Kann die Leistungsaufnahme von Boxen zu viel für den Amp sein?

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Gimmelgrumm
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Hi,
ich hab eine Frage: Wenn ich Boxen an meinen Amp anschließe, dann sollte die Leistung, die aufgenommen werden kann mindestens so hoch sein, wie die Ausgangsleistung des Verstärkers, eher höhrer.
Nun habe ich einen Ampeg PF350 mit 350W an 4Ohm. Wenn ich nun zwei Boxen mit je 8Ohm anschließe ist der Widerstand ebenfalls 4Ohm und der Amp leistet die 350W. Diese Leistung teilt sich auf die Boxen auf, zu je 175W. Wenn ich nun zwei Boxen 1x15" und 2/4x10" mit je 8Ohm und 300W Belastbarkeit habe ich eine Leistung, die aufgenommen werden kann von 600W. Gibt das Probleme oder sollte das ohne Probleme funktionieren?
Beste Grüße
 
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Das sollte funktionieren. Die 350W sind wohl das Maximum als Dauerabgabe. Pegelspitzen so dass der Amp kurzfristig mehr als 350W liefert, sind durchaus drin. Insofern ist es immer gut wenn die Lautsprecher eine größere Belastbarkeit aufweisen. Ich halte die Ratio 1:2 (Abgabe /Belastbarkeit) für unproblematisch. Einziges (User-)Problem: Man ist vielleicht geneigt den Verstärker länger und öfter an der Leistungsgrenze laufen zu lassen eben weil die Boxen das abkönnen und man mehr Druck oder Punch will. Das klingt dann eventuell nicht mehr gut und/oder erhöht den Verschleiß am Amp. Bei einer anderen Ratio, etwa 1:5 könnte der Amp aber zu schwach sein um die Pappen richtig zu bewegen. Das hängt aber vom Amp und von den Lautsprechern ab und ist nicht allgemeingültig.
 
Mit der Kombi bist Du auf jeden Fall auf der sicheren Seite, was die mögliche Überlastung der Boxen durch den Amp angeht. Eher auf der über-vorsichtigen Seite: ich hab's selbst noch nicht ausprobiert / gemessen, aber die Class D-Endstufenmodule (wie im PF350 verbaut) sind ein wenig "verrufen", was die Leistungsabgabe angeht. So nach dem Motto: die (in Deinem Beispiel) 350 W kann der Amp, dann ist aber sofort Schluß. Wenn Du hier im Forum mal ein wenig wühlst, wirst Du genügend Einschätzungen finden, die sagen, bei einem Class D-Verstärker kann die (nominelle) Leistungsabgabe des Amps sogar ÜBER der Belastbarkeit des Lautsprechers liegen, weil der Amp sonst zu sehr am Limit fahren muss, wenn Du's ordentlich krachen lassen willst. "Headroom" ist das Stichwort, Leistungsreserve. Und mit 250 W an 8 Ohm laut Datenblatt des Class D-Amps solltest Du auch mit "nur" einer Box mit 300 W an 8 Ohm keinerlei Probleme wegen Überlastung haben. Eher, wie andiu schon schrieb, mit zu wenig Leistung an den Boxen, wenn Du das Pärchen betreibst ... Fazit: probier's aus!

Bässte Grüße

MrC
 
Wenn Du Deinen Verstärker allerdings übersteuerst (weil die Boxen ja "mehr" können) besteht durch die dann entstehenden Verzerrungen durchaus Gefahr für die eigentlich überdimensionierten Speaker. Besser ist es, wenn die Endstufe die Leistungsgrenze der Lautsprecher absolut sauber erreicht - also durchaus (etwas) mehr Leistung hat.

Also auf Verzerrungen achten.

Gruß Jürgen
 
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Zu der Frage kannst du wahrscheinlich das Forum teilen, und dann schreit die eine Hälfte: „Vorsicht, dass du dir die Boxen nicht zerschießt mit zu starkem Amp!“, und die andere “Vorsicht, dass du dir die Boxen nicht zerschießt mit zu schwachem, clippendem Amp!“.

IMHO ist das alles nicht verkehrt, eine Frage der persönlichen Präferenz und vor allem auch des Hinhörens. Du kriegst ja in der Regel am Sound mit, wenn irgendwas überlastet ist. Dann halt runterfahren. Und den Amp generell nicht ganz am Anschlag zu fahren, ist sicher nie ein schlechter Plan.
 
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Wo anfangen? Am Besten bei der Frage:

Nein, die Leistungsaufnahme einer Box wird durch den Amp gesteuert.

Kann ich den Amp zu weit aufdrehen, so dass er Schaden nimmt. Ja, das ist theoretisch möglich. Relevant ist das aber eher bei älteren Modellen, neuere haben entsprechende Schutzschaltungen.

Können Lautsprecher durch ein geclipptes Signal zerstört werden? Nein, Lautsprecher gehen durch zu viel Leistung kaputt, entweder mechanisch oder thermisch.

Was auf den meisten Lautsprechern darauf steht, ist die thermische Leistung, die sie aushalten. Mechanisch halten die meisten nicht mal die Hälfte aus. Hier ist also Vorsicht geboten. Um so mehr, wenn man mit verzerrten Signalen arbeitet. Da wird es dann um so schwieriger zu hören, wenn der Lautsprecher am Limit ist.

Fazit: Ich sehe keine Probleme für deine gewählte Kombination, solange du das Equipment nicht am Limit fährst und du dich gut hörst.

Edit: fast vergessen. Ein Amp kannn, wenn er übersteuert wird, fast das Doppelte an Leistung abgeben und hier liegt die Gefahr. Meistens ist einem dieser Sachverhalt nicht bewusst. Auch ist vielen nicht bewusst, dass ihr verwendeter Sound schon erheblich verzerrt ist.
 
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Ich halte die Ratio 1:2 (Abgabe /Belastbarkeit) für unproblematisch.

Liegt ja immer aran o man den Amp maximal aufdreht. Und mir wurde im Forum folgendes beigebracht :

Wenn Du Deinen Verstärker allerdings übersteuerst (weil die Boxen ja "mehr" können) besteht durch die dann entstehenden Verzerrungen durchaus Gefahr für die eigentlich überdimensionierten Speaker. Besser ist es, wenn die Endstufe die Leistungsgrenze der Lautsprecher absolut sauber erreicht - also durchaus (etwas) mehr Leistung hat.

...und auch mit der angegebenen Begründung.

Zu der Frage kannst du wahrscheinlich das Forum teilen, und dann schreit die eine Hälfte: „Vorsicht, dass du dir die Boxen nicht zerschießt mit zu starkem Amp!“, und die andere “Vorsicht, dass du dir die Boxen nicht zerschießt mit zu schwachem, clippendem Amp!“.

Dass die Einschätzungen auseinander gehen lese ich, ganz ehrlich, zum ersten mal. Das heißt aber natürlich nichts.

Grundsätzlich würde ich persönlich weder Boxen noch Amp an der Leistugsgrenze betreiben. Verzerrten Sound oder "aufgedrehten" sound kann man auch anders hinbekommen. Aber verboten ist das natürlich keineswegs.

Und ich persönlich würde eher eine Kombination wählen, wo der Amp mehr Leistung liefern KÖNNTE als die Boxen vertragen, da ein Amp, genauer gesagt die Endstufe des Amps an der Leistungsgrenze ein Signal an die Box schickt welches sie nicht mehr verarbeiten kann, das aber noch versucht und tut und dabei dann stirbt. Das hört man in der Regel frühzeitig. Aber wenn noch 2 Les Paul und ein lauter Drummer dabei sind, hört man das evtl. doch nicht rechtzeitig :D

Aber wenn man einfach beide Komponenten etwas überdimensioniert, hat man in dieser Richtung grundsätzlich keine Probleme.

Das ganze fußt darauf, dass mir mal erzählt wurde, dass eine Box natürlich abraucht wenn sie mit zu viel Leistung bombardiert wird. Allerdings raucht sie deutlich eher ab wenn sie mit einem Gleichstrom-ähnlichen Signal konfrontiert wird, was ein Amp an der Leistungsgrenze nun mal liefert.

Bin ich angelogen worden ? :eek:
 
Liegt ja immer aran o man den Amp maximal aufdreht. Und mir wurde im Forum folgendes beigebracht :



...und auch mit der angegebenen Begründung.



Dass die Einschätzungen auseinander gehen lese ich, ganz ehrlich, zum ersten mal. Das heißt aber natürlich nichts.

Grundsätzlich würde ich persönlich weder Boxen noch Amp an der Leistugsgrenze betreiben. Verzerrten Sound oder "aufgedrehten" sound kann man auch anders hinbekommen. Aber verboten ist das natürlich keineswegs.

Und ich persönlich würde eher eine Kombination wählen, wo der Amp mehr Leistung liefern KÖNNTE als die Boxen vertragen, da ein Amp, genauer gesagt die Endstufe des Amps an der Leistungsgrenze ein Signal an die Box schickt welches sie nicht mehr verarbeiten kann, das aber noch versucht und tut und dabei dann stirbt. Das hört man in der Regel frühzeitig. Aber wenn noch 2 Les Paul und ein lauter Drummer dabei sind, hört man das evtl. doch nicht rechtzeitig :D

Aber wenn man einfach beide Komponenten etwas überdimensioniert, hat man in dieser Richtung grundsätzlich keine Probleme.

Das ganze fußt darauf, dass mir mal erzählt wurde, dass eine Box natürlich abraucht wenn sie mit zu viel Leistung bombardiert wird. Allerdings raucht sie deutlich eher ab wenn sie mit einem Gleichstrom-ähnlichen Signal konfrontiert wird, was ein Amp an der Leistungsgrenze nun mal liefert.

Bin ich angelogen worden ? :eek:

Ja!

Wenn ein Verstärker Gleichstrom produziert ist er kaputt. Ein geclipptes Signal hat nichts mit Gleichstrom zu tun. Ein Amp an der Leistungsgrenze schickt kein Signal, welche eine Box nicht mehr verarbeiten kann. Siehe hier:

https://en.m.wikipedia.org/wiki/Clipping_(audio)
und
https://barefacedbass.com/technical-information/mythbusters1.htm

Du kannst einen Lautsprecher den ganzen Tag mit einer Rechteckwelle bombardieren, solange du ihn innerhalb seiner Parameter betreibst. Da passiert nix, außer dass der Sound auf Dauer nervt.

Das Problem ist immer zu viel Leistung, nicht zu wenig.
 
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Das ganze fußt darauf, dass mir mal erzählt wurde, dass eine Box natürlich abraucht wenn sie mit zu viel Leistung bombardiert wird. Allerdings raucht sie deutlich eher ab wenn sie mit einem Gleichstrom-ähnlichen Signal konfrontiert wird, was ein Amp an der Leistungsgrenze nun mal liefert.
:fear:

Bin ich angelogen worden ? :eek:
So hart würde ich es nicht ausdrücken :engel:
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Vlielleicht noch eine kleine Ergänzung:

Ein Gleichspannungsanteil in einem Wechselspannungssignal (= Mischspannung) äußert sich zuvörderst nicht durch eine Änderung der Kurvenform, sondern duch eine Asymetrie der Wechselspannung. D.h. grob gesagt, dass der Nulldurchgang nicht mehr "mittig" ist. Sieht man schön am Oszilloskop und kann dort auch den Gleichspannungsanteil graphisch ausrechen.
Die durch Übersteuerung erzeugte fast rechteckige Form des Signals hat i.A. keinen Gleichspannungsanteil. Durch Asymetrien in z.B. der Ansteuerung einer Gegentaktenstufe kann allerdings ein -geringer-Gleichspannungsanteil erzeugt werden. Ob der dann wirksam wird kommt auf die Gesamtschaltung an.
In der oben angegebenen Class D Endstufe würde ich nicht davon ausgehen.
 
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Ich hab`s gelesen und Kekse verteilt :D

Nun, ich fragte ja explizit nach und finde es super, dass das so unaufgeregt aus der Welt geschafft werden konnte.
 
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Ich würde eine Box mit einem hohen Wirkungsgrad und ausreichend Druck kaufen. Damit kommt man nicht an die Belastbarkeitsgrenzen. Wer die Boxen verheizt sollte über eine In-Ear Lösung nachdenken.
 
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Ich würde eine Box mit einem hohen Wirkungsgrad und ausreichend Druck kaufen. Damit kommt man nicht an die Belastbarkeitsgrenzen. Wer die Boxen verheizt sollte über eine In-Ear Lösung nachdenken.

Ohje, da sind Sie dann wieder die Pauschalweisheiten und Mythen. Nur weil eine Box einen hohen Wirkungsgrad hat, heißt noch lange nicht dass man sie nicht überlastet bzw überlasten kann. Und der Zusammenhang zu Boxen verheizen und In-Ear verstehe ich auch nicht. Es ist auch möglich die eigenen Ohren mit In-Ear zu zerstören.
 
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Das tut mir leid für Dich :(

Nur zur info: wenn du nur einen halben Satz zitierst, ganz besonders in diesem Fall, dann hast du Informationen Manipuliert ;-)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Das muss es nicht, aber danke der Anteilnahme. Besser fände ich, du würdest mir den Zusammenhang erklären.
Ich denke der Zusammenhang ist folgender:
Uwe B nutzt vermutlich in Ear, wenn das die ganze Band macht, dann kann man die Bassbox ganz weglassen und folglich nicht mehr schrotten. Soweit richtig allerdings ist in Ear halt nicht für jeden der heilige Gral
 
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Nur zur info: wenn du nur einen halben Satz zitierst, ganz besonders in diesem Fall, dann hast du Informationen Manipuliert ;-)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---

Ich denke der Zusammenhang ist folgender:
Uwe B nutzt vermutlich in Ear, wenn das die ganze Band macht, dann kann man die Bassbox ganz weglassen und folglich nicht mehr schrotten. Soweit richtig allerdings ist in Ear halt nicht für jeden der heilige Gral

Und wird es nicht funktionieren, wenn man den Gig nur mit der vorhandenen Box beschallt, also keine PA.
 
Ohje, da sind Sie dann wieder die Pauschalweisheiten und Mythen.
Ich bemühe mich um eine angenehme Konversation und schaue dass ich Informationen an Interessierte weiter geben kann.

Wenn jemand den Informationsgehalt meiner Beiträge als Mythos bezeichnet weiss es ganz offensichtlich besser als ich. Sonst könnte er ja nicht den Unwahrheitsgehalt meines Beitrags erkennen. Unverständlich bleibt jedoch dass der Beitrag gar nicht verstanden wurde.

Ich freue mich natürlich darüber dass ich hier meinen Wissensstand erweitern kann und erwarte eine Aufklärung über die von mir verbreiteten Mythen.
 

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