exoslime
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Liebe Musiker-Board Leser,
Heute möchte ich euch Toontrack Superior Drummer 3 vorstellen, welcher Anfang September 2017 den bereits in die Jahre gekommenen Superior Drummer 2 abgelöst hat.
Bitte nicht falsch vestehen, SD2 und vorallem seine Expansions sind auch heute noch klanglich jeden Zweifel erhaben, aber die Oberfläche (GUI) und der Workflow der alten SD2 Umgebung sind einfach schon in die Jahre gekommen.
Mit EZ Drummer 2 haben sie dann gezeigt in welche Richtung es gehen kann (GUI und Workflow) und Superior Drummer 3 setzt diese Richtung konsequent fort und legt noch eine Schippe drauf.
Dieses Review ist (trotz der Länge) nur eine Art Kurzreview und deckt keinesfalls die komplette Funktionalität von SD3 ab, sondern ich schildere meine Eindrücke nach ca 2 Monate mit der Software und versuche eine Übersicht zu liefern.
Superior Drummer 3 Library
Die Superior Drummer 3 Library wurde von niemand geringerem als George Massenburg in den Galaxy Studios in Belgien aufgenommen.
Die Libray umfasst sagenhafte 230GB an Daten welche entweder als Download Variante mittels dem Toontrack Produktmanger geladen werden kann, oder via Festplatten (Aufpreis) installiert wird.
Die Daten wurden in 5 Pakete gegliedert, und man muß auch nicht alle Pakete installieren damit das Programm funktioniert, man könnte zb auch die Surround und Additional Bleed Librarys weglassen. Es sei angemerkt das man allerdings alle SD3 Library in das selbe Verzeichniss installieren muß, dh man kan die Library nicht auf verschiedene Laufwerke aufteilen
Umfang der Library:
Ingesamt umfasst die Libray 7 komplette Kits:
hier im Bild zu sehen, das vollständige Ludwig Classic Kit:
zusätzlich gibt es noch Variationen, so das das Ayotte Classic auch mit Rods gesampled wurde, und das Gretsch mit Rods, Brushes, Mallets und ohne Snares (Federn)
Insgesamt dabei, 25 unterschiedliche Snares, (die meisten davon mit Stick gespielt) für einige wenige gibt es Variantion für Mallets, Rods und Brushes
16 Kickdrums, + einige Variationen der selben Drum aber zb Muffled oder ohne Resonanzfell
für die Toms gibts 5 Positionen, 3 Rack Toms und 2 Floor Toms, wobei nicht jedes Kit auch mit 5 Toms bestückt ist, aber man hätte die Möglichkeit mit Tricks (Pitchveränderung) aus jedem Kit ein 5 Tom Kit zu basteln
HiHats gibt es nur 4 Stück, dafür aber 6 Ride-Becken,
und man hat 5 Positionen für diverse Crashs, Splashes Chinas zur Auswahl, wo man auch wieder für jede Posiition 4-5 unterschiedliche auswählen kann.
Wem das noch zu wenig ist, der kann mit den zusätzlichen "X-Drums" noch weitere Instrumente zu seinem Kit hinzufügen.
das inkludiert natürlich Shaker, Tambourine, Cowbell, zusätzlich Trommeln mit Effekten usw
Zusätzlich zu den eingangs-erwähnten Aufnahmen, ist im Funktionsumfang noch eine Menge an Zusatzmaterial dabei, wie One Shot Samples, Elektronische Samples, Claps,
Im SD3 Browser werden diese Unterteilt nach
in der Electronic Sektion sind sehr viele Kick und Snare Samples enthalten
Percussion enthält zb Cowbell, Claps und Snaps
und in der Preset Sound Library sind noch zusätzliche Samples, wie zb das beliebte Andy Sneap Kick Sanmple, aber auch andere überbearbeitete Samples die Snare oder Kick noch mehr Durchsetzungskraft und Power geben können.
Zusätzlich kann man auch noch eigene Samples importieren (Wav oder Aif Dateien), welche man als OneShot Sample entweder als eigenes Instrument oder ebenfalls zu einem bestehenden Instrument dazuladen (stacken) kann.
All diese Samples kann man entweder als eigenes Instrument in SD3 anlegen und gesondert per Midi ansprechen, oder man stackt es auf ein bereits bestehendes Instrument.
Instrumente nachbearbeiten
Die Instrumente lassen eine zahlreiche direkte Bearbeitung zu, zb lassen sich die Tonhöhe anpassen, hierfür gibt es eigens 2 unterschiedliche Modi, ob der Pitch Algoryhthmus für Drum Heads, oder für Cymbals angewandt werden soll
dann lässt sich das Sample auch noch umkehren (Reverse)
über Envelope und Offset lassen sich direkt am Instrument die Anschlag und Ausklingphase beeinflussen, zb wenn man möchte das die Toms nicht so lange nachklingen, kann man hier die Kurve entsprechend anpassen.
Weiters kann man mit Offset noch eine Verzögerung, bzw vorzeitiges triggern des Samples steuern.
Pitch FX ist ein kreativ Effekt bei dem man die Tonhöhe eins Instruments mittels Zusätzlicher Zeitkoordinaten verändern kann,
Man kann die Velocity Kurven schön einstellen, auch ein Velocity Gate ist vorhanden, zb dann interessant wenn man mit Stacked Samples arbeitet und möchte das die Samples erst ab zb Velocity 110 getriggert werden, und darunter nicht.
Und mit den Velocity Kurven selber kann man steuern wie die Dynamik der Schläge mit den Samples zusammenarbeiten, hier kann man eine Menge rausholen, auch für E-Drummer sehr interessant
Darunter finden sich noch Midizuweisungen und die Voices und Layer Sektion nebst der Hit Variation Sektion (Für den Fall das man die Hits weniger natürlich haben möchte, kann man diese auch deaktiveren und es hört sich etwas mehr nach Machinengewehr an)
Kann aber auch mitunder, gerade wenn man Samples oder eine andere Snare dazublendet, ganz schön praktisch sein die Variationen für das dazugemischte Instrument zu deaktiveren, damit das Endergebniss konsistenter klingt.
Also die von Toontrack haben sich dabei schon was gedacht.
Grooves
Wie auch in der Vergangenheit kommen mit Superior Drummer ein paar ordentliche Grooves, welche diesesmal von Norman Garschke eingestrommelt wurden.
Hier gibt es eine Menge an Material für Balladen, Halftime, Mid Tempo, Uptempo, Extra Count ins, Snare Rolls, Brushes, als 3/4, 4/4, 6/8, 12/8, und mit Straightem Groove oder als Swing
Vom Workflow her ist die Groove Sektion nun (zum Glück) sehr ähnlich wie bei EZ Drummer 2 aufgebaut, dh es enhält nun eine tolle Filter und Sortierfunktion, Tap2Find und Midi Dropzone, mit welchen man schnell ähnliche Grooves in den Installierten MidiLibraries finden kann
Weiters ist hier auch schon direkt der Song Creator dabei, wo man in SD3 direkt seine Grooves auf Midibasis für seine Songs zusammenstellen kann.
Klickt man hier auf das Midi Event, öffnet sich der Play Style Editor und man kann noch Feintuning machen, zb auf welchem Instrument die Powerhand spielen soll, wie die Intensität sein soll und die Anzahl der Schläge
Neu dazugekommen ist dann noch der Grid Editor, wo man direkt wie in der DAW die einzelnen Noten nachbearbeiten kann
das Tempo wird hier immer aus der DAW angezogen, aber man kann uch mit der Funktion "Preview in Original Tempo" den Midigroove in dem original aufgenommen Tempo wiedergeben.
Kompatibilät:
Superior Drummer 3 lässt auch das Laden von bereits installierten SD2 Kits und Expansions, sowie EZ Drummer Kits zu.
SDX Kits muß man jedeglich einmal updaten damit sie kompatibel werden, dabei werden wohl vorallem neue GUI Elemente geladen, damit diese mit der neuen Oberfläche zusammenspielen.
Optisch wurden die alten SDX Kits auch ein wenig aufgefrischt und die Ansicht ist nicht mehr so generisch wie bei SD2,
Man kann natürlich auch die Snare von einer SD2 oder EZD2 Erweiterung in ein SD3 Kit laden, und wie bisher hat man hier die Möglichkeit mittels des Mikrofonroutings entweder einen eigenen Kanal, oder in einen bestehenden Kanal hinzuzurouten
Auch die bereits installierten SD2 und EZ Drummer Midi Grooves scheinen in der SD3 Groove Library auf und können sofort nach der SD3 Installation verwendet werden, mehr Plug&Play geht fast nicht! Grosses Plus für Toontrack für die reibungslose Integration aller installierter Toontrack Produkte in SD3.
Da ja die SD3 Library mit 230GB ziemlich gross ist, ist es möglich, zwar nicht die SD3 Library zu splitten, aber man kann die SD2 Library, SDXs, und die EZD2 Extension auf einem anderen Laufwerk betreiben als die SD3 Library, wie in der Vorgängerversion SD2 kann man hier pro SDX Library einen eigenen Pfad angeben, die EZD Erweiterungen werden automatisch aus der EZD2 Konfiguration übernommen.
Ich habe alle Librarys auf SSD Platten installiert, damit die Ladezeiten kurz sind, aber wenn der Platz eng werden würde, könnte ich so Libraries die ich selten verwende, auf eine HDD auslagern und würde damit die Performances der anderen Librarys nicht beeinträchtigen
Mixer:
Die Mixer Ansicht ist nun auch schön überarbeitet worden, die von SD2 war mir immer ein Graus, diese hier ist schön gross und übersichtlich gestaltet
Zur besseren Übersicht kann man die Kanalansicht filtern, dh man kann diese Bereiche sicht und unsichtbar machen:
- Mikrofone
- User Mikrofone (zb von X-Drums)
- Busse
- Outputs
zusätzlich gibt es noch ein "Edit Visibility" Menü, wo man jeden Kanal einzeln einstellen kann ob er sichtbar oder unsichtbar sein soll, das ist sehr praktisch weil wenn man weiss das man in diesem Kit bestimmte Kanäle nicht verwendet, kann man sie einfach ausblenden
die Ansichten werden immer mit dem Preset gespeichert, dh, sind nicht global, sondern pro Preset individuell, was natürlich Sinn macht, weil man ja in dem Preset X vielleicht den Kick Sub Channel ausgeblendet hat, aber im Preset Z ist er wieder aktiv
Bei den SD3 Kits hat man standardmässig diese Kanäle im Mixer:
Dh man sieht schon, eine Viezahl an Surround Kanälen (Gelb) die für die meisten erstmal auf den ersten Blick wenig Sinn zu machen scheinen, weil man ja eh in Stereo mischt. jedoch viele Presets die dabei sind, "missbrauchen" diese Surroundkanäle als teils vollwertige Room/Ambience Kanäle, und gerade sage mich mal für die Snare oder die Toms, kann man hier wunderschön natürlich ausklingende Hallfahnen aus der Library zaubern
Dh, hier hat man dann die Qual der Wahl, und kann aus dem vollen Schopfen.
auf der Toontrack Seite gibt es übrigens eine sehr gute Grafik dazu, das man das auch visuell sieht, wo diese Mikrofone angebracht wurden:
https://r4t3n2z9.ssl.hwcdn.net/images/product/superior-drummer-3/jpg/micplacement.jpg
Quelle:
https://www.toontrack.com/product/s...MIhKeq8_6d1wIVQpkbCh24eA7pEAAYASAAEgKdr_D_BwE
Die Hihat wurde wie die Shells auch direktmikrofoniert, für das Ride aber auch alle anderen Becken wurde darauf verzichet und diese finden sich in den Overhead und Ambience Kanälen wieder.
Standardmässig sind in einem leeren Kit alle Spuren auf Out 1/2 geroutet
nun kann man sich den Mixer in SD3 selber organisieren wie man möchte, man hat die Möglichkeitkeit Busse anzulegen, zb das ich Kick In, Kick Out und Kick Sub in einen Kick Buss route und diesen mittels Effekte überarbeite, man kann parallelbusse (für zb Verzerrung, Kompression, oder Hall) anlegen
hier hat Toontrack einen fast vollwertigen DAW Ersatz erschaffen, die mitgelieferten Effekte (EQ, Kompressoren, etc) klingen für mich sehr gut und lassen sich auch im Gegensatz zu SD2 sehr gut bedienen.
Mit SD2 habe ich bisher immer jeden einzelnen Kanal eigens in die DAW übernommen und dort weiterverarbeitet.
Bei SD3 hingegen finde ich mich immer öfter damit, das ich schon im SD3 Mixer die Vorarbeit leiste, und zb die 3 Kickkanäle in einem Kick Buss route, die beiden Snare Kanäle in einen Snare Buss, einen Overhead Buss, einen Room Buss für die Ambience Mischung und am Ende nur eine Handvoll Kanäle in die DAW übergeb, anstelle wie bisher das komplette Paket an Kanälen.
Das macht für mich die praktische Arbeit auch viel einfacher und aber vorallem übersichtlicher.
Man hat möglichkeit Macros anzulegen und damit mehre Funktionen gleichzeitig zu steuern, bzw aus der DAW zu automatisieren.
Sehr intuitiv finde ich auch im neuen Mixer wie das Regeln der Bleeds (Übersprechungen) in den Kanälen funktioniert, das ist meiner Meinung nach eine gute und grosse Verbesserung
Was ich auch ganz toll finde, die Funktion "Level Envelope Releases" pro Kanal, welche es erlaubt das Decay eines Kanals komplett zu verändert, zb wenn mir der Nachhall ineinem der Room Tracks generell zu lange ist, fahre ich einfach mit dem Regler runter und ich bekomme so den Kanal trockener.
Was ich schade fine ist, das man die Kanäle nicht einfärben kann, zb alle Kicks die selbe Farbe, Snare wieder eine andere Farbe
Aber immerhin haben die unterschiedlichen Bereiche andere Farben
Standardkanäle: Blau
Zusatzkanäle: Grau
Busse: Gelb
Ausgänge: Rot
Limitiert ist der SD3 Mixer auf ingesamt 16 Busse, und 32 (Mono) = 16 Stereo Ausgänge
hier eine Mixeransicht inkl einiger Effekte und Busse:
mit EQ:
Fairchild Style Kompressor:
Bleed/Übersprechungen:
Tracker:
eine völlige neue Funktion die es erst seit SD3 gibt, eine vollwertige Engine die es ermöglicht bestehende Schlagzeugaufnahmen mit Samples zu ersetzen
Ich hab den Tracker bisher noch nicht ausprobiert, für Sample Replacment habe ich bisher immer Slate Trigger 2.0 verwendet und war damit auch sehr zufrieden, also kann ich dazu noch nichts sagen ob und wie gut es funktioniert
Rohe Samples und Presets:
Auch wenn die Drums nur mit den besten Mikrofonen und Preamps aufgenommen wurden, sind die Samples sogesehen roh und unbearbeitet, man darf sie erst in Form bringen und polieren und schleifen damit sie dem eigenen Gusto entsprechen, und das ist die Grosse Stärke von Superior Drummer. man kann den Drums seinen eigenen Schliff gebven und sie nach dem eigenen Geschmack formen.
Das das nicht so einfach ist, liegt auf der Hand, es erfordert mitunter einiges an Übung und Verständniss (Phasen, Einsatz von EQ und Kompression) bis man da Konkurrenzfähig wird.
Was hier aber abhilfe schafft und damit nicht sofort grose Frustration einsetzt, Im Lieferumfang finden sich schon eine grosse Menge an unterschiedlicher Presets, von Indie, Jazz, zu deftigen Metal scheint für jeglichen Geschmack das passende dabei zu sein.
Diese Presets klingen Out of the Box schon hervorragend und liefern nicht nur eine sehr gute Grundlage für eigene Weiterentwicklung, sondern mitunter für den ein oder anderen auch schon das "Endresultat"
Einige Grosse im Geschäft wie Bob Rock, Andy Sneap, Mark Lewis oder George Massenburg haben hier ganz tolle Artist Presets mitgeliefert.
Die Massenburg Presets zb sind sehr gute recht neutrale Presets die sich als hervorragender Ausgangspunkt für einen Aufbau eigener Presets und Entwicklungen eignen
Um mit SD3 arbeiten zu können, muß man nicht Vollprofi sein, aber man hat die Möglichkeit das man alleine schon durchs studieren der Presets lernen kann, was gemacht wurde und was notwendig ist um dieses oder jenes Ergebniss zu erreichen.
Presets:
Artikulationen
Die Instrumente in SD3 wurden sehr Artikulationsreich gesampled, um einen sehr hohen Realismusgrad zu erreichen (wenn man aufwendig programmiert)
Es gibt allerdings soviele Artikulationen, das das normale Midimapping nicht mehr ausreicht um alle diese direkt anzusprechen, dh, hier muß man dann je nach Einsatzweck ein wenig Tweaken, und nicht benötigte Artikulationen opfern um dafür benötigte Laden zu können
Alleine was die Hihat da an Möglichkeiten bietet ist unglaublich.
unterschiedliche Artikulationsmöglichkeiten:
Die Shaft zb werden allerdings bei den Brushes verwendet, und sind dann aktiv nicht wenn man der Modus Stick verwendet.
Wobei man auch die Möglickeiten hat die weite der Öffnung mittels CC Trigger zu lösen
dh. hier gibt es eine eigene Konfiguration mit CC Trigger
und man plaziert praktisch nur die Position der Hits auf der Midi Note, und wie weit die HiHat geöffnet ist, ergibt sich über eine Kurve in einer CC Spur, was mitunter übersichtlicher und praktischer ist (und für diejenigen die ohnehin über ein E-Drum eintrommeln, schon standard ist, da die Öffnung der Hihat bereits über den Hihatcontroller das CC Signal mitliefert)
die Snare hat zb 8 Artikulationen
Wobei Swirls und Brushes wiederum für die mit Beserln gesampelte Snare gilt
für die Toms gibts 4:
die Becken inklusive Ride hat 8 Artikulationen
Ladezeiten:
Je Nach Kitgrösse, wieviel Bleed man aktiviert und welche Kanäle man benutzt, reicht die verwendete Speichergrösse von 0.8GB bis 7GB an, dh es ist nicht schlecht wenn der Rechner eine gute Portion Arbeitsspeicher besitzt, und die Library auf einer SSD Platte installiert ist.
Bei mir läuft SD3 auf einer Samsung Evo 850 mit 500GB und die Ladezeiten von so einem 4GB Kit gehen sehr rasant von der Hand, es dauert in der REgel nur wenige Sekunden bis ein Kit vollständig geladen ist, mir kommt vor diesen Ladealgorythmus haben sie zum Vorgänger hin auch noch verbessert
Klang und Workflow
Klanglich finde ich den natürlichen Sound von SD3 schon sehr erhaben, ich verwende ihn aktuell sehr gerne um einfach mit der Gitarre dazuzujammen, und für Demoaufnahmen eigener Songs.
Beim dazujammen gefällt mir sehr die Natürlichkeit und Luftigkeit der wirklich gut aufgenommen Samples und Grooves.
Wie man anhand der ua. Soundsamples hören kann, lässt sich hier der Klangcharakter nahezu beliebig Formen.
Für die eigenen Songdemos bin ich bisher noch nicht soweit das ich meine bisherigen Drumsounds (besonders Kick und Snare) komplett 100%ig durch SD3 ersetzen konnte, dazu bin ich meine bisherigen Samples einfach zu gewohnt und muß mich erst langsam rantasten und auch herausfinden und lernen.
Mein langfristiges Ziel ist: wie erreiche ich den Druck und Fülle meiner bisherigen Snare und Kick Samples, aber mit mehr Natürlichkeit und Lebendigkeit, welche mir SD3 bietet
Da ist ist noch einiges an Arbeit und Tüftelei notwendig, aber wie heisst es so schön, der Weg ist das Ziel und dazuzulernen und sich damit zu beschäftigen macht natürlich auch eine Menge Spass
Latin Percussion EZK in Superior Drummer 3
Rock Warehouse SDX in Superior Drummer 3
Fazit
Für mich war das Upgrade von SD2 zu SD3 zu einem, meiner Meinung nach mehr als fairen Upgradepreis von ca 160€ ein No Brainer.
Ich hab eine grosse Freude mit SD3 und es beinahe täglich im Betrieb.
Der Umfang ist enorm, und das schöne ist, man muß auch gar nicht alles verwenden was dabei ist.. also lasst euch davon nicht abschrecken.
Zielgruppe für SD3 könnte meiner Meinung nach der ambitionierte Drumbastler, der gerne natürliche Drums bei seinen Songs verwenden möchte, diese aber nicht selber aufnehmen kann (aus welchen Gründen auch immer), und diese seinen eigenen Schliff verpassen möchte. wieder SemiProfil und Profil im Studio der seien Drumspuren lieber vom Schlagzeuger mittels E-Drum einspielen lässt.
Wer mehr einfach ein Tool zum Songschreiben sucht, wo man schnell schon gut klingende Drums einsetzen kann, dem sei empfohlen mal einen Blick auf EZ Drummer 2, ebenfalls von Toontrack zu werfen, diese klingen auch Out of the Box schon sehr gut, sind allerdings komplett nachbearbeit und es ist weniger weit möglich diesen den eigenen Klangstempel aufzuprägen, aber benötigt dafür auch weitaus Resourcen im Betrieb, die Groove Sektion funktioniert in EZDrummer2 ähnlich wie in Superior Drummer 3, und das ist meiner Meinung nach für Songschreiber und als Inspirationsquelle schon Gold wert.
Weiters Positiv hervorzuheben ist auch, das das GUI nun Skalierbar ist, auch wenn sich die Elemente nicht proportional mitskalieren, kann die Oberfläche schön vergrössert werden, und die Ausrichtung der Elemente passt sich entsprechend an
zum Abschluss habe ich euch noch einige Soundsamples gebastelt, sind teils eigene gebaute Presets, grossteils aber Artist Presets und die Midigrooves sind natürlich nicht selber eingspielt, sondern kommen auch aus dem Hause Toontrack bzw 3rd Party Midi Libraries
auf Youtube:
und einzeln auf Soundcloud:
https://soundcloud.com/exoslime/01-mixed-groove-custom-preset?in=exoslime/sets/superior-drummer-3
https://soundcloud.com/exoslime/02-tom-groove-custom-preset-b?in=exoslime/sets/superior-drummer-3
https://soundcloud.com/exoslime/03-marcominnemann-custom?in=exoslime/sets/superior-drummer-3
https://soundcloud.com/exoslime/04-basic-rock-premierkit?in=exoslime/sets/superior-drummer-3
https://soundcloud.com/exoslime/05-zombiecharge-premierkit?in=exoslime/sets/superior-drummer-3
https://soundcloud.com/exoslime/14-slow-rock-bigbandleedy?in=exoslime/sets/superior-drummer-3
https://soundcloud.com/exoslime/18-brushes-soft?in=exoslime/sets/superior-drummer-3
https://soundcloud.com/exoslime/22-whizkez?in=exoslime/sets/superior-drummer-3
hier der Link zur komplettem Soundcloud Playlist mit ingesamt 26 Audioclips:
https://soundcloud.com/exoslime/sets/superior-drummer-3
Ich hoffe euch hat das Review gefallen und euch einen kleinen Eindruck von Superior Drummer 3 geliefert
Über Kommentare, Kritik und Anregungen freue ich mich natürlich sehr
lg
exoslime
Heute möchte ich euch Toontrack Superior Drummer 3 vorstellen, welcher Anfang September 2017 den bereits in die Jahre gekommenen Superior Drummer 2 abgelöst hat.
Bitte nicht falsch vestehen, SD2 und vorallem seine Expansions sind auch heute noch klanglich jeden Zweifel erhaben, aber die Oberfläche (GUI) und der Workflow der alten SD2 Umgebung sind einfach schon in die Jahre gekommen.
Mit EZ Drummer 2 haben sie dann gezeigt in welche Richtung es gehen kann (GUI und Workflow) und Superior Drummer 3 setzt diese Richtung konsequent fort und legt noch eine Schippe drauf.
Dieses Review ist (trotz der Länge) nur eine Art Kurzreview und deckt keinesfalls die komplette Funktionalität von SD3 ab, sondern ich schildere meine Eindrücke nach ca 2 Monate mit der Software und versuche eine Übersicht zu liefern.
Superior Drummer 3 Library
Die Superior Drummer 3 Library wurde von niemand geringerem als George Massenburg in den Galaxy Studios in Belgien aufgenommen.
Die Libray umfasst sagenhafte 230GB an Daten welche entweder als Download Variante mittels dem Toontrack Produktmanger geladen werden kann, oder via Festplatten (Aufpreis) installiert wird.
Die Daten wurden in 5 Pakete gegliedert, und man muß auch nicht alle Pakete installieren damit das Programm funktioniert, man könnte zb auch die Surround und Additional Bleed Librarys weglassen. Es sei angemerkt das man allerdings alle SD3 Library in das selbe Verzeichniss installieren muß, dh man kan die Library nicht auf verschiedene Laufwerke aufteilen
Umfang der Library:
Ingesamt umfasst die Libray 7 komplette Kits:
- Ayotte Classic
- Gretsch Round
- Ludwig Classic
- Ludwig Concert
- Pearl Masterworks
- Premier Genista
- Yamaha Beech
hier im Bild zu sehen, das vollständige Ludwig Classic Kit:
zusätzlich gibt es noch Variationen, so das das Ayotte Classic auch mit Rods gesampled wurde, und das Gretsch mit Rods, Brushes, Mallets und ohne Snares (Federn)
Insgesamt dabei, 25 unterschiedliche Snares, (die meisten davon mit Stick gespielt) für einige wenige gibt es Variantion für Mallets, Rods und Brushes
16 Kickdrums, + einige Variationen der selben Drum aber zb Muffled oder ohne Resonanzfell
für die Toms gibts 5 Positionen, 3 Rack Toms und 2 Floor Toms, wobei nicht jedes Kit auch mit 5 Toms bestückt ist, aber man hätte die Möglichkeit mit Tricks (Pitchveränderung) aus jedem Kit ein 5 Tom Kit zu basteln
HiHats gibt es nur 4 Stück, dafür aber 6 Ride-Becken,
und man hat 5 Positionen für diverse Crashs, Splashes Chinas zur Auswahl, wo man auch wieder für jede Posiition 4-5 unterschiedliche auswählen kann.
Wem das noch zu wenig ist, der kann mit den zusätzlichen "X-Drums" noch weitere Instrumente zu seinem Kit hinzufügen.
das inkludiert natürlich Shaker, Tambourine, Cowbell, zusätzlich Trommeln mit Effekten usw
Zusätzlich zu den eingangs-erwähnten Aufnahmen, ist im Funktionsumfang noch eine Menge an Zusatzmaterial dabei, wie One Shot Samples, Elektronische Samples, Claps,
Im SD3 Browser werden diese Unterteilt nach
- Superior Drummer 3 - Core Library
- Superior Drummer 3 - Electronic
- Superior Drummer 3 - Percussion
- Superior Drummer 3 - Preset Sounds
in der Electronic Sektion sind sehr viele Kick und Snare Samples enthalten
Percussion enthält zb Cowbell, Claps und Snaps
und in der Preset Sound Library sind noch zusätzliche Samples, wie zb das beliebte Andy Sneap Kick Sanmple, aber auch andere überbearbeitete Samples die Snare oder Kick noch mehr Durchsetzungskraft und Power geben können.
Zusätzlich kann man auch noch eigene Samples importieren (Wav oder Aif Dateien), welche man als OneShot Sample entweder als eigenes Instrument oder ebenfalls zu einem bestehenden Instrument dazuladen (stacken) kann.
All diese Samples kann man entweder als eigenes Instrument in SD3 anlegen und gesondert per Midi ansprechen, oder man stackt es auf ein bereits bestehendes Instrument.
Instrumente nachbearbeiten
Die Instrumente lassen eine zahlreiche direkte Bearbeitung zu, zb lassen sich die Tonhöhe anpassen, hierfür gibt es eigens 2 unterschiedliche Modi, ob der Pitch Algoryhthmus für Drum Heads, oder für Cymbals angewandt werden soll
dann lässt sich das Sample auch noch umkehren (Reverse)
über Envelope und Offset lassen sich direkt am Instrument die Anschlag und Ausklingphase beeinflussen, zb wenn man möchte das die Toms nicht so lange nachklingen, kann man hier die Kurve entsprechend anpassen.
Weiters kann man mit Offset noch eine Verzögerung, bzw vorzeitiges triggern des Samples steuern.
Pitch FX ist ein kreativ Effekt bei dem man die Tonhöhe eins Instruments mittels Zusätzlicher Zeitkoordinaten verändern kann,
Man kann die Velocity Kurven schön einstellen, auch ein Velocity Gate ist vorhanden, zb dann interessant wenn man mit Stacked Samples arbeitet und möchte das die Samples erst ab zb Velocity 110 getriggert werden, und darunter nicht.
Und mit den Velocity Kurven selber kann man steuern wie die Dynamik der Schläge mit den Samples zusammenarbeiten, hier kann man eine Menge rausholen, auch für E-Drummer sehr interessant
Darunter finden sich noch Midizuweisungen und die Voices und Layer Sektion nebst der Hit Variation Sektion (Für den Fall das man die Hits weniger natürlich haben möchte, kann man diese auch deaktiveren und es hört sich etwas mehr nach Machinengewehr an)
Kann aber auch mitunder, gerade wenn man Samples oder eine andere Snare dazublendet, ganz schön praktisch sein die Variationen für das dazugemischte Instrument zu deaktiveren, damit das Endergebniss konsistenter klingt.
Also die von Toontrack haben sich dabei schon was gedacht.
Grooves
Wie auch in der Vergangenheit kommen mit Superior Drummer ein paar ordentliche Grooves, welche diesesmal von Norman Garschke eingestrommelt wurden.
Hier gibt es eine Menge an Material für Balladen, Halftime, Mid Tempo, Uptempo, Extra Count ins, Snare Rolls, Brushes, als 3/4, 4/4, 6/8, 12/8, und mit Straightem Groove oder als Swing
Vom Workflow her ist die Groove Sektion nun (zum Glück) sehr ähnlich wie bei EZ Drummer 2 aufgebaut, dh es enhält nun eine tolle Filter und Sortierfunktion, Tap2Find und Midi Dropzone, mit welchen man schnell ähnliche Grooves in den Installierten MidiLibraries finden kann
Weiters ist hier auch schon direkt der Song Creator dabei, wo man in SD3 direkt seine Grooves auf Midibasis für seine Songs zusammenstellen kann.
Klickt man hier auf das Midi Event, öffnet sich der Play Style Editor und man kann noch Feintuning machen, zb auf welchem Instrument die Powerhand spielen soll, wie die Intensität sein soll und die Anzahl der Schläge
Neu dazugekommen ist dann noch der Grid Editor, wo man direkt wie in der DAW die einzelnen Noten nachbearbeiten kann
das Tempo wird hier immer aus der DAW angezogen, aber man kann uch mit der Funktion "Preview in Original Tempo" den Midigroove in dem original aufgenommen Tempo wiedergeben.
Kompatibilät:
Superior Drummer 3 lässt auch das Laden von bereits installierten SD2 Kits und Expansions, sowie EZ Drummer Kits zu.
SDX Kits muß man jedeglich einmal updaten damit sie kompatibel werden, dabei werden wohl vorallem neue GUI Elemente geladen, damit diese mit der neuen Oberfläche zusammenspielen.
Optisch wurden die alten SDX Kits auch ein wenig aufgefrischt und die Ansicht ist nicht mehr so generisch wie bei SD2,
Man kann natürlich auch die Snare von einer SD2 oder EZD2 Erweiterung in ein SD3 Kit laden, und wie bisher hat man hier die Möglichkeit mittels des Mikrofonroutings entweder einen eigenen Kanal, oder in einen bestehenden Kanal hinzuzurouten
Auch die bereits installierten SD2 und EZ Drummer Midi Grooves scheinen in der SD3 Groove Library auf und können sofort nach der SD3 Installation verwendet werden, mehr Plug&Play geht fast nicht! Grosses Plus für Toontrack für die reibungslose Integration aller installierter Toontrack Produkte in SD3.
Da ja die SD3 Library mit 230GB ziemlich gross ist, ist es möglich, zwar nicht die SD3 Library zu splitten, aber man kann die SD2 Library, SDXs, und die EZD2 Extension auf einem anderen Laufwerk betreiben als die SD3 Library, wie in der Vorgängerversion SD2 kann man hier pro SDX Library einen eigenen Pfad angeben, die EZD Erweiterungen werden automatisch aus der EZD2 Konfiguration übernommen.
Ich habe alle Librarys auf SSD Platten installiert, damit die Ladezeiten kurz sind, aber wenn der Platz eng werden würde, könnte ich so Libraries die ich selten verwende, auf eine HDD auslagern und würde damit die Performances der anderen Librarys nicht beeinträchtigen
Mixer:
Die Mixer Ansicht ist nun auch schön überarbeitet worden, die von SD2 war mir immer ein Graus, diese hier ist schön gross und übersichtlich gestaltet
Zur besseren Übersicht kann man die Kanalansicht filtern, dh man kann diese Bereiche sicht und unsichtbar machen:
- Mikrofone
- User Mikrofone (zb von X-Drums)
- Busse
- Outputs
zusätzlich gibt es noch ein "Edit Visibility" Menü, wo man jeden Kanal einzeln einstellen kann ob er sichtbar oder unsichtbar sein soll, das ist sehr praktisch weil wenn man weiss das man in diesem Kit bestimmte Kanäle nicht verwendet, kann man sie einfach ausblenden
die Ansichten werden immer mit dem Preset gespeichert, dh, sind nicht global, sondern pro Preset individuell, was natürlich Sinn macht, weil man ja in dem Preset X vielleicht den Kick Sub Channel ausgeblendet hat, aber im Preset Z ist er wieder aktiv
Bei den SD3 Kits hat man standardmässig diese Kanäle im Mixer:
- Kick In
- Kick Out
- Kick Sub
- Snare Top
- Snare Bottom
- HiHat
- Racktom 1
- Racktom 2
- Racktom 3
- Floortom 1
- Floortom 2
- Overhead Dyn
- Overhead Cond
- Ambient Ribbon
- Ambient Near
- Ambient Mid
- Front L/R
- Center
- Surround (L/R)
- Front Height
- Rear Height
- Rear Height Wide
Dh man sieht schon, eine Viezahl an Surround Kanälen (Gelb) die für die meisten erstmal auf den ersten Blick wenig Sinn zu machen scheinen, weil man ja eh in Stereo mischt. jedoch viele Presets die dabei sind, "missbrauchen" diese Surroundkanäle als teils vollwertige Room/Ambience Kanäle, und gerade sage mich mal für die Snare oder die Toms, kann man hier wunderschön natürlich ausklingende Hallfahnen aus der Library zaubern
Dh, hier hat man dann die Qual der Wahl, und kann aus dem vollen Schopfen.
auf der Toontrack Seite gibt es übrigens eine sehr gute Grafik dazu, das man das auch visuell sieht, wo diese Mikrofone angebracht wurden:
https://r4t3n2z9.ssl.hwcdn.net/images/product/superior-drummer-3/jpg/micplacement.jpg
Quelle:
https://www.toontrack.com/product/s...MIhKeq8_6d1wIVQpkbCh24eA7pEAAYASAAEgKdr_D_BwE
Die Hihat wurde wie die Shells auch direktmikrofoniert, für das Ride aber auch alle anderen Becken wurde darauf verzichet und diese finden sich in den Overhead und Ambience Kanälen wieder.
Standardmässig sind in einem leeren Kit alle Spuren auf Out 1/2 geroutet
nun kann man sich den Mixer in SD3 selber organisieren wie man möchte, man hat die Möglichkeitkeit Busse anzulegen, zb das ich Kick In, Kick Out und Kick Sub in einen Kick Buss route und diesen mittels Effekte überarbeite, man kann parallelbusse (für zb Verzerrung, Kompression, oder Hall) anlegen
hier hat Toontrack einen fast vollwertigen DAW Ersatz erschaffen, die mitgelieferten Effekte (EQ, Kompressoren, etc) klingen für mich sehr gut und lassen sich auch im Gegensatz zu SD2 sehr gut bedienen.
Mit SD2 habe ich bisher immer jeden einzelnen Kanal eigens in die DAW übernommen und dort weiterverarbeitet.
Bei SD3 hingegen finde ich mich immer öfter damit, das ich schon im SD3 Mixer die Vorarbeit leiste, und zb die 3 Kickkanäle in einem Kick Buss route, die beiden Snare Kanäle in einen Snare Buss, einen Overhead Buss, einen Room Buss für die Ambience Mischung und am Ende nur eine Handvoll Kanäle in die DAW übergeb, anstelle wie bisher das komplette Paket an Kanälen.
Das macht für mich die praktische Arbeit auch viel einfacher und aber vorallem übersichtlicher.
Man hat möglichkeit Macros anzulegen und damit mehre Funktionen gleichzeitig zu steuern, bzw aus der DAW zu automatisieren.
Sehr intuitiv finde ich auch im neuen Mixer wie das Regeln der Bleeds (Übersprechungen) in den Kanälen funktioniert, das ist meiner Meinung nach eine gute und grosse Verbesserung
Was ich auch ganz toll finde, die Funktion "Level Envelope Releases" pro Kanal, welche es erlaubt das Decay eines Kanals komplett zu verändert, zb wenn mir der Nachhall ineinem der Room Tracks generell zu lange ist, fahre ich einfach mit dem Regler runter und ich bekomme so den Kanal trockener.
Was ich schade fine ist, das man die Kanäle nicht einfärben kann, zb alle Kicks die selbe Farbe, Snare wieder eine andere Farbe
Aber immerhin haben die unterschiedlichen Bereiche andere Farben
Standardkanäle: Blau
Zusatzkanäle: Grau
Busse: Gelb
Ausgänge: Rot
Limitiert ist der SD3 Mixer auf ingesamt 16 Busse, und 32 (Mono) = 16 Stereo Ausgänge
hier eine Mixeransicht inkl einiger Effekte und Busse:
mit EQ:
Fairchild Style Kompressor:
Bleed/Übersprechungen:
Tracker:
eine völlige neue Funktion die es erst seit SD3 gibt, eine vollwertige Engine die es ermöglicht bestehende Schlagzeugaufnahmen mit Samples zu ersetzen
Ich hab den Tracker bisher noch nicht ausprobiert, für Sample Replacment habe ich bisher immer Slate Trigger 2.0 verwendet und war damit auch sehr zufrieden, also kann ich dazu noch nichts sagen ob und wie gut es funktioniert
Rohe Samples und Presets:
Auch wenn die Drums nur mit den besten Mikrofonen und Preamps aufgenommen wurden, sind die Samples sogesehen roh und unbearbeitet, man darf sie erst in Form bringen und polieren und schleifen damit sie dem eigenen Gusto entsprechen, und das ist die Grosse Stärke von Superior Drummer. man kann den Drums seinen eigenen Schliff gebven und sie nach dem eigenen Geschmack formen.
Das das nicht so einfach ist, liegt auf der Hand, es erfordert mitunter einiges an Übung und Verständniss (Phasen, Einsatz von EQ und Kompression) bis man da Konkurrenzfähig wird.
Was hier aber abhilfe schafft und damit nicht sofort grose Frustration einsetzt, Im Lieferumfang finden sich schon eine grosse Menge an unterschiedlicher Presets, von Indie, Jazz, zu deftigen Metal scheint für jeglichen Geschmack das passende dabei zu sein.
Diese Presets klingen Out of the Box schon hervorragend und liefern nicht nur eine sehr gute Grundlage für eigene Weiterentwicklung, sondern mitunter für den ein oder anderen auch schon das "Endresultat"
Einige Grosse im Geschäft wie Bob Rock, Andy Sneap, Mark Lewis oder George Massenburg haben hier ganz tolle Artist Presets mitgeliefert.
Die Massenburg Presets zb sind sehr gute recht neutrale Presets die sich als hervorragender Ausgangspunkt für einen Aufbau eigener Presets und Entwicklungen eignen
Um mit SD3 arbeiten zu können, muß man nicht Vollprofi sein, aber man hat die Möglichkeit das man alleine schon durchs studieren der Presets lernen kann, was gemacht wurde und was notwendig ist um dieses oder jenes Ergebniss zu erreichen.
Presets:
Artikulationen
Die Instrumente in SD3 wurden sehr Artikulationsreich gesampled, um einen sehr hohen Realismusgrad zu erreichen (wenn man aufwendig programmiert)
Es gibt allerdings soviele Artikulationen, das das normale Midimapping nicht mehr ausreicht um alle diese direkt anzusprechen, dh, hier muß man dann je nach Einsatzweck ein wenig Tweaken, und nicht benötigte Artikulationen opfern um dafür benötigte Laden zu können
Alleine was die Hihat da an Möglichkeiten bietet ist unglaublich.
unterschiedliche Artikulationsmöglichkeiten:
- Closed Edge
- Tight Edge
- Open Edge 0-5
- Closed Tip
- Tight Tip
- Open Tip 0-5
- Closed Bell
- Tight Bell
- Open Bell 0-5
- Closed Shaft
- Tight Shaft
- OpenShaft 0-5
- Seq Hits
- Closed Pedal
- Open Pedal
Die Shaft zb werden allerdings bei den Brushes verwendet, und sind dann aktiv nicht wenn man der Modus Stick verwendet.
Wobei man auch die Möglickeiten hat die weite der Öffnung mittels CC Trigger zu lösen
dh. hier gibt es eine eigene Konfiguration mit CC Trigger
- Edge Trigger
- Tip Trigger
- Bell Trigger
- Shaft Trigger
und man plaziert praktisch nur die Position der Hits auf der Midi Note, und wie weit die HiHat geöffnet ist, ergibt sich über eine Kurve in einer CC Spur, was mitunter übersichtlicher und praktischer ist (und für diejenigen die ohnehin über ein E-Drum eintrommeln, schon standard ist, da die Öffnung der Hihat bereits über den Hihatcontroller das CC Signal mitliefert)
die Snare hat zb 8 Artikulationen
- Center
- Rimshot
- Sidestick
- Rim Only
- Mid Center
- EdgeFlams
- Ruffs
- Mute
- Thump
- Forward Swirl
- Backward Swirl
- Forward Brush
- Backward Brush
Wobei Swirls und Brushes wiederum für die mit Beserln gesampelte Snare gilt
für die Toms gibts 4:
- Center
- Rimshot
- Rim Only
- Mute
die Becken inklusive Ride hat 8 Artikulationen
- Crash
- Bow Tip
- Bow Shank
- Bell Tip
- Bell Shank
- Mute Hit
- Mute Tail
- Crescendo
- FX (wird zb auch auch bei den Brushes verwendet)
Ladezeiten:
Je Nach Kitgrösse, wieviel Bleed man aktiviert und welche Kanäle man benutzt, reicht die verwendete Speichergrösse von 0.8GB bis 7GB an, dh es ist nicht schlecht wenn der Rechner eine gute Portion Arbeitsspeicher besitzt, und die Library auf einer SSD Platte installiert ist.
Bei mir läuft SD3 auf einer Samsung Evo 850 mit 500GB und die Ladezeiten von so einem 4GB Kit gehen sehr rasant von der Hand, es dauert in der REgel nur wenige Sekunden bis ein Kit vollständig geladen ist, mir kommt vor diesen Ladealgorythmus haben sie zum Vorgänger hin auch noch verbessert
Klang und Workflow
Klanglich finde ich den natürlichen Sound von SD3 schon sehr erhaben, ich verwende ihn aktuell sehr gerne um einfach mit der Gitarre dazuzujammen, und für Demoaufnahmen eigener Songs.
Beim dazujammen gefällt mir sehr die Natürlichkeit und Luftigkeit der wirklich gut aufgenommen Samples und Grooves.
Wie man anhand der ua. Soundsamples hören kann, lässt sich hier der Klangcharakter nahezu beliebig Formen.
Für die eigenen Songdemos bin ich bisher noch nicht soweit das ich meine bisherigen Drumsounds (besonders Kick und Snare) komplett 100%ig durch SD3 ersetzen konnte, dazu bin ich meine bisherigen Samples einfach zu gewohnt und muß mich erst langsam rantasten und auch herausfinden und lernen.
Mein langfristiges Ziel ist: wie erreiche ich den Druck und Fülle meiner bisherigen Snare und Kick Samples, aber mit mehr Natürlichkeit und Lebendigkeit, welche mir SD3 bietet
Da ist ist noch einiges an Arbeit und Tüftelei notwendig, aber wie heisst es so schön, der Weg ist das Ziel und dazuzulernen und sich damit zu beschäftigen macht natürlich auch eine Menge Spass
Latin Percussion EZK in Superior Drummer 3
Rock Warehouse SDX in Superior Drummer 3
Fazit
Für mich war das Upgrade von SD2 zu SD3 zu einem, meiner Meinung nach mehr als fairen Upgradepreis von ca 160€ ein No Brainer.
Ich hab eine grosse Freude mit SD3 und es beinahe täglich im Betrieb.
Der Umfang ist enorm, und das schöne ist, man muß auch gar nicht alles verwenden was dabei ist.. also lasst euch davon nicht abschrecken.
Zielgruppe für SD3 könnte meiner Meinung nach der ambitionierte Drumbastler, der gerne natürliche Drums bei seinen Songs verwenden möchte, diese aber nicht selber aufnehmen kann (aus welchen Gründen auch immer), und diese seinen eigenen Schliff verpassen möchte. wieder SemiProfil und Profil im Studio der seien Drumspuren lieber vom Schlagzeuger mittels E-Drum einspielen lässt.
Wer mehr einfach ein Tool zum Songschreiben sucht, wo man schnell schon gut klingende Drums einsetzen kann, dem sei empfohlen mal einen Blick auf EZ Drummer 2, ebenfalls von Toontrack zu werfen, diese klingen auch Out of the Box schon sehr gut, sind allerdings komplett nachbearbeit und es ist weniger weit möglich diesen den eigenen Klangstempel aufzuprägen, aber benötigt dafür auch weitaus Resourcen im Betrieb, die Groove Sektion funktioniert in EZDrummer2 ähnlich wie in Superior Drummer 3, und das ist meiner Meinung nach für Songschreiber und als Inspirationsquelle schon Gold wert.
Weiters Positiv hervorzuheben ist auch, das das GUI nun Skalierbar ist, auch wenn sich die Elemente nicht proportional mitskalieren, kann die Oberfläche schön vergrössert werden, und die Ausrichtung der Elemente passt sich entsprechend an
zum Abschluss habe ich euch noch einige Soundsamples gebastelt, sind teils eigene gebaute Presets, grossteils aber Artist Presets und die Midigrooves sind natürlich nicht selber eingspielt, sondern kommen auch aus dem Hause Toontrack bzw 3rd Party Midi Libraries
auf Youtube:
und einzeln auf Soundcloud:
https://soundcloud.com/exoslime/01-mixed-groove-custom-preset?in=exoslime/sets/superior-drummer-3
https://soundcloud.com/exoslime/02-tom-groove-custom-preset-b?in=exoslime/sets/superior-drummer-3
https://soundcloud.com/exoslime/03-marcominnemann-custom?in=exoslime/sets/superior-drummer-3
https://soundcloud.com/exoslime/04-basic-rock-premierkit?in=exoslime/sets/superior-drummer-3
https://soundcloud.com/exoslime/05-zombiecharge-premierkit?in=exoslime/sets/superior-drummer-3
https://soundcloud.com/exoslime/14-slow-rock-bigbandleedy?in=exoslime/sets/superior-drummer-3
https://soundcloud.com/exoslime/18-brushes-soft?in=exoslime/sets/superior-drummer-3
https://soundcloud.com/exoslime/22-whizkez?in=exoslime/sets/superior-drummer-3
hier der Link zur komplettem Soundcloud Playlist mit ingesamt 26 Audioclips:
https://soundcloud.com/exoslime/sets/superior-drummer-3
Ich hoffe euch hat das Review gefallen und euch einen kleinen Eindruck von Superior Drummer 3 geliefert
Über Kommentare, Kritik und Anregungen freue ich mich natürlich sehr
lg
exoslime
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