Wie versprochen die fehlenden Arbeitsschritte:
Zunächst wurde (noch auf der Schutzfolie) parallel zu den Pickups ein Strich auf jeder Seite gezogen. Dann wurden die Knöpfe abgezogen und alles abgeschraubt. Die kleine Knipex Mini-Wasserpumpenzange hilft da sehr, denn damit kann man sehr präzise schrauben.
Man sieht die schwarzen Striche teilweise.
Entgegen meiner ursprünglichen Absicht, habe ich doch nicht die Oberfräse bemüht, sondern die traditionelle Feile verwendet, da sich das Material gut bearbeiten lässt.
Das ging recht flott und genau. Gleichzeitig habe ich unter dem Griffbrett etwas Höhe abgenommen, da das dort auflag und etwas klemmte.
Danach wurde die Schirmung am Pickguard angebracht. Wieder mit der Kupferfolie. Hier musste ich mit dem Schraubenzieher leicht ritzen, damit alle Teilstücke Kontakt hatten. Anders als bei den Fächern ist der Untergrund glatt, und es bohrt sich von alleine nichts durch die Kleberschicht.
Letzer Funktionstest der Beleuchtung im offenen Zustand:
Dann alles wieder zusammen bauen.
Im Dunkelbild sieht man, dass die neuen Schlitze deutlich beser parallel zu den Pickups liegen als die ursprüngliche Bearbeitung.
Hier die bisher beste Darstellung des Glüheffekts, die ich so im Bild festhalten konnte. Im Original glüht das noch besser.
Inzwischen ist auch der Kurzschluss beim mittleren Pickup behoben. Der 5-fach Schalter hatte bei einer Lötstelle Kontakt zur Schirmung unten im Fach. Da ist also die Fräsung auch
seeeehr knapp bemessen. Nach Isolation der Stelle funktioniert jetzt alles.
Klanglich hat sich der Umbau der Schaltung deutlich gelohnt. Vor allem die Stellung mit allen 3 Tonabnehmern gleichzeitig hat etwas sehr glockiges und klingt richtig gut.
Mit dem C-Switch erweitern sich die klanglichen Möglichkeiten weiter. Nicht alle Kombinationen sind gut, aber zusammen mit dem Tone-Poti lässt sich sehr viel Brauchbares zaubern.
Ich hatte überlegt, eventuell einen Vorverstärker einzubauen. Das lasse ich bleiben, denn die Gitarre hat schon eine eher zu hohe Resonanzüberhöhung, so dass ich mit dem Tone Regler oder durch Reduzieren der Lautstärke (Serienwiderstand im Kreis) eher gegensteuern muss.
Mal sehen, eventuell kommen noch Sound files, wenn ich zu Aufnahmen komme.
An der Saitenlage und am Sattel ist noch einiges zu tun. Die Sitar-Nebenklänge bei der hohen E-Saite kommen vermutlich vom Sattel, der auch eine deutlich zu hohe Saitenlage hat. Zwar ist die Gitarre durch die dünnen Saiten trotzdem einigermaßen gut spielbar, aber schön ist was anderes. Ich will nur nicht schon wieder von meinem Kollegen die Sattelfeilen ausleihen. Außerdem sind die für Western-Gitarre und dickere Saiten, so dass ich für die schlimme hohe e-Saite nichts habe.
Ich schaue mal nach Hausmitteln.
Immerhin, das leichte Abschleifen der Bünde hat sich positiv bemerkbar gemacht.
Es gibt keine unschönen Kratzgeräusche bei Bendings
Fortsetzung folgt.