noch vor 10 Jahren nach einer JEM 777 LG umgesehen haben, damals lag das Preisniveau noch um etwa 50 % niedriger. Es war interessant, zu beobachten, ob und ggf. welchen Einfluss die 2017 neu eingeführte Reissue-Reihe der 777er auf den Wert der Originale aufweisen würde. Heute steht fest, dass die Einführung der 30th Anniversary-Reihe 2017 nicht zu einem Preisrückgang der Originale geführt hat, obwohl nun jeder Interessent eine weitgehend ähnliche neue Reissue zu einem Straßenverkaufspreis von ca. 3500 € erwerben kann. Auch der generelle Nachfragerückgang nach E-Gitarren in den letzten 10 Jahren betrifft offenbar eher die Massenmodelle der Hersteller. Unsere intensiven Beobachtungen des Marktes der zurückliegenden 10 Jahre belegen deutlich, dass die Preise der 777er, speziell der 777 LG in diesem Zeitraum deutlich gestiegen sind. Auch die Einführung der 30th Anniversary hat die Preise der originalen 777 LG nicht verringert.

Als Beleg für die Preise:
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--- Beiträge wurden zusammengefasst ---

2. JEM 777 SK und DY
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1987 bis 1996
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1987 bis 1989

Diese Gitarren sind mit der JEM 777 LG mit Ausnahme der Farbgebung identisch, so dass auf die dortigen Ausführungen verwiesen werden kann.
Sie wurden ebenfalls schon 1987 präsentiert. Besonders schön an dem Trio LG, SK und DY ist, dass diese Gitarren stets die Farben der jeweils beiden anderen Modelle mit auf nahmen bei der Lackierung der Lions Claw, den Potiknöpfen und der Hülse am Pickupwahlschalter.

Auch die SK und die DY verkörpern mit ihren Neonfarben und allen Merkmalen der sog. Superstrats perfekt die 80er Jahre. Wie die LG sind auch sie heute besonders beliebte Sammlerstücke. Dies ist wirklich schade, weil hierdurch nicht nur die Preise sehr hoch liegen, sondern die Gitarren als Wertanlagen viel zu selten gespielt werden. Gerade der Klang (direkter Ton, langes Sustain, extrem ausgewogenes und differenziertes Klangbild) und die tolle Haptik (ganz dünn lackierte Hälse, ergonomisch perfekte Form) kommen dadurch viel zu selten noch heute zum Life-Einsatz.

Infolge der baulichen Identität klingen selbstverständlich die Modelle LG, DY und SK auch identisch. Auch DY und SK werden teuer, zumindest aber noch deutlich günstiger und im Falle der DY auch wesentlich häufiger gehandelt, als die LG.

Selbstverständlich wurden auch SK und DY von Ibanez beworben, vgl. etwa

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Weiterführende Quellen: Für die gelben JEMs existiert eine eigene Homepage: http://www.farlake.com/blog/?tag=ibanez-jem-777dy aber ACHTUNG: Mein Virenscanner schlägt hier an

Für alle JEMs das Forum Jemsite: http://www.jemsite.com/ insbesondere die Foren sind interessant: http://www.jemsite.com/forums/f15/
Zur Entwicklung / Historie ausführlich: Tony Bacon: The Ibanez Electric Guitar Book
Etwas weniger ausführlich: Specht/Wright/Donahue: Ibanez- The untold story

Bei diesen Modellen verblassen leider (im Gegensatz zur LNG) die schön knallig-leuchtenden Farben häufig mit der Zeit etwas (je nach Aufbewahrungsort/ Sonnenlichteinfluss). Das Pink changiert dann manchmal in Richtung rosa oder orange.

Einige Details:
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Blick auf die einzelnen Bestandteile

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Zur Problematik des Ausblassens

Bei diesen Modellen werden leider die knalligen Farben Pink und Gelb vom UV-Licht der Sonne angegriffen. Auf diese Weise wird z.B. aus einem ursprünglich schön knalligen Neon-Pink

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mit der Zeit ein weit weniger attraktives Blass-Rosa oder die Farbe driftet in einen ziemlich seltsamen Farbbereich mit Orangeanteilen ab:

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Zu verhindern ist dies nur durch eine Lagerung ohne direkte Sonneneinstrahlung, idealerweise im Koffer. Das starke Ausfaden des pinken Lackes war der Grund für die Einstellung der 777 SK schon im Jahr 1989. Auch die gelbe 777 DY fadet im Sonnenlicht aus und wird dort mit der Zeit blasser, dies allerdings nicht im selben Ausmaß, Farbverschiebungen bleiben aus. Die Farbveränderungen haben einen erheblichen Einfluss auf den erzielbaren Verkaufspreis.

Zur Wertschätzung der frühen JEMs auf dem Sammlermarkt

Besonders sehenswert ist das Youtube-Video von World Guitars, einem der renommiertesten Händler von High-End-Gitarren weltweit auf
https://www.youtube.com/watch?v=3tuda_A_gKg
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Hier zeigt sich, welche hohe Wertschätzung die frühen JEMs inzwischen auch bei dem Sammlern und Händlern höchstwertiger historischer Gitarren genießen.
Die JEM 777 DY und SK, insbesondere die DY, wurden in deutlich höheren Stückzahlen verkauft als die 777LG. Dadurch sind diese Gitarren auf dem Gebrauchtmarkt häufiger anzutreffen. Das Preisni-veau der DY und der SK bewegte sich lange Zeit, von Ausreißern abgesehen, stets in einem Rahmen von etwa 1500 bis 2500 €, wobei die Preise der selteneren SK oft etwas höher lagen. Speziell in den letzten Monaten ziehen die Preise auch der DY und der SK spürbar an, auch hier hat sich die Einführung der 30th Anniversary.Modelle im Jahr 2017 offenbar preissteigernd ausgewirkt.
Allerdings hängt auch bei den DY und den SK der erzielbare Preis in hohem Maß von dem jeweiligen Zustand ab. Farbverschiebungen / ein Ausblassen des Lacks, verschmutzte dunkle Griffbretter, Beschädigungen etc. wirken sich spürbar preismindernd aus.

3.JEM 777V SK und DY

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Vine Desert Yellow
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Vine Shocking Pink

Ein Jahr später, 1988, legte Ibanez 2 weitere bunte Modelle der JEM 777 nach, die gelbe JEM 777V DY und die pinke JEM 777V SK.
Das V in der Bezeichnung weist bereits auf den größten Unterschied zu den früheren Model-len hin, es steht für „vine“ und kennzeichnet die einer Weinrebe nachempfundenen Inlays auf dem Griffbrett, das wiederum nun nicht mehr aus Ahorn, sondern aus Palisander bestand. Die Pyramiden entfielen also. Da diese Baureihe nicht in der Farbe Loch Ness Green angeboten wurde, fehlen auch die kleinen Hinweise auf diese weitere Farbe in Lions Claw oder Poti-knöpfen/ Pickupwahlschalter.
Leider sind auch hier bei manchen Gitarren die Farben mit der Zeit durch Einwirkung von UV-Licht etwas verblasst.
Den Gedanken der Ranke als Inlay hat Ibanez u.a. später u.a. bei den j-customs und weiteren JEMs aufgegriffen.

Anschließend hat Ibanez bis zum heutigen Tag viele weitere JEM-Modelle gebaut. Die JEMs sind nach der Gibson Les Paul die am längsten laufende Signature-Serie aller E-Gitarren. Ich mag diese Gitarren sehr gern. Es ist nur schade, dass das Preisniveau inzwischen sehr hoch liegt.
Immerhin gab es im Jahr eine Reissue der 777 LG, DY und SK mir eher geringen Abweichungen zum Original für ca. 3600 € zu kaufen. Von den 777 V DY und V SK (denen mit den Ranken) gibt es seit diesem Jahr einen sehr preisgünstigen Ableger, der aber von den Originalen in vielerlei Hinsicht stark abweicht (etwas andere Farbe, Griffbrett-Ranken in weiß, andere Hölzer, kein originales Edge-Tremolo, andere PUs etc.).
 
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Nur weil ich die 2017er Reissues angesprochen habe, hier ein kurzer Überblick:

Reissues des Jahrgangs 2017 (Anniversary Edition 30 years)

Die ersten Gerüchte kamen auf durch ein im Sommer 2016 veröffentlichtes Interview von Steve Vai :

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Die Hinweise verdichteten sich. Im Dezember 2016 kursierte ein erstes Foto:

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Pünktlich zum 30jährigen Jubiläum der ersten JEMs hat Ibanez sodann zur Winter-NAMM im Januar 2017 tatsächlich die damaligen Topmodelle 777 LG, DY und SK neu aufgelegt.

Die Unterschiede zu den `87er Originalen: Hals mit 2 Streifen dunklen Holzes gesperrt, Vibratofachplatte mit Aussparungen, eigene Neckplate, Pickguardecke am Hals etwas anders geformt, Position des Volumepotis nach unten versetzt, andere PUs (nun diMarzio EVOs), Backstop in Vibratokammer, Edge ohne Patentschriftzug, anderer Vibratohebel, bei der SK etwas andere Farbe in Richtung Magenta, bei der LG wohl etwas weniger grelle Farbe.
Insgesamt limitierte Ibanez diese Reissues auf weltweit 450 LG und je 225 SK und DY. Die USA erhielten 200 LG und je 100 SK und DY, Deutschland über Meinl je 60 LG, SK und DY und ganz Osteuropa nur jeweils 17 Stück pro Farbe.
Die Nachfrage insbesondere der grünen und der pinken Anniversary wurde durch anfängliche Lieferverzögerungen angeheizt, dennoch fanden sich auch Monate später noch Neu-Angebote im Internet, wohl eine Folge des hohen Preises (ca. 3600 €).

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Da die Originale rar und teuer sind, bieten die Anniversary- Modelle eine gute und zwar nicht billige, verglichen mit originalen LGs aber leichter verfügbarere Gelegenheit, eine neuwertige / neue 777 zu spielen, zumal sich die Unterschiede zum Original in vertretbaren Grenzen halten. Dies zeigt sich anhand der nachfolgenden Übersicht, aus der auch hervorgeht, dass Ibanez auch bei der Reissue auf die originalen Halsmaße der Ur-JEM 777 zurückgegriffen hat, die wiederum exakt denjenigen entsprechen, die Steve Vai auf seiner vorherigen Haupt-Gitarre, der Charvel San Dimas „Green Meanie“, genutzt hatte.


Die Anniversary im technischen Überblick:
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Von der Anniversary waren sogar Linkshändermodelle namens 777L im Angebot:

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bzw.
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Es sind schöne und definitiv brauchbare Gitarren. Der Hals fühlt sich genau so an, wie das Original und auch die Verwendung des originalen Edge-Tremolos (inzwischen aber ohne Patent-Prägung im Tremolo) war eine richtig gute Idee. Mich persönlich sprechen lediglich die Evo-Pickups nicht so an, in meinen Ohren klingen sie etwas harsch, aber das ist ja alles Geschmackssache und Pickups sind schnell gewechselt.

In der Presse bekamen die Reissues gute Kritiken, so etwa zuletzt in GUITAR 7/17

Allein der Vollständigkeit halber nachfolgend noch Pics der neuen optisch den 777 V - Modellen angelehnten
JEMJR-Modelle:

Die preisgünstige Neuauflage 2017: JEMJRSP –YE oder -PK

Im Herbst 2017 legte Ibanez ein optisch ähnliches, aber viel billigeres Modell auf. Es unterscheidet sich von den originalen 777V – Modellen in jedem Bauteil, wurde auch nicht in Japan gefertigt und ist eher der einfacheren JEM JR angelehnt. Die Vine-Inlays sind weiß und nicht gelb / pink.

Einen großen Vorteil haben diese Modelle allerdings: Der Straßenverkaufspreis lag nur um ca. 500 €.
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Abgesehen von der angelehnten Optik haben diese einfacheren Modelle keine Gemeinsamkeit zu den viel hochwertigeren Originalen.

Soweit zu den bunten frühen JEMs und ihren heutigen Verwandten. :)
 
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Die Konstruktion:

Die abgewandelte Stratform des Korpusses mit den spitzeren Hörnern wies ein deutlich tiefer eingeschnittenes unteres Cutaway auf. Dadurch konnte die Greifhand die höchsten Lagen des Griffbretts deutlich leichter erreichen. Die Bespielbarkeit der höchsten Lagen ist verglichen etwa mit einer Fender Strat deutlich komfortabler. Dies ermöglichte es, den Hals mit weiteren Bünden bis zur 2. Oktave auszustatten, es standen also noch höhere Töne zur Verfügung.

Anhang anzeigen 642016

Zu der Sache mit dem Cutaway hatte ich schon mal was in Ollies Thread gepostet:

Das "Design" des/der spitzen Cutaway-Horns (b.z.w. Hörner;)) rührte übrigens daher, das Steve das
Fender Style Horn seiner Charvel Green Meanie Strat zu klobig war,
und er es entlang des Pickguards aussägte (oder aussägen ließ)
Die Form die dabei entstand wurde für die JEM übernommen und das obere Horn entsprechend angepasst.

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Gruß P.

Ansonsten, feine Arbeit Dirk. Aber mich interessiert noch die Sache mit dem
Bügel über dem Vibrato den Floyd Rose angeblich wegen "miesmache seies Patents"
verbieten ließ (G&B 1989)
 
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Ich schicke es Dir per PN :great:
 
Weitere Gitarren von Steve Vai aus dieser Zeit: Verschiedene Tom Anderson Customs, eine gelbe Jackson Soloist, 2 Gitarren namens Flame und Lightning Bolt von Joe Despagni (JEM Guitars).Zudem spielte er wohl kurz vor der Zusammenarbeit mit Ibanez Einzelstücke von Gavtones (Gitarren von Gavin Menzies, mit einer Art Vorläufer des Monkey Grip):

Die Flame ist ja diese hier:
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Aber welche ist die Lightning Bolt? Die mit dem Monkey Grip?

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Die Info stammt aus einem Ibanez-Buch. Mich interessiert Steve Vai nur, soweit er mit Charvel und Ibanez zu tun hatte, was er davor gemacht hat, ist für mich nur Randnotiz. Vlt. gibt es ja Steve Vai - Fans hier, die Dir weiter helfen können? Für mich sind die Gitarren und deren Entwicklung spannender als Steve selbst, auch wenn man das nicht komplett trennen kann.
 
Eine wunderbare Zusammenfassung :) !
 
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Als kleines Schmankerl, das ich gerade bei Thomann gefunden habe: Der originellste Nachbau stammt von Travel Guitars, auch wenn ich schätze, dass in diesem Fall weniger eher nicht mehr sein dürfte...: :D

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Na, jetzt bin ich aber gespannt. Eine JEM777 LG (die grüne), die ich eigentlich derzeit über Bigfoot verkaufe, wurde gerade von GrandGuitars zum Test angefragt. Ich überlege schon, ob ich den Verkauf zurückziehe (die Option hätte ich), wäre ja witzig, mal so ein "Fotomodell" / eine original in der Fachpresse beschriebene Gitarre zu haben.
 
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Vielen Dank für die gut recherchierte Story ! Hoffe, die Fortsetzung folgt.
Gruß
Wolfgang
 
Ist schon fortgesetzt, wir haben ein Buch daraus gemacht. Das aber können (und wollen) wir nicht veröffentlichen, da wir da alles drin haben, d.h. neben den Prospekten auch alle Testberichte, Buchausschnitte usw., also das wirklich komplette Thema frühe JEMs.
 
So, ich wage es einmal, Bilder aus einer fast aktuellen Fotozeitung, der Grand Guitars 6/2020 (= November/Dezember 2020) zu zeigen. Hintergrund: Es handelte sich um meine Gitarre und ich habe es auf Anfrage von GrandGuitar dem Makler Bigfoot erlaubt, die Gitarre zum Verlag zu schicken und dem Verlag, diese zu testen und zu fotografieren. Sollte doch jemand Bedenken dagegen haben bitte kurze Nachricht an mich.
Der Artikel ist aus meiner Sicht wirklich gut geschrieben. Er bringt den Reiz dieser Gitarre sehr gut auf den Punkt. An dieser Stelle nochmal ein kräftiges Dankeschön an Oli (@gitarrero), der mir bei der Herstellung der im Artikel angesprochenen Originalität sehr geholfen hat, indem er mir ein originales Pickguard und besser erhaltene Originalhardware geschenkt bzw. vermittelt hat!
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Insofern ist es also doch Deine geblieben.
 
Inzwischen hat sie ein Finne gekauft, aber ich habe einen Nachfolger in noch besserem Zustand "an der Angel", nahezu neuwertig und extrem niedrige Seriennummer.^^
 
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Inzwischen hat sie ein Finne gekauft, aber ich habe einen Nachfolger in noch besserem Zustand "an der Angel", nahezu neuwertig und extrem niedrige Seriennummer.^^
Die LNG ist mir beim Verkauf direkt als "deine" aufgefallen, habe mich direkt daran erinnert, wie ich damals als stiller Mitleser deinen NGD verfolgt hatte. Es ist und bleibt eine Traumgitarre.
 
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Das finde ich auch, zudem ist es aus meiner Sicht DER Meilenstein von Ibanez.
Weltmarktführer wurde Ibanez 1988 durch die RG-Reihe, die letztlich ja nur einfachere Derivate der ersten JEM waren.
 
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Hier habe ich die beiden folgenden Bilder gemacht ... und bin insofern irritiert, weil du oben gesagt hast das Steve Vai sein Charvel Halsprofil mitgebracht hat. Im LACS lagert jeweils ein "Master", nicht nur von Vai, auch das von Andy Timmons habe ich gefunden und kann zumindest dazu sagen - die Serie fühlt sich identisch an.

Auf den JEM Bildern von 1987 hat der Hals aber Streifen und kein Skunkstripe ... wie können wir den einordnen. Der Hals hat auch ein dunkles Fretboard. Die Bilder nebenan im Album zeigen den weißen Headstock darunter. Aber auch Bilder der Rückseite von weißen Jem's (also in den ersten 20 min Suche) zeigen keinen Streifen. Fällt dir dazu was ein. Spielt er heute immer noch das damalige Halsprofil?

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Gruß
Martin
 

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