@whiskeycola81
Ohne dir zu Nahe treten zu wollen. Nur als Gedanke: Vielleicht kommen deine ungewöhnlich vielen schlechten Erfahren auch einfach daher, dass die Sänger/innen von euch als Band nicht überzeugt genug waren, um mehr Engagement zu zeigen oder mehr Geld zu investieren als das Nötigste.
Bei Bands, hinter denen ich zu 100% stehe, bin ich meist nicht nur Sänger, sondern in Personalunion auch fürs Programm zuständig, übernehme das Booking, die Bühnendeko falls notwendig. Außerdem sorge ich im (im Bedarfsfalls aus eigener Tasche) für einen Transporter. Und natürlich kaufe ich auch Equipment, falls notwendig.
In zB Feierabendbands, die man so nebenher aus Kurzweil macht, die mehr Zeit in Probekellern verbringen als auf der Bühne, wäre ich dazu nicht bereit. Da geht es dann mehr ums Gesellige.
Aber ich fürchte da gehen die Meinungen einfach auseinander
Wie schon gesagt ist das nicht zwingend nur eine Frage der Meinung. Wenn du dich diesbezüglich klar positioniert hast, ist die Lösung denkbar simpel.
Statt:
Laute Rock/Blues-Band sucht Gesang
"Laute Rock/Blues-Band sucht Gesang mit eigenem Equipment"
Oder zB.
"Laute Rock/Blues-Band sucht Gesang. PA vorhanden. Mikro mitbringen."
Jetzt könnte man erwidern: "Warum muss man das extra erwähnen. Ein Gitarrist hat doch einen eigenen Amp".
Weil es eben Fakt ist, dass häufig eine Gesangsanlage fest installiert und kein Platz für eine zweite ist.
mit der Bereitschaft in Equipment und das Wissen um die richtige Benutzung des EQ, der Effekte/der P.A. zu investieren
Da muss ich ganz klar widersprechen. Diese Rolle nimmt eigentlich immer derjenige ein, dem das Equipment (evtl. anteilig) gehört oder (bei Proberaum-Sharing) der dem Besitzer/Hauptmieter am nächsten steht und die Verantwortung übernommen hat. Das hat rein gar nichts mit Sänger oder Musiker zu tun.
Bei mir war das in zwei Bands ich, weil mir die PA gehörte. In zwei anderen Fällen der Drummer, in einem weiteren Fall der Keyboarder, in einem wieder anderen Fall die Co-Sängerin. Also vollkommen willkürlich.
Wenn es nicht meine eigene PA war, habe ich die Finger davon gelassen. Das ist nämlich ein heikles Thema, gerade wenn man sich den Proberaum teilt. Man musste pingelig darauf achten, dass nach der Probe alle Regler wieder auf die ursprüngliche Position gestellt wurde usw.
aber wenn ich schon Equipment für den Preis eines Kleinwagens rumstehen habe, die anderen auch und wir lange an unserem (guten) Sound gearbeitet haben
Wie ich schon mehrfach sagte: Das Problem ist, dass Sänger/Innen "ihren Sound" in der Regel nicht mit auf die Bühne nehmen können. Du schon. Was bringt es mir als Sänger, wenn ich Tausende Euro in "meinen Sound" investiere, aber 90% der Gigs über Fremdzeugs spielen muss.
Meine Erfahrung ist eine komplett andere als deine. Die einzigen, die unter schlechtem Proberaum-Sound leiden, sind Sänger. Musiker hören dem Sänger eh nicht zu, um mal ein weiteres Vorurteil ins Spiel zu bringen.