Western um die 600 oder doch mehr?

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Shino
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Hallo!

Ich will hier meine A-Gitarre updaten. Bis jetzt war ich mit der Ovation 2771LX-5M zufrieden. Richtig schönes Ding und für den Bühnenklang perfekt geeignet.
Jetzt will ich eine Gitarre für Studioaufnahmen (also mikrofoniert), die also vor allem unverstärkt nach schönem Holz klingen soll.
Der Sound soll schön transparent sein, aber dennoch etwas Bass mitbringen und für Picking sowie Strumming "geeignet" sein.

Ich war mal im Laden und habe ein paar Gitarren ausprobiert.... Martin, Breedlove und noch eine gängige in dem Bereich (hab den Namen vergessen).
Hab jetzt leider die genauen Bezeichnungen der Gitarren vergessen, muss da nochmal hin. Auf jeden Fall hat mir eine Breedlove sehr zugesagt. Die Preisdecke lag da bei 1100,-

Dennoch denke ich mir, reichts vielleicht auch für 600?
Oder ich verkaufe meine Ovation (obwohl ich das Modell nicht im Inet finde, muss mal Ovation direkt anschreiben) und geb dann doch mehr aus.
Dann dachte ich an Gebrauchtkauf, weil an einer Gitarre an sich nicht viel kaputt sein kann, wenn man nicht gerade Risse übersieht.
Dann müsste ich aber nach konkreten Modellen suchen, sonst gibts da einfach viel zu viele.

Vielleicht habt ihr ein paar Ideen.
Hier nochmal die Infos kurz und knapp:

Budget höchstens 1100 (lieber 600, vielleicht gebraucht)
Western, 6string
vorrangig wäre das ein Instrument fürs Studio
Cutaway ist ein muss
Tonabnehmer wäre ein schöner Zusatz (aber nur wenn ich meine Ovation verkaufen muss)
Massiv wäre natürlich schön, bei Boden und Decke würde der Preis aber weit hinausschießen.


Grüße
shino
 
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Dennoch denke ich mir, reichts vielleicht auch für 600?
Ich fürchte, dieses Fragezeichen kann Dir keiner wegreden.

Einiges spricht dafür, die Ovation als Bühnengitarre zu behalten. Dann geht es darum, eine Abwägung zu machen - und das bedeutet u.A. zu entscheiden, wieviel "mehr" an Klang wieviel "mehr" an Geld kosten darf bzw. kann. Normalerweise bekommst Du für 1100 ein Plus gegenüber 600, aber ob es die 500 mehr wert ist (und ob nicht für Dich der Punkt z.B. bei 900 liegt, wird wohl niemand an Deiner Stelle sagen können. :nix:

Ansonsten fällt mir noch auf, dass Du wenig bis nichts zu baulichen Merkmalen (ausser Cut) und damit zu Ergonomie und Haptik schreibst. Zufall?
 
Klar wäre sie als Bühnengitarre weiterhin super. Aber das Geld spricht für sich... es wird allerdings drauf an kommen, wieviel sie noch wert ist. Das versuche ich gerade herauszufindne.
Eben ist es für mich die Frage, wo sind ungefähr die Preisgrenzen und gibt es solche für gewisse Qualitätssprünge. Ist eine Gitarre für ca. 1100 wirklich deutlich "mehr Klang" als eine für ca. 600?
Oder ist der Sprung da eher auf 1600,-?

Die baulichen Merkmale sind mir persönlich nicht so bekannt, theoretisch ja, praktisch nicht sonderlich, deswegen habe ich dazu nichts geschrieben.
Die Baugröße ist so eine Sache. Ich würde glaube ich nicht so sehr darauf fixieren, da es etwas kleinere Gitarren mit einem richtig schönen und durchsetzungsfähigen Klang gibt und andersherum große Gitarren, die dem nicht gerecht werden. Ich hatte das Gefühl, dass Holzart, Holzqualität, Holzdicke mehr ausmacht. Aber wie gesagt, da habe ich wenig Erfahrung.

Das Griffbrett sollte nicht all zu breit sein, deswegen fand ich meine Ovation ganz angenehm. Aber auch da, würde ich auch mal rumprobieren und mich nicht so sehr darauf feslegen.
 
Aufpassen bei Studiogitarren. Da gibt es viel, was fuer das nackte Ohr gut klingt, aber beim Mikrofonieren dauert, bis man alles im Lot hat. Martin HD-Modelle mal genannt. Als Gegenbeispiel Gibson und Ovation. Die klingen fuer's nackte Ohr weniger voll als die HD Martins, lassen sich aber um einiges einfacher mikrofonieren.
Falls die Ovation mindestens einen mid-size Bowl hat, ist da auch im Studio mikrofoniert nix gegen einzuwenden.
Je nach Klangwunsch wuerde ich hier vielleicht was nehmen, was die Ovation nicht kann. Also entweder eine fettere Dread oder eine Gitarre mit einer kuerzeren Mensur, eine Dove oder Hummingbird...
Bei der 600 Teuronen Grenze wird das dann eine abgeranzte Gibson mit Reparaturbedarf und Wartungsstau oder eine Sigma Dread, ggf. je nach Geschmack auch eine Seagull, die haben auch einen eigenen Klang.
 
hmmm... ich habe noch nie eine "vollholz"-Akustik über Mikros aufgenommen, deswegen weiß ich nicht, wie es sich damit verhält. Der Sound der Ovation ist etwas dumpf, da fehlen die Höhen, wie ich meine. Der Body müsste mid sein, wenn nicht sogar big.
Danke für die Tips! :)
 
Wenn die Höhen fehlen, befürchte ich mal, Du hast die flaschen Saiten oder Du hörst Dich selbst nicht richtig. Stell Dich doch mal mit der Gitarre in eine Zimmerecke und spiele Dir selber zu. Die Ovation klingen für den Spieler sehr viel anders als für das Publikum und “dumpf” wäre nicht das Wort, daß mir zu Ovation einfiele...
 
hmm... naja... ich meine halt im Vergleich zu einer Breedlove im höheren Preissegment oder noch höheren Martins. Saiten hatte ich schon verschiedene drauf.

Sag mal... die Dove-Gitarren, noch nie gehört... sind sie grundsätzlich mit kürzerer Mensur?
Ich müsste bei meiner Ovation die 64er haben.
Und welche Hummingbird meinst du?
 
Die Gibson Dove und die Gibson Hummingbird. Nicht die ähnlich aussehenden Kopien von Epiphone oder Harley Benton. Die sehen nämlich nur ein bisschen so aus.
 
ja gut... sind sicher ganz gut die Dinger... aber die kosten ein Vermögen :D
 
Deswegen kaufe ich ja gern gebraucht. Oder lasse mir meine Wunschgitarre beim Gitarrenbauer bauen. Kostet oft weniger als das Original...
 
Hi,

Gibson hin, Martin her-es gibt auch noch Alternativen-sinnvolle!

Für 600.- hat eine Gitarre bestenfalls ein in sich stimmiges Konzept ist aber ansonsten noch sehr "Basic" ("nur" massive Decke)-was klanglich nicht negativ gemeint sein soll!. Gute Hersteller können sogar in dieser Preisklasse optimal "abstimmen", was zu klanglich eher weniger komplexen aber sehr definiert und knackig runden Gitarren führen kann, die positiv geradlinige Eigenschaften haben, die teureren komplexeren Instrumenten oft abgehen.
Gute Hersteller exzellenter "Basic" Gitarren sind Sigma, Seagull(S6!), Cort (im unteren Segment) und Eastman (100er/200er Serien).
Solche Gitarren sind übrigens auch mit den üblichen einfacheren Fishman Pickups (je nach Version) oft schon sehr gute Live Instrumente. Auch im Studio sind solche Gitarren gut, da sie einfach zu mikrofonieren sind.

Es gibt nicht sehr viele Gitarren für 1100.- die wirklich halten was ihre "edleren" Materialien (vollmassiv...) versprechen. Viele Hersteller knausern dann an anderen Dingen, was dazu führt, dass viele Instrumente in dieser Klasse nicht sehr gelungen erscheinen. Andere sind eher aufgebrezelte Versionen der Basic Klasse, was auch nicht immer sinnvoll ist.

Eastman haben jedoch in dieser Klasse ihre 300er und 400er Serie angesetzt, die ich sehr bemerkenswert finde und die das straighte der Basisklasse mit der Anmutung (vollmassiv, Nitrolack, Ebenholzgriffbrett usw.) und der klanglichen Komplexität der Oberklasse gekonnt vereint.

Gruss,
Bernie
 
Hey! Danke!
Genau diese Sicht fehlt mir oft bei Empfehlungen.
Ich habe eben so meine Zweifel an dieser Preisklasse (um 1100,-), weil ich vermute, dass es ein Zwischending ist, welches den Mehrwert gegenüber 600,- nicht gerechtfertigt.
Ich hatte das Gefühl (vor allem bei Martins), dass da Breedlove z.B. in der Preisklasse 1100,- DEUTLICH differenzierter klingt... kann aber natürlich auch sein, dass es am speziellen Holz gelegen ist (weiß gerade nicht, was da war).

Ich vermute einfach, dass der Sprung auf 1600-1800,- geht. Also 600-800 und dann erst 1600-1800.
Aber das ist nur eine leiste Vermutung.

Man springt so schnell auf ganz große Marken und ich Frage mich, wo da die Realität ist.

Werd mir mal die empfohlenen Gitarren nochmal genauer anhören und mit teuereren vergleichen.
Danke!
 
Ich habe eben so meine Zweifel an dieser Preisklasse (um 1100,-), weil ich vermute, dass es ein Zwischending ist, welches den Mehrwert gegenüber 600,- nicht gerechtfertigt.
Ausprobieren, das ist auch von Marke zu Marke verschieden. Auf jeden Fall gibt es für 1100 auch immer wieder interessante gebrauchte (z.B. Larrivée, ...)

Ich hatte das Gefühl (vor allem bei Martins), dass da Breedlove z.B. in der Preisklasse 1100,- DEUTLICH differenzierter klingt... kann aber natürlich auch sein, dass es am speziellen Holz gelegen ist (weiß gerade nicht, was da war).
Ach, das liegt auch an Martin und Breedlove. Martin ist halt eine Westergitarre, Breedlove verfolgt eine andere Klangrichtung.

Ich vermute einfach, dass der Sprung auf 1600-1800,- geht. Also 600-800 und dann erst 1600-1800.
Aber das ist nur eine leiste Vermutung.
Jein. Es hängt mal wieder davon ab. Bei Ovation finde ich die 1000€-Klasse ziemlich gut (akustisch). Bei Stoll geht es auch bei 1250 los (hat gerade ziemlich angezogen). Bei Seagull wiederum kannst Du mit der S6 glücklich werden (bin ich auch).

Man springt so schnell auf ganz große Marken und ich Frage mich, wo da die Realität ist.
Die liegt bei Deinen eigenen Ohren. Mache Blindtests so häufig es geht!
 
wie ist es mit Breedlove genau? Ich fand sie irgendwie wirklich ganz anders... hat mir durchaus gefallen... aber ich hab noch zu wenig Vergleich, es gibt in den Läden hier nicht so viele Gitarren.
Eine Larrivee würde ich echt mal gern antesten.

Vielleicht wäre wirklich mal die S6 ganz gut... die gibts aber wie es aussieht nicht mit Cutaway.

Ich muss mal, wenn genug Geld da ist, irgendwohin in einen großen Laden fahren und dort alles mögliche ausgiebig testen.
 
Ich empfehle die Seagull Maritim SWS! Komplett massiv für rund 850 Euro.
 
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die hört sich wirklich sehr interessant an... zumindest von den Bewertungen her, ich hoffe ich bekomm sie mal zum Spielen!
Danke! :)
 
Da ein Cut als Ausstattung verlangt wird, nehme ich an, dass der Klang der einzeln gespielten hohen Saite(n) ein wichtiges Kriterium ist - und gerade da ist der Unterschied (zwischen "Klang" und "Pling") oft beachtlich. Ich würde das mal vergleichen und auch höherpreisige Instrumente anspielen, einfach um eine Vorstellung davon zu bekommen, was ab welchem Preis erwartet werden kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich hab die hier heute angespielt und ich muss echt sagen... der Sound ist richtig toll! Obwohl sie ziemlich klein bzw. dünn ist.
http://www.breedlove-guitars.de/stage-exotic-concert.html

Kennt sie jemand? Das Problem ist, wenn man dann einige Gitarren hin und her spielt, dann weiß man am Ende nicht mehr wirklich was Sache ist... so gehts mir zumindest :D
Einige sind deutlich "nix"... andere dann doch ähnlich miteinander.

Und ja... ich hab gerade bei den ersten Saiten gemerkt, dass es wirklich Unterschiede gibt und sie singen sollten. Danke für den Tipp, da werd ich jetzt noch mehr drauf achten.

Und ich muss weiterhin sagen... ich bin von Martins bis 1600 nicht begeistert... gar nicht. Sie waren irgendwie dumpf.

Leider waren keine Seaguls im Laden nur Sigmas.

Takamine war noch da... klangen auch ganz gut... aber ich meinte dann, dass Breedlove irgendwie "singender" war.
 
Ich weiss, ich wiederhole mich. Aber bitte vertu' Dich nicht mit dem Klang der Gitarre den DU hoerst und dem Klang, den das Mikroskop hoeert.
Meine Erfahrung ist, dass sehr komplex klingende Gitarren - spiel' doch mal so eine Martin HD35 an - im Studio pronlematischer sind als einfache, fundamentake Gitarren. Wenn Du allein aufnimmst, dann wirst Du mit komplexen Gitarren nie zufrieden sein, Du wirst 10.000 x die Mikrofonposition aendern und es wird immer noch nicht "stimmen".
Solang' Du nicht einzig und allein Instrumental-Gitarren-Musik machst, muss die Gitarre auch Platz machen fuer andere Instrumente oder die Stimme. Das darfst Du dann gern aufwendig weg EQ'en. Bei komplexen Gitarren fehlt dann auf einmal was und es gefaellt nicht mehr. Ich ziehe einfacher klingende Instrumente vor. Man hat dann halt ein paar (dutzend) Gitarren, aber man waehlt das fundamental richtigere Instrument zur Situation.
Ich weiss, leichter gesagt als getan und ja, ich habe mehr Gitarren als ein Gitarrenladen, aber ....
 
das mag vielleicht sein und wie willst du dann die Gitarre aussuchen? Nach welchen Kriterien, wenn nicht nach dem Ohr? Ich kann sie wohl kaum alle im Record testen.
 

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