erweiterte Improvisationskonzepte zu Giant Steps

-->
und seine Linien sind singbar -->


Fuck.....:eek: die Inder sind einfach zu krass.

Das interssante ist, soweit ich dem folgen konnte: Sie denkt auch nur in einer Leiter nämlich in H. Ihr Sa ist H.

Sa Re Ga Ma Pa Dha Ni Sa.

1 2 3 4 5 6 7 8

Das heißt sie singt alles in fixed Do.....

Re Ga Dha und Ni können komal oder shudda sein ( tief/normal ) ma kann shudda oder tivra sein ( normal/hoch) Sa und Pa sind fixed-Swaras,können also nicht geändert werden.

also in H ist Re Cis und komal-Re ist C

Ma wäre s tivra Ma wäre Eis etc...


Meine Erfahrung mit Indern als Hobby-Sitar-Spieler zeigt dass die wirklich komplett modal denken und teilweise Probleme die wir haben überhaupt nicht verstehen...



sorry für den kurzen Exkurs (Coltranes Sohn heißt aber nicht ohne Grund Ravi und das ist nochmal ein ganz eigenes Faß. )

grüße B.B.
 
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Fuck.....:eek: die Inder sind einfach zu krass.
wie man sich das fehlerfrei in den Kopf prügeln kann, wird mir immer ein Rätsel bleiben.
Mit Fleiß alleine geht das wohl nicht, da ist schon eine gewisse Form von Genialität im Spiel,
eine Art von photographischem Gedächtnis...
 
indische Musiker üben extrem viel und lernen eigentlich alles auswendig bis sie irgendwann an dem Punkt sind, dass Sie frei improvisieren können. Es wird quasi nichts notiert.

Das "Unterrichtskonzept" ist: der Lehrer spielt vor, du spielst nach...

aber ich will den Thread nicht zu sehr ins OT befördern....

grüße B.B.
 
aber wie komme ich von dort zu den augmented scales von B und A ?
Es gilt ja nach wie vor, wie ich schrieb:
Sein lower fragment hat mit der B augmented scale nur 3 Töne gemeinsam,
sein upper fragment mit der A augmented scale aber sogar nur 2 Töne....

also den F#m7 in dem 4-tonalen-System kann ich ja in seiner Theorie umdeuten zum Amaj7 im 3-tonalen-System,
über dem ich die A augmented scale spielen könnte...

der Autor hat noch nicht geantwortet, aber ich habe weiter nachgedacht und glaube die Antwort selbst gefunden zu haben.

Ich kann so argumentieren, dass die Akkordgrundtöne der jeweiligen II-V auch Töne in der gewählten augmented scale sind:

F# und B sind Töne in der B dominant augmented scale
A ist ein Ton aus der A subdominant augmented scale
C ist ein Ton aus der E tonic augmented scale
den F#m7 deutet er um zum Amaj7, also mit A aus der A subdominant augmented scale

seine Töne für lower und upper fragment in den Übungen stammen aber alle aus II-dorisch der IIm7 - V7-Sequenzen
etwas seltsam, er wechselt auch nicht zu den jeweiligen augmented scales in den Übungen

Man könnte nun aber nach dieser Theorie, diese für die Improvisation heranziehen, wenn man wollte.

also könnte man:
über F#m7 - B7 die B augmented scale spielen
über Am7 - D7 die A augmented scale
über Cm7 - F7 die E augmented scale
über F#m7 - B7 durch Umdeutung auch die A augmented scale

vermutlich geht auch umgekehrt, dass ich zu den lower und upper Fragmenten
aus II-dorisch anstelle der II-V-Akkorde auch Akkorde gebildet aus der jeweiligen
augmented scale spielen kann.

Halleluja :)
Dann haben wir es ja....

werde das sinnvollerweise noch auf die tatsächlichen Tonarten von Giant Steps im Original übertragen, damit man da nicht
immer hin und her denken muss und alles kompakt beisammen hat. Wird in Bälde nachgeliefert...
 
Zuletzt bearbeitet:
Damit habe ich die 6. Improvisationsvariante zu Giant Steps zusammen:

6.
mit Augmented Scales gemäß Augmented Scale Theory von Javier Aarau

GiantStepsAugmented.jpg
 
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und schon geht es weiter:

7.
"Outside"-playing-Techniken in Anlehnung an John Coltraine

Sie stammen aus einem Zeitschriftenartikel im Keyboard Magazine, Nov. 1996 von Andy Laverne
für Klavier, von mir gekürzt und zusammengefasst.
in Beispielen 1 und 2 bezieht sich die untere Akkord-Zeile auf die Coltrane-Changes, die mit der linken Hand gespielt werden,
während die rechte Hand zur oberen Akkordzeile, die über II-V-Schritte ebenfalls zur Tonika hinführt, improvisiert.
Im Beispiel 3 improvisiert die rechte Hand zu den Coltrane Changes, während die linke Hand als Basston die Grundtöne der
V-Akkorde der überlagerten II-V-Sequenzen aus Beispiel 1 dazu spielt.
Outside-Improv-Coltrane-1.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
wobei der Mann Coltrane hieß nicht Coltraine, :redface:
 
Das meiste von Bisherigem auf Basis der Original-Akkorde, zu denen inside und outside improvisiert werden kann.
Man müsste natürlich auch mal anfangen, das Ganze noch zu üben...:stars:...aber ist doch gute Arbeitsgrundlage...

Improvisationskonzepte GiantSteps 2.jpg


soweit erst einmal, muss erst wieder Material sichten...:coffee:
 
Zuletzt bearbeitet:
Dem interessierten Mitleser sei die Masterarbeit von Ariel Kasler aus 2014 ans Herz gelegt.
"Giant Steps: Chord Substitutions and Chord-Scales for Improvisation" die im Internet frei verfügbar ist.
https://etd.ohiolink.edu/!etd.send_file?accession=bgsu1395256969&disposition=inline

Das ist ja genau das Thema dieses Beitrags, somit kann man darin aus dem Vollen schöpfen.
Das eine oder andere werde ich daraus vielleicht noch zitieren.

Die wichtigste Quelle, die Kasler darin verarbeitet hat, ist das Buch/Notenheft von John Diorio:
"Giant Steps - An In-Depth Study of John Coltranes Classic" erschienen als Warner Bros. Publication im Jahr 1997.

Nicht unerwähnt lassen sollte man das Unterkapitel des Kapitels 9 "pentatonische Skalen über Giant Steps"
in Mark Levines Jazz Theorie Buch. Inkl. einer schönen Comping-Bearbeitung für Klavier.

Damit habe ich die wesentlichen Quellen, die ich über das Internet kenne zu dem Thema, alle genannt.
Jeglicher Wissensdurst dürfte damit zu stillen sein.

Also gleich mal noch die 8. Möglichkeit aus der Masterarbeit von Ariel Kasler:

8.
Verwendung von Ganzton-Skalen

Wichtiger ist da sicher die eine der beiden möglichen GT-Skalen:
C,D,E,F#,G#,A#
Diese Skala hat immerhin jeweils 4 von 6 ihrer Töne mit Eb-, G- und B-Dur gemeinsam

ein kleiner Ausschnitt als Zitat daraus:
Kasler-GanztonSkala.jpg


In der erwähnten Masterarbeit werden die HTGT-Skalen, abweichend von Beispiel 5, auch im inside-playing eingesetzt:

9.
HTGT-Skalen zu jedem Original-Akkord

Ich kann hier natürlich nicht die halbe Masterarbeit als Zitat reinstellen. Das sollte dann jeder selbst im Detail tun. Hier ein paar Takte zum Einstieg:
Kasler-HTGTSkalen.jpg


Die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. Ich will aber keine Beispiele hier rein stellen, die die Akkordstruktur des Originals gänzlich über den Haufen werfen oder den harmonischen Rhythmus wesentlich verändern.

In jedem Fall mal mein aktualisiertes Schaubild von Improvisationskonzepten über den Original-Akkorden:

Improvisationskonzepte GiantSteps 2.jpg

Ich hoffe, Ihr könnt auch etwas damit anfangen...jetzt ist erst einmal Feierabend :prost:
 
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