helferlain
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Hallo,
spannendes Thema, mit dem ich mich persönlich schon ein paar Jahre auseinandersetze. Grundsätzlich: Erlaubt ist, was gefällt (und funtioniert)
Ich finde Threads wie diesen hier dabei hilfreich, weil man so auf Ideen aufmerksam wird, die man sonst vielleicht übersehen hätte. Zu sehen, dass "Ergonomie" nicht aussehen muss wie ein Produkt aus dem Sanitätshaus halte ich schon für einen großen Fortschritt.
Und es ist hilfreich zu sehen, dass viele Gitarrenspieler klassische / traditionelle Formen bevorzugen. Für professionelle Gitarrenbauer, die ihren Lebensunterhalt damit verdienen möchten, ist das immer eine Gratwanderung zwischen eigenständigem Design und ausreichend potentiellen Käufern. Tatsächlich gibt es aber auch eine Menge kleinester Veränderungen am herkömmlichen Design, die die Ergonomie / Bespielbarkeit (s.u.)
Das einzige wirtschaftlich erfolgreiche (im Sinne von Serienfertigung) eigenständige ergonomsche Design scheint mir in den letzten Jahren Strandberg zu sein. Und auch er hat dabei auf vorhandene Ansätze (Klein Guitars / Steinberger) zurückgegriffen.
Abseits davon gibt es eine Menge Gitarrenbauer, die sich mit der Veränderung / Verbesserung des Designs befassen. Aber mal eben ein Instrument von Rick Toone zu kaufen, weil man das Design überzeugend findet, wird schon deutlich schwieriger.
Da geht es eher um Einzelstücke und den künstlerischen Ansatz. Nebenbei entsteht aber auch mal serienreife neue Hardware (z.B.Headless Systeme von Toone und Strandberg). Bis man im Hobbybereich ein akzeptables Ergebnis erreicht, können Jahre vergehen und viel Geld verbraucht sein.
Natürlich kann man sich mal eben ein paar Fotos anschauen und dann seine Meinung (zum rein optischen Eindruck) abgeben. Etwas ganz anderes ist es, ein solchen Instument anzuspielen. Und noch eine andere Hausnummer, die Prototypen und Zwischenschritte der Entwicklung in der Hand zu haben, dabei gibt es dann schon mal eine "Aha-Effekt". Da steckt viel Arbeit drin, vor der ich großen Respekt habe.
Ergonomie ist aber nicht nur die Korpusform. Für mich haben sich folgende Variablen ergeben, an denen man die Bespielbarkeit spürbar verändern kann (mit zunehmender Wirkung auf den optischen Gesamteindruck):
- Bunddraht (Stärke) / Bundenden (Verarbeitung)
- Halsdicke
- Halsbreite (am Sattel)
- Halsprofil
- Mechaniken (Modell / Position / Ausrichtung)
- Harware (Steg, Poti Knöpfe usw)
- Halslänge / Mensur
- Korpus Gewicht (Chambering)
- Position Schalter / Potis / Buchse
- Ausführung der Shapings (Armauflage / Bauchmulde)
- Übergang Hals-Korpus
- Oberflächen (Lack, Öl usw)
- Korpus Form (Bespielbarkeit im Sitzen / Stehen usw)
- Korpus Form (Optik)
Einiges davon kann man an eine fertigen Instrument verändern, manches an einem Bausatz, für einge Parameter muss man ein komplett neues Instrument bauen (lassen).
Ich freue mich für jeden, der im Pool der traditionellen Gitarren "sein" Design gefunden hat. Ich komme mit einigen davon gar nicht klar. Mir persönlich und vielen anderen lässt die Frage keine Ruhe: " ...geht da noch was?"
spannendes Thema, mit dem ich mich persönlich schon ein paar Jahre auseinandersetze. Grundsätzlich: Erlaubt ist, was gefällt (und funtioniert)
Ich finde Threads wie diesen hier dabei hilfreich, weil man so auf Ideen aufmerksam wird, die man sonst vielleicht übersehen hätte. Zu sehen, dass "Ergonomie" nicht aussehen muss wie ein Produkt aus dem Sanitätshaus halte ich schon für einen großen Fortschritt.
Und es ist hilfreich zu sehen, dass viele Gitarrenspieler klassische / traditionelle Formen bevorzugen. Für professionelle Gitarrenbauer, die ihren Lebensunterhalt damit verdienen möchten, ist das immer eine Gratwanderung zwischen eigenständigem Design und ausreichend potentiellen Käufern. Tatsächlich gibt es aber auch eine Menge kleinester Veränderungen am herkömmlichen Design, die die Ergonomie / Bespielbarkeit (s.u.)
Das einzige wirtschaftlich erfolgreiche (im Sinne von Serienfertigung) eigenständige ergonomsche Design scheint mir in den letzten Jahren Strandberg zu sein. Und auch er hat dabei auf vorhandene Ansätze (Klein Guitars / Steinberger) zurückgegriffen.
Abseits davon gibt es eine Menge Gitarrenbauer, die sich mit der Veränderung / Verbesserung des Designs befassen. Aber mal eben ein Instrument von Rick Toone zu kaufen, weil man das Design überzeugend findet, wird schon deutlich schwieriger.
Da geht es eher um Einzelstücke und den künstlerischen Ansatz. Nebenbei entsteht aber auch mal serienreife neue Hardware (z.B.Headless Systeme von Toone und Strandberg). Bis man im Hobbybereich ein akzeptables Ergebnis erreicht, können Jahre vergehen und viel Geld verbraucht sein.
Natürlich kann man sich mal eben ein paar Fotos anschauen und dann seine Meinung (zum rein optischen Eindruck) abgeben. Etwas ganz anderes ist es, ein solchen Instument anzuspielen. Und noch eine andere Hausnummer, die Prototypen und Zwischenschritte der Entwicklung in der Hand zu haben, dabei gibt es dann schon mal eine "Aha-Effekt". Da steckt viel Arbeit drin, vor der ich großen Respekt habe.
Ergonomie ist aber nicht nur die Korpusform. Für mich haben sich folgende Variablen ergeben, an denen man die Bespielbarkeit spürbar verändern kann (mit zunehmender Wirkung auf den optischen Gesamteindruck):
- Bunddraht (Stärke) / Bundenden (Verarbeitung)
- Halsdicke
- Halsbreite (am Sattel)
- Halsprofil
- Mechaniken (Modell / Position / Ausrichtung)
- Harware (Steg, Poti Knöpfe usw)
- Halslänge / Mensur
- Korpus Gewicht (Chambering)
- Position Schalter / Potis / Buchse
- Ausführung der Shapings (Armauflage / Bauchmulde)
- Übergang Hals-Korpus
- Oberflächen (Lack, Öl usw)
- Korpus Form (Bespielbarkeit im Sitzen / Stehen usw)
- Korpus Form (Optik)
Einiges davon kann man an eine fertigen Instrument verändern, manches an einem Bausatz, für einge Parameter muss man ein komplett neues Instrument bauen (lassen).
Ich freue mich für jeden, der im Pool der traditionellen Gitarren "sein" Design gefunden hat. Ich komme mit einigen davon gar nicht klar. Mir persönlich und vielen anderen lässt die Frage keine Ruhe: " ...geht da noch was?"
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