Headsets für Theatergruppe

Bei den UHF Sets ist das genauso und mit Erfahrung lassen sich viel mehr als 12 Sendestrecken betreiben.
Das geht aber in der Regel eher nach hinten los und oftmals lassen sich genau diese Funkstrecken dann nicht voll durchtunen, d.h. man ist auf die festgelegten Frequenzpresets fixiert.

Theoretisch könnte man - wenn 1 Frequenz aus dem Preset Murx macht in allen Funkstrecken auf das nächste der 20 Presets umstellen (oder nur die gestörte Frequenz durch eine andere ersetzten. )
Dies kann auch nach hinten losgehen: Stichwort Intermodulationsprodukte.

Wenn der Tontechniker dann weiß warum und was jetzt zu tun ist > kriegt er eine ungestörte Vorstellung hin.
Nicht wen einem irgendein öffentlicher Sender in die Suppe spuckt oder ein Sender dessen Betreiber man nicht habfhaft werden kann.

Der Tontechniker wird auch wissen wann es und warum es zu ungewünschten Ereignissen beim Betrieb von Headsets kommt
Ist jetzt nicht alleine auf Headsets beschränkt. Und ja, der Techniker muss um so mehr KnowHow mitbringen, je mehr Mikrofonkanäle gleichzeitig offen sein müssen. Ohne hinreichendes Wissen und Erfahrung wird man da mit hoher Wahrscheinlichkeit schiffbruch erleiden.
 
Nun ja, man sollte sich mit der Materie auskennen. Das ist ja mein Credo.

Voll durchtunen lassen sich die Frequenzen übrigens in 25 bzw. 48 Khz Schritten und man ist nicht fixiert.

Wir lassen uns da gerne vom Wireless Frequenz Manager helfen (WSM), Dann sehen wir wer da in die Suppe spuckt.
Hat etwas länger gedauert bis wir ermittelt haben dass z.B. ein in 1 KM vorbeifahrender Intercity für 15 Sec Störungen verursacht.
Das hat die Freilichtbühne mit 21 Funkstrecken jetzt im Griff.

Die weiter unten angeführte "Robustheit" ist dann ein Hinweis den wir mit der entsprechenden Squelch Einstellung der jeweiligen Frequenz ebenfalls in den Griff kriegen.
Das wirkt sich auf die Reichweite des Taschensenders aus,ist aber durchaus handelbar - auch wenn das HF Signal zusammenfällt wenn sich der Sender im Umkleideraum befindet.
Ein Rauschsperrenwert von 15dB ist im Betrieb hier keine Seltenheit.

Das sind nur meine praktischen Erfahrungen und ich lasse mich gerne belehren. Oft komme ich mit Festivals in Berührung bei denen vorher Frequenzen zugeschickt werden die man nach Möglichkeit verwenden soll. Da stehen dann mehrere Funkset Cases mit 8 Empfängern plus IEM Sender hinter der Bühne. (Da kommen dann bis zu 40 Sendestrecken unterschiedlicher Hersteller und Bereiche zusammen. Das Organisieren dann die richtigen Spezialisten. Und >klappt.

Frequenzen.PNG

Wir nutzen die 6 WS1000 bereits und die Frage ist ob das mit dem 1G8 um weitere 6 erweitert werden kann
Um auf den Anfangsthread zurück zu kommen: Ja , das geht.
 
Mal abgesehen von Wir haben seinerzeit versucht mit Shure QLXD etwas ähnliches zu basteln und da war je nach VA schon bei 8! Strecken parallel schicht im Schacht :-\
 
@Zittrich
Keine Ahnung was Du damit sagen willst und was Dein Bastelversuch beweisen soll.
Ich würde Deine Kernkompetenz (lt. deiner Webseite). "Sicherheits und Kellnerdienste" jedenfalls erst mal nicht anzweifeln.

Aber vor dieser geballten Kompetenz ziehe ich meinen Hut und verlasse diese Diskussion mal. und hoffe das KRD mit seinem Vorhaben weiter kommt.
 
Wir haben seinerzeit versucht mit Shure QLXD etwas ähnliches zu basteln und da war je nach VA schon bei 8! Strecken parallel schicht im Schacht :-\
Die Aussage ist schon mal nix wert - QLXD gibt es in 4 verschiedenen Bändern - wenn man z.B. in der freien Mittenlücke und dazu ISM 8 Strecken unterbringt, hat man schon viel Glück.

Ganz anders sieht das in den Bezahl-Bereichen aus.
 
Ganz anders sieht das in den Bezahl-Bereichen aus.
Korrekt.

Primär wichtig bei der ganzen Sache ist:
Frequenzbereich und Schaltbandbreite. Je mehr Strecken simultan, desto größer sollte die Schaltbandbreite in einem möglichst großen Frequenzfenster sein. Ab sagen wir mal 10 Strecken sind die Hobby- und Semibänder 2.4 GHz (WLAN), ISM und Mittenlücke unbrauchbar, da zu eng und man mit zu vielen Kollision und Störungen rechnen muss. Auch dort zum Einsatz kommenden Anlagen aufgrund ihrer geringen Schaltbandbreite untauglich oder das ganze ist eben durch den zugeteilten Frequenzbereich durch die Kontrollinstanzen beschränkt.
 
Mit 2x6 Funken in verschiedenen Frequenzbereichen kann man schon hinkommen. Vorsicht aber vor Billig-Funkstrecken in größeren Settings. Hab erst gestern den ganzen Tag "gebastelt" bis ich sieben t.bone free solo 600 einigermassen störungfrei laufen hatte...

Natürlich spielt auch der Geldbeutel eine Rolle, aber als Einsteigerfunken macht man mit Sennheiser ew100, den XS-Wireless bzw. den vergleichbaren Teilen von Shure nicht wirklich was falsch. Die gibt es auch gebraucht zu haben. Digital ist schwer im Kommen, hab ich aber noch zu wenig Erfahrung.

Wenn man längerfristig denkt, dann kann man auch über eine Lizensierung nachdenken (<700MHz), kostet nicht die Welt, dafür hat man dann erheblich mehr "Platz", da schränken dann eher die Schaltbandbreiten der Geräte ein. Interessant ist da die neue TG1000 von beyerdynamic, die kann quasi den vollen Bereich (kostet aber und ist eigentlich nicht notwendig für dieses Theatersetting). Vorher mal die DVB-T2-Fernseh-Sender in der Nähe checken. Alternativ kann man mal jemand holen der sich mal die Funk-Situation vor Ort "anschaut" (z.B. mit RF-Explorer oder ew300+WSM).

Es lohnt sich auf jeden Fall, sich mit dem Thema Funklizenzen und Intermodulationen auseinanderzusetzen, reine Intuition hilft nur noch bedingt weiter bei dem Thema.
 
Ich habe am Wochenende ein kleine Vorstellung von Gesangsschülern gemischt. Da ich selbst nur interessierter Hobby-Techniker mit überschaubarer Erfahrung bin, können meine Eindrücke vielleicht zur Ursprungsfrage helfen.

In Summe waren 8 Funkstrecken aktiv. 5 davon eine Festinstallation der Aula aus der Sennheiser EW100 G3 Serie. Davon wieder 3 Handmikrofone und 2 Headsets. Welche Headsets da genau bei waren, weiß ich leider nicht, es sah aber aus wie auf dem Bild von Thomann:

Die Sennheiser Bodypacks als auch die Handsender und Empfänger sind wirklich hochwertig verarbeitet und sehr stabil, da kamen die weiter unten beschriebenen Alternativen mit Bodypacks aus Kunststoff nicht annähernd dran. Was mir nicht gefallen hat sind die Headsets selbst. Sehr empfindlich für Windgeräusche und Explosivlaute, obwohl ich die Dinger schon weit weg vom Mund platziert hatte. Und optisch verdecken sie viel vom Gesicht, was mir auch nicht gefällt.

Selbst mitgebracht hatte ich ein Bodypack aus der AKG WMS40 mini Serie und ein Doppelset von LD Systems aus der Serie 508:
20180204_194504.jpg 20180204_163801.jpg

Das AKG ist das preisgünstigste und hat mehr oder weniger keinerlei Einstellmöglichkeiten außer einem Empfindlichkeitsregler am Bodypack. Die Anlage von LD Systems ist zwar von Stabilität und Haptik nicht mit Sennheiser zu vergleichen, hat aber ein gutes Menu und Display für die Einstellungen und macht einen wertigen Eindruck bei mittlerem Preis. Ganz grob liegen die Preise pro Funkstrecke bei: AKG-100€ / LD-300€ / Sennheiser-600€. Die Funkübertragung selbst war in meinem Fall bei allen Geräten unauffällig problemlos. Wobei das AKG-Gerät bei Störungen im Kanal keine Ausweichmöglichkeiten mehr hätte.

Wie oben gesagt konnte ich mich mit den Headsets der Sennheisergeräte nicht anfreunden. Diese haben daher die Moderatoren bekommen.

Ich selbst hatte zwei Headsets HSE-150/SK von Monacor / IMG Stageline (links im Bild) und ein Headset Mipro MU55 HNS (Bild mitte) dabei:
20180204_164410.jpg
Rechts die beiliegenden Headsets von LD zum Vergleich, welche ich nicht verwendet habe.

Diese 3 Headsets haben alle vollends überzeugt. Und die 50€ für die HSE-150 sind aus meiner Sicht ein wirkliches Schnäppchen. Zu diesem Preis kann ich die HSE-150 absolut empfeheln. Aus meiner Sicht sehr gut einsetzbar für Theater und Gesang im Amateurbereich. Das Mipro-Headset war etwa doppelt so teuer und hat dafür 3 auswechselbare Kopfbügel verschiedener Größe. Ist damit besser auf verschiedene Köpfe anpassbar. Vom Klang habe ich keinen Unterschied gemerkt. Und sie sind alle optisch sehr unauffällig.

Es gab keinerlei Monitoring und das Publikum war auf Zuhören und nicht auf Party eingestellt. Insofern kann ich keine Aussagen zur Feedbackanfälligkeit machen, weil Feedback bei mir keine Rolle gespielt hat. Was bei Theater aber vergleichbar sein dürfte.
 

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