HD600
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Der Vox AC10 Amp Userthread!
Hallo Gitarreros,
ich dachte es wäre an der Zeit, dass ein - nicht nur von mir - geschätzter Gitarrenverstärker seinen eigenen User-Thread bekommt. Hier können Besitzer des Vox AC10 über ihre Praxiserfahrung mit diesem Amp berichten, über Pedal-Erfahrungen in Verbindung mit dem Amp erzählen und natürlich können interessierte Leser Ihre Fragen zum Thema stellen. Über Tonbeispiele oder Aufnahmen in dem ihr den AC10 verwendet habt, würde ich mich besonders freuen und natürlich sind auch Bilder des Vox AC10 in „freier Wildbahn“ herzlich willkommen. Alles eben rund um diesen Amp-Modell.
Ich fange mal etwas an…
Ich freue mich schon mal auf eure Beiträgen und bin gespannt welche Erfahrungen ihr gemacht habt...
Hallo Gitarreros,
ich dachte es wäre an der Zeit, dass ein - nicht nur von mir - geschätzter Gitarrenverstärker seinen eigenen User-Thread bekommt. Hier können Besitzer des Vox AC10 über ihre Praxiserfahrung mit diesem Amp berichten, über Pedal-Erfahrungen in Verbindung mit dem Amp erzählen und natürlich können interessierte Leser Ihre Fragen zum Thema stellen. Über Tonbeispiele oder Aufnahmen in dem ihr den AC10 verwendet habt, würde ich mich besonders freuen und natürlich sind auch Bilder des Vox AC10 in „freier Wildbahn“ herzlich willkommen. Alles eben rund um diesen Amp-Modell.
Ich fange mal etwas an…
Wie ich zum AC10 kam…
Meinen Vox AC10 habe ich seit 1,5 Jahren. Ich suchte damals nach einem Röhrenverstärker der sich zuhause bei Wohnzimmerlautstärke gut spielen lässt (der Klassiker… ). Aus folgenden Gründen habe ich ihn dann letzten Endes gekauft:- Der typisch markante Vox AC Sound ist für mich schlichtweg genial und ein Must-have…
- Clean hat einen herrlichen Bassfundament und klare, schimmernde Höhen (anders wie Fender aber genauso schön)
- Er beherrscht einen tollen Crunch im Gegensatz zu meinen Blackstar HT1
- Gain reicht massig für Rock aller Art und kommt ziemlich fett
- Die Röhren ermöglichen hier ein herrlich dynamisches Spiel und machen ordentlich Druck
- Er klingt recht erwachsen und nicht so boxig wie die meisten Wenig-Watt-Combos
- Solide aufgebaut und klassisch einfach zu bedienen, EQ ist wirkungsvoll in allen Richtungen einstellbar
- Volume und Master ermöglichen alles in jeder Lautstärke, dabei ist er sehr Nebengeräuscharm
- Fender Röhren-Amps in dieser Preislage sind nicht so gut in dieser Lautstärke spielbar
- Insgesamt ausgewogener Amp mit sehr gutem Preis/Leistungs-Verhältnis
- Eingebautes Reverb
- Kein FX-Loop
AC10 in der (Home-)Praxis…
Wie hat er sich nun bisher bei mir bewährt und was ist mir in dieser Zeit aufgefallen?- Der typische AC Sound begeistert nach wie vor. Dennoch: In manchen Situationen fehlt mir ein neutralerer Fender Clean den ich jedoch gerne nur zusätzlich hätte (nicht im Tausch). Seltener vermisse ich den moderneren Klang des HT1, den ich inzwischen verkauft habe. An Dynamik und Ansprechverhalten vermisse ich gar nichts, hier ist er einfach Top.
- Der 10-Zoll-Speaker reagiert sehr direkt und schnell, der Sound kommt immer direkt von vorne, dadurch wirkt er sehr nah und persönlich ansprechend. Die souveräne Art einen Rocksound nebenher aus dem Ärmel zu schütteln wie ein 12-Zoller hat er allerdings nicht. Das ist nicht unbedingt schlecht aber man muss es wissen und mögen. Existenziell ist dieser Punkt allerdings nicht da der AC10 über einen Anschluss für einen externen Speaker verfügt (16 Ohm) der den internen Lautsprecher ausschaltet.
- Konzeptionell bedingt (geschlossenes Gehäuse) kann der AC10 ordentlich Druck machen mit seinen 10 Watt, wenn auch recht punktuell gerichtet. Auch wenn er nie wie eine kleine Box klingt verlangt er dennoch nach einer erhöhten Aufstellung bzw. angeschrägt zum Spieler hin aufgestellt. Direkt ins Ohr abstrahlend kann er allerdings unangenehm werden.
- Eine etwas nervige Eigenschaft des AC10 ist seine Neigung zum leichten dröhnen bei bestimmten Bassfrequenzen (Bassregler ca. zwischen 11 und 13 Uhr in Verbindung mit z.B. Hals-Tonabnehmer). Für mich eindeutig ein Punkt der besonders bei einer geschlossenen Box konstruktionsbedingt hätte berücksichtigt werden müssen. Existenziell ist dies allerdings auch nicht da sich durch runter regeln des Bassreglers der Effekt sich immer abstellen lässt, ohne das der Sound zu dünn wird. Ich benutze allerdings gerne ein EQ um den Sound fein zu formen und nicht um konstruktive Fehler auszugleichen. Erstaunlicherweise kann man das dröhnen auch mit dem Bassregler auf 16 Uhr in den Griff bekommen, fetter Sound ist also immer garantiert, sofern man will.
- Der Vox AC10 ist m.E. ein guter Zuhause-Amp wenn man nicht gerade in einer hellhörigen Mietwohnung wohnt. Man braucht schon ein wenig Lautstärke (wie ein recht lauter Fernseher) damit es richtig Spass macht. Bei noch etwas lauter als gehobene Wohnzimmerlautstärke macht er sogar noch mehr Spass ) Obwohl sich der AC10 für einen Röhrenverstärker recht leise einstellen und spielen lässt ist er definitiv kein Bedroom-Level-Amp (wie ein THR Yamaha).
- Mit dem Bass- und Treble-Regler lässt sich der Vox immer nach Bedarf einstellen. Beide Regler weit links eingestellt erhöhen die Mitten. Einen Mitten-Regler vermisse ich nicht.
- Das eingebaute digitale Reverb ist mehr als brauchbar und mehr als reichlich vorhanden.
- Den fehlenden FX-Loop vermisse ich auch nicht. Alle meine bisherigen Pedale funktionieren auch sehr gut vor dem Amp. Ich bin allerdings recht zurückhaltend beim Einstellen von Effektpedalen. Mag vielleicht jemand anderes, anders sehen.
- Mit einem Gewicht von 12,3 kg und Abmessungen von 520 x 210 x 410 mm ist er recht kompakt und gut transportierbar.
- Manchmal vermisse ich am Vox, dass er keinen Kopfhörer-Ausgang hat, bin da vom HT1 etwas verwöhnt.
AC10-Optimierung
Kann man gutes besser machen?- Der größte Schwachpunkt des AC10 ist m.E. das Dröhnen was er bei zu viel Bass in bestimmten Frequenzen Gehäuseseitig wiedergibt. Hier wäre für mich der größte Ansatzpunkt für eine Optimierung. Die einfachste Lösung wäre es ihn an einer Vox 212er Box zu betreiben, wie sie aktuell mit zwei Greenbacks recht günstig angeboten wird. Alternativ wäre auch eine 112-er TT-Cab mit ebensolchem Greenback denkbar.
- Auf YouTube bietet z.B. Sweetwater den AC10 mit einem 10er Celestion Greenback an. Original ist ein China-Celestion VX10 eingebaut. Ob diese Maßnahme allerdings zum tragen kommt bei einem nicht optimierten Gehäuse ist m.E. fraglich.
- Immer noch auf YouTube beschreiben einige Leute den Austausch der original eingebauten China-Röhren durch bessere Modelle. Aufgrund der Aufnahmebeispiele kann ich nicht Entscheiden ob diese Maßnahme effektiv ist. Meine Röhren rasseln nicht, wie von manchen beschrieben, daher habe ich hier erstmal kein Handlungsbedarf. Irgendwann mal sind sie ja sowieso fällig und dann kann man auch was gescheites kaufen.
AC10 Noch mal?
Würde ich ihn wieder kaufen?Grundsätzlich ja! Viele Alternativprodukte haben sich in den letzen 1,5 Jahren ja nicht verändert (Bassbreaker rauscht immer noch…) oder zumindest nicht so, dass sie für mich den AC10 hinter sich lassen würden (Marshall DSL). Andere scheinen nur eine von den drei Sachen gut zu können die der AC10 beherrscht (Marshall Origin… mal sehen…). Gibt es also aus heutiger Sicht wirklich kein Alternativprodukt zum AC10? Ein Amp fällt mir da ein… Der AC15C1…
Der AC15 klingt noch erwachsener als sein kleiner Bruder und hat mit seinem 12-er Greenback und seinen Gehäuseabmessungen (open back) eine solide Basis für alle Fälle. Da dröhnt nix und der Sound verteilt sich gut im Raum, egal wo die Box aufgestellt ist. Das macht weniger (Einstell-)Arbeit. Um mich hier zu entscheiden müsste ich die beiden im AB-Vergleich hören, wobei der AC10 dann an einer externen 12-er Box betrieben werden müsste. Könnte ja sein, dass die 5 Watt weniger für bestimmte Sachen sogar von Vorteil wären. Wie sich allerdings der AC15 im leisen Bereich schlagen würde, bliebe auch noch festzustellen.
Es ist dennoch nicht so, dass ich den AC10 vorbehaltlos durch einen AC15 ersetzen würde. Der AC10 hat ja auch einen sehr eignen Charakter den ich sicherlich vermissen würde...
So, vieles habe ich noch nicht fertig vorbereitet (Aufnahmen) aber ein Anfang ist hier gemacht. Hoffe es fühlt sich keiner auf dem Schlips getreten wenn meine Ausführungen hier so Vox-freundlich ausfallen aber schließlich sind wir hier ja im Vox AC10-Userthread…. Der AC15 klingt noch erwachsener als sein kleiner Bruder und hat mit seinem 12-er Greenback und seinen Gehäuseabmessungen (open back) eine solide Basis für alle Fälle. Da dröhnt nix und der Sound verteilt sich gut im Raum, egal wo die Box aufgestellt ist. Das macht weniger (Einstell-)Arbeit. Um mich hier zu entscheiden müsste ich die beiden im AB-Vergleich hören, wobei der AC10 dann an einer externen 12-er Box betrieben werden müsste. Könnte ja sein, dass die 5 Watt weniger für bestimmte Sachen sogar von Vorteil wären. Wie sich allerdings der AC15 im leisen Bereich schlagen würde, bliebe auch noch festzustellen.
Es ist dennoch nicht so, dass ich den AC10 vorbehaltlos durch einen AC15 ersetzen würde. Der AC10 hat ja auch einen sehr eignen Charakter den ich sicherlich vermissen würde...
Ich freue mich schon mal auf eure Beiträgen und bin gespannt welche Erfahrungen ihr gemacht habt...
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