Naja, die qualitativen Aussagen kann man sich auch als Physiklaie rausziehen:
- Magnetzug geht *nicht* auf das Sustain (tatsächlich eine Urban Legend ersten Grades).
- Er macht die ersten Harmonischen (incl. der Nullten, dem Grundton) tiefer -- deswegen mussten die Reiter soweit Richtung Hals.
- Es erzeugt Schwebungen (d.h. die Saite schwingt auf mehreren, knapp nebeneinanderliegenden Frequenzen gleichzeitig), weil der Magnetzug an der Saite dominant nur in eine Richtung zieht. D.h. auf der normalen Frequenz, und auf der durch den Zug erniedrigten.
- Das ist alles extrem dynamisch und keinen einfachen Mustern folgend
So, und diese instabilen Schwebungen sind das Problem, sowohl für unsere Ohren wie vor allem für Stimmgeräte, selbst für richtig gute FFT-basierte, denn sie müssen die Doppelfrequenzen sauber finden und bewerten, und eine Ersatzfrequenz welche dann der psychoakustisch richtigen Tonhöhe entspricht. Sind die beiden Teilton-Frequenzen der Schwebung in etwa gleich laut und nahe genug beieinander, ist es einfach, der (geometrische) Mittelwert der beiden. Sind sie es nicht, wird es schwieriger. Zudem hängt es auch von der Zusammensetzung der Obertöne insgesamt ab weil diese spreizen, und wenn die Grundtöne eher leise sind resltierend, wir eher nach den Obertönen die Tonhöhe einordnen... ein weites Feld....
Clip-On-Tuner am Headstock sehen nur dass was dort noch an Vibration ankommt und sind daher mE eh komplett ungeeignet für Detailarbeit.
Die PU-Signale haben aber im Prinzip dasselbe Problem...