Hi,
die sind nicht ganz deckungsgleich. Der Zebra ist ein SH-16 in Standard-Abmessungen, der TB-16 ein Trembucker mit breiterem Spacing der Pole. Allerdings (eine Eigenheit von Seymour Duncan) auch etwas breiteren Spulen als die Normalversion. Ob es passt, sollte man dann beim Pickguard nachmessen, die genauen Maße der Trembucker sind auf der Duncan-Homepage zu finden. Könnte also sein, dass Du das Pickguard etwas nachfeilen musst. Ein Vorteil der TB ist dafür, dass sie drei Gewinde in den Laschen haben, wie die Original-Fender-HB. Bei Standard-HB muss man ja auf der einen Seite ein zusätzliches Loch bohren, und zwei bleiben frei - auch nicht hübsch. Klanglich nehmen sich beide nix.
Ich selber bin ein Fan des '59/Custom Hybrid. Ich hab ihn allerdings nicht in einer Strat, sondern in einer Squier Deluxe Stagemaster HH mt durchgehendem Hals. Ich würde ihn aber jederzeit auch nehmen, um eine "richtige" Strat auf HSS umzubauen, außer vielleicht in einer, die von sich aus ausnehmend dünn und höhenbetont klingt. Der Split-Modus ist mMn besser als der eines '59, wobei ich immer auch probieren würde, einen Pseudo-Split zu machen (also statt eines nackten Drahtes zur Masse einen Kondensator). Brummt weniger und behält etwas mehr Bass. Der Onkel erklärt dergleichen immer super:
http://www.guitar-letter.de/Knowledge/HumbuckeralsPseudo_Single_Coil.htm
Hier noch ein paar andere Möglichkeiten, wie die wirklich vollständige Entfernung der zweten Spule durch gleichzeitiges Schalten der Masse:
http://www.guitar-letter.de/index.p...n/GesplitteterHumbuckerimklanglichenGriff.htm
Auch eine Möglichkeit bei zu spitzem, dünnen Splitsound ist es, zugleich mit dem Kurzschluss einen Widerstand von um die 500 KOhm (mMn lieber etwas mehr als weniger) parallel zum Volumepoti zu schalten, damit die Einzelspule elektrisch belastet ist wie bei einer Strat mit 250 KOhm-Poti.
Die Frage stellt sich natürlich nicht, wenn einem der HB auch mit dem bei einer SSS meist vorhandenen 250 KOhm-Volume brillant genug ist.
Nochmal kurz zum TB-16 (den Trembucker gibt es übrigens auch in Zebra, muss man aber vielleicht erst bestellen): Für meinen Geschmack ist er der beste Allround-HB aus der großen Duncan Custom-Familie. Obenrum sehr offen, weder so mittenbetont und bassarm wie der Custom Custom noch so "scooped" wie der Custom 5. Der Output liegt wie erwartet zwischen '59 und den diversen Customs. Eher im Bereich "Overwound PAF", aber nicht so mittenbetont und manchmal schon belegt klingend wie viele dieser HB-Typen. Er klingt eher ausgewogen über alle Frequenzen, mit leichter Betonung der Hochmitten. Für mich etwas überraschend war, dass der Hybrid auch nicht dieses "Loch in den Mitten" hat, das gerade bei den beiden PUs recht ausgeprägt ist, aus denen er zusammengebastelt wurde. Auch clean durchaus zu gebrauchen.
Sowohl vom Klangcharakter als auch vom Output passt der Hybrid gut zu SCs, wie ich finde. Beim Durchschalten aller Positionen ist er nicht so ein "Fremdkörper" wie zB ein JB. Dafür braucht er natürlich ein bisschen mehr Unterstützung von Amp oder Verzerrer, um richtig fett zu singen, wenn das Dein Ziel ist. Er klingt aber bei weitem nicht so trocken wie zB der SH-5 Custom mit Ceramic-Magnet, der in den hohen Lagen gerne ein bisschen verhungert.
Wie alle HB mit unterschiedlichen Spulen hat der SH-16 bzw. TB-16 ein klein wenig mehr Nebengeräusche bei HiGain. Obwohl ich viel Zerre verwende, erscheint es mir aber nicht so störend, dass ich deswegen das Noise Gate zuschalten würde.
Bei der Kombination mit Fender-PUs muss man möglicherweise etwas rumprobieren, um die Zwischenposition bei Verwendung der "richtigen" (sprich heißeren Spule) sowohl in Phase als auch brummfrei zu bekommen. Evtl. muss man dafür entweder den Magneten im Duncan "flippen" oder (was ich einfacher finde) den Mittel- und Hals-SC tauschen. Die sind ja in der Regel gleich stark, nur rw/rp gebaut.
Gruß, bagotrix