Direktere Ansprache und Mehr Punch für Cort B5: Pickuptausch richtige Maßnahme?

  • Ersteller tobi toubsen
  • Erstellt am
Vielen Dank für die Anregungen! Zumindest habt ihr mich davon abgebracht, 200 € für neue Pickups zu vergeuden :great:
Vielleicht tausche ich als erstes den Balance Poti gegen eine 250 k Version. Um mich an die o.g. Preamp Schaltung zu versuchen, hab ich leider zu wenig handwerkliches Geschick.
Ansonsten rufe ich diese Woche mal einen Gitarrenbauer an. Jetzt kann ich das Problem auf jeden Fall genauer umreißen.
 
Vielleicht tausche ich als erstes den Balance Poti gegen eine 250 k Version.

*Ohne Gewähr*

... denn siehe da ("ohne Batterie geht nichts"):

https://www.ultimate-guitar.com/reviews/bass_guitars/cort/artisan_b5/24382/

Das Ding ist demnach nicht "passiv" wie es überall beworben wird. Es handelt sich bei dem TOGGLE SWITCH nur um einen bypass für Equalizer und line amp. Damit sollte (!) das BALANCE doch tatsächlich aus einem pre-amp gespeist werden. Der Tausch wäre dann kaum Erfolg versprechend.

Allerdings werben die bei CORT auch mit den scooped mids. Vieleicht meinen die damit eine Mittenabsenkung, die allerdings nicht vom Brett kommt, sondern profaner aus der Elektronik.

Bei soviel verwirrenden Aussagen kann man sich nur irren. Normal habe ich meine Sachen ja auch vor Ort. Vieleicht sind Ferndiagnosen grundsätzlich zu vermeiden.
 
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Hab`s gerade probiert: Funktioniert im Passivmodus einwandfrei ohne Batterien. Ich glaub, das Review bezieht sich auf ein älteres Modell.
Die Scooped Mids sollen angeblich (laut Cort Spec) aus der Holzkombination kommen
 
Kannst ja mal die PUs direkt an die Buchse löten und testen, ob's knackiger wird.
 
Ich denke, der Blend Poti könnte die Ursache sein..
habe noch einen zweiten Cort Bass mit einer ähnlichen Elektronik
http://www.cortguitars.com/uFiles//product/1179/schematics/GB75JH (2017)(0).pdf
Hier ist als Blendpoti eine 500k Version eingesetzt. Dieser Bass klingt super knackig, hat ordentlich höhen und ich merke auch wenig Unterschied im Klang zwischen aktiv und passiv

Mich würde es ja freuen, wenn entgegen der Hinweise im Netz „nur“ das Poti der Übeltäter wäre.

Um das zu testen würde ich vom BALANCER die Kabel Grün (Schirmung bleibt dran), Blau und Braun allesamt ablöten. Dann ggf mit Zwischenstück Braun => Grün oder Blau => Grün verbinden.
Kurzschlüsse vermeiden, Amp mit Lautstärke NULL starten und so weiter. Die Sache kann fummelig werden, Finger und Kabel verbrennen. Ggf. machen lassen.

*Ohne Gewähr*

Bei der ganzen "Information" über Holz und so ist es naheliegend, auch dem Schaltplan nicht zu vertrauen ... . Vieleicht ist es doch noch ein anderes Poti, also statt 25k sind's 27Meg, Jugend Forscht ;-)
 
Hab das Elektronikfach mal geöffnet. Es ist tatsächlich ein 25k Balance Poti verbaut, wie im Plan angegeben und die Kabel laufen alle Zentral auf der eingezeichneten Platine zusammen. Wie sie dort dann weiter verlaufen kann ich mangels Röntgenblick nicht nachvollziehen.
Ich war vorhin in München bei einem Gitarrenbauer (die Werkstatt über dem Justmusic). Er meinte, dass es sich um den typischen Bartolini Klang handelt und ich keinen HiFi Klang erwarten dürfte. Er war felsenfest der Meinung, dass die Pickups vorverstärkt auf den Balance Regler laufen und deshalb ein Tausch wenig brächte, er es aber machen würde wenn ich es will. Er hatte leider das passende Poti nicht vorrätig.
Bei meinen passiven Bässen trau ich mich an Lötarbeiten ran, aber hier ist mir das Risiko zu groß, bei den ganzen Komponenten etwas zu verschmoren
Ich werd`s vssl. nächste Woche umlöten lassen und euch Bericht erstatten.
Versuch macht kluch
 
Es kann besser werden, muss aber nicht...

Wie ich schrieb, hat sich die Entwucklungsabteilung vermutlich etwas gedacht, falls sie nicht bekifft war...

Aber versuchen kann man es...
 
Wie ich schrieb, hat sich die Entwicklungsabteilung vermutlich etwas gedacht, falls sie nicht bekifft war...

Wenn wie gesehen ein 25kOhm Poti eingebaut ist, und der Bass auch ganz ohne Batterie läuft (ohne besonders verzerrt und viel zu leise zu sein, also "normal" klingt), und wenn der Schaltplan korrekt ist, dann handelt es sich wohl um einen Fehler, der mit "typischem Bartolini Sound" nur randständig zu tun hat. Dass man nämlich alles als "sound" verbrämen kann.

Unter Vorbehalt empfehle ich den oben schon angegebenen Versuch zur Klärung der Lage. Statt "auf Verdacht" mal schnell ein neues Poti, geschweige neue PUs einzubauen.
 
Hallo,
Wenn wie gesehen ein 25kOhm Poti eingebaut ist, und der Bass auch ganz ohne Batterie läuft (ohne besonders verzerrt und viel zu leise zu sein, also "normal" klingt), ...
... dann kann die Aussage des Bassbauers nicht stimmen, dass "die PUs vorverstärkt auf den Balanceregler laufen". - Es müssten Vorverstärker für die PUs eingebaut sein, die keinen Strom benötigen ... :confused::gruebel: Sowas kenne ich nicht.

Die Frage ist, wie hoch bzw. niedrig die Impedanz der PUs ist. Wenn sie sehr gering ist, muss der geringe Widerstandswert des Balancereglers nicht das Problem sein. Für übliche passive Pickups ist der Widerstandswert aber zu gering und somit der potentielle Übeltäter.

Gruß Ulrich
 
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Hallo Ulrich,

kleines Solarmodul in den PUs? :D ;)

@Maschinist
Auch Warwick (Rockbass) verbaut (mit Absicht) 25k Potis in passiven Bässen.
Gibson verbaute in einigen Bässen zumindest 100k Potis...
 
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Hallo,
... dann kann die Aussage des Bassbauers nicht stimmen, dass "die PUs vorverstärkt auf den Balanceregler laufen". - Es müssten Vorverstärker für die PUs eingebaut sein, die keinen Strom benötigen ... :confused::gruebel: Sowas kenne ich nicht.

Die Frage ist, wie hoch bzw. niedrig die Impedanz der PUs ist. Wenn sie sehr gering ist, muss der geringe Widerstandswert des Balancereglers nicht das Problem sein. Für übliche passive Pickups ist der Widerstandswert aber zu gering und somit der potentielle Übeltäter.

Gruß Ulrich

Klingt plausibel. Ich werde nächste Woche mal auf Verdacht das Poti gegen eine 250 oder 500 k Variante tauschen lassen und dann Bericht erstatten.
Falls das nicht die Lösung des Problems war, werde ich als nächstes die verbauten Humbucker gegen Single coils tauschen. Die müssten bauartbedingt generell eine niedrigere Impendanz aufweisen, oder? (eine Spule statt zwei seriell verschalteter Spulen), dafür wäre dann ein Poti mit höherem Wiederstand sowieso sinnvoll
 
@Maschinist
Auch Warwick (Rockbass) verbaut (mit Absicht) 25k Potis in passiven Bässen.
Gibson verbaute in einigen Bässen zumindest 100k Potis...

Hi, danke für den Hinweis. Am besten man hält sich bei allem raus, was mit "Klang" zu tun hat ;-)

Jedenfalls habe ich bei einer Simulation mittels dem Programm "LTSpice" für die 25k-Variante kaum noch Mitten, geschweige Höhen. Man kann das immer und überall wollen, ohne Frage!

500kOhm dagegen lassen etwas "Knack" übrig. Den kann man dann auch nachträglich je nach Bedarf später noch abschneiden.
 
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Hi, danke für den Hinweis. Am besten man hält sich bei allem raus, was mit "Klang" zu tun hat ;-) ...

... 500kOhm dagegen lassen etwas "Knack" übrig. Den kann man dann auch nachträglich je nach Bedarf später noch abschneiden.

Auch ich lerne ständig dazu! Deswegen nicht raushalten, aber auch annehmen, wenn jemand "belegbare" andere Meinungen/Erkenntnisse äußert.

Ich halte 200% für viel zuviel...
Ich würde da eher mit dem Faktor 100 ran gehen - also schauen, was mit 250k passiert.

Ansonsten liegt die Resonanzfrequenz vielleicht viel zu hoch.

KEIN Wissen - "begründetes Bauchgefühl"...
 
Ich halte 200% für viel zuviel...
Ich würde da eher mit dem Faktor 100 ran gehen - also schauen, was mit 250k passiert.

Ansonsten liegt die Resonanzfrequenz vielleicht viel zu hoch.

KEIN Wissen - "begründetes Bauchgefühl"...

Wenn es 25k sind und die PUs passiv auf den BALANCER gehen, dann ist das schlicht ein Fehler. Prozentangaben würden ja voraussetzen, dass 25k irgendwie sinnvoll wären - sie wären es nicht.

Dann lieber gleich richtig machen. (Vor dem Tausch "auf Verdacht" empfehle ich den oben bereist angegebenen check!)

Der Widerstand macht nicht die Lage der Resonanz, sondern ihre Intensität. Großer Widerstand = mehr Resonanz = prägnantes Ergebnis. Kann man später besser runterregeln, als nachträglich auffüllen.
 
Was "sinnvoll" ist, entscheidet keine Tabelle, sondern Instrument, Pickups und Gehör der Entwickler...

Bei der Telecaster Gitarre wurde auch alles zwischen 250k und 1M eingesetzt...

Und der Wert des Potis beeinflusst die Resonanzfrequenz, was aber (in gewissem Umfang) Geschmacksache ist.

Ich halte die 25k weiterhin nicht für "falsch", sondern für einen Wert, den die Entwickler nach dem Gebrauch von Balance Potis mit höherem Wert gewählt haben. HBs bedeuten zudem nicht automatisch 500k (oder SCs 250k)...
 
Was "sinnvoll" ist, entscheidet keine Tabelle, sondern Instrument, Pickups und Gehör der Entwickler...

Warwick scheint nach Durchsicht einiger Schaltpläne die 25kOhm Potis nur dann zu verwenden, wenn die PU selbst als "aktiv" gemarkt sind. Die haben dann den besprochenen Vorverstärker schon eingebaut.

Gegen die Verwendung von 25k als BALANCER mit "passiven" PUs spricht dieser Unterschied.

5H/5kOhm PU humbucker 25kOhm Poti, versus 250kOhm Poti, versus 500kOhm Poti- die 25k-Variante sieht einem voll zugedrehten P-Bass nicht ganz unähnlich ... beachte das Wandern der Resonanz bei verändertem Widerstand.

hmbckr.jpg
 
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Letztes Post zu diesem Thema...

Ich hatte selbst einen passiven Warwick Rockbass mit 25k Poti...
Es dürfte sogar einen Review hier im Forum geben - in dem ich die 25k auch anspreche...

Es gibt also hunderte/tasusende Bässe eines deutschen "Ober-Labels" in diesem Jahrtausend, die mit 25k Potis ausgestattet sind!
Ein weiterer Thread in diesem Forum beschäftigte sich ebenfalls mit einem ähnlichen Bass wie meinem. Damals (vor +/- 10 Jahren) empfahl ich (falls ich mich recht erinnere), gegen 250k zu tauschen. Der TE war damals sehr zufrieden (auch in diesem UFo zu finden)...

Und MEHR PUNCH kriegt man durch250k oder 500k Potis eigentlich nicht...
Wenn die drahtigen Höhen oder die Durchsetzungsfähigkeit in den oberen Mitten fehlen, wäre 250 oder 500k gut!
Hier sind aber die Mittenfrequenzen des Basses gefragt...

Aber das setze ich jetzt nicht fort...
 
Ich beseitze seit Kurzem selber einen Cort B5 Plus, ein aus meiner Sicht sehr guter Bass für den Preis.

Interessanterweise ist mir nie ein Mangel an höhen aufgefallen, ich dreh die eher noch etwas raus. Bin aber auch nciht so der Höhenfetischist. Der Steg-PU ist sehr durchsetzungsfähig und drückt dem Bass auch auf Mittelstellung ordnentlich nasale Mitten auf. Das macht das ganze fast immer sehr funky.

Hast du die (neuere) Markbass-Elektronik verbaut oder noch die (ältere) Bartollini-Elektronik? Von letzterer habe ich schon einige unzufriedene Berichte gehört. Auf Bassic haben sich einige eine andere Elektronik eingebaut und sind seitdem hoch zufrieden mit dem Teil. Rein von der Haptik ist der Bass eine sehr gute Basis dafür, denke ich. In meinem werkelt die Marbass-Elektronik.
 
Ich habe die neue Version mit Markbass Elektronik. Vielleicht sind meine Soundvorstellungen einfach zu "HiFi"
 
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