Musikkeller - erste Überlegungen

SNUMeN-Gary
SNUMeN-Gary
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
22.11.24
Registriert
09.06.06
Beiträge
564
Kekse
2.380
Ort
Augsburg
Hallo Zusammen,

Meine Frau und ich werden dieses Jahr ein Haus bauen und ich werde (darf?) mir im Keller ein kleines Homestudio / Musikzimmer einrichten.
Ich werde hier Fragen zu ersten Überlegungen bezüglich Akustik und Raumaufteilung stellen und wenn es so weit ist, auch eine kleine Dokumentation des "Studiobaus" nachreichen.

Für das Homestudio haben wir jetzt einen relativ großen (~30 m2) Raum auserkoren, der aber leider etwas L-Förmig ist. Ich habe gelesen das soll akustik-technisch nicht so vorteilhaft sein?

Vorweg: In diesem Raum sollen Aufnahmen von Akustik Gitarren bis zu ganzen Bands entstehen, es soll gemixt werden und man soll eventuell auch dort proben können.

Hier einmal der Grundriss, die Deckenhöhe müsste 2,44m sein (Was für einen Kellerraum ganz okay ist mMn). Rechts sieht man, dass das ganze ein Doppelhaus wird, vielleicht ist es daher auch sinnvoller, das Schlagzeug nach links zu stellen?



musik_keller.PNG

Meine Frage ist jetzt, ob es sinnvoller wäre, den Raum an dem "Wandzipfel" zu unterteilen, also die Wand komplett durchzuziehen. Somit erhielte man eine Regie und einen getrennten Aufnahmeraum (vgl. Entwurf C). Zum aktuellen Planungsstand wäre das noch möglich Wände zu ändern.
Hier würde ich allerdings den Nachteil sehen, dass zum einen der schöne große Raum mit "Lounge Charakter" verloren geht und vor allem, dass Aufnahmen alleine umständlich zu bewältigen sind ohne DAW Fernsteuerung.

Ich habe 4 Entwürfe für eine Aufstellung / Raumaufteilung gemacht. Hier würde ich gerne wissen, welchen ihr, mit mehr Raumakustik und Homestudio Erfahrung, als am sinnvollsten erachtet. Ich weiß, dass man endgültige Aussagen zur Raumakustik nur durch eine Messung treffen kann, aber wie der Thread Titel sagt, würde ich trotzdem vorher gerne einige Überlegungen anstellen. Dies wäre auch sinnvoll zu bestimmen, wo Steckdosen hin kommen usw.

(zu den Entwürfen: Die Rechtecke mit einem X sollen Akustikmodule etc. darstellen, der blaue Kreis ist ein möglicher Aufstellplatz fürs Drumset)

Entwurf A/B:

musik_keller_entwurf1.PNG


musik_keller_entwurf3.PNG


Vorteile:
- großer Raum mit lounge Charakter
- Aufnahmen alleine einfach zu bewerkstelligen
Nachteile:
- Raumakustik wahrscheinlich schwer zu handeln

Entwurf C:

musik_keller_entwurf2.PNG


Vorteile:
- klassischer Studio Aufbau
- Aufnahme und Regie akustisch getrennt
Nachteile:
- Aufnahmen alleine Umständlich
- Aufnahmeraum kleiner (und fast Quadratisch), somit wenig Platz für Proben und Aufnahmen kompletter Bands

Entwurf D:

musik_keller_entwurf4.PNG


Vorteile:
- optimale Raumnutzung

Nachteile:
- Raumakustik?

Welcher Entwurf ist nun am sinnvollsten? Ich persönlich würde zu B oder D tendieren, da ich sicherlich oft alleine Gitarren aufnehmen werde und daher eine Raumtrennung von Aufnahme und Regie umständlich ist.

Vielen Dank schon im Voraus für Ideen und Anregungen

Gary
 
Eigenschaft
 
Grund: Copy Paste Fehler
Zuletzt bearbeitet:
Guck nochmal auf deinen Kreditrahmen, und überzeuge den Architekten, daß er ohne, daß der Statiker wg. der Bodenplatte durchdreht, dir den Raum nochmal 'nen Meter tiefer zu machen. Falls dus noch irgendwie steuern kannst, versuche mehr Höhe zu bekommen,
Ansonsten täte ich zu D tendieren. Allerdings mit der platzlichen Einschränkung, daß die Wand am Tisch vollflächig mit Breitbandabsorbern abgedeckt wird. Könnte die Beziehung zur anderen Doppelhaushälfe entkrampfen. Frage an den Architekten, ob die Bodenplatte sauber getrennt wird, und beim Bau darauf achten, daß zwischen den Wänden nix außerunkomprimierter Steinwolle ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Und nicht vergessen, den Nachbarn zu überzeugen auch tiefer zu müssen, wegen Doppelhaus.
Die Fenster weg, vielleicht eines an der linken Seite. Den Raum rechteckig machen.
Falls dieser Wandschnippel sein muss: evtl. Unterzug?
Einen Raummodenrechner bemühen und die besten Seitenverhältnisse ermitteln.
Ganz wichtig Schalldämmung zum Nachbarhaus!

Jetzt kannst du noch was ändern.
 
Danke schon mal für eure Antworten.

Das mit dem tiefer wird leider nichts werden, da die andere Haushälfte vermietet/verkauft wird und daher möglichst "günstig" gebaut werden muss :D
Die Trennung der beiden Häuser sollte aber auf jeden Fall gegeben sein und auch sonst denke ich auch, dass das Haus gut "dicht" ist, da es ein KFW Haus wird.
Ob man an den Wänden noch etwas ändern kann muss ich nochmal abklären. Die Wand auf der linken Seite weiter hoch zu schieben wird aber wahrscheinlich schwierig, da dann der Technik/Heizungs-Raum wohl zu klein wird.
Und die andere Wand weiter runter schieben wäre natürlich Platzverschwendung aber mal kucken..

Ansonsten würde ich dann wirklich eher den Entwurf D umsetzen und versuchen die Raummoden in den Griff zu bekommen..
Laut Thomann soll es ja auch besser sein, den Unsymmetrischen Teil hinter der Abhörposition zu haben (Quelle: https://www.thomann.de/de/onlineexp...abhoerraeumen_mit_unguenstiger_geometrie.html)

Noch eine Überlegung: Bringt es für besseren Klang etwas hinter der Abhörposition auf Höhe des "Wandzipfels" Mobile Diffusoren aufzustellen? Oder Gar einen (schweren) Vorhang?
 
Naja, die Bodenplatte nur innerhalb des einen Raumes abzusenken wäre jetzt bautechnisch nicht so kompliziert. Wer da dagegen argumentiert hat rein wirtschaftliche Hintergründe. Meine Erfahrung ist, der Bauherr bekommt am Ende immer das, was er will. Wenn ich mich nun quer stelle, dann verdient eben ein Anderer das Geld, also was solls...
Für die Raumakustik könnte es überlegenswert sein, dem Wandstummel ein Gegenüber zu geben. Vielleicht nicht gerade so lang. Aber schon ein 0,750m statt der 1,265m würde akustisch eine gewisse Symmetrie bringen, und den Aufnahmebereich akustisch etwas in Richtung Nachbarwand abschirmen.
Mit der Trennung meinte ich nur solche Sachen, wie beim Mauern den ganzen Mops zwischen die Wände fallen lassen. Dann ist da die Schallbrücke schon gegeben. Und ja, ich bin vom Bau, und weiß wie so etwas aussieht....:rolleyes:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Zum besseren Verständnis meinerseits: Dass niedrige Deckenhöhen wegen Reflexionen unvorteilhaft sind klingt logisch, aber ab wann (ungefähr) ist dann eine Decke nicht zu niedrig? :D
Und über der Abhörposition (am Ort der Erstreflexion) sollte man ja sowieso dämpfen, ist dann die Deckenhöhe noch so wichtig? Zumindest beim mischen, bei Drum Aufnahmen ist das natürlich wieder eine andere Geschichte...

Also wäre meine aktuelle Überlegung (danke an die Inputs) erstmal ungefähr so:

musik_keller_entwurf6.PNG


Der arme Mops, der zwischen den Wänden begraben wird :D Ich hoffe doch, dass wir von "Pfusch am Bau" verschont bleiben aber werde das auch nochmal bei unserem Bauleiter ansprechen.
 
Eine Deckenhöhe von ca. 3,00m böte dir erstmal genug Spielraum für clouds, und im Härtefall den nötigen Platz für ein Raum-in-Raum-Konzept, falls Nachbarschaftskrieg droht.
...Ich hoffe doch, dass wir von "Pfusch am Bau" verschont bleiben aber werde das auch nochmal bei unserem Bauleiter ansprechen.
Das hoffen sie alle....
...und wer glaubt, daß ein Bauleiter einen Bau leitet, der glaubt auch, daß ein Zitronenfalter Zitronen faltet.:whistle:

Was mir noch eingefallen ist: Wenn die anderen Kollegen nicht zwingend gegen den Wandstummel argumentieren, wäre es evtl. möglich, daß der Stummel massiv wird, und der gegenüberliegende um den Betrag kürzer. Denn wenn es hier hier statisch um die freie Spannweite eines (evtl. deckengleichen Stahl-)Unterzugs geht, dann wäre die Position ja egal, und der Raum akustisch symmetrischer.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Decke 30cm 'runterhägen und mit TP1 füllen hat bei mir viel gebracht.
 

Anhänge

  • upload_2018-1-12_11-2-22.jpeg
    upload_2018-1-12_11-2-22.jpeg
    93,8 KB · Aufrufe: 749
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Das sieht mir stark nach einer (fast) kompletten Raum-in-Raum Konstruktion aus. Das wäre natürlich schon auch ne super Sache, wird aber hoffentlich nicht nötig sein :'D
 
Ich hoffe eine Raum-Im-Raum Konstruktion wird nicht nötig sein. Nach einigen Besprechungen mit allen Beteiligten habe ich mich jetzt erstmal für folgende Lösung festgelegt:

musik_keller_final.PNG

Aus den einfachen Gründen, da im linken Teil des Raumes die Symmetrie leichter herzustellen ist (rechts gibt es ja einen Kamin, wo nun auch ein Ofen hin soll) und weil man die ganz rechte Wand nicht Schlitzen, anbohren usw. darf (da Doppelhaus)
Da wäre es also Schlecht mit Netzwerk, Steckdosen, (optionale TV Halterung), usw.

Jetzt kann ich es kaum mehr erwarten, dass es endlich los geht ;)
Dann beginnt natürlich erst die richtige Arbeit mit anschließen, Raum ausmessen, akustische Maßnahmen ergreifen..
 
Langsam aber sicher geht es voran... Jetzt kann man sich zumindest schon mal besser vorstellen, wie es so werden könnte :D

IMG_7312.JPG
IMG_7314.JPG
 

Anhänge

  • IMG_7315.JPG
    IMG_7315.JPG
    50,3 KB · Aufrufe: 621
Kleines Update:

Am Wochenende sind wir endlich in unser neues Haus gezogen. Das Homestudio braucht noch viel Arbeit aber in meinem Kopf ist es schon fertig :D

Aktueller Stand (Leider im Moment mehr Gerümpel als Musikzimmer):
IMG_7559.JPG

IMG_7560.JPG
 
Hallo,

Welches Programm hast du für Grundrisse genutzt?
 
Hallo,

Welches Programm hast du für Grundrisse genutzt?

Hallo,
Sorry für die späte Antwort, habe im neuen Haus noch kein Internet -.-
Ich habe die Grundrisse online bei easy2d.de gemacht. Funktioniert echt gut und man kann sich den Speicherstand und ein Bild per Mail schicken lassen.
 
Decke 30cm 'runterhägen und mit TP1 füllen hat bei mir viel gebracht.

dazu noch eine Frage @Froschkapitaen : Bezieht sich "Hat bei mir viel gebracht" nur auf die Verbesserung des Raumklanges oder entschärft das auch ein bisschen den Lärm nach draußen?

Ich bin nämlich noch nicht ganz schlüssig, ob ich eine Raum in Raum Konstruktion brauche, habe jedoch auch etwas "Angst" davor ( vor dem Bauen und vor den Kosten), daher wäre ganz interessant, ob das herunterhängen der Decke oder das "vorhängen" einer einzelnen Wand (der zum Nachbarhaus) + Verstärkung/Abdichtung der Tür auch ein bisschen was bringt bezüglich Dämmung des Schalls nach draußen oder ob man um eine RIR-Konstruktion nicht herum kommt. Werde aber demnächst mal einen Schlagzeug Test mit Umfrage bei den Nachbarn starten, vielleicht gibt mir das eine bessere Abschätzung zur Lärm Belastung.. ;)


Ihr seht ich bin am Thema Musikkeller noch dran, wurde aber durch Familienzuwachs ein bisschen mehr als gedacht im Zeitplan nach hinten geschoben, aber da ich in dem Haus noch sehr lange bleiben werde (voraussichtlich), hat das ganze auch keine Eile :D

Grüße
Gary
 
… ja, ja, der Zeitplan :D.

Also ich hab mit dickem Bühnen-Molton Stoff (also 300 g pro Quadratmeter oder üblicherweise 900 g pro laufendem Meter) in Falten/Schlaufen gelegt an den Wänden und in Bahnen (wie die Decken-Deko im Bierzelt aufgehängt) an der Decke beste Ergebnisse. Damit hab ich auch eine ansehnliche Farbgestaltung (2 oder 3 Wände hellgrau und den Rest rot oder blau und die Decke weiß) realisiert. Wenn eine einfache "Schicht" für die "Lärmdämmung" nach außen zu wenig sein sollte, kann man noch eine zweite "Schicht" aufhängen; bei mir hat im Sous-Terrain inklusive Fenster und Türen nach außen und innen eine Lage völlig gereicht.

Alle möglichen Eierkartons und sonstigen Dämmplatten haben in meinen Augen im Wesentlichen nur Montagespezifikationen, die man hier und dort braucht. Die Streuung an der Oberfläche von Molton Stoff ist ja gerade noch feiner als an den Oberflächen anderer Materialien und Bauarten. Wenn man allerdings spezifische Reflexionen möchte, geht natürlich Molton Stoff nicht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben