Michael Burman
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Die Lo-Fi-Drums waren hier bei mir eigentlich keine Absicht. Ich habe die Drums letztens mit dem Electribe 2 Sampler unter Verwendung von Werk-Samples gemacht, und das ist dabei rausgekommen. Und die so entstandene Drum-Loop habe ich hier halt als rhythmische Grundlage genommen. Ich habe sogar die mit 48 kHz aufgenommene Version verwendet. Runtergerechnet klingt die Drumloop noch mehr Lo-Fi.Cheesy, aber irgendwie auch charmant.
Hat das Genre eigentlich einen bestimmten Namen? Die Kombination aus jazzigen (E-)Piano-Akkorden, Brass für die Melodie und elektronischen Lo-Fi-Drums ist bei einigen japanischen Videospiel-Komponisten überraschenderweise ziemlich beliebt. Bei denen ist es manchmal noch etwas weniger synthetisch, da mit Workstations oder gar echten Instrumenten gearbeitet wird, aber die Komposition bleibt recht ähnlich.
Bei manchen Spielen ist so ein Sound fast schon obligatorisch, aber irgendwie finde ich kein Musikgenre, bei dem ich genau diesen Sound (und auch nur diesen) finde. Dabei beschäftigt mich das schon seit bestimmt zwei Jahren immer mal wieder.
Ansonsten gibt es verschiedene Bezeichnungen für so gemischte Musikstile: Pop-Jazz, Smooth-Jazz, Fusion. Wenn es mehr in Richtung Funk geht (bei mir hier nur ganz leicht funky und kein Funk), dann Jazz-Funk. Wenn mit Rock gemischt (z.B. mit einer rockig klingenden verzerrten E-Gitarre mit viel Reverb und Delay ), dann Jazz-Rock, oder wieder Fusion. Und naja, Lo-Fi-Drums plus Trompete – war das nicht z.B. schon auf Tutu (1986) von Miles Davis zu hören?
Die Ultranova habe ich eigentlich nicht gekauft, um damit Trompete oder Bläser zu spielen... Aber auch nicht als Techno-Hupe, weil ich kein Techno mache. Ich wollte einfach ein kompaktes Keyboard, bei dem man komfortabel an Sounds schrauben kann. Verschiedene E-Pianos gehen damit z.B. ganz gut, allerdings kann die Polyphonie bei komplexeren Sounds sehr gering werden. Wenn man zu viel Zeug in den Patches reingedreht, kann die Polyphonie auch mal auf vier Töne sinken. Daher habe ich in der ersten Einspielung den Bass separat aufgenommen, weil ich für jazzige Akkorde i.d.R. mindestens vier Töne nach dem Bass brauche.
Bläser bekommt man Sample-basiert natürlich realistischer hin. Hier z.B. mit der MPC5000 in Verbindung mit zwei Lexicon MX400:
Das "Video" dazu:
Und hier fallen die Unterschiede in der Soundqualität zwischen Ultranova und Electribe 2 Sampler m.E. weniger auf (die Ultranova spielt hier das E-Piano a la Rhodes und den Glöckchen-Sound – jeweils mit eigenen Effekten, ohne den Lexicon MX400 dazwischen):
Das "Video" dazu:
Das "Video" dazu :
Bläser mit Yamaha MOX6:
Auch Yamaha MOX6 – sogar mit Saxophon :
(Noch) keine "Videos" dazu.
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