Key aus einem Stück heraushören

Nun, der Grundton ist einmal eindeutig das B (dt. H).
Es ist außerdem zweifellos eine Molltonart.
In der Melodie deutet nichts aud dorisch hin. Aber in den Begleitharmonien hört man dauernd den Akkord E-Dur. Das ist in B-moll die IV.

Und der Akkordwechsel Im - IV ist dorisch, weil in Dorisch die leitereigene IV eben ein Durakkord ist.

Thomas

Uff, das habe ich gerade noch so nachvollziehen können, wäre aber nie im Leben darauf gekommen. Haha.

Vielen Dank für deine Erklärung! Und auch allen andern danke!
 
Ich würde sagen, dass die Gitarren-Melodie ziemlich eindeutig die Töne von A-Dur beinhaltet - nicht D-Dur (bzw. H-Moll), denn da ist doch auf jeden Fall ein G# mit drin. Also wäre die Grundtonart A-Dur. Da das Lied sich aber eher vom Hm-Akkord aus „bewegt“, wäre der dann II. Stufe zu A-Dur, also dorisch.
 
Der Song bewegt sich nicht eher von Hm aus

Nun, der Grundton ist einmal eindeutig das B (dt. H).
Es ist außerdem zweifellos eine Molltonart.
In der Melodie deutet nichts aud dorisch hin. Aber in den Begleitharmonien hört man dauernd den Akkord E-Dur. Das ist in B-moll die IV.

Und der Akkordwechsel Im - IV ist dorisch, weil in Dorisch die leitereigene IV eben ein Durakkord ist.


Mehr Hm geht kaum. Und das Verhältniss zu den anderen beiden Dur Akkorden,
also A Dur und dann E Dur, legt dem erfahrenen Spieler sofort nahe das es
sich um Dorisch handelt (auch wenn die Melodie darauf nicht eingeht).
Hm / E dur = dorisch

Dann zu denken da sind ja die Töne von A Dur drin ist zwar nicht falsch aber nicht ZIELFÜHREND.
Es ist nunmal , da die Akkorde so angeordenet sind wie sie es nunmal sind, ein Moll Song !!!
Hier ein Moll Song mit großer Sext ! große Sext von Hm = große Terz von E Dur - so what ...???
 
Eine Melodie im dorischen Mode hatten wir kürzlich auch in einer anderen Diskussion:
https://www.musiker-board.de/threads/melodie-heraushoeren-geht-das.6715

youtube.com/watch?v=vDN1sA3Fpqg

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Gruß Claus
 
Ich würde sagen, dass die Gitarren-Melodie ziemlich eindeutig die Töne von A-Dur beinhaltet - nicht D-Dur (bzw. H-Moll), denn da ist doch auf jeden Fall ein G# mit drin. Also wäre die Grundtonart A-Dur.

Das ist eine sehr abwegige (und falsche) Sicht der Dinge, denn sie ignoriert völlig die Tatsache, daß - und ich komme mir eh schön langsam blöd vor, daß ich es dauernd so bewerbe - aber, daß der GRUNDTON NICHT A IST !!

Und es ist der Grundton das, worauf es in erster Linie einmal ankommt !!

Thomas
 
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Und es ist der Grundton das, worauf es in erster Linie einmal ankommt !!

Ganz genau so und nicht anders !!!


Grundton rules bzw ist das erste was man versucht rauszufinden.
Lange bevor ich überhaupt wusste das es Dorisch und Aeolisch gibt,
wusste ich schon das es Stücke in Moll also z.B. Hm gibt.
Manchmal passte zum Stück , also den Akkorden,
die kleine Sext manchmal eben die große Sext ......
Kein großes Ding, solange man seine Ohren entscheiden lässt.
 
Genau. der Grundton ist ziemlich deutlich ein "h" und sollte damit die Basis der Betrachtungen sein.

Vielleicht hilft hier der Hinweis, daß die dorische Tonleiter an sich schon sehr lange bekannt ist (antikes Griechenland und so ...)
Sie ist eine eigenständige Tonleiter, musikhistorisch sogar älter als die ionische Dur-Tonleiter.
Sie ist also keine Ableitung von etwas anderem. Das "gis" in dorisch-H ist also völlig normal.

Diese Tonleiter steht mit anderen Tonleitern in Zusammenhang (dieselben Notennamen wie A-Dur etc.), aber zuerst einmal ist es eine eigene Tonleiter.
 
Oha. Entschuldigung - ich wollte hier niemand verärgern.

Mein Denkzugang war der, sich pragmatisch an das (natürlich offensichtliche) H-Moll über die in der Skala enthaltenen Töne ranzutasten. Ich stelle mir das als Notation vor, dann stünde da doch wahrscheinlich ein Hm als Akkord drüber und drei Kreuzchen vorne. Damit wäre für mich klar, dass das H-Moll dorisch ist. Mein persönlicher Denk-Umweg führt dann noch kurz über:
drei Kreuzchen wäre A Dur ionisch, Song ist aber Hm, deshalb dorisch.

Wahrscheinlich bin ich aber einfach nicht auf dem theoretischen Niveau, hier konstruktiv mitzureden. Sorry.
 
... drei Kreuzchen wäre A Dur ionisch ...

Das haben wir schon verstanden ;-) Du bist damit auch nicht alleine.
Aber wir wollten drauf hinweisen, daß das eine heikle Betrachtungsweise sein kann, weil eben schnell dieser Grundtonbezug verloren geht.
 
I see...

Ich glaub, ich bin auch in der Terminologie überhaupt nicht korrekt gewesen. Ich wollte natürlich nicht sagen, dass die Grundtonart dieses Songs A-Dur ist, sondern dass die ionische Paralleltonart (sagt man das so?) A-Dur wäre. Das ist für mich die pragmatischste Hinleitung, weil sich die ionische Dur-Tonart ja für jeden Deppen (mich zum Beispiel) intuitiv aus den Vorzeichen der Notation (respektive dem, was man an Tönen hört) ablesen lässt. Deshalb höre ich natürlich hier nicht auf zu Denken, hole den Cowboyhut raus und gallopiere auf ionischen A-Skalen durch so einen Song. Stattdessen bau ich mir dann im Kopf die Brücke zu H-Moll dorisch (z.B. in Abgrenzung zu äolisch, wo ich bei zwei Kreuzchen landen würde), setze in der Praxis mein dorisches Griffpattern auf H an und begebe mich so in den Song.

Aber wie gesagt: Ich wollte hier nicht durch Inkompetenz glänzen. Falls das, was ich hier schreibe Käse ist, ignoriert mich einfach - ich bin Bassist, ich kann das ab. ;)
 
Ich stelle mir das als Notation vor, dann stünde da doch wahrscheinlich ein Hm als Akkord drüber und drei Kreuzchen vorne.
Üblicherweise würden für B-Dorisch (dt. H-dorisch) zwei Kreuze vorgezeichnet, damit der quintenzirkelkundige Musiker weiß, daß es sich um ein Stück in B-Moll (dt. H-Moll) handelt, und dann vor jedes G ein Kreuz als Versetzungszeichen notiert, damit es dorisch wird.

Es gibt aber Ausnahmen, in denen das anders gehandhabt wird und 3 Kreuze vorgezeichnet werden.

Viele Grüße,
McCoy
 
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