Zwei T.bone SC 450 Großmembranmikros sind unterschiedlich laut

l-s-d
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Hi Allerseits,

ich habe gebraucht zwei identische T.bone SC450 zugelegt. Beide Mikros funktionieren und klingen gut. Auffällig ist aber, dass die Mikrofone unterschiedlich laut bzw. empfindlich sind.
Dabei ist Mikro A wesentlich leiser als Mikro B. Letzteres ist erst mit aktivierter -10db Absenkung ungefähr gleich leise bzw. empfindlich wie Mikro A.

Kurzum Mikro A ist 10db leiser als Mikro B.

Ist so ein Lautstärkenunterschied normal oder muss ich hier auf Fehlersuche gehen?

PS: Sind die Mikros erstmal eingepegelt lässt sich eigentlich kein Soundunterschied feststellen, außer dass halt das leise Mikro vll. etwas mehr rauscht.


Vielen Dank für eure Hilfe
 
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Für den Preis gibt es keine Serienkonstanz! Da musst Du zu Marken wie AT, Sennheiser oder Neumann greifen! Die bekommen das auch bei ihren Einsteigermodellen hin!
 
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Die SC240 sind (so glaube ich) Mikrofone mit einem FET-Transistor.
Es reicht schon, wenn der nicht gleich ist, die Kapseln tun ihr übriges.
Wie Astronautenkost bereits erwähnte, ist die Serienstreuung viel zu hoch bei diesen Mikrofonen.
Sie werden in China als OEM hergestellt für verschiedene Unternehmen, da musst du wohl oder übel damit leben, oder das Mikrofon eintauschen bei Thomann in der Hoffnung, dass das Austauschmikrofon ähnlich laut ist.
 
...in der Hoffnung, dass das Austauschmikrofon ähnlich laut ist.

Wie das dann mit der Lautstärke in einem Jahr aussieht ist wieder eine andere Frage.

Was glaubst Du denn warum die Dinger so billig sind und warum Markenprodukte mehr kosten ?
 
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Wie das dann mit der Lautstärke in einem Jahr aussieht ist wieder eine andere Frage.

Was glaubst Du denn warum die Dinger so billig sind und warum Markenprodukte mehr kosten ?
Mir ist die Schärfe von deinem Zitat ein Rätsel.
Ich denke, dass ich sehr wohl weiß, wie der Preis zustande kommt.

Hätte l-s-d mehr ausgeben wollen, hätte er das getan.
Ich habe ihm nur versucht zu erklären, wie der Lautstärkeunterschied zu stande kommt.
In dem Mikrofon ist desweiteren ein Transformator mit einer Ratio von 2:1 eingebaut, auch da ist die Streuung zu hoch.
 
Wieso Schärfe ?:engel:

Der Transformator wird am wenigsten zur Streuung beitragen.
 
Danke für eure Antworten.

Also für das wofür ich die Mikros brauchen reichts allemal. Außerdem wars ein Schnäppchen. :) Knapp 60€ für beide.

FET hab ich auf die schnelle nicht gefunden. (EDIT: Ah ja, da ist doch einer :) )

Hier das Innenleben und Schaltplan falls jemand interessiert ist.
http://www.elektroakustika.cz/t_bone_sc450.html
 
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Eigentlich wurde schon von allen alles erwähnt.
Ich finde persönlich 10db Unterschied eigentlich zu hoch, aber es wird schon so sein.

Da gibt es nur eine Möglichkeit zum angleichen.
FET Transistor auslöten bei beiden Mikrofonen.
Zwei FET Transistoren mit Hilfe einer 9v Batterie sowie einem Multimeter matchen, sowie noch den Hfe-Wert auslesen.
Schau dir die Kapseln an, ob der Membran nicht irgendwo lose ist.
Überprüfe, ob ein Widerstand oder Kondensator falsch eingebaut wurde, den falschen Wert hat... Aufwand zu hoch ? ... irgendwie schon
Und ja, auch der Transformator trägt dazu bei. Es ist die ganze Kette der Bauteile in dem Mikro.
Von der Platine, sowie die Bauteile müssten die gleichen wie beim MXL 2001 sein.
Quintessenz: Qualitätsstreuung und du musst dich damit abfinden oder halt umtauschen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Danke für eure Antworten.

Also für das wofür ich die Mikros brauchen reichts allemal. Außerdem wars ein Schnäppchen. :) Knapp 60€ für beide.


Hier das Innenleben und Schaltplan falls jemand interessiert ist.
http://www.elektroakustika.cz/t_bone_sc450.html
Cool danke.
Doch, der K170 ist ein FET Transistor.
Vom Schaltplan her ist es sehr an das U87 angelehnt.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Was ich mir vorstellen kann, ist dass der Pad Schalter einen Treffer weg hat.
Wenn es dich wirklich interessiert, kannst du auch mal schauen mit Hilfe des Schaltplans ob die Spannungen stimmen.
Die sind ja in dem Schaltplan mit vorgegeben.
Wenn meine Selbstbau Mikros so etwas haben, messe ich als erstes immer erstmal die Spannungen, welche vom Schaltplan vorgegeben sind, so lassen sich schon erstmal erste Fehler finden.
 
Wie das dann mit der Lautstärke in einem Jahr aussieht ist wieder eine andere Frage.

Was glaubst Du denn warum die Dinger so billig sind und warum Markenprodukte mehr kosten ?


Was "altert" denn in einem Budget-Mikrofon in einem so kurzen Zeitraum? Wieso könnte es noch leiser werden und sich die Dämpfung erhöhen?
 
Doch das interessiert mich sogar sehr. Vielen Dank für die Hinweise.
Werde mir das Mikro die Tage nochmal vorknöpfen.

Die Kapseln beider Mikros habe ich schon getauscht, sowie alle Lötstellen nochmal nachgelötet. Das hat nichts geändert.
 
Was "altert" denn in einem Budget-Mikrofon in einem so kurzen Zeitraum? Wieso könnte es noch leiser werden und sich die Dämpfung erhöhen?
Das bezog sich nicht auf die Alterung, sondern auf die Serienstreuung bei der Produktion
 
Wenn es geht, probiere mal einen einfachen Schalter.
Löte den Schalter vom Mikrofon aus und setze einen neuen ein und probiere ob es dann geht.
Was mich wundert ist, dass bei dem Schaltplan nach dem 47uh Festinduktor die Spannung nur so bei 36,5 Volt liegen soll laut Schaltplan, meiner Meinung nach müsste da ungefähr 46Volt anliegen. (Obwohl ich gerade sehe, dass es auch stimmen kann, da die Widerstände nach dem Festinduktor 48Ohm sein sollen, welche Parallel zu den Kondensatoren geschaltet sind)

Diese Mikrofone bieten sich einfach super an, um den Aufbau von Mikrofonen kennenzulernen und auch ein paar Sachen zu probieren.

Bei dem FET sollte es sich sogar um einen 2k170 handeln. Dieser ist nicht mehr käuflich zu erwerben.
Einer kostet zum Teil 5-10€. Ich bin gespannt, wie sich die Preise dafür entwickeln in den nächsten Jahren.
 
Doch das interessiert mich sogar sehr. Vielen Dank für die Hinweise.
Werde mir das Mikro die Tage nochmal vorknöpfen.

Die Kapseln beider Mikros habe ich schon getauscht, sowie alle Lötstellen nochmal nachgelötet. Das hat nichts geändert.

Finde ich intressant, dass du dich so intensiv mit diesen Mikrofonen auseinander setzt.

Vielleicht gibts dann bald hier im Forum einen neuen Mikrofon-Mod-Experten, jenseits von Tonstudio Rauschenberg und den Craks in USA.;)
 
Was "altert" denn in einem Budget-Mikrofon in einem so kurzen Zeitraum? Wieso könnte es noch leiser werden und sich die Dämpfung erhöhen?

Der Haupt Einfluß kommt vom Abstand Gegenelektrode-Membran. Dort eine exakte Fertigung mit geringsten Toleranzen sicher zu stellen kostet Geld und wird von Fernost Herstellern daher nicht für nötig befunden.
Innerhalb der ersten Monate kann sich die (mechanische) Membranspannung ändern, was dann zu erheblichen Empfindlichkeitsänderungen führt.
Weitere Einflüsse sind der hochohmige Teil der Leiterplatte (um den 1G Widerstand herum). Geringste Verunreinigungen, Feuchtigkeit usw. führen dazu daß Spannung abfließt und sich ebenfalls die Empfindlichkeit ändert.
 
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Der Haupt Einfluß kommt vom Abstand Gegenelektrode-Membran. Dort eine exakte Fertigung mit geringsten Toleranzen sicher zu stellen kostet Geld und wird von Fernost Herstellern daher nicht für nötig befunden.

Fernost ist mir da ein bischen zu pauschal. Japan gehört auch dazu und die bauen bei Sony, Sanken und Audio Technica schon auch sehr präzise ;-)
 
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Da hast Du natürlich recht, gemeint waren eher die Hersteller der typischen billigen "China Kracher".
 
Da hast Du natürlich recht, gemeint waren eher die Hersteller der typischen billigen "China Kracher".

Sind das die Mikrofone, welche auch von namhaften Herstellern, aufgrund des Preisdruckes im Markt angeboten werden?
Beispiel: AKG Perception und AKG Projektstudiolinie ?

Oder sind das die billigen Silvesterböller von denen immer abgeraten wird? Die sind gefährlich, kommen aber wohl meist aus Polen.;)
 
Der Haupt Einfluß kommt vom Abstand Gegenelektrode-Membran. Dort eine exakte Fertigung mit geringsten Toleranzen sicher zu stellen kostet Geld und wird von Fernost Herstellern daher nicht für nötig befunden.

Wenn es, Produktionsstandortunabhängig, für nötig empfunden würde, könnte man dann noch Mikrofone in dem anvisierten Preissegment bauen?

Wenn ich eine Präzisonskapsel google, so kostet die so viel wie einige der (hier durchaus empfohlenen) Budget AT-Mikrofone.

Durchaus, je nach Standpunkt der Betrachtung, sinnvoll das die Fernöstler das nicht für so "übernötig" empfinden.

Ich befürchte, nein ich freue mich drauf, das die Zukunftmit mit immer moderneren (maschinengestützten) Fertigungsverfahren und Materialien eventl. in der Lage sein wird, noch viel präziser in diesem Budgetsegment zu fertigen.
Ich befürchte, und habe dafür Verständnis, das einige Hersteller das mit einer gewissen Sorge, oder sogar Angst (Existenzangst ?), beobachten.


Rollei Germany war lange eine der Nr.1 Fotoapparatehersteller in der Welt. Nichtmals vom Prinzip der zweiäugigen Spiegelreflex wollte man loslassen, obwohl man gute Beratung in der Richtung hatte. Bis dann Japan mit den einäugigen Mamiya Serien........ Naja, jetzt ist zu !!!! Und wo heute Rollei draufsteht, ist leider kein Rollei drin.;)
 
Marken wie Audio Technica (AT 2020 und AT 2035), Sennheiser (MK4) oder selbst Neumann (TLM 102) nutzen die neuen Fabrikationsmethoden um auch im unteren Preissegment für Amateure und Homerecordler gute Qualität anzubieten und können dadurch auch noch in Deutschland bzw. Japan produzieren. Harman/AKG geht ja gerade den anderen Weg. Marken wie Schoeps, ADT oder Microtech Gefell und Neumann könen sich dank ihrer Alleinstellungsmerkmale im professionellen Segment auf dem Weltmarkt behaupten.
 
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