Dr. PAF
Vintage Inspired Pickups
Ich habe (endlich!) mein "Bikini Girl" Projekt fertig gestellt. Und wie im originalen Thread versprochen, gibt's dieses mal auch einen eigenen Thread für die Gitarre.
Vor zwei Jahren hatte ich einen Faber Les Paul Bausatz zusammengebaut und dem Fred Hutchinson Cancer Research Center & Seattle Children's Hospital in Seattle gespendet, so dass die das Teil bei ihrer jährlichen Fundraiser Auktion für den guten Zweck versteigern konnten. Die Gitarre war dann auch das Objekt mit dem höchsten Gebot der ganzen Auktion, was mich natürlich sehr gefreut hat.
Deshalb wollte ich dieses Jahr wieder ein Projekt starten (ohne zu ahnen, das berufliche Zwänge die Fertigstellung sehr (!) schwer machen würden). Inspiriert von dem hiesigen Gitarrenbauer Eric Daw, der eine seiner Gitarren von einem lokalen Künster hat malen lassen, wollte ich meine Lieblingskünstlerin Annalise Olson aus Seattle an dem Projekt beteiligen.
Als Grundlage diente ein Les Paul Junior-artiges Kit von BYO Guitar. Der Herstellungsprozess ist zwar auch ab hier nachzuvollziehen, ich hab's aber hier noch mal zusammengefasst, da der andere Thread ja auch noch das ein oder andere Projekt enthält
Rechts der BYO Korpus mit einem sehr unansehnlichen Ast(loch) und von dem ausgehenden Riss im Holz, der von BYO geflickt wurde. Links der Korpus eines Precision Guitar Kits.
Anders als sonst üblich bei Made in China Gitarren Bausätzen war der Hals/Korpusübergang fast perfekt passgenau. Eingeleimt wurde der Hals mit Liquid Hide Glue, den ich schon bei meinen anderen Gitarren-Projekten erfolgreich verwendet hatte.
Erste Anprobe ... ein bisschen langweilig.
Also gleich mal ein bisserl Farbe drauf. Ach so, Weiss ist ja gar keine Farbe
Dann ging's ab zu Annalise, die mir daraufhin zwei Designvorschläge geschickt hat ...
Obwohl das obere Design zu meinen Lieblingsmotiven von Annalise gehört, haben wir uns für Design 2 entschieden. Totenköpfe auf einer Gitarre, die als Support für die Krebshilfe versteigert werden soll wären vielleicht auf Unverständnis bei einigen gestossen.
Ein paar Monate später hatte Annalise die Gitarre dann fertig und es ging an das Lackieren mit Nitro aus der Dose (Watco Clear Lacquer) ...
Und das war gar nicht so einfach, da natürlich gerade das Schleifen und Polieren im Bereich der "Kunst" aufgrund deren Unebenheiten praktisch unmöglich war. Dann musste auch noch der Sattel gegen einen GraphTech TUSQ Sattel ausgetauscht werden. Das hätte ich a) mal schön vor der ganzen Lackiererei machen sollen und b) hat der GraphTech Sattel einen kleineren Footprint als der billige China-Plastik-Sattel gehabt, so dass ich da etwas improvisieren musste. Die Truss-Rod Abdeckung ist aus Ebenholz und passend zum Artwork als Dreieck gehalten. Aber nach einem schweisstreibenden Endspurt dieses Wochenende (die Abgabefrist ist nächste Woche *schluck*) ist die Gitarre jetzt endlich fertig.
Von der originalen Hardware habe ich nur die Tuner verbaut, da die durchaus gut funktionieren. Alles andere wurde durch hochwertige Teile ausgetauscht: Wilkinson Wrap-Around, Locking Studs, original Fender Dome Knobs.
Pickup ist ein VIP90, Potis sind ein A500k CTS und ein A250k Bourns, klassisch verschaltet mit einem NOS vintage 22nF Gudeman PIO Kondensator.
Aufgrund der unterschiedlichen Brücke-Pickup Abständen klingt das "Bikini Girl" schon anders als z.B. meine "Bad Betty", trotz mehr oder weniger identischer Elektronik und Pickup. Sie schwingt definitiv sehr lange und gleichmäßig, was für die Qualität des verwendeten Holzes spricht.
Diese Woche bekommt die Gute noch ein Case von Emerald City Guitars spendiert. Vielleicht schiessen die Leutchen von Reverb.com auch, wie letztes mal, noch einiges an Zubehör zu. Und dann geht das "Bikini Girl" auch schon an die Organisatoren der Auktion. Ich hoffe, dass sie in gute Hände kommt und einiges an Kohle für die Krebsforschung generiert!
Vor zwei Jahren hatte ich einen Faber Les Paul Bausatz zusammengebaut und dem Fred Hutchinson Cancer Research Center & Seattle Children's Hospital in Seattle gespendet, so dass die das Teil bei ihrer jährlichen Fundraiser Auktion für den guten Zweck versteigern konnten. Die Gitarre war dann auch das Objekt mit dem höchsten Gebot der ganzen Auktion, was mich natürlich sehr gefreut hat.
Deshalb wollte ich dieses Jahr wieder ein Projekt starten (ohne zu ahnen, das berufliche Zwänge die Fertigstellung sehr (!) schwer machen würden). Inspiriert von dem hiesigen Gitarrenbauer Eric Daw, der eine seiner Gitarren von einem lokalen Künster hat malen lassen, wollte ich meine Lieblingskünstlerin Annalise Olson aus Seattle an dem Projekt beteiligen.
Als Grundlage diente ein Les Paul Junior-artiges Kit von BYO Guitar. Der Herstellungsprozess ist zwar auch ab hier nachzuvollziehen, ich hab's aber hier noch mal zusammengefasst, da der andere Thread ja auch noch das ein oder andere Projekt enthält
Rechts der BYO Korpus mit einem sehr unansehnlichen Ast(loch) und von dem ausgehenden Riss im Holz, der von BYO geflickt wurde. Links der Korpus eines Precision Guitar Kits.
Anders als sonst üblich bei Made in China Gitarren Bausätzen war der Hals/Korpusübergang fast perfekt passgenau. Eingeleimt wurde der Hals mit Liquid Hide Glue, den ich schon bei meinen anderen Gitarren-Projekten erfolgreich verwendet hatte.
Erste Anprobe ... ein bisschen langweilig.
Also gleich mal ein bisserl Farbe drauf. Ach so, Weiss ist ja gar keine Farbe
Dann ging's ab zu Annalise, die mir daraufhin zwei Designvorschläge geschickt hat ...
Obwohl das obere Design zu meinen Lieblingsmotiven von Annalise gehört, haben wir uns für Design 2 entschieden. Totenköpfe auf einer Gitarre, die als Support für die Krebshilfe versteigert werden soll wären vielleicht auf Unverständnis bei einigen gestossen.
Ein paar Monate später hatte Annalise die Gitarre dann fertig und es ging an das Lackieren mit Nitro aus der Dose (Watco Clear Lacquer) ...
Und das war gar nicht so einfach, da natürlich gerade das Schleifen und Polieren im Bereich der "Kunst" aufgrund deren Unebenheiten praktisch unmöglich war. Dann musste auch noch der Sattel gegen einen GraphTech TUSQ Sattel ausgetauscht werden. Das hätte ich a) mal schön vor der ganzen Lackiererei machen sollen und b) hat der GraphTech Sattel einen kleineren Footprint als der billige China-Plastik-Sattel gehabt, so dass ich da etwas improvisieren musste. Die Truss-Rod Abdeckung ist aus Ebenholz und passend zum Artwork als Dreieck gehalten. Aber nach einem schweisstreibenden Endspurt dieses Wochenende (die Abgabefrist ist nächste Woche *schluck*) ist die Gitarre jetzt endlich fertig.
Von der originalen Hardware habe ich nur die Tuner verbaut, da die durchaus gut funktionieren. Alles andere wurde durch hochwertige Teile ausgetauscht: Wilkinson Wrap-Around, Locking Studs, original Fender Dome Knobs.
Pickup ist ein VIP90, Potis sind ein A500k CTS und ein A250k Bourns, klassisch verschaltet mit einem NOS vintage 22nF Gudeman PIO Kondensator.
Aufgrund der unterschiedlichen Brücke-Pickup Abständen klingt das "Bikini Girl" schon anders als z.B. meine "Bad Betty", trotz mehr oder weniger identischer Elektronik und Pickup. Sie schwingt definitiv sehr lange und gleichmäßig, was für die Qualität des verwendeten Holzes spricht.
Diese Woche bekommt die Gute noch ein Case von Emerald City Guitars spendiert. Vielleicht schiessen die Leutchen von Reverb.com auch, wie letztes mal, noch einiges an Zubehör zu. Und dann geht das "Bikini Girl" auch schon an die Organisatoren der Auktion. Ich hoffe, dass sie in gute Hände kommt und einiges an Kohle für die Krebsforschung generiert!
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