Hilfe: Nachrüst-Lavaliers für McGrey-Funkset gesucht!

68060
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Hallo allerseits,

ich hatte mir für unsere Diskussionsrunden vor knapp zwei Jahren folgendes Funk-Set gekauft:
https://www.kirstein.de/Live-Studio...Handmikrofon-und-2x-Lavaliermikrofon-50m.html
(nur mit vier Bodypacks inkl.Lavaliermikros)
Das Gerät ist eine Eigenherstellung des Musikhaus Kirstein in Schongau.

Die Lavaliermikros haben zu den Funksendern eine Mini-XLR-Verbindung, es liegt auch ein Mini-XLR-auf-Klinke-Adapter bei um z.B. Gitarren, Keyboards o.ä. anschließen zu können.
Der Verkäufer sagte mir beim Kauf auch dass es möglich sei die beiliegenden Lavalier-Mikrofone gegen bessere auszutauschen und empfahl mir auch am Telefon direkt ein Modell - was da leider aus finanziellen Gründen nicht in Frage kam.

Mittlerweile würden wir nun gerne auf bessere Mikrofone umsteigen und so wälzte ich erst nochmal die Anleitung für das Gerät, das sich aber darüber ausschweigt ob die Funksets Phantomspeisung liefern.
Also schrieb ich dem Musikhaus wieder und fragte konkret nach, welche Eigenschaften die Mikrofone haben müssen.

Die Antwort war niederschmetternd: ein Upgrade der Lavaliermikros bei diesem Funkset sei gar nicht möglich, Zitat: "Das System hat keine Tonaderspeisung, folglich können auch keine Kondensator Kapseln betrieben werden. Tut mir Leid, mit Nachrüsten geht da nichts."

Angesichts der Tatsache dass mir bereits beim Kauf ein bestimmtes besseres Mikro empfohlen wurde (an Marke und Typ kann ich mich leider nicht mehr erinnern) und die beiligenden Mikros lt.Beschreibung Kondensator-Mikros sind schenke ich dem ganzen nicht wirklich Glauben. Es muss doch irgendwie möglich sein auf diese Funksender andere Mikrofone anzuschließen, zumal ja sogar Adapter beiliegen um andere völlig gängige Instrumente anzuschließen.
Zumal: welcher Hersteller wäre so blöd, ein Funkset zu entwerfen und zu bauen das absolut inkompatibel zu allen am Markt verfügbaren Mikros ist?

Wer kann hier Rat geben?

Gruß Alex
 
Eigenschaft
 
Danke dafür erstmal.
Von Elektrik habe ich leider absolut keine Ahnung. Plus, minus, soweit ist mir das klar. Darüberhinaus fühle ich mich überfordert.

Beim AKG-Anschluß steht in dem PDF:

Audio, Bias und Shield.

Ich nehme an:
Shield - ist ohne weitere Funktion und mit der Abschildung des Kabels verbunden?
Bias - hier liegt die Pantomspannung an?
Audio - hier kommt das Audiosignal vom Mikrofon zurück?

Soweit richtig?

Wie würde ich vorgehen wenn a) entweder Pins vertauscht sind oder b) die Spannung abweicht?
 
Shield - ist ohne weitere Funktion und mit der Abschildung des Kabels verbunden?
Bias - hier liegt die Pantomspannung an?
Audio - hier kommt das Audiosignal vom Mikrofon zurück?
Shield ist die Masse und hat durchaus neben der Abschirmung eine Funktion: der Rückweg für den Strom
Bias ist die Speisespannung. Phantomspannung ist was anderes.
Audio ist tatsächlich das Audiosignal von der Mikrofonkapsel zum Verstärker.

Manchmal hat man nur ein einpoliges Kabel. Dann wird Bias mit der Audioleitung verbunden. Die gleiche Leitung hat dann Speisespannung und Audiosignal. Das nennt man dann Tonaderspeisung.
Im konkreten Fall wäre dann Pin 1 Masse = Schirmung und Pin 2+3 zusammen der Innenleiter.
 
D.h. mit dem Multimeter einen Pol auf die Abschirmung und mit dem anderen Pol suchen wo der Saft herkommt?

Der Verkäufer sagte ja: "Das System hat keine Tonaderspeisung, folglich können auch keine Kondensator Kapseln betrieben werden. Tut mir Leid, mit Nachrüsten geht da nichts."
Gibt das nen Hinweis wie das ganze gestrickt ist?
 
Hallo 68060,

es gibt tatsächlich ein paar dieser „Chinakracher“, die mangels Speisepannung nur für dynamische Mikros geeignet sind. Ein Kollege hatte mal ein ähnliches System von Omnitronic, da war das auch so :rolleyes:.
Ansonsten siehe chris_kah...
 
Laut der Anleitung sind das aber Kondensator-Mikros.
Daher glaube ich dem Verkäufer ja auch nicht.
 
Laut der Anleitung

Ich habe mir gerade sowohl die Produktseite bei Kirstein als auch das (ziemlich aussagelose) Handbuch angesehen. Da steht weder etwas von Kondensator- noch Elektret-Kapsel. Oder brauche ich eine neue Brille?

Ansonsten wie gesagt: Bei den dreipoligen Mini-XLR-Anschlüssen ist die "AKG-Belegung" üblich, die HenrySalayne genannt hat. Wenn zwischen Pin 1 (Masse) und einem der anderen Pins (üblicherweise Pin 3) keine Gleichspannung messbar ist, liefert der Sender leider keine Speisung.
 
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Im Notfall ein Speiseadapter mit 9V Blockbatterie
 
Sorry dass meine Antwort etwas gedauert hat.

also: ich bin einem Irrtum unterlegen, die Dinger sind tatsächlich keine Kondensator-Mikros, da kommt auch keine Phantomspeisung raus.

Für uns hier bedeutet das, dass wir entweder eine Alternative brauchen, oder so einen Speiseadapter. Letzteres klingt halt nach unzuverlässiger Improvisation...oder irre ich mich da?

Könnt Ihr mir Tipps geben für 4-fach Funksets mit Lavalier-Mikros?

Alternativ würden bei uns auch Lavalier-Mikros gehen mit langem Kabel (ca.5 Meter), da wir in einer Sitzgruppe platziert sind und direkt dahinter ein Alesis iO4 stehen kann, das ja auch Phantomspeisung liefert.
 
Ich könnte das Schritt für Schritt erweitern, also z.B. erst 1-2 neue Funkeinheiten mit Mikros, dann die weiteren.
Der Rahmen dafür ist erstmal bis 300 Euro für die ersten 1-2 Mikros+Funkset.

Die von Dir verlinkten werden mit Headsets geliefert, das kommt leider auch nicht in Frage; wir filmen uns ja dabei, daher sollten das Lavalier-Mikros sein.

Ich habe versucht etwas zu recherchieren aber die Auswahl und die Eigenschaften der ganzen Funkmikros sind so divers, ich fühle mich einigermaßen überfordert und will nicht wieder daneben liegen.
Und der Anschluss der Mikros sollte so sein, dass man diese später ggf. auch nochmal gegen bessere tauschen kann, also "ganz normale Kondensator-Lavalier-Mikros" - wobei es hier ja absolut keinen Standard zu geben scheint...

Die Tonqualität sollte jedenfalls deutlich über dem liegen was wir bisher haben (also das McGrey-Teil), hier ein Beispiel:


(Bei der Aufnahme streute auch ein Handy stark ein, an manchen Stellen musste ich einen harten Filter drüberlegen, was man dann merkt...ich hoffe auch das andere Geräte nicht so extrem empfindlich sind was das angeht)

Was ich gefunden habe ist folgendes Teil:
https://www.thomann.de/de/akg_pw45_presenter_set_band_m.htm?ref=glp_alar_335581_1

Wenn ich das Ding richtig verstehe, könnte man davon einfach nach und nach so viele Geräte kaufen wie man braucht, den Kanal kann man an Sender und Empfänger einstellen und das beiliegende Mikrofon hört sich nach den Klangbeispielen dort schon etwas besser an als die McGrey-Teile.

Übrigens vielen Dank für die Hilfe bisher!

PS.: Jetzt habe ich noch das hier gefunden:
https://www.thomann.de/de/akg_pw45_presenter_set_ism.htm?ref=prod_rel_314873_4

...und ich frage mich wo der Unterschied zu dem Teil oben sein soll?
Vor allem: hier steht nun dass das Mikro Kugelcharakteristik hat, das oben hat Niere. Dabei liegt bei beiden das CK 99 L bei!?

Ich bin verwirrt.
 
Zuletzt bearbeitet:
einfach nach und nach so viele Geräte kaufen wie man braucht
Das geht nur, wenn man die Frequenzen entsprechend wählen kann. In den Bändern ist nicht beliebig viel Platz. Derzeit laufen parallel einige Diskussionen genau zu diesem Thema in Parallelthreads. Lies die mal durch.

Noch ein Hinweis: AKG, LD Systems und auch t-bone verwenden eine 3-polige Tiny - XLR Verbindung, die von der Belegung zueinander kompatibel ist. Da kann man notfalls die Mikros gegenienande tauschen.
 
Bei dem AKG bist Du in der LTE Mittenlücke. 4 Geräte gleichzeitig sollte passen.
Aber 300 € für zwei Geräte dürfte nur klappen wenn Du irgendwo Retoureposten findest.

Ich wäre da ehr in dieser Region unterwegs: https://www.thomann.de/de/sennheiser_xsw_2_me2_e_band_lapel_set.htm
Da hast Du mehr Möglichkeiten Einfluss auf die Frequenz zu nehmen, sollte es zu Störungen kommen. Bei den ganz einfachen Serien, wo ich nur einen Kanal auswählen kann (und im schlimmsten Fall noch nicht mal die Frequenz dahinter kenne) und auch sonst kaum Infos zum Systemstatus bekomme, fühle ich mich nicht wohl.

Bei mir (Pfarrgemeinde) sind 4 Geräte der Vorgängerserie (XSW 35-E) mit passiven Antennensplittern (je zwei Geräte teilen sich zwei Antennen) in einem 19" Case verbaut und laufen ohne Probleme gleichzeitig in der 800er Mittenlücke. Bei einer Ferienveranstaltung für Kinder in den Osterferien kommen dann noch zwei Geräte vom örtlichen CVJM dazu. Dann laufen 6 Strecken fehlerfrei parallel in der 800er Mittenlücke. Vermutlich könnte ich noch 3 Strecken im ISM-Band betreiben, und käme auf 9 (-10) gleichzeitige Strecken.
 
OK, danke, das klingt gut.

Wg. Frequenzbändern - da geht es in den anderen Threads soweit ich sehe um z.T. mehr als sechs Kanäle. Wir benötigen maximal vier, also sollte das Ding hier doch eigentlich ausreichend sein, oder?
https://www.thomann.de/de/akg_pw45_presenter_set_ism.htm?ref=prod_rel_314873_4

Mit dem McGrey-Ding hatten wir jedenfalls keine Funkprobleme.

@Neelix2014: Danke; das von Dir vorgeschlagene ist aber leider deutlich außer Reichweite, also preislich.
 
Und ich würde zur LTE-Mittenlücke raten. Da ist das Gedränge der Geräte nicht so dicht wie im ISM-Band.
 
863-865 MHz?
Wikipedia sagt das hier:
"Rechtlich anders gestellt, aber oft mit einem ISM-Band verwechselt ist das SRD-Band von 863 bis 870 MHz, das europaweit exklusiv für Funkkommunikation mit kurzer Reichweite reserviert worden ist."
Das AKG "ISM" funkt also gar nicht im ISM-Band...?
Ich hasse Technik. Ich will doch nur vernünftige Funkmikrofone :D :D :D
 
Ja, aber soweit ich sehe bietet das für 33 Euro mehr keinen Bonus, den wir gebrauchen können: Abnehmbare Antenne und 6 statt 4 Geräte gleichzeitig.
Wie gesagt, vier hatten uns beim McGrey Funkset auch genügt.
Ich verstehe auch nicht wieso diese SRD-Frequenzen, die das "ISM"-Gerät benutzt, nicht so gut sein sollen, immerhin sind die für kurzreichweitige Funkgeräte wie so etwas hier reserviert - wieso sollte da also was einstreuen?
 

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