Meine Auswahlsendung ist heute angekommen und ich habe mich gerade die erste Runde durchgeflötet.
Dabei sind: eine Mollenhauer Denner Edition in Satinwood, eine Küng Superio aus Olive, eine Huber als Bongossi, eine Huber aus Bocote und eine Moeck Stanesby aus gebeiztem Buchsbaum (auf dem Foto von links nach rechts zu sehen).
Nach einem ersten Anspielen kann ich Folgendes sagen:
- Die Mollenhauer Denner spricht in allen Lagen großartig an, auch das tiefe F ist klar und sauber. In der Höhe wird der Klang sehr strahlend. Allerdings ist das Holz überhaupt nicht mein Fall und der Klang ist mir nicht voll genug. Ich finde es insgesamt erstaunlich, wie viel besser die Ansprache bei dieser sehr hochpreisigen Flöte ist im Vergleich zu den einfachen Denner-Modellen...
- Die Küng Superio spricht direkt beim ersten Spielen sehr souverän an und klingt sehr kräftig. Die werde ich auf jeden Fall noch weiter ausprobieren und habe Frau Kunath um eine weitere Superio aus Zwetschge gebeten.
- Die Huber Bongossi hat einen sehr satten und vollen Klang, tut sich aber bislang mit den Höhen noch etwas schwer. Es ist die schwerste Flöte und der Schnabel ist etwas klobig.
- Die Huber Bocote war eine große Überraschung. Ich habe bereits ein Sopranflöte aus diesem Holz und es war Liebe auf den ersten Flötenton. Ich hatte immer wieder gesucht, aber bislang keine Altflöte aus diesem Holz finden können. Ich bin bei dieser Flöte also sehr voreingenommen. Leider klingt sie beim ersten Anspielen sehr eng und verstopft... Vielleicht bessert sich das nach einigen Tagen. Für alle Fälle habe ich nachgefragt, ob es evtl. ein baugleiches Modell zum Ausprobieren gibt. Wäre ich nicht so verliebt in das Holz, wäre sie direkt raus, aber so bekommt sie noch eine Chance.
- Die Moeck Stanesby... Die wollte ich eigentlich nur ausprobieren, weil die doch sehr teuer ist. "Leider" ist der Klang ein absoluter Traum. Die Ansprache ebenso gut wie bei der Denner, der Ton insgesamt aber voller und wärmer. Die muss ich wohl leider weiter ausprobieren...
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Nach einer kleinen Pause habe ich direkt eine zweite Runde gespielt, jetzt dürfen die Flöten sich den restlichen Tag ausruhen und morgen geht es weiter.
Die Huber Bocote klang nicht mehr ganz so eng und die Bongossi hat auch besser angesprochen. Die Küng Superio ist eine tolle Flöte und sehr kräftig. Aber die Moeck Stanesby hängt sie alle ab... Sie kann kräftig und zart, schnell und langsam. Sie verlockt einen zum Spielen und Ausprobieren.
Die Huber-Flöten sind lange nicht so wendig.
Kann man verstehen, was ich meine?