Gewissenfrage : Eine alte Marshall 1960B Box "verbessern" = Sakrileg ?

Andere Kabel = anderer Sound, so einfach ist das. Den original Klang machst du damit kaputt.
 
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Bei Mic&Instrumentensignalen gebe ich dir 100% recht. Bei Line/Speakerpegeln bin ich mir nicht so sicher. Aber das kann sicher jemand mit stromischem Hintergrundwissen erklären/bestätigen/widerlegen :D
 
C
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crazy-iwan
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GeorgeB
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Lasse mich demonstrieren:

l = 1 m
A = 0.7 mm²

T1 = 20 °C
R1 = 0.0244 Ohm

T2 = 40 °C
R2 = 0.0263 Ohm

R2-R1 = 1.93 mOhm

Gerechnet ist das mit deiner Formel[/QUOTE]

Hä? wohl eher auch nicht bei Deinen Ergebnissen!
von Wikipedia, (https://de.wikipedia.org/wiki/Ohmscher_Widerstand) aber ähnliches steht auch in diversen Tabellenbüchern etc.
also ist es nicht "meine Formel"!!!
R ( t ) = R ( t 0 ) ( 1 + α t 0 ⋅ ( t − t 0 ) )

Linear-Temperaturkoeffizient α = 0,0039
t0 = 20^C
R = 0,0171 (spezifischer Widerstand von Cu bei 20°C
die offensichtlich von Wikipedia oder sowas kopiert und natürlich an sich sachlich richtig ist. Man muss nur die Zahlen richtig einsetzen. Woher nimmst du die 0.49 Ohm?

Erkläre mir bitte den Begriff "Autotrafo-Effekt", den ich noch nie gehört habe.

Die 0,49 Ω kamen von der überschlägigen Hochrechnung der angenommenen 10W auf 50W, nicht auf die Berechnung ganz unten..
Kennst Du das Prinzip des "Auto"trafos nicht mehr?
Wenn auf eine Primärwicklung eine Wicklung aufgestockt ist, induziert sich auch darin eine abgreifbare Spannung. Ein Pol davon ist aber direkt mit einem Spannungseingang verbunden. Ich meinte damit quasi die Addition des R zum ohmschen R der Schwingspulen.
Eventuell stimmen ja meine Rechenergebnisse nicht, geschuldet des schnellen schreibens, ebenso wie Deine Gegenrechnung.
Ich kann das ja gerne nochmal nachvollziehbar machen am Ende.

Ohne zu rechnen = du hast das einfach mal irgendwo hergezogen. Das ist keine sachliche Diskussionsgrundlage.
Gründe:
- Welchen Querschnitt hat die Wicklung auf dem Ausgangsübertrager (Antwort: vielleicht 1 mm, das wären 0.8mm²)
- und wie lang ist diese (Antwort: zig Meter...)
- Welchen Widerstand ergibt das (siehe oben)
- Von welcher Lastimpedanz reden wir?

Erstens habe ich hier mit keinem Ingenieurstitel geprahlt, sondern nur einen fachlichen Hintergrund erklärt.
Zweitens spielen weitere Überlegungen wie Ausgangsübertrager, Röhre oder Transistor und Lastimpedanz erst mal überhaupt keine Rolle bei den Überlegungen, ob der Leitungsquerschnitt zu den Schwingspulen eine Rolle spielt. Wenn mal mit den Aggressionen aufgehört wird, kann man auch wieder zum Kern kommen.

Der Widerstand einer Kupferleitung bei 20°C wird mit dieser Formel berechnet.
R = 0,0171 * Laenge (m)/ Querschnitt (mm2)

Und wenn die Temperatur ( T ) mit einbezogen werden soll gilt diese Formel.
R = 0,0171 * (1 + 0,0039 * (T - 20)) * Laenge (m)/ Querschnitt (mm2)

Gehen wir mal von T = 50°C im Inneren der Box aus ( geschlossene Box) und 2m Kabellänge
R = 0,0171 * (1 + 0,0039 * (50 - 20)) * Laenge (m)/ Querschnitt (mm2)
R = 0,515 * Laenge (m)/ Querschnitt (mm2)
R = 1,47 Ω bei Klingeldraht
R = 0,41 Ω mit 2,5mm²

Jetzt mit T = 30°C (evtl. open air bei niedrigeren Temperaturen)
R = 0,172 * Laenge (m)/ Querschnitt (mm2)
R = 0,491 Ω bei Klingeldraht
R = 0,138 Ω mit 2,5mm²

Jetzt ist der Temperatureinfluß schon relativ deutlich zu sehen denke ich und open air, wenn die Box in der Sonne steht, kann es noch extremer werden.
Das genau kann auch der Grund sein, warum eine höhere Impedanz der Box angestrebt wird. Um den Temperatureinfluß prozentual geringer zu halten.
Ich persönlich halte den Einfluß von unnötigen1 Ω mehr schon für hoch genug um dünne Kabel auszuschließen.
Besonders die niedrigeren Frequenzen werden durch die geringere Rückdämpfung damit unpräzieser und verwaschen.

@GeorgeB
ich werde Dich hier zukünftig einfach ignorieren, das wird mir sonst zu dumm
 
Grund: OT im Fachthread
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wasn das für ein Nerd? Physiklehrer oder was?
Alter, hier gehts um ne Gitarrenbox und keinen Flug zum Mars.
 
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R = 0,0171 * (1 + 0,0039 * (50 - 20)) * Laenge (m)/ Querschnitt (mm2)
R = 0,515 * Laenge (m)/ Querschnitt (mm2)


Ich bleibe bei Punkt vor Strich:

1+0,0039*(50-20) ist NICHT das gleiche wie 1,0039*(50-20) !!
 
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Tut mit ja leid @cowpoke , aber ist halt falsch gerechnet, denn :

Bei 30°C haben wir eine Erhöhung des Widerstands ggü 20°C um den Faktor 1+0.00393*10=1.0393, und bei 50°C um den Faktor 1+0.00393*30=1.1179, d.h. von 30°C auf 50°C gibt das den Faktor von 1.1179/1.0393=1.0756 (also die besagten ~7% pro 20°K)

Bei dir ergibt sich aber ein viel zu hoher Faktor von 0.41[Ω]/0.138[Ω]=2.97(!!), was auch immer du da gerechnet hast, es ist falsch und widerspricht vor allem auch jeder minimalen Meßerfahrung in solchen Sachen, eine 20°C-Erhöhung produziert keine Verdreifachung des Widerstands.

Äh, sollte @floydish den Fehler gefunden haben? ;-]
 
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:popcorn2:... Ich liebe dieses Board
da ist sogar Mathe spannend
 
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Mein gänzlich unphysikalisches Statement zum Kabelthema: natürlich kann man an einer alten Marshallbox einiges verändern. Andere Kabel, andere Verkabelung, andere Speaker, andere Frontbespannung. All das hat Einfluss auf den Klang, der dich dann mehr oder weniger weg vom originalen Klang der Box bringt. Ob dieser dann besser oder schlechter ist musst du entscheiden.
Ich persönlich habe dann letztendlich lieber zu einer anderen Box gegriffen als an einer bestehenden herumzubasteln.
 
Die Kabel in einer Git.Box sind so ziemlich das allerletzte was auf den Klang einen Einfluß hat, solange sind praxisgerecht gewählt sind (kein Pickup-Draht und auch keine 50mm²-Schweißleitung). Die Ingenieure und Einkäufer bei Marshall wussten das, und deshalb findet man in den Boxen, genauso wie in den Amps, an Kabeln irgendwas vor, nämlich das, was halt gerade beim Zulieferer da war und die (sehr geringen) Anforderungen halbwegs erfüllt.

Man sollte sich dringend von dem Gedanken lösen, bei Vintage-Gerätschaften (oder auch überhaupt) wäre irgendwas an Bauteilen oder Material "mit voller Absicht" aus bestimmten, rein klanglichen Gründen verbaut worden und es würde sich was ändern wenn man was angemenssenes anderes nimmt. Zumindest bei Kabeln definitiv nicht.
 
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wie hatten hier vor paar Jahren eine ähnliche Diskussion
Jemand hat die Verkabelung und die Griffe ausgetauscht und behauptet der Klang wurde dann besser :evil:
 
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Bei den Griffen glaub ich das sofort, zumindest bei einer Marshall 4x12 wo die Dinger immer irgendwie rappeln und/oder undicht verschraubt sind ;-]
Am wichtigesten für den Klang, leider als unkontrollierteste Variable, einer 4x12 ist der fünfte Lautsprecher, a.k.a. Rückwand... bzw überhaupt die Aussteifung des Gehäuses (vor allem bei den B-Typen mit gerader Schallwand).
 
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Natürlich haben die damals „irgendetwas“ genommen. Und gerade aus diesem Grund würde ich nichts verändern,
 
wie hatten hier vor paar Jahren eine ähnliche Diskussion
Jemand hat die Verkabelung und die Griffe ausgetauscht und behauptet der Klang wurde dann besser :evil:

Da er nur eine Box hat kann er aber nicht einen 1:1 live Vergleich durchgeführt haben. Sprich ein bisschen anders aufgestellt, eine Einstellung am Amp geändert, bisserl lauter...
Den alten Sound hat er doch dann nach der halben Stunde Umbau schon vergessen. Es können sich ja eh nur um Nuancen an Unterschieden gehandelt haben, wenn jetzt nicht grob ein Kontakt oxidiert war oder so - diese blöden Lautsprecheranschlüsse, da redet Ihr über milliohm im Kabel und dann hast Du vielleicht dort einen losen oder schlechten Kontakt mit der Zeit. Ich verlöte meine in der Regel.

Allgemein ist ein Umbau oft Psycho, die Leute erwarten mit einer Änderung ja auch eine Besserung und hören es dann auch...
 

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