Woher kommt der Schlankheitswahn bei Gitarren ?

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Gast252951
Guest
ist euch das auch passiert oder aufgefallen wenn ihr Gitarren inseriert, dass mindestens jede 2. Frage ist:"was wiegt sie"?

Wer hat denn in die Welt gesetzt, dass nur Federgewichte gut klingen ? Das stimmt garantiert genauso wenig wie das Gerücht, dass alle Gitarren aus einer bestimmten Ära eines Herstellers schlecht sind oder alle schwer sind.

Auf der einen Seite will keiner Chambergitarren, aber wiegen sollen sie auch nichts.
Das lustigste sind Fragen bei Les Paul-artigen Gitarren, die dann aber höchstens 3 kg wiegen sollen ...!?!?

Ich verstehe, dass niemand 10kg auf der Schulter will ... aber was machen dann Bassisten ?
Die müssten sich doch dann datüber ärgern, dass all ihre Instrumente schlecht klingen ....
 
Eigenschaft
 
Ich gebe auf die ganze Gewichtsgeschichte eigentlich auch nichts. ich weiß auch nicht was meine Gitarren wiegen, ich (als Les Paul Spieler) wunder mich nur meistens wenn ich mal ne Ibanez in der Hand habe und frage mich ob die nicht ganz hohl ist :ugly:. Auch tut mir nach 2 Stunden Les Paul um den Hals nichts weh, und mal ehrlich ob jetzt 2,5 oder 4 Kilo... Aber ich bin ja auch noch jung.
 
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ist euch das auch passiert oder aufgefallen wenn ihr Gitarren inseriert, dass mindestens jede 2. Frage ist:"was wiegt sie"?

Nein, weil das einfach nicht stimmt.
Das Gegenteil ist der Fall. Nur die allerwenigsten Leute interessiert das Gewicht. So meine Jahre lange Erfahrung.

Wer hat denn in die Welt gesetzt, dass nur Federgewichte gut klingen ?

Auch das stimmt nicht, wo hast du das her?
Ich lese z.B. hier im Musiker Board - wenn überhaupt - eher das Gegenteil, nämlich dass Gitarren schon was auf die Waage bringen müssen, damit sie gut klingen - in Ami Foren sowieso. Da wurde es sogar gefeiert, dass die Charvel Pro Mods plötzlich über 4 kg schwer waren, weil das dann "gutes und echtes" Holz sein soll.

Auf der einen Seite will keiner Chambergitarren, aber wiegen sollen sie auch nichts.
Das lustigste sind Fragen bei Les Paul-artigen Gitarren, die dann aber höchstens 3 kg wiegen sollen ...!?!?

Auch das stimmt nicht. Die gechamberten Les Pauls von Gibson verkaufen sich doch prima. Die wiegen aber in der Regel auch mehr als 3 kg.

Darüber hinaus finde ich es überhaupt nicht "lustig", sondern absolut legitim, bei einer Les Paul, die bei echter Massivbauweise auch mal 5 kg und mehr auf die Waage bringen kann, nach dem Gewicht zu fragen.

Mich nervt das schon seit Ewigkeiten, dass selbst kleine Händler, die nicht wie ein Thomann einfach nur Pakete von A nach B schicken, es bei ihren "Einzelstücken", die sie auf Homepages packen, nicht gebacken bekommen, das Gewicht anzugeben. Und dann aus allen Wolken fallen, wenn tatsächlich mal einer fragt, wie schwer das Instrument ist - und so tun als wäre das jetzt mit unglaublichen Aufwand verbunden, das Teil einfach mal auf die Waage zu packen.

Klar, man muss es nicht bei jeder "Billiggitarre" machen. Aber bei einem Instrument in der 1000 Euro Klasse (und drüber) sollte es meiner Meinung nach Standard sein. Sweetwater macht es vor, wie das geht. Detailfotos, Beschreibung inkl. Gewicht von dem Instrument, das ich online kaufen kann. So und nicht anders! Dafür zahl ich auch gern 50 Euro mehr, wenn ich mir das Teil dann "aussuchen" darf (nicht nur nach Gewicht).

Die müssten sich doch dann datüber ärgern, dass all ihre Instrumente schlecht klingen ....

Wie gesagt, das ist Humbug.


Abgesehen davon fänd ich es schön, wenn man es den Käufern selbst überlässt, nach welchen Kriterien sie ihre Instrumente aussuchen - wobei ich selbst wirklich niemanden kenne, der sein Instrument NUR nach dem Gewicht aussucht. Das mache ich selbst auch nicht, obwohl ich keine >4kg Gitarren mag. Warum nicht? Ganz einfach, weil sie für MICH unkomfortabel sind und es auch leichtere Gitarren gibt, die gut klingen und die gewünschte Haptik und Bespielbarkeit haben.
 
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Das Gewicht von Gitarren sagt einiges über die Klang- und Resonanzeigenschaften aus. Dabei muss es aber nicht immer besser sein ob sie leichter oder schwerer ist. Das hängt ganz stark davon ab welchen Ton man gerne möchte. Eine Les Paul, die durch das Mahagoni von unten schön drückt und durch das Ahorn schön singt, sollte eher schwerer und massiver sein. Die kann dann auch schnell mal 4,5kg und mehr auf die Waage bringen. Bei einer Explorer aus Mahagoni sind es schnell mal 5kg, die schiebt dann ordentlich von unten. Will man eine perkusive Gitarre, sollte das Holz eher leichter sein. Dann wird gerne Esche für den Body genommen.
Für mich persönlich war das Gewicht nur interessant als ich einen Ersatz für meine Les Paul Traditional gescucht habe. Die war mir mit ihren 4,5kg bei langen Proben einfach zu schwer. Ich liebe ihren vollen Ton aber auf Dauer wurde es echt anstrengend. Da musste ich halt etwas leichteres nehmen, wobei der Ton dann auch ein wenig dünner wurde.
 
Ob überhaupt so oft nach dem Gewicht einer Gitarre gefragt wird oder ob sich das überhaupt gehäuft hat, ist ja noch nicht so klar.

Für mich ist das Gewicht eine Information, die auf der gleichen Ebene liegt wie Farbe, Bünde, Marke und Tonabnehmer. Ich will einfach vorher wissen, was in etwa mir da um den Hals hängt.

Da die Anzahl der Menschen ab 45 Jahren, die weiter Stromgitarren spielen, vermutlich zugenommen hat und das Gewicht spätestens ab da eine größere Rolle spielt, kann es tatsächlich sein, dass diese Information zunehmend abgefragt wird. Das hätte dann aber nichts damit zu tun, dass man der Meinung wäre, leichte Gitarren klängen besser, sondern eher damit, dass man beim Spielen keine Schulterschmerzen haben möchte.

Ich persönlich würde eine Gitarre immer anspielen und dann entscheiden. Aber vermutlich wäre bei mir auch 3,5 oder 4 kg die Schmerzgrenze, hängt aber auch davon ab, wie die Gitarre hängt.

x-Riff
 
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Das Gegenteil ist der Fall. Nur die allerwenigsten Leute interessiert das Gewicht. So meine Jahre lange Erfahrung.
Kann ich auch so bestätigen. Hab schon einige Klampfen per Ebay-Kleinanzeigen vertickt. Selbst bei einer LP Studio Faded war das nicht von Interesse. Und bei der kamen echt viele Anfragen.
Im Vordergrund stehen, meiner Erfahrung nach, eher Fragen nach Mängeln.
 
Für mich ist das Gewicht inzwischen schon ein Thema geworden. Ich merke es einfach am ganzen Körper wenn ich den ganzen Abend zuvor eine schwere Gitarre umhängen hatte.
 
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Das Thema ist derzeit in der Fachpresse schon ziemlich vertreten. Die aktuelle Gitarre&Bass widmet sich dem anlässlich eines neuen extrem leichten Tonholzes, das Nick Huber verwendet und das einen so abstrusen Namen hat, das sich den Niemand merken kann....;)
Damit sollen 2,5 kg-Gitarren möglich sein und der Huber dürfte nicht verdächtig sein, schlecht klingende Hölzer zu verarbeiten.
Auch in der englischsprachigen Journalie ist das derzeit ein Thema.
Schon vorher war das Thema stets present, deshalb ja auch diese ständige Entwicklung z.B. bei Gibson von stetig anwachsenden Hohlräumen in den Korpora bis hin zu den Chambers.

Auf dem Gebrauchtmarkt ist das Thema m.E. noch nicht soo stark ausgeprägt, weil man dann die Gitarre ja vor sich hat und selbst sofort feststellt, ob einem das Gewicht passt.
Möglicherweise einfach ein neuer Trend, der uns verlocken soll, unsere Portemonnaies zu zücken.
 
man darf aber auch wirklich nicht vergessen, dass hinter dieser Ultraleichtholz-Bewegung „Paulownia“ eine gigantische Lobby steckt denen es zentral nicht um gut klingende Gitarren geht, sondern darum, die Kohle und den Ertrag / ROI der Grossinvestoren die in Treeme investieren in Zukunft zu sichern. Dass es dann „heimisches“ Plantagenholz ist, ist sicher gut und lobenswert (wobei ich nicht weiss, welche Auswirkungen Paulownia-Grossplantagen auf unsere Fauna und Flora haben) ... eine 2,5kg Massivholzgitarre fände ich irgendwie nicht sonderlich attraktiv, habe aber noch keine gespielt, mir würde da der „Gegner“ fehlen mit dem ich spiele und ihn spüren will.

treeme.com

treeme.shop
 
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man darf aber auch wirklich nicht vergessen, dass hinter dieser Ultraleichtholz-Bewegung „Paulownia“ eine gigantische Lobby steckt denen es zentral nicht um gut klingende Gitarren geht, sondern darum, die Kohle und den Ertrag / ROI der Grossinvestoren die in Treeme investieren in Zukunft zu sichern.
Das ist sicher richtig, gilt aber auch für Fender, Gibson und co ...
Die werden alle ihre Argumente, Gutachten, Befürworter, Endorser und Marketingabteilungen ordentlich aufstellen und gegeneinander auflaufen lassen.

Dem Nutzer bleibt es dann überlassen, zu schauen, was für einen selbst wichtig ist und vor allem einmal selbst den Praxistest zu machen, statt sich alleine von Gehörtem, Gelesenen und Gesagten leiten zu lassen.

Allerdings sehe ich es auch so, dass das, alleine auf Grund der Verfügbarkeit derzeit auf dem Second-Hand-Markt kaum eine Rolle spielen dürfte.
Wenn allerdings diese geringgewichtigen Gitarren preislich, klanglich und handlicherseits eine wirkliche Alternative darstellen, steigen vielleicht etliche Besitzer von schwererem Gerät um - worauf dann auf jeden Fall mehr angeboten werden würden. Wie sich das auf die Preise auswirken wird, ist noch mal eine zweite Frage.

x-Riff
 
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Hi,

...das mit dem Gewicht ist so ne Sache.
Tatsache ist, dass ne recht leichte Strat/Tele/Paula vom Korpus her ein gewisses Schwingungspotenzial mitbringt, weil die bei der Saitenschwingung freigesetzte Energie weniger Holzmasse in Bewegung setzen muss...basta, ist so, keine Frage!.......

Und trotzdem nur die halbe Wahrheit. Beim (Blind-) Kauf einer leichten Strat/Tele/Paula kann man also von ner gewissen Klangtendenz ausgehen, während das bei schweren Gitarren der Art ein eher komplexes Thema ist.
Ne schwere Klampfe aus gutem, resonantem Holz kommt eher bei hochpreisigeren Modellen vor und hat nicht unbedingt dieser Eigenschaft direkt zuschreibbare Klangeigenschaften. Im besten Fall klingen schwere Paulas zB. sehr fett und warm, mit schönen cremigen Mitten, oder schwere Tellies/Strats eben "größer" als leichte, mit dickerem und wärmerem Ton, der besser steht bei viel Gain...aber wie gesagt, eben nur im besten Fall,
Denn oft sind schwere Klampfen einfach tot und klingen dann furchtbar (bei Strat/Tele spreche ich dann immer von "Gehwegplatte mit Hals und Saiten drauf":D oder von "Hartgummi-LesPauls mit Blei drin").

Deswegen ist`s einfacher und sicherer sich ne leichte rauszusuchen...

Hab zB. in meinem Laden 2 Vintage SB59er Eastmans (Paula-ähnlich).
Die eine ist extrem leicht und hat Klischee-mäßig auch alle dafür typischen Eigenschaften per Exellence...
Die andere ist normal-schwerer...die ist eigentlich die noch bessere, klingt unglaublich fett und warm und trotzdem nicht träge...auch bei den beiden Nick Page Baronen in meinem Laden hatte der leicht schwerere die Klangnase leicht vorne...aber: das sind ja auch Gitarren aus sehr guten Hölzern...und als (Online-,Telefon-)-Kunde weiss man das ja nicht...

Gruss,
Bernie
 
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Schon praktisch, wenn man sich seine "5kg aufwärts Gurke", die einem über kurz oder lang ordentliche Rückenprobleme beim Spielen im Stehen beschehrt, mit Geschwafel über Sustainverlängerung, Schwingungen und Resonanzverhalten schönreden kann.

Aber vermutlich wird etwas dran sein, schließlich erkennt ein geübter Gitarrist eine gechamberte Les Paul schon unplugged am Klang ;) Verstärkt fallen ihm dann die Ohren ab, weil es fast so grausam wie eine 3kg Paula klingt.
 
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Leute die über mehrere Stunden die Gitarre spielen und vielleicht nicht mehr 20 sind ist Gewicht durchaus ein wichtiges Thema.
Breitere Gurte helfen da auch etwas aber auf Dauer merkt man es sicher.
Mein Lehrer hat auch das Problem,dabei ist seine Gitarre schon recht leicht.
Hinzu kommt das jeder vom Körperbau etwas anders ist.
 
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Paulownia ist der neue Hype, nicht nur das Nick Huber Thema in der G&B sondern auch Werbung von anderen Herstellern in der gleichen Ausgabe ist schon verdächtig.
Zum Thema: leichte Gitarren sind doch geil. Wer auch immer mal was am Rücken hatte muss leichte Gitarren geil finden! Ich hatte nie was für Holzdiskussionen von daher: leicht = geil.
 
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Vielleicht liegt es auch am Modell. Es geht um eine LP. Von 6 Anfragen wurde kein einziges Mal nach etwas anderem gefragt als nach dem Gewicht.
Zudem finde ich schon, dass es generell ein Thema ist.
In Anzeigen liest man bei Strat und Tele oft "nur 3Kg" oder "nur 3,3kg"
In Foren wird das auch häufig thematisiert und in Shops in denen Parts zu kaufen sind, werden die besonders leichten Bodies unter 2kg immer besonders hervorgehoben.

In den 80ern galten schwere Gitarren als die mit dem dicken Ton ( vermutlich Unsinn), dann waren sie gleichbedeutend mit der schlechtesten Ära der Hersteller. Ibanez bzw. Lindegitarren sind eh recht leicht.

Aber das Thema Gewicht habe ich bei Strat, Tele und LP noch nie so häufig wahrgenommen wie jetzt.
Zumal man in diversen Foren den Eindruck bekommt, das 3,5-4kg schon fast so viel wie 2 Tonnen sind.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Nein, weil das einfach nicht stimmt.
Das Gegenteil ist der Fall. Nur die allerwenigsten Leute interessiert das Gewicht. So meine Jahre lange Erfahrung.

Auch das stimmt nicht, wo hast du das her?
Ich lese z.B. hier im Musiker Board - wenn überhaupt.....

Darüber hinaus finde ich es überhaupt nicht "lustig", sondern absolut legitim, bei einer Les Paul, die bei echter Massivbauweise auch mal 5 kg und mehr auf die Waage bringen kann, nach dem Gewicht zu fragen.

Mich nervt das schon seit Ewigkeiten, dass selbst kleine Händler, die nicht wie ein Thomann einfach nur Pakete von A nach B schicken, es bei ihren "Einzelstücken", die sie auf Homepages packen, nicht gebacken bekommen, das Gewicht anzugeben.

Abgesehen davon fänd ich es schön, wenn man es den Käufern selbst überlässt, nach welchen Kriterien sie ihre Instrumente aussuchen.

Zu 1. Ich biete gerade eine LP an. 6 Anfragen, 6 x Gewicht. Sonst keine Frage.

Zu 2. Liest man doch oft: besonders leicht und resonant ...

Zu 3. Lustig bezog sich auf die Vorstellung eine LP bis max 3 KG zu bekommen, also am besten darunter.
Ich finds lustig, zumindest wenn es keine aufblabare sein soll

Zu 4. dann sind die Händler vermutlich auch nicht davon ausgegangen, dass es so relevant ist

Zu 5. klar, das kann doch jeder. Verstehe den Einwand nicht.
 
Ich mag leichte Gitarren wegen dem Komfort, mehr aber nicht. Ich achte bei neuen Gitarren schon darauf, dass das Gewicht nicht zu hoch ist da ich sonst keinen Bock habe die mehrere Stunden an mir zu haben - vorallem wegen einer vorherigen Schulterverletzung.

Besondere Soundeigentschaften am Gewicht festzuhalten finde ich falsch - das korreliert viel zu selten.
 
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Zu 1. Ich biete gerade eine LP an. 6 Anfragen, 6 x Gewicht. Sonst keine Frage.

Kann ich kaum glauben, dass das so ist.
Ich habe schon so viele Gitarren verkauft - als ich noch nicht von mir selbst aus das Gewicht im Anzeigentext angegeben hatte, hatte mich nie jemand danach gefragt - und als ich es angegeben hatte, haben es sogar Interessenten kommentiert, die erstaunt waren, dass ich es überhaupt angebe und mich quasi gefragt, ob der Wert des Gewichts jetzt "gut oder schlecht" sei.

Wenn ich selbst die Leute frage, z.B. bei meine Suche nach einer leichten "Les Paul", hieß es meistens "Weiß ich nicht, du bist der einzige, der bisher gefragt hat, müsste ich mal wiegen, melde mich morgen wieder" (wobei ich dann von manchem nie wieder was gehört habe...) etc.

Dass man bei Les Pauls möglicherweise doch mal die ein oder andere Anfrage dazu mehr bekommt, ist eben dem Umstand geschuldet, dass es auch richtig schwere Brocken unter diesen Modellen gibt.

Zu 2. Liest man doch oft: besonders leicht und resonant ...

Es ist schon so, dass gut abgelagerte Hölzer, die zudem auch noch leicht sind, teurer sind als die etwas schwereren der gleichen Art. Gibson selektiert für den Custom Shop auch nach Gewicht, weil in der Preisklasse i.d.R. niemand einen 5 kg Brocken haben will. Bei Macmull zahlst du sogar Aufpreis, je leichter die Gitarre ist. Das heißt natürlich nicht, dass sie auch "besser" klingt - das Rohmaterial ist einfach in der Güte rarer und kostet mehr. Ob diese Aufpreise dann gerechtfertigt sind? Natürlich nicht, genauso wenig wie z.B. ein schönes Ahorn Top bei Siggi Braun, der dafür auch nur einen Bruchteil im Einkauf zahlt. So ist das halt.

Zu 3. Lustig bezog sich auf die Vorstellung eine LP bis max 3 KG zu bekommen, also am besten darunter.
Ich finds lustig, zumindest wenn es keine aufblabare sein soll

Ich wüsste nicht, wer ernsthaft eine Les Paul mit unter 3 kg sucht und schätze mal, dass du da irgendwas verwechselst. Gute leichte Les Pauls wiegen normal irgendwo zwischen ca. 3,6 und 4,2 kg - das ist das, was vermutlich die meisten haben wollen würden und was man im Custom Shop bei massiver Bauweise auch regulär bekommt.

Zu 4. dann sind die Händler vermutlich auch nicht davon ausgegangen, dass es so relevant ist

Ich kann das nicht beurteilen, was die Intention der Händler ist, das Gewicht nicht zu ermitteln und es anzugeben. Es liegt natürlich auf der Hand, dass es zusätzliche "Arbeit" bedeutet. Andererseits haben sie eben auch ihre schweren Teile, die sie gerne los werden wollen - und würden sich gerade da dann keinen Gefallen tun, wenn sie die korrekten Angaben machen. Letztlich zählt für mich aber nur, ob der Händler dann auf meine Anfrage hin bereit ist, ein Instrument zu wiegen bzw. ein leichtes rauszusuchen oder eben nicht. Meine Meinung ist die, dass ich das bei einer 1000 Euro Gitarre einfach so möchte und wenn der Händler da nicht mitspielt, dann bestelle ich halt woanders - bei Kauf im Laden ist das Ganze eh obsolet, da hat man die Gitarren dann selbst in der Hand. Abgesehen davon kann man sich auch fragen, ob das vertretbar ist, wenn man dem Händler schon von vorherein sagt, dass man keine 4 kg Gitarren möchte, dann der Aufforderung "Bestell halt, wenn sie echt zu schwer ist, schick sie einfach zurück" Folge zu leisten, wenn sich das so einfach vermeiden lässt. Das handhaben nämlich einige so.

Zu 5. klar, das kann doch jeder. Verstehe den Einwand nicht.

Dein Eröffnungsbeitrag ist bei mir so angekommen, dass du kein Verständnis dafür hast, dass potentielle Käufer gerne vor dem Kauf wissen wollen, wie viel ihr Instrument denn wiegt. Und es auch nicht nachvollziehen kannst, warum man gerne ein leichteres Instrument hätte - dafür spricht ja schon deine Wortwahl "Schlankheitswahn" etc..
 
Das ist doch eine schiefe Darstellung .
Das niedrige Gewicht wird doch nicht mit gutem Ton in Verbindung gebracht.
Der fette Ton kommt - wenn überhaupt - von einer schweren Gitarre. Aber eine schwere Gutarre ist einfach verdammt unbequem.
Gewicht ist immer ein Kompromiss.

Ähnlich wie bei amps: Inzwischen merkt man, dass man nicht immer full stacks 2 x 4 × 12 mit hunderten von Watt braucht, ein lunchbox amp mit kleinem cab tut es auch.
Genauso ist es mit Instrumenten - dieses super massive Zeug muss nicht mehr sein.

früher macho, heute convenience.

P.S. Und was leicht beziehungsweise schwer ist, ist dazu auch noch individuell.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber das Thema Gewicht habe ich bei Strat, Tele und LP noch nie so häufig wahrgenommen wie jetzt.
Zumal man in diversen Foren den Eindruck bekommt, das 3,5-4kg schon fast so viel wie 2 Tonnen sind.

Das war aber schon immer ein Thema, Les Pauls mit 5kg+ gibt's nicht erst seit gestern und selbst Telecaster in Richtung 5kg sind keine Seltenheit.
Vor 20 Jahren war das "Ich spiele keine Les Paul, die sind mir alle zu schwer" schon die Standardfloskel unter Gitarristen, davor vermutlich auch.

Zu 2. Liest man doch oft: besonders leicht und resonant ...

Ja klar, Tonholz und so, du weisst schon ;)

Zu 3. Lustig bezog sich auf die Vorstellung eine LP bis max 3 KG zu bekommen, also am besten darunter.

Ich vermute unter 3kg geht gar nicht (auch mit den bisher üblichen Kammern nicht), aber vielleicht irre ich mich da auch.

Zu 4. dann sind die Händler vermutlich auch nicht davon ausgegangen, dass es so relevant ist

Es gibt US Händler die das machen und ich halte es für sinnvoll. In Deutschland ist man diesbezüglich Entwicklungsland..
Es ist übrigens nicht einmal so, dass die schweren Klötze unbedingt die Ladenhüter sind, die finden dann eben nur die Käufer, die damit wirklich kein Problem haben, weil sie dann noch regelmäßig in die Muckibude gehen oder nur im sitzen spielen.
 
Es ist übrigens nicht einmal so, dass die schweren Klötze unbedingt die Ladenhüter sind, die finden dann eben nur die Käufer, die damit wirklich kein Problem haben, weil sie dann noch regelmäßig in die Muckibude gehen oder nur im sitzen spielen.

Oder eben glauben, dass nur eine richtig schwere Les Paul auch einen "fetten" Ton liefert. ^^

Dabei gibt es doch auch genügend Les Paul artige Gitarren, z.B. die ESP Eclipse Modelle (nicht die Full Thickness Teile), die etwas "schlanker" sind, im Schnitt bei ca. 3,3 bis 3,8 kg liegen und trotzdem "fett" klingen - wobei da der richtige Amp samt Box auch eine sehr wichtige Rolle spielt!
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
In Deutschland ist man diesbezüglich Entwicklungsland..

Was mitunter auch daran liegt, dass eben kaum jemand nach dem Gewicht fragt - wie ich schon geschrieben habe - würden die Händler ständig damit "genervt" werden, würde da evtl. mal ein Umdenken stattfinden.
 

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