Gitarre bzw. Nachbau einer romantischen Gitarre nach J.B. Fritsche

  • Ersteller Gast 231648
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Sie wird wieder so weit in Stand gesetzt das sie spielbar ist, und im aktuellen Zustand konserviert. Ich gehe mal nicht davon aus das sie vom Klang her eine Offenbarung sein wird, aber mit neuen Stimmwirbeln und einem Satz Darmsaiten dürfte sie eine gute Figur abgeben. ...

Sehr gute Entscheidung!

Was heißt klangliche Offenbarung? Gitarren diesen Types klingen halt arg anders als klassische “Torres“-Gitarren. Bei weitem mittiger und weniger voluminös, aber auch irgendwie “vokaler“ und auf ihre Art auch romantisch. Mir gefällt meine jedenfalls, aber halt auf ihre Art.

:great:
 
Das stimmt natürlich, "arg anders" trifft es weitaus besser. Da muss ich mich selbst korrigieren. Bin jedenfalls gespannt wie sie dereinst klingen wird, und werde euch auch mit Bildern des fertigen Instruments versorgen!!
Und natürlich wird sie nicht nur als Dekorationsobjekt an der Wand enden.....
 
Ein Zeuge der Zeit, der nun seinen Platz in Michis Habitat für ungeliebte Gitarren gefunden hat.
Sehr schön! :great:
Freut mich für dich - und für den Zeitzeugen. ;)
Ja, und berichte bitte weiterhin vom Verlauf der Restauration!
 
Und natürlich wird sie nicht nur als Dekorationsobjekt an der Wand enden.....
In dem Fall würde ich von Darmsaiten abraten. Du kommst mit dem Stimmen nicht hinterher, das ist bei Steckwirbeln eine Strafe. Ich würde eine leichte Carbonbesaitung nehmen, alternativ Nylgut (Kunstdarm). Die hier zum Beispiel. Sehr rund und dunkel im Klang.
 
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Vielen Dank für den Tipp, die werde ich mir auf jeden Fall besorgen.
Zur Zeit beschäftigt mich die Frage was auf der Kopfplatte für ein Knöpfchen montiert gewesen sein könnte. Ich liebäugle gerade mit einem solchen Teil hier:

https://www.kunstbeschlag.de/kbh/detail/knopf-holz-bein-einlage.html

Würde sicher Sinn machen um daran ein Band zu befestigen.... Denke ich. Könnte also so falsch nicht sein.
 
Ein Knopf ist durchaus wahrscheinlich, evtl. aber auch ein anderer Schmuck. Ist/war ein Knopf in der Zarge unten am Endklotz?
 
Da ist einer, schwarz und aus einem dunklen Holz. Ich gehe mal davon aus das es kein Ebenholz ist.

Somit könnte es auch ein dunkles gewesen sein, hier entscheidet dann wohl die persönliche Präferenz.
 
Die alten Knöpfe sind meistens verloren und/oder ersetzt. Das tut dem Wert des Instrumentes aber keinen Abbruch. Ich persönlich würde wahrscheinlich zwei optisch gleiche Knöpfe verbauen oder an der Kopfplatte gar nichts machen. Das Band kann man auch anders befestigen, falls du überhaupt eines verwenden willst.

Man könnte den Herrn Fritsche ja mal gugeln, evtl. auch spezialisierte Gitarrenbauer anfragen. Vielleicht findet man ja eine vergleichbare Kopfplatte in den Tiefen des www.
 
Nun, ich werde wohl kein Band an der Gitarre anbringen. Für die Zeit in der sie gespielt werden wird kann ich auch gut sitzen, und es mir gemütlich machen.

Die 3 verbleibenden Stimmwirbel sind aus, wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe Kirschbaum. Bin eh' gerade dabei einen Satz neue zu suchen, die
Auswahl ist jetzt ziemlich gross, beschränkt sich aber eher auf Streichinstrumente. Also Anpassung erforderlich.... Muss den einen den ich gerade Zuhause
habe heute Abend mal anständig vermessen.
Wegen des Zapfens werde ich schauen, es sieht sicher interessant aus wenn das Loch dort mit etwas passendem verschlossen wird.
 
Die 3 verbleibenden Stimmwirbel sind aus, wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe Kirschbaum. Bin eh' gerade dabei einen Satz neue zu suchen, die Auswahl ist jetzt ziemlich gross, beschränkt sich aber eher auf Streichinstrumente. Also Anpassung erforderlich....
Eine Anpassung ist bei Steckwirbeln immer erforderlich. Ob die jetzt für Geige, Bratsche oder Laute sind ist wurscht, lediglich die Größen sind entscheidend. Wenn die Gitarre ohnehin beim Geigenbauer ist kann der das sicher leicht erledigen, kostet halt. Alternativ gibt es auch Mechaniken, die wie Steckwirbel aussehen. Kostet halt noch mehr, ;) ist aber genial. Für eine Nebeninstrument vermutllich zu teuer. Ach ja, in der Regel werden die Löcher angepasst, nicht die Wirbel. Nur so zur Info. Dafür braucht man allerdings eine konische Reibe / Feile (habe den Namen de Dinger vergessen …).
 
Danke nochmals für die Tipps ich werde alles vom Fachmann machen lassen, der hat das passende Werkzeug ja griffbereit.
Zum Abschluss wird die Decke noch mit einer Schellackpolitur versiegelt, auch das habe ich schon so besprochen. Dann wird sie hoffentlich auch mich überleben.... ;)

Bilder kommen dann, versprochen!
 
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So, noch ein kurzes Update. Wir haben die Liste der auszuführenden Arbeiten nun fixiert und die wird wie folgt aussehen:

Deckenriss Leimen und innen belegen, Zarge unten Leimen, Zargen oben Leimen, Deckenrisse oben Leimen, Bodenriss leimen, fehlendes Binding einsetzen/kitten, Brückenpins einpassen, Wirbel einpassen...

Wir also doch ein kompletter Rundumschlag, aber es lohnt sich wirklich sehr. Und ich freue mich schon darauf wenn sie fertig ist. Bin morgen wieder vor Ort, da ich mit einem weiteren Patienten vorstellig werde.... Bei der Bassaute welche mir am Wochenende zugeflogen ist handelt es sich tatsächlich um ein Istrument aus der Werkstatt von Hermann Hauser I, also lohnt es sich sie ebenfalls auf Vordermann zu bringen!
 
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Die Spannung steigt.... Morgen ist Abholung!

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Geiles Teil so etwas hätte ich auch gerne
 
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So, dann noch die abschliessenden Bilder des fertigen Instruments. Leider ist Tageslicht gerade Mangelware, ich denke aber man kann gut erkennen um was es sich handelt.

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Und mit ihrer jüngeren Schwester zusammen, ebenfalls aus deutschem Hause:

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Gruss, Michi
 
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Die ist wirklich toll geworden :great:
Ein richtiges Schmuckstück!
 
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Einfach nur schön...
 
Ein kurzes Klangbeispiel der Gitarre, ein abschliessendes Video folgt dann noch. Als Referenz habe ich 430 Hz gewählt, leider nur Handy-Qualität.....
 

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