Balgnagel fällt immer wieder auf den Boden

Bernnt
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Hallo Akko-Techniker,

mein Instrument war heute zur Reparatur. Sie hat auch funktioniert, jetzt aber fliegt immer wieder ein Balgnagel auf den Boden, weil er zu locker sitzt. Was soll ich tun, dass das nicht mehr passiert?

Grüße, Bernnt
 
Eigenschaft
 
jetzt aber fliegt immer wieder ein Balgnagel auf den Boden, weil er zu locker sitzt

Als erstes würde ich mal die Balgnägel der Reihe nach durch probieren. Die Teile sind zwar Massendrehteile, haben aber auch Toleranzen, ebenso wie die Bohrlöcher. Wenns vorher nicht war, dann ist vermuntlich der vorher da drin gewesene Balgnagel nun in einem anderen Loch drin und hier nun ein ewas kleinerer.

Sollte das alles nicht helfen: Balgnagel ganz dünn mit Wachs oder Teflontrennpsray einsprühen, n kleinen Tropfen Holzleim ins Loch drücken und dann den Nagel reinschieben. Ca. 1 Stunde warten und dann den Nagel rausziehen und das Akko vom Balg trennen. Noch besser die Prozedur gleich bei getrenntem Balg und Akko vornehmen, dann klebts garantiert nicht zusammen. Und dann getrennt ca. 1 Tag trocknen lassen und dann erst wieder montieren.

Alternativ kann man auch Klarlack rein tun, mit dem Balgnagel durchschieben. Überschüssigen Lack abwischen, Balgnagel rausziehen und warten, bis der Lack trocken ist. Das bringt auch einen kleinen Auftrag im hunderstelbereich - sollte genügen. (auch hier das bei getrenntem Akko vom Balg für jede Lochhälfte einzeln machen.
 
Grund: Hinweis ergänzt
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Als Hobbyschreiner kann ich maxitos Ratschläge ebenfalls empfehlen.

Wenn wechseln der Balgnägel nicht hilft (ich hatte auch schon mal diese Situation), dann würde ich auch einen Tropfen Holzleim in das Loch einbringen. etc. pp
 
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Ich habe auch gute Erfahrung gemacht mit anfeuchten des Loches. Durch das Wasser quellen die Holzfasern ein wenig auf und der Stift hält wieder, auch nach der Trocknung, da die Fasern nicht wieder die ursprüngliche Position einnehmen. - Zugegeben bei Balgnägeln habe ich es noch nicht getestet, aber bei nur leicht lockeren Holznägeln in Möbelstücken geht das sehr gut. Wenn es allerdings sehr locker wird muss man Material auftragen wie von maxito beschrieben.

kleiner Exkurs:
Funktioniert auch super bei Macken in unbehandelten Holzflächen, feuchten Lappen drauf, bis es aufquillt, dann trocknen lassen und drüber schmirgeln, evtl. noch ölen fertig.
 
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Wenns vorher nicht war, dann ist vermuntlich der vorher da drin gewesene Balgnagel nun in einem anderen Loch drin und hier nun ein ewas kleinerer.
Hallo @maxito, vielen Dank für deinen Beitrag. In der Tat: Das ist der Fall, zwei Nägel sind vertauscht. Leider sitzt der eine, den ich jetzt rausziehen müsste so fest, dass ich ihn mit meiner Zange nicht rauskriege...
 
Vielleicht hilfts den Balg dabei stark zusammenzudrücken? Falls die Dichtung stramm sitzt.
 
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Leider sitzt der eine, den ich jetzt rausziehen müsste so fest, dass ich ihn mit meiner Zange nicht rauskriege...
... und wenn du ihn raushättest, hätte er das Loch schon soweit aufgeweitet, dass der ursprünglich passende jetzt auch zu klein wäre ...
 
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Ich zwei linke Hände, ich nicht Max. Aber wir sehen uns alle ja bald wieder.:)
 
Hallo Bernnt,

versuche es mal vorsichtig mit einer Kuchengabel
(nicht gerade Muttis feines Silberbesteck..)
Vorsichtig unter den Kopf schieben und mit Unterlage
hebeln , das sollte klappen.
Eigentlich sollte es reichen, die Balgnägel zu tauschen.

Viel Erfolg,

Ludger
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
gabel.jpg
 
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dass der ursprünglich passende jetzt auch zu klein wäre ...

So schlimm ists meistens nicht. Komischerweise passt dann der andere Nagel trotzdem meist noch.

Wobei ich zum rausziehen eine Balgnagelzange verwende - die Version mit der Balgnagegabel ist mir auch noch neu!:D
 
War das nun ein lustiger Verschreibefehler,
oder eine geistreiche Wortschöpfung :

Balgnagegabel oder Balgnagelgabel ?
 
Wenn du die Nägel nicht selbst verarzten möchtest, würde ich an deiner Stelle bis zum Treffen einen Klebestreifen über den zu lockeren kleben, damit er nicht verloren geht.

Die Balgnägel sollten aber schon fest sitzen,
sonst entweicht auch Luft.
Notfalls kann man den Nagelschaft mit einer großen Wasserrohrzange etwas bearbeiten,
die rauen Flächen finden dann eher Halt
 
Das widerspricht sich in meinen Augen ziemlich, wenn man den Balgnagel anrauht damit er mehr Halt hat dichtet er doch nicht mehr richtig ab. Da er zwar mit den wenigen erzeugten Widerhaken im Material hängen bleibt, aber nichtmehr flächig Druck ausübt, also eher mehr Ritzen entstehen aus denen die Luft entweichen kann. Oder habe ich da jetzt etwas falsch verstanden?
 
Grund: Überflüssiges Komplettzitat des Vorgängerbeitrags entfernt
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das würde ich auch so einschätzen. Zudem wird bei Reindrücken und Entfernen u.U. zusätzlich Material in dem Loch abgetragen, d.h. das Grundproblem bzw. die Ursache verschlimmert.

Dann würde ich eher zuerst einen dünnen Klebestreifen (evtl. Isolierband) aufsetzen und dann den Balgnagel eindrücken; das sollte etwas Klemm- und Dichtwirkung zugleich bringen.
Aber Achtung bei Klebebändern: Einfacher Tesafilm, selbst das Original (das es in unteschiedlichen Qualitäten gibt!), hat mitunter ein fieses Lösungmittel, im harmlosesten Fall von Anlösung schmiert das ganze "nur", im weniger harmlose, löst das an, bei Kabeln ist das so, z.B. bei Lichterketten.

Zwar ist das Celluloid in vielerlei Hinsicht robust, mag aber manche Stoffe überhaupt nicht (m.W. Alkohol!? etc.). Das könnte bei Isolierband oder Tesagewebeband (das sind die farbigen), das vermutlich den Zweck in o.g. Art und Weise übergangsweise erfüllen würde, gute gehen oder eben auch nicht.

Gruß,
Tobias
 
Grund: Überflüssiges Komplettzitat des Vorgängerbeitrags entfernt
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn du die Nägel nicht selbst verarzten möchtest
Nee, Inge. Das kommt nicht in die Tüte. Die OP wird von Dr. Max durchgeführt. Nachdem unsere Kindergabel inzwischen ihre Form verändert hat, denke ich dass das die bessere Lösung für Menschen ohne zwei rechte Hände ist...

Vielen Dank für den Tipp mit dem Klebestreifen. Dank auch an @polifonico: Der Hinweis auf die kleine Gabel funktioniert bestimmt, wenn man einen Akko-Bauer hat, der die Nägel nicht mit einem 50kg-Schmiedehammer in das Innere treibt.
 
wenn man einen Akko-Bauer hat, der die Nägel nicht mit einem 50kg-Schmiedehammer in das Innere treibt.

...da sollte man vielleicht einmal ansetzen :
normalerweise merkt man sich beim Öffnen des Balges die Position der Balgnägel,
da sie alle irgendwie recht individuell scheinbar für das eine passende Loch gemacht sind.
Wenn man 6 Balgnägel herausgezogen hat gibt es immer Löcher, die besser oder schwieriger gehen.
Wenn Dein Akko-Bauer dieses nun vernachlässigt , merkt er spätestens beim Eindrücken der Nägel,
ob sie passen oder nicht. Normalerweise kann man sie fast mit Daumen reindrücken.
Dein Nagel, der von selbst herausfiel , ist somit auch "hereingefallen" ,
der entsprechend andere brauchte dann wohl wirklich einen Hammer...
Da fehlte dann doch etwas die nötige Sorgfalt und es bleibt zu hoffen, daß er im Inneren des Instruments nachsichtiger gearbeitet hat.

Irgendwann sind durch eine solche scheinbar kleine Nachlässigkeit die Löcher dann so verdengelt ,
daß man den ganzen Satz eine Nummer dicker bestellen muß und die Löcher dementsprechend aufzubohren sind.
 
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Zwar ist das Celluloid in vielerlei Hinsicht robust, mag aber manche Stoffe überhaupt nicht (m.W. Alkohol!? etc.). Das könnte bei Isolierband oder Tesagewebeband (das sind die farbigen), das vermutlich den Zweck in o.g. Art und Weise übergangsweise erfüllen würde, gute gehen oder eben auch nicht.
Bei meiner Concerto sind seit Jahrzehnten auf der Rückseite die Balgnägel(-köpfe) mit Tesafilm abgeklebt (zur Schonung der Kleidung). Durch die lange Zeit gibt es zwar verhärtete Klebstoffreste, das Zelluloid ist aber nicht angegriffen. Zumindest das damalige Tesa ist mit dem damaligen Zelluloid kompatibel. Und da es sich in @Bernnts Fall um einen überschaubaren Zeitraum (bis Anfang April) handelt, sollte daraus kein Problem entstehen.
 
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...da sollte man vielleicht einmal ansetzen :
normalerweise merkt man sich beim Öffnen des Balges die Position der Balgnägel,
da sie alle irgendwie recht individuell scheinbar für das eine passende Loch gemacht sind.
[...]
Normalerweise kann man sie fast mit Daumen reindrücken.
Das sollte auch nicht allzu schwer sein, sich die eben sortiert hinzulegen; nach üblen Erfahrungen mit meiner Delicia (gefühlt jeder Nagel hat eine einzige passende Position) hatte ich das auch endlich gelernt.
Und ich kenne es auch so, dass sich die beinahe von Hand reindrücken lassen oder spätestens, wenn man mit der kunstoffummantelten Seite einer Zange leicht nachdrückt, ohne viel Kraftaufwand reingehen.

Gruß,
Tobias
 

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