Ist das ein "treble bleed"...?

"ne Feder am Dreifachschalter? Was tut die?"... Das hab ich mich auch schon gefragt, aber irgend einen Sinn wird die schon haben, sonst
hätte Fender sie gespart :nix:
 
Öhm ... ne Feder am Dreifachschalter? Was tut die?

Hä ist das ne ernste Frage ....??

Das gleiche wie an jedem Fenderstyle switch, nämlich die Gängigkeit also den Widerstand
beim Schalten zu regulieren. Ansonsten könnte es beim Schalten echt schlabberig zugehen.
 
Naja ... ich hab ... nirgendwo so eine. Und nix das mir zu leicht oder schwer ginge.
 
Witzig, hab die auch noch nie gesehen.
 
Sowohl in meinen alten Tele als auch im Halfmoon-Switch an meiner Hammond - überall mit Feder. Neuere (nach '88) Gitarren haben Schalter ohne diese Feder. Die "alten" sind dauerhafter, aber auch etwa doppelt so teuer.

Fender Telecaster CRL 1452 3 Way Selector Switch


1452Two.jpg
 
Noch eine Grundsatz-Frage zur trebblebleed Kombination:

Welcher Unterschied ist (zu hören) bei serieller Kombination und wie ist´s bei parallel?
Vielleicht weiß jemand dazu was...:engel:
 
So ein Widerstand ist praktisch nicht frequenzabhängig. Ein Kondensator könnte hier grob als frequenzabhängiger Widerstand gesehen werden (der zunimmt, je tiefer die Frequenz ist). Physikalisch ist das nicht korrekt, aber führt zu richtigem Schluß - da die meisten von uns, inklusive ich, keine professionellen Elektroniker sind, kann man mit solchen Ideenkrücken wohl ganz gut arbeiten.

Seriell vermindert die Durchlässigkeit der(frequenzabhängigen) C-Abkürzung -> weniger Wirkung.

Parallel eröffnet eine zweite Umleitung, die nicht frequenzabhängig ist -> weniger spezifische Wirkung.

Wie sich das am Ende anhört ... ich glaub, in erster Linie geht es da darum, daß man das Schrillwerden des Klangs bei geringen Lautstärken abstellen möchte. Macht beides Sinn dafür.

Am Ende muß man da wohl einfach probieren. Jede Schaltung ist anders, enthält andere Pickups, und die mechanische Seite des Instruments ist natürlich auch nicht immer gleich ... planst Du derzeit was? Hast Bedarf nach ner konkreten Anwendung festgestellt oder gehts ums Prinzipielle?

Weil, also ... ich tät das dann von einfach nach kompliziert probieren. Bedarf -> erstmal nur nen Kondensator, evtl mit der Kapazität experimentieren. Wenn das gut ist im oberen Bereich, aber schrill wird, und auch ne abweichende Kapazität nix nützt - nächstes Element einfügen, aber erst dann. Ändert aber auch wieder die Kapazität, die optimal ist ... also erstmal Erfahrungen einholen - es gab neulich n Thema, wo das in mehreren Strats anstand, die völlig wirr dimensionierte Teile dafür verpaßt bekommen hat (ein Kondensator wie für ne Tone-Regelung - viel zu groß - und so weiter...). Das hab ich gelesen und fand es sehr interessant.
 
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Ich hab mir ein paar Kondensatoren bestellt und werde mal beides ausprobieren, erst seriell, dann parallel.
Mal sehen, was da heraus kommt...
 
Hast Du n paar Klemmkabel?

Leisten hervorragende Dienste beim Rumprobieren, egal in welcher Konstellation, mit 2, 3 Handgriffen das Teil gewechselt, so hat man noch im Ohr, wie es vorher klang.
 
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Das probiere ich mal. Danke!
 
ich glaub, in erster Linie geht es da darum, daß man das Schrillwerden des Klangs bei geringen Lautstärken abstellen möchte.

Das ist jetzt konfus ausgedrückt. Der Treblebleed soll ja eben die Höhen „pushen“ bzw dafür sorgen, dass die Höhen am Widerstand des Potis vorbeigehen und dadurch beim zudrehen des Potis nicht verloren gehen. Im Prinzip bastelst du dir da einen Hochpass-Filter am Poti vorbei.


Habe den Artikel nur überflogen, aber da könnte auch was fürs Verständnis stehen: http://www.guitar-letter.de/Knowledge/Grundlagen/DieLautstaerkeeinstellunginderElektrogitarre.htm
 
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Ja, der Artikel ist gut. Der weiß, was er schreibt.

Öhm, hm ... ja, Hochpaß am Poti vorbei gegen Dumpfwerden. Dann isses zuviel des Guten und wird schrill, also muß man den Hochpaß bypassen (die Wirkung unspezifischer machen - Parallelwiderstand) oder einbremsen (Widerstand in Reihe). Aber ... schreibt er da auch - Reihen- und Parallelschaltungen sind ineinander überführbar und verhalten sich dann gleich, mit anderen Bauteilwerten zwar, aber gleich. Dementsprechend kann man das auch sehr pragmatisch sehen und einfach schauen, was sich bequemer löten läßt.

Eine perfekte Lösung gibt es nicht, stellt der Onkel da ja auch fest, aber ein ausreichender Regelbereich ist am Ende doch alles, was wir brauchen - deutlich leiser zu spielen wird lieber am Verstärker eingestellt.

Geht es um PU-spezifische Volumes, kann man sich ja auch überlegen, wie oft man denn nun wirklich sehr kleine Werte (eines PU im Gemisch mit den Anderen) überhaupt benötigt und ob für (sehr) leises Zumischen nicht eine Lösung denkbar ist, die einen PU-Wahlschalter mit einer zusätzlichen Position enthält, die man entsprechend verkabelt. Für das leiser zu machende Pickup - das mit geringem Anteil zum Anderen gemischt werden soll - kann man einen Widerstand oder besser ein Trimmpoti (würde hier 0...50 kOhm oder was Ähnliches empfehlen, gibs für n paar Cent bei Conrad) hinter Poti in den Signalweg einfügen, der über den Wahlschalter in der zusätzlichen Position reingeschaltet wird, oder einen Kondensator, wenn man primär seine hochfrequenten Anteile zumischen möchte, der sonst überbrückt ist. Das fänd ich am Ende praktikabler als mit viel Aufwand ein Poti an einen sehr sehr großen Regelweg anzupassen, wo jede Abhilfe im einen Bereich wieder zu Nachteilen in anderen Bereichen führt und der optimale Kompromiß viel Zeit beansprucht.

Sowas hab ich wegen nicht ganz passendem Output-Verhältnis im Parallel-Modus meiner (Vierweg-) Tele eingebaut, da bekommt der Hals-Pickup 26,7 kOhm zusätzlich hinter Poti und vor Mischung reingeschaltet; im Einzel- oder Reihenbetrieb geht er ungebremst durch. Der war a bissler dominant sonst.
 
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Dementsprechend kann man das auch sehr pragmatisch sehen und einfach schauen, was sich bequemer löten läßt.

Das ganze brachte mich grade auch mal zum ausprobieren. (Klemmkabel sind echt praktisch dafür) Habe vor Jahren, als ich das erste mal an meiner PRS SE gelötet habe, den Treblebleed zerbröselt und seitdem ohne gelebt. War einer meiner ersten Lötversuche für einen neuen Bridge-PU mit Push-Pull Coilsplit :D Lötkolben wärmt grade vor und es kommt einfach ein 220pf ohne Widerstand rein. Original war wohl 180pf, passt mir gut. Andere Kondensatoren die ich liegen habe sind mir zu schrill. Denke aber schon länger, das mir die Gitarre bei niedrigem Volume doch etwas zu dumpf wird, gerade am Hals-PU..
 
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ch glaub, in erster Linie geht es da darum, daß man das Schrillwerden des Klangs bei geringen Lautstärken abstellen möchte.
Genau das Gegenteil ist der Fall: Der treble-bleed soll verhindern, dass durch das in Richtung "leiser" gedrehte Poti (=der Widerstand gegen Masse wird geringer) die Höhen weniger werden. Ich spare mir jetzt die technische Grundlagen-Vorlesung – es ist halt so.
Manche Gitarristen nutzen diese Funktion (=>das Volume Poti ein wenig zuzudrehen) um dem Sound die Schärfe zu nehmen – anderen (z.B. auch mir) wird beim Zurückdrehen der Lautstärke der Sound zu dumpf - für die ist der treble-bleed!
 
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Ja ... weiß ich. Ist der Sinn eines Treble Bleed. Ging allerdings bereits um die Modifikation einer Treble-Bleed-Schaltung.

Um das leise Ende, das andere Ende also, wo die Funktion, die nahe des Maximums gewünscht ist, mit der dort i.A. gut wirksamen Lösung, dem Kondensator, zu stark wirksam ist. Da wird es schrill infolge einer (übertrieben wirksamen) Treble-Bleed-Schaltung.

Dagegen läßt sich vorgehen, indem man die Wirkung einbremst = einen Widerstand parallel oder in Reihe zufügt.

Und so weiter.

Ich hätt nichts gegen ne Grundlagenvorlesung, im Gegenteil, je mehr Grundlagen und auch Details es gibt, umso besser. Irgendwem werden sie nützen, irgendwen werden sie interessieren.
 
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Ich probiere schon mal meine vorhandenen Kondensatoren und Widerstände aus bis ich die noch fehlenden bekomme.
Bisher klingt solche Kombination nicht schlecht und sie läßt sich mit der lüsternen Klemme schnell wechseln.
Unterm Schlagbrett habe ich die beiden Strippen am Volume angelötet. Wenn ich die beste Kombi gefunden habe,
werde ich sie am Poti anlöten und die Drähte natürlich weg machen...:m_git1:


p2715683368-3.jpg
 
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Klar, so etwa mach ich das auch ... diese Klemmen haben mir schon so viel Arbeit gespart, wenn ich mir vorstelle, jeden Stuß, der mir mal eingefallen ist, hätt ich gleich richtig gelötet, ... oh je ... da hätt ich immernoch zu tun.

Wie tutn der ohne Widerstand, haste auch mal probiert? Was für Werte haste grad in der Probierererei?
 
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Ich würde Krokoklemmen nehmen, ist einfacher:

https://www.tube-town.net/ttstore/K...bel/Kroko-Klemmen-10er-Satz-farbig::4043.html


Nachdem es der Thread jetzt auf die Startseite geschafft hat, hier ein alter Thread von mir mit reichlich Infos und Meinungen zu dem Thema:

https://www.musiker-board.de/threads/treble-bleed-auswirkungen-bei-aufgedrehten-volume.508110/

Der Thread ist schon über 5 Jahre alt und ich habe seitdem hier und da wieder Treble Bleeds verbaut, allerdings auch nur dann, wenn ich hochwertige Potis hatte, die beim "Schließen" kaum einen Restwiderstand aufgewiesen haben.

Meine Empfehlung für Humbucker Gitarren ist eine parallele R/C Kombination, am besten mit 330 oder 390k und 250p. Je nach Anforderungen kann man auch leicht höhere/niedrigere Werte ausprobieren.
Den Widerstand würde ich auf jeden Fall benutzen, auch wenn manche Hersteller den weg lassen, z.B. Nik Huber (250p alleine), Ibanez (330p alleine).
 
Ja, die sind noch einfacher. Innen muß man das ja so oder so anlöten, leider haben die aber oft sehr dünne Kabel. Doof zu verarbeiten... In der Lüsterklemme hab ich parallel liegende Elemente besser untergerbracht, das kann aber auch an meinen Gebißattrappen liegen - da fiel immer eines wieder raus, die sind zu klein bzw haben nur ein Paar wirksame Zähne. Aber als ne Art Schalter kann man die auch gut verwenden (um was zu brücken, das z.B. als Filter in den Signalweg soll und mit dem Zustand ohne verglichen werden muß - hör ich da nix, kommt mir das nicht rein...).

Hm, selbst verbaut hab ich nen TB bisher nur an der Tele, für beide Volumes 220 pF ohne R. Weil sie da waren - bisher fehlt mir der Klageanlaß, das taucht so schon und fast immer isse tatsächlich ganz offen.

Ging das noch weiter, ist irgendwann der Grund gefunden worden, wieso offenes Poti + TB anders ist als ohne? Weil ... hm ... naja, an sich trifft es ja zu, daß das nix passieren sollte, aber wenns eben doch passiert (und man mit Großserienteilen arbeitet, die eher billig als hübsch gefertigt werden...), muß es dafür ja einen Grund geben.

Doppelblind fänd ich tatsächlich geil, und minimalen Restwiderstand etc, eben weil dann klar ist, daß nicht irgendeine Ungenauigkeit mit TB zur Wirksamkeit gelangt, die normalerweise keine Wirksamkeit hätte und ganz woanders liegt. Aber die Restwiderstände scheinen mir auch sehr klein ... ich hab, um die Lautstärkenverhältnisse passend zu bekommen, in der Tele für Parallel beider Pickups im Weg des Hals-PU nen Widerstand eingelötet, der nur in dieser Schaltposition wirkt, und da unter 1 kOhm keinen Unterschied gehört zu direkt durch, jetzt eingebaut sind (gemessene) 26,7 kOhm. Brückte ich die mit nem Kondensator, passierte ... nichts. Kondensator allein ließ die Tiefen nicht durch, aber die will ich haben (wäre ne Idee für nen Fünffachschalter als zusätzliche Option, evtl kricht sie das noch).

Oder war das durch die Potis mit geringem Restwiderstand abgeschafft, das Problem?
 

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