Die Folge I7 | V7/VI/5 | VI(m) von "Nobody knows you" und "Georgia" ist für mich die "Clapton-Wendung", nicht weil er sie erfunden hat, sondern weil er sie gern in Eigenkompositionen übernimmt (z.B. Bell Bottom Blues) u vielleicht genauso schön und bluesig findet wie ich....
Haiiiner, Neeeeeiiiiiin......Das mag ja sein....aber eben haben sich gerade einige alte Bluesmen im Grabe herum gedreht...
Will ja nicht schon wieder über Clapton schimpfen. Diesen "Bell Bottom Blues" hat er so verunstaltet, dass das Stück phasenweise
ja gar nicht mehr als Blues durchgeht und meines Erachtens auch richtig mies klingt, aber das ist ja immer auch Geschmacksache.
Jedenfalls ist Clapton da sicher sehr von B.B.King beeinflusst, der sehr häufig 8-taktige Blues mit dieser Wendung gespielt hat,
u.a. auch "Nobody knows you...", aber vor allem auch "Ain't Nobodies Business...". Aber selbst dem dürfen wir das keinesfalls
ursächlich zuschreiben.
Diese Wendung kommt ursächlich ganz sicher noch aus dem Ragtime, wird auch im Charleston aufgegriffen, Dixieland, New Orleans Jazz,
Blues,... sehr vieles wirst Du da aus den 20igern finden...
z.B.
Five foot two, Eyes of blue, von Ray Henderson 1925
das berühmte Charleston von Jimmy Johnson, 1923
der Chorus (ca. ab 1:05 ) vom Basin' street Blues von Spencer Williams, 1928
was eine geile Aufnahme von Louis Armstrong....ich war hin und weg....
so zieht sich das durch die Musikgeschichte....
und walzen alles platt, was nach Clapton aussieht...
bis hin zur süßen Lee Anne Rimes in den späten 90igern mit einem
Song aus den 60igern, Blue, Bill Mack, 1966
etc.