Tubescreamer vs. EQ - Röhre anpusten

X2N und 707 kenn ich nur aus Video. Aber den JB hab ich selber. Ich muss sagen, dass das ein besonderer Pickup ist - denn voll aufgedreht gefällt er mir überhaupt nicht. Dreht man die Lautstärke etwas runter, kann er aber schon ziemlich nett klingen ;)

Für nen richtigen Metalsound brauch ich aber meinen EMG81. Dazu nen Tubescreamer und wir kommen ziemlich nah an meinen Idealsound.
Da fällt mir ein ich wollte doch nochmal nach nem gebrauchten Nazgul schauen :D

Singlecoils mag ich für Highgain so ziemlich überhaupt nicht - aber ich spiel eben auch Metal und keinen Rock ;)

Tubescreamer + Highgainamp + Singlecoil kan auch Spaß machen, geht dann aber in ne total andere Richtung.
Meinen P90 lass ich auch mal gerne in die Röhre singen. Aber für Metal brauch ich einfach die Klangdichte eines gestriegelten Humbuckers mit der Brillianz eines Tubescreamers und im Idealfall noch nen Lowcut!
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Ach bzgl. der Preise: ich hab lediglich einen einzigen PU neu gekauft. Alle anderen immer gebraucht. Da bleibt man dann für 'mal ausprobieren' nur auf den Portokosten sitzen, wenn man die wieder verhökert. Aber wenn mich der Sound von nem Pickup reizt, geb ich auch gerne mal 40-60€ dafür aus. Vergleich ich die Stunden Spielspaß mit dem Eintrittspreis eines Kinos (8-12€ für knappe 2h 'Spaß') bin ich mit mehreren hundert Spielstunden pro Pickup doch echt fein raus ;)
 
Ich hab viel mit nem P90, der ursprünglich in meiner Ibanez Darkstone verbaut war, rumexperimentiert. Ganz allein hat er natürlich nicht die Dichte, von der du sprichst. Aber da hatte ich ja noch das MXR Dist III, wo ich ein paar einfache Mods ausprobierte. U.A. hatte ich da die Clipping Dioden mal aus dem Schaltkreis rausgenommen und das hat dem Pedal zu nem schon fast Wah-artigen Attack verholfen (als Boost vor der Amp Distortion).
Das war ziemlich am Schieben, aber ich konnte mich nie mit dem Brummen des P90 anfreunden. Deswegen gefällt mir der JB eben immer noch so gut. Der hat diesen "perligen" Soundcharakter ohne Noise und mit einigermaßen gutem Obertonverhalten. Der X2N ist etwas bassig.
Ich mag generell keine Nebengeräusche und fahre den TS deswegen auch nicht voll aus. Meiner rauscht da ziemlich. Leider auch mein EQ-Pedal, wenn ich es vorm Amp benutze. Das MXR ist im Moment (Clipping Dioden wieder angelötet) mein GoTo Boost Pedal. Hält 12V aus (mehr Headroom) und rauscht nicht, selbst wenn man es auf max. Level ausfährt.
 
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Das mit nem Distortion zum Anfetten klingt interessant. Ist dann aber für einen Sonderfall noch nen Bodentreter mehr :D

Wie bist du drauf gekommen die Clipping-Dioden auszulöten?
Interessante Sache ;)
 
Wie bist du drauf gekommen die Clipping-Dioden auszulöten?
Interessante Sache ;)

Ich bin damals wohl durch Zufall auf ein Klassiker-Mod Pedal gestoßen.

http://www.diystompboxes.com/smfforum/index.php?topic=73906.0

Here's a view of the controls - I added three switches:

- Gain Hi / Std (Hi gain or Standard gain)
- Lift / Clip (this removes or engages diode clipping - the lift mode is great too, as the opamp screams by itself, too)
- LED / Orig. (if Clip is selected, this toggles between LED clipping (red + yellow) and the original diode clipping)


Wenn man die Clipping Dioden rausnimmt hat man schneller Feedback. Aber insgesamt ändert sich der Sound und wird mittenbetonter mit mehr Attack. Muss mir da mal nen Switch einbauen. Die Dioden gefallen mir aber auch sehr gut, deswegen sind sie seit längerer Zeit wieder fest drin.
Der Gain Mod hat sich nicht wirklich nach Hi-Gain angehört. Es ist halt eher ein OD von der Schaltung her und wird wohl nie ein Distortion-Pedal werden.
Aber da bin ich dann auch wieder zu sehr Laie und mir fehlt das Basiswissen, um ein OD in ein Distortion umzuwandeln. Vielleicht geht es doch mit wenigen Änderungen.
Ich hab jedenfalls den Treble-Mod, der zu Anfang erwähnt wurde immer noch drin. Das ganze Ding klang einfach zu dunkel.

BTW: Das MXR Dist III klingt sehr "amerikanisch". Man kann natürlich einen TS davor schalten und bekommt damit dann einen Mesa-ähnlichen Sound am Clean-Channel (Dist III dann Gain nicht auf 0, also nicht wie einen Boost für Röhrendistortion verwenden)
 
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Es sind halt nur zwei verschiedene Prinzipien, da mag halt jeder was anderes. :-D
Beim EQ boostest Du nur ein paar einzelne Frequenzen. Der Tube Screamer boostet das komplette Signal im Sinne von "mehr Gain". Und hat noch einen gewissen EQ Effekt auf die Mitten und die Bässe.

Nach meinem Verständnis bezieht sich das auf "die gängige Verwendung eines Boosters vor einem high gain Amp im Metalbereich", nicht? Ich war immer der Auffassung, dass man dabei den "Drive" am Pedal komplett auf Null dreht und den "Level" auf Max. Was tatsächlich in keinem nennenswerten Gain-Anstieg resultieren würde sondern in der Tat hauptsächlich die Höhen und höheren Mitten etwas anschiebt. Das hat einen etwas "klareren" Ton mit mehr "Attack" zur Folge, was insbesondere bei tiefer gestimmten Gitarren das Signal etwas "aufräumt" und weniger matschig macht.

Ich verwende zumindest die Booster immer so für einen Metal Rhythmus Sound mit viel Klarheit und Definition. :)
 
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...den "Drive" am Pedal komplett auf Null dreht und den "Level" auf Max. Was tatsächlich in keinem nennenswerten Gain-Anstieg resultieren würde

Bei den meisten OD-Pedalen erlaubt der Level-Regler aber einen weitaus höheren Pegel, als du mit deinem Gitarrenhumbucker erreichen würdest. Somit hast du auch mehr Gain und fährst den Amp "hotter" an. Die Zerrstruktur des OD-Pedal wird auch mitübertragen, neben der EQ-Sektion, obwohl Gain auf Null steht. Die Färbung kommt also nicht allein von der EQ-Sektion. Sind ja auch Clipping-Dioden und Opamps, die da entscheidend den Sound umbiegen.
 
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Ja, der Beitrag von @hair_energizer deckt sich mit meinen Beobachtungen. Vollständige Zustimmung. :)
 
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Das mit der Zerrstruktur mag nicht auf jedes OD bzw. mildes Distortion Pedal zutreffen. Sicherlich gibt es genügend ODs, die auf Null wirklich clean sind, was dann natürlich auch wieder auf den Output des Humbucker ankommt. Also, nicht gleich auf mich einprügeln.
 
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Beim TS (in meinem Fall dem Tube Screamer Mini) stimmt das, was @hair_energizer sagt, auf jeden Fall. :)

Drive 0, Tone 12 oder max, je nach Geschmack und Amp, Level max ist nicht gleich Gain 0 oder "nicht nennenwerter Gain Anstieg", beim TS bläst auch diese Einstellung den Amp bereits an, färbt aber zugleich in gewünschter Weise den Sound. :)

Für andere Pedale kann ich nicht sprechen. :-D
 
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Die "0-Regel" am Gain ist jetzt ja auch kein Muss. Je nach Amp kann man damit gut rumspielen, wenn man gleichzeitig die Ampdistortion runterdreht. Manche ODs können das ganz gut, manch andere fügen zuviel Brummen und Noise hinzu. Mann kann interessante Sounds hinbekommen, wenn man etwas mehr vom OD durchlässt. Aber fürs Anfetten bin ich auch eigentlich fast immer gen 0!
 
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Ich benutze es tatsächlich nur um den Sound etwas aufzuräumen und ein wenig Pick-Attack hervorzuheben, aber ohne nennenswert mehr Gain hinzuzufügen oder den Grundsound des Amps drastisch zu verändern. :)

Aber hey, ich habe auch schon ein HM-2 als Booster verwendet. :ugly:
 
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Ja, total, das bekommt man auch nicht weg :ugly:, aber mit mehr vom Amp Charakter im Sound.
 
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In Flames sollen das HM-2 damals sogar im Loop ihrer Amps (Marshall Valvestate 8100?) genutzt haben. Auch wohl eher als Boost mit wenig Gain. So ganz bekommt man diesen "brummenden" Sägensound aber nie weg.
 
Aber hey, ich habe auch schon ein HM-2 als Booster verwendet. :ugly:

Geht doch sogar mit einem MT2, was nun zweifelsohne eine Ecke schlimmer ist :D (ab 1:41 gehts "los")


Habe selber mal mit meinem MT2 rumprobiert. Hab's eigentlich nur gekauft, um es mal bei Zeiten zu modden. Mit ein bisschen Dreherei kriege ich das durchaus so hin, dass ich (zumindest als Boost für Highgainsounds) keinen Unterschied zu meinem Selbstbau OD808 als Boost höre. Letztendlich gehts alles irgendwie (und ein EQ sowieso, gerade wenn er das Level boosten kann). Das MT2 sollte man nur zumindest gegen die Nebengeräusche modden. In der Hinsicht ist das nämlich wirklich übel und sofort von meinem 808 zu unterscheiden :D
 
Was zum Geier ist "Zerrstruktur"?
 
Die beiden Artikel beschreiben das gain staging.
Also Singnalpegel zwischen Komponenten.

Hier im Thread (oder generell im MB) wird "Zerrstruktur" aber irgendwie im anderen Kontext verwendet.
 
Der dritte Link geht mehr auf den Begriff im Zusammenhang mit Gitarrenverstärkern ein.

So wie der Begriff oftmals verwendet wird bezeichnet er vermutlich die charakteristische Verzerrung von einem Amp oder Effektgerät, also der Einfluss auf den Gitarrenton.
 
Weiß jetzt selbst garnicht, wie ich auf den Begriff "Zerrstruktur" gekommen bin, Sorry! Ich meine das Paket, was vom OD zum Amp geschickt wird. Genau wie bei einem PU wird hier der Sound auf ne spezielle Art "gebrochen" bevor er in den PreAmp des Topteils/Combo kommt. Nicht mehr und nicht weniger!
 

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