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Alkaleo
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Hallo JohnSW,
leider ist mit dem plötzlich entleerten Akku auch mein recht lang gewordener Text kurz vor dem Absenden verschwunden! Daher jetzt etwas knapper meine Empfehlung: Kauf Dir lieber eine SWAN 1040. Das ist eine besondere chromatische 10-Loch-Mundharmonika von guter Qualität, Stimmung und Ansprache. Mit der Wahl dieses Instruments sparst Du nicht nur einen Teil deines Budgets, sondern auch einigen Frust beim Erzeugen bestimmter Töne, mit denen sich Anfänger auf der sog. Bluesharp oftmals plagen. Sie wird zwar in China gefertigt, ist aber keineswegs Schrott, ganz im Gegenteil. Sie kommt ohne Ventile (typischer Problemfaktor) aus, benötigt trotzdem nicht viel Luft. Damit steht Dir ein viel größerer Umfang an musikalischer Literatur zur Verfügung als auf einer diatonischen 10-Loch-Mundharmonika, auch Deine alte Blockflötenmusik kannst Du damit spielen. Die dritte Oktave der SWAN 1040 ist angeordnet wie die einer Wiener/Richter (z.B. "Bluesharp"). Bei Amazon findet man sie nicht unter SWAN 1040, sondern eher unter "chromatische Mundharmonika 10" o.ä.. Sollte noch für um die 20€ verfügbar sein (kürzlich in einem Sonderangebot bei Amazon für noch deutlich weniger). Beim großen T kostet sie 25€.
Falls Du aber einfache Musik (Volkslieder, Kinderlieder, allgemein Märsche, Walzer) mit Melodie und Begleitung zugleich spielen möchtest, ist eine Tremolo- oder Oktavmundharmonika die beste Wahl, weil sie - neben ihrem schönen vollen Klang - in der tiefsten Oktave einen Dominantakkord enthält. Eine Tremolo- oder Oktavmundharmonika besitzt meist (außer beim Knittlinger Modell oder diatonisch konfigurierten chromatischen Modellen von Seydel) für jede Stimmzunge ein eigenes Loch, spricht normalerweise ebenfalls besser an und ist daher leichter zum ordentlichen Klingen zu bringen als eine sog. "Bluesharp", also als eine einfache 10-Loch-Mundharmonika mit zwei Stimmzungen pro Loch. Hier gibt es, ebenfalls aus chinesischer Fertigung, Markenharmonikas wie die Hohner Big Valley (Tremolo) für unter 20€. Ob sie für deine Hosentasche aber dann doch etwas zu lang ist, wieß ich nicht; es gibt auch kleinere Tremolo-/Oktavmodelle mit geringerem Tonumfang, da fallen mir aber von guten Instrumenten nur solche ein, die Dein Budget übersteigen (es gibt jedoch einige +/-4€-no-name-Chinesen, die wiederum dünne Metalldeckel haben, welche zum Verbiegen neigen).
Die meisten diatonischen Mundharmonikas sind recht fiepsig, da die Kernoktave (im Falle eines C-Dur-Instrumentes) mit dem c'' beginnt. Bei der Hohner Big Valley und einigen teureren Modellen beginnt sie hingegen mit c', wie die erste Oktave der meisten 12-Loch-"Chroms" oder o.g. Swan 1040!
- - -
Gut zu wissen: Chromatische Mundharmonikas sind normalerweise in sog. "Solostimmung" oder "Hausslerstimmung" angeordnet, diatonische Mundharmonikas meist in "Wiener Stimmung" oder "Richterstimmung".
Die Solo/Haussler haben (hier beispielhaft in C-Dur) folgende Anordnung oben : CEGC, unten: DFAH, also ein Verhältnis von 4:4 bei Dopplung des Grundtons, was zur Folge hat, dass die Intervalle in jeder Oktave jeweils innerhalb von vier Löchern identisch ist. Man kann ohne Schwierigkeiten innerhalb der durch Tonumfang der Melodie oder Größe des Instrumentes gesetzten Grenzen in höhere oder tiefere Lagen transponieren.
Die Wiener/Richter haben hingegen oben: CEG, unten (ab der zweiten, sog. Kenroktave): DFAH, somit ein Verhätlnis von 3:4, womit sich die Lochabstände für die Sekunden verschieben und größere Mundharmonikas dementsprechend größere Sprünge beim Spielen in hohen Lagen benötigen. Bei 10-Loch- oder noch kleineren Mundharmonikas stellt dies kein Problem dar, weil der Tonumfang ohnehin gering ist und zudem durch die erste oder Begleitoktave in den ersten zwei bzw. drei Löchern zusätzlich limitiert wird. Die Belegung der Begleitoktave lautet unten: (C)EG, oben (D)GH, wodurch man in dieser Lage auf Zug den besagten Dominantakkord (beispielsweise G-Dur) erhält. Durch die "3:4-Anordnung" wird ein größerer Tonumfang bei identischer Instrumentengröße bzw. Lochanzahl ermöglicht. Und falls man zusätzlich eine einfache Wiener Handharmonika spielt, kann man sie im Diskant (je nach Belegung der zwei tiefsten Knöpfe) ganz oder nahezu "identisch spielen" - nur eben mit den Fingern statt mit dem Mund. Wenn man jedoch als Spieler einer diatonischen Wiener Mundharmonika dann doch, wie es immer wieder vorkommt, irgendwann auf eine chromatische Mundharmonika umsteigen möchte, muss man, mit Ausnahme der ersten Oktave, umlernen. (Frühe chromatische Mundharmonikas waren ebenfalls so angeordnet, sind heute aber selten und befinden sich seit nicht so langer Zeit m.W. nicht mehr in Produktion. Eventuell findet man noch eine neue Koch Chromatic oder Hohner Slide Harp.)
Es existieren jedoch auch diatonische Mundharmonikas, die wie die chromatischen angeordnet sind, aktuell z.B. die Hohner Tremolo Solist oder verschiedene Seydels. Bei einigen wenigen, derzeit wohl nur bei der Seydel Club 40 C (die es vielleicht bald auch nicht mehr geben wird, sie ist im Seydelshop bereits ausverkauft), hat man die Oktave mit dem Dominantakkord auch bei dieser Art der Anordnung.
leider ist mit dem plötzlich entleerten Akku auch mein recht lang gewordener Text kurz vor dem Absenden verschwunden! Daher jetzt etwas knapper meine Empfehlung: Kauf Dir lieber eine SWAN 1040. Das ist eine besondere chromatische 10-Loch-Mundharmonika von guter Qualität, Stimmung und Ansprache. Mit der Wahl dieses Instruments sparst Du nicht nur einen Teil deines Budgets, sondern auch einigen Frust beim Erzeugen bestimmter Töne, mit denen sich Anfänger auf der sog. Bluesharp oftmals plagen. Sie wird zwar in China gefertigt, ist aber keineswegs Schrott, ganz im Gegenteil. Sie kommt ohne Ventile (typischer Problemfaktor) aus, benötigt trotzdem nicht viel Luft. Damit steht Dir ein viel größerer Umfang an musikalischer Literatur zur Verfügung als auf einer diatonischen 10-Loch-Mundharmonika, auch Deine alte Blockflötenmusik kannst Du damit spielen. Die dritte Oktave der SWAN 1040 ist angeordnet wie die einer Wiener/Richter (z.B. "Bluesharp"). Bei Amazon findet man sie nicht unter SWAN 1040, sondern eher unter "chromatische Mundharmonika 10" o.ä.. Sollte noch für um die 20€ verfügbar sein (kürzlich in einem Sonderangebot bei Amazon für noch deutlich weniger). Beim großen T kostet sie 25€.
Falls Du aber einfache Musik (Volkslieder, Kinderlieder, allgemein Märsche, Walzer) mit Melodie und Begleitung zugleich spielen möchtest, ist eine Tremolo- oder Oktavmundharmonika die beste Wahl, weil sie - neben ihrem schönen vollen Klang - in der tiefsten Oktave einen Dominantakkord enthält. Eine Tremolo- oder Oktavmundharmonika besitzt meist (außer beim Knittlinger Modell oder diatonisch konfigurierten chromatischen Modellen von Seydel) für jede Stimmzunge ein eigenes Loch, spricht normalerweise ebenfalls besser an und ist daher leichter zum ordentlichen Klingen zu bringen als eine sog. "Bluesharp", also als eine einfache 10-Loch-Mundharmonika mit zwei Stimmzungen pro Loch. Hier gibt es, ebenfalls aus chinesischer Fertigung, Markenharmonikas wie die Hohner Big Valley (Tremolo) für unter 20€. Ob sie für deine Hosentasche aber dann doch etwas zu lang ist, wieß ich nicht; es gibt auch kleinere Tremolo-/Oktavmodelle mit geringerem Tonumfang, da fallen mir aber von guten Instrumenten nur solche ein, die Dein Budget übersteigen (es gibt jedoch einige +/-4€-no-name-Chinesen, die wiederum dünne Metalldeckel haben, welche zum Verbiegen neigen).
Die meisten diatonischen Mundharmonikas sind recht fiepsig, da die Kernoktave (im Falle eines C-Dur-Instrumentes) mit dem c'' beginnt. Bei der Hohner Big Valley und einigen teureren Modellen beginnt sie hingegen mit c', wie die erste Oktave der meisten 12-Loch-"Chroms" oder o.g. Swan 1040!
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Gut zu wissen: Chromatische Mundharmonikas sind normalerweise in sog. "Solostimmung" oder "Hausslerstimmung" angeordnet, diatonische Mundharmonikas meist in "Wiener Stimmung" oder "Richterstimmung".
Die Solo/Haussler haben (hier beispielhaft in C-Dur) folgende Anordnung oben : CEGC, unten: DFAH, also ein Verhältnis von 4:4 bei Dopplung des Grundtons, was zur Folge hat, dass die Intervalle in jeder Oktave jeweils innerhalb von vier Löchern identisch ist. Man kann ohne Schwierigkeiten innerhalb der durch Tonumfang der Melodie oder Größe des Instrumentes gesetzten Grenzen in höhere oder tiefere Lagen transponieren.
Die Wiener/Richter haben hingegen oben: CEG, unten (ab der zweiten, sog. Kenroktave): DFAH, somit ein Verhätlnis von 3:4, womit sich die Lochabstände für die Sekunden verschieben und größere Mundharmonikas dementsprechend größere Sprünge beim Spielen in hohen Lagen benötigen. Bei 10-Loch- oder noch kleineren Mundharmonikas stellt dies kein Problem dar, weil der Tonumfang ohnehin gering ist und zudem durch die erste oder Begleitoktave in den ersten zwei bzw. drei Löchern zusätzlich limitiert wird. Die Belegung der Begleitoktave lautet unten: (C)EG, oben (D)GH, wodurch man in dieser Lage auf Zug den besagten Dominantakkord (beispielsweise G-Dur) erhält. Durch die "3:4-Anordnung" wird ein größerer Tonumfang bei identischer Instrumentengröße bzw. Lochanzahl ermöglicht. Und falls man zusätzlich eine einfache Wiener Handharmonika spielt, kann man sie im Diskant (je nach Belegung der zwei tiefsten Knöpfe) ganz oder nahezu "identisch spielen" - nur eben mit den Fingern statt mit dem Mund. Wenn man jedoch als Spieler einer diatonischen Wiener Mundharmonika dann doch, wie es immer wieder vorkommt, irgendwann auf eine chromatische Mundharmonika umsteigen möchte, muss man, mit Ausnahme der ersten Oktave, umlernen. (Frühe chromatische Mundharmonikas waren ebenfalls so angeordnet, sind heute aber selten und befinden sich seit nicht so langer Zeit m.W. nicht mehr in Produktion. Eventuell findet man noch eine neue Koch Chromatic oder Hohner Slide Harp.)
Es existieren jedoch auch diatonische Mundharmonikas, die wie die chromatischen angeordnet sind, aktuell z.B. die Hohner Tremolo Solist oder verschiedene Seydels. Bei einigen wenigen, derzeit wohl nur bei der Seydel Club 40 C (die es vielleicht bald auch nicht mehr geben wird, sie ist im Seydelshop bereits ausverkauft), hat man die Oktave mit dem Dominantakkord auch bei dieser Art der Anordnung.
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