Hilfe! Meine Basssaiten machen mich insolvent! Richtige Saiten gesucht.

P
profkamuffel
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
23.04.23
Registriert
05.07.10
Beiträge
89
Kekse
0
Guten Tag!

ich spiele viel Bass und viel Live noch dazu. Stil der Band: Punkrock. Ich nutze auf meinem Preci grad die Elixir Nanoweb´s in Nickel. Hab neben den Nanowebs schon sämtliche Klassiker wie Ernie Ball, oder DÁdarrio durch.
Mein Problem is folgendes. Egal welche Drähte, die halten bei mir nur ein Gig oder ein paar Proben durch. Danach sind die entweder komplett tot und es is den Saiten nach kurzer Zeit wumpe ob ich die vor dem spielen zB. mit Dunlop 65 einschmiere und/oder danach reinige und wieder einöle. Oder, im Fall der Nanoweb´s, is jedesmal die E Saite schrott, klingen tut se noch bright, aber sie hat nur noch Attack und kaum Sustain und zerrt etwas. Verglichen mit ner frischen Nanoweb sinds Welten. Ich brauche "leider" den brighten und druckvollen Ami-Sound, den es bei mir grad nur mit einem nagelneuen Satz, egal ob beschichtet oder nicht, zu geben scheint. Ich spiele in der Band natürlich mit Pleck und nutze zur Zeit die Dunlop Tortex in .60er Stärke. Und aufn Bass kommts auch nicht an, das gleiches Problem hab ich auch aufn Sandberg California. Also Hardwareprobleme lassen sich ausschliessen. Und ich glaube, dass ich weiß wie man Saiten richtig aufzeht. :p
Meine Spieltechnik besteht auch nicht daraus, dass ich mit nem durchgestreckten Arm auf die Saiten hämmere, sondern eher "chirurgisch", ausm Handgelenk, im Wechselschlag, zwischen Pickup und Bridge die Saiten anschlage. Trotzdem streichel ich nicht, sondern gebe natürlich schon Energie rein, sodass es eben solide klingt. Es klingt auch nicht so als würde ich zu hart spielen. Natürlich sind die Gig´s und manchmal auch die Proben mit viel Schweiß und feuchter Luft verbunden, was ja erklärt, warum die Uncoated Saiten nicht so lange durchhalten. So viel dazu.

Nun brauche ich irgendwie eine Lösung, die mich nicht Bettelarm macht. Und da ich nicht das nötige Geld und die Geduld besitze mich durchs Sortiment bei Thomann zu kaufen frage ich nun einfach Euch! :)

Hab mir selbst son paar Möglichkeiten durch den Kopf gehen lassen:

Nr1: Ich spiele weiterhin Nanowebs, weil ich das Spielgefühl echt gerne mag, aber probiere es mit nem weicheren Dunlop Nylon in .60er Stärke. (Dann hält die E-Saite vielleicht länger? Falls es doch daran liegt, dass ich zu hart spiele.)
Nr2: Ich probiere die Stainless Steel Nanowebs aus. (Sind die Stabiler?) (Besteht der klangliche Unterschied zu den Nickel-Plated daraus, dass die noch harscher und aggressiver in den oberen Mitten klingen?)
Nr3: Ich kaufe mir die billigsten Saiten und wechsel die bei jedem Gig einfach aus. (Klingen die vielleicht bescheiden?) (Welche Billigsaiten könntet ihr empfehlen?)

Was hättet ihr denn für Tipps oder Ratschläge in diesem Fall? Ob Saiten, Pflegemittel, oder alles andere. Bin für alles offen! :)

Beste Grüße!
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Thread kenne ich schon. (Hab da ja selbst mal meinen Senf dazu gegeben ;) ) Diese ganzen Methoden mit Isopropanol, Formula 65 usw. bringens wohl ne Zeit lang. Aber seit dem ich mehr Live spiele is auch das nicht mehr so zu gebrauchen leider. Ein Beispiel: Letzten Donnerstag, anstatt der kaputten Nano´s, Ernie Ball Regular Slikys draufgezogen, geprobt, gereinigt, Bass ins Case gepackt. Freitag und Samstag Gigs gespielt. Natürlich auch da die Saiten wieder sauber gemacht und mit 65 behandelt.... abgewischt. Heute: Motown Sound und mit den Mitteln nicht mehr zum Leben zu erwecken! :D Saiten abkochen oder in nem Ultraschallbad legen finde ich doof, weil so wie in dem Thread dort beschrieben, bringt es auch nur kurz was und ich hab auch oft davon gehört, dass man die Saiten dadurch instabil macht und diese dann schneller reissen. Ausserdem hab ich im Case keinen Platz für einen Wasserkocher. ^^ (Und Hände waschen is logisch :D) Aber vielleicht gibt es ja ein Zeug, was für Basssaiten gemacht is ist und ohne das Griffbrett zu zerstören jeden Dreck rauszieht. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Saiten abkochen oder in nem Ultraschallbad legen finde ich doof, weil so wie in dem Thread dort beschrieben, bringt es auch nur kurz was und ich hab auch oft davon gehört, dass man die Saiten dadurch instabil macht und diese dann schneller reissen.
Na klar, nach einem kurzen Ultraschallbad wird Stahldraht instabil und reißt. :D
100°C ist für rostfreien Stahl auch tödlich. Da löst sich ja die Hälfte vom Draht im Wasser auf. Schmelzpunkt und so. :rofl: Deshalb dürfen auch Rasierklingen nie ins heiße Wasser, und Tischbesteck aus Metall sowieso nie. ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Von mir gab es mal einen Thread (oder Beiträge), wie eine Roundwound Saite nach einer Stunde im Ultraschallbad unter dem Rasterelektronenmikroskop aussieht (wir haben davon soviele, dass wir sie verkaufen).

Auch ein Ultraschallbad kriegt Vieles nicht weg. Abgesehen davon, bleiben bei vernickelten Saiten eh die Risse und Abschürfungen in der Nickelschicht. Mir EDX (energiedispensive Röntgenanalytik) waren aber auch nach gutem Ultraschallbad noch einiges an Salz und Hautrückständen drauf.
 
Na klar, nach einem kurzen Ultraschallbad wird Stahldraht instabil und reißt. :D
100°C ist für rostfreien Stahl auch tödlich. Da löst sich ja die Hälfte vom Draht im Wasser auf. Schmelzpunkt und so. :rofl: Deshalb dürfen auch Rasierklingen nie ins heiße Wasser, und Tischbesteck aus Metall sowieso nie. ;)


Welcher Dude zieht Rasierklingen oder Besteck aufn Bass? :D Saiten bestehen doch aus aus mehreren dünnen Drähten, wenn die gekocht werden, werden die natürlich auch heiß und es gibt leichte "Verformungen". Die hauste dir dann wieder aufs Instrument und diese Verformungen sind deine neuen D.I.Y. Sollbruchstellen in den Basstrings! :D So hab ichs gehört und fands eig ganz logisch. Aber okay, ich wills ja auch nich anzweifeln ohne es selber probiert zu haben. Aber unpraktisch isses schon.
 
Kann natürlich auch sein, dass mit nem dünnen Draht nix passiert. Aber um das zu testen fehlt mir ein Rasterelektronenmikroskop. :D Bin nich aufn Kopp gefallen und ich weiß, dass Stahl noch weit mehr als 100 Grad abkann.. ich koche ja auch mit nem Edelstahlpott. Aber je dünner, desto weniger "handlingfähigkeit" mit Temperaturen? Vielleicht könnte da ja was drann sein. Aber is ja nich das Thema hier :D
 
Wie lange halten denn die Saiten, wenn du nichts drauf schmierst?
 
So. :D Ne kurze Recherche hat ergeben, dass irgendetwas auf jeden Fall mit Stahl passiert, wenn man das auf 100 Grad erhitzt. Es dehnt sich bei 100 Grad auf jeden Fall schon mal aus und bei abkühlung zieht es sich wieder zusammen. :D Und beim Anlassverfahren in der Stahlverarbeitung gibt es ebenfalls Arbeitsschritte wo sich eine Stufe bei 80 und die zweite zwischen 80 und 200 Grad bewegt, was dann irgendwas mit dem Stahl macht. Ob das was mit Saiten oder Punkrock zu tun hat. Hmmm. Ich stell den Herd an.
 
main-qimg-d4f2e2da3ba28e2ff8ab8b2e664007a6


Mal über Handschuhe nachgedacht?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
@profkamuffel Ich glaube, dass Problem sind deine hohen Ansprüche an den Sound. Neue Saiten klingen halt anfangs richtig geil, haben dieses böse, metallische klirren und zwiebeln ... nach paar Stunden/Tagen sind die halt "normal".

Ich würde nur neue Saiten aufziehen, wenn die alten richtig, richtig durch sind oder wenn ich astreine, geile Aufnahmen benötige. Für stinknormale Proben oder nen kleinen unbedeutenden Gig isses mir egal bzw. wenn ich dann doch mal wechsel, weil ich den Luxus genießen will und das Geld grade habe.

Schraub deine Ansprüche runter ... den Sound hörst größtenteils eh nur du selbst raus.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Es dehnt sich bei 100 Grad auf jeden Fall schon mal aus und bei abkühlung zieht es sich wieder zusammen. :D
Wenn man eine Saite mit Hilfe der Mechanik spannt, und danach noch spielt, wird sie wohl viel stärker gedehnt als durch den Temperaturunterschied. Bei Slap-Pops wohl am heftigsten.
 
Der Säuregehalt des Fingerschweißes ist EXTREM unterschiedlich!
Das lernt man als Industriemechnaniker ...
Mein Schweiß ist wie ich selbst - extrem ätzend ...

Wer "Unsummen" in seinen "idealen Sound" steckt, der sollte mMn Profi in einer etablierten Band werden (John Entwistle gab Unsummen für die "neuen" Roundwound Saiten aus)
oder er sollte sich selbst ausbremsen, indem er Halfrounds aufzieht (die halten 20 Jahren ihren Sound - den sie nach einer Woche haben).

Abkochen, Ultraschall, Elexir +++ helfen auch nur teilweise ...
Ich hatte auch Elexirs unter dem Rasterlektronenmikroskop - und was da von der Ummantelung übrig bleibt ...

Mohnhaltige Planzen helfen auch (da es einem egal wird). Ein Umdenken ist aber auf Dauer deutlich billiger und gesundheitsfreundlicher!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
@Michael Burman ich glaub, der Post war nicht ganz Ernst gemeint. Bin mir aber nicht sicher :D

Stahl ist übrigens nicht gleich Stahl. Das oben beschriebene Verfahren mit Erhitzung auf 200°C gibt es tatsächlich. Allerdings kommt das nur bei gehärtetem Stahl (z. B. Messerklingen) zum Einsatz. Während des Härtungsprozesses entsteht Martensit, das recht spröde ist ... um zu verhindern, dass z. B. eine Klinge bei einem Schock zerspringt, wird der nochmal auf etwas höhere Temperaturen gebracht, damit sich ein Teil des Martensits wieder zurückbildet und der Stahl Schockeinwirkungen besser durch elastische Verformungen aufnimmt. Zu lange darf ein Stahl auch nicht im 200°C Bereich gehalten werden, ansonsten wird die Klinge stumpf und lässt sich auch nicht mehr schärfen (also gute Messer nicht im Backofen vergessen :) ).

Saiten werden nicht gehärtet, dass sind sehr elastische Stahlfäden. Wenn die gekocht werden, passiert da gar nix. Mit eurem Stahltopf oder eurer Eisengusspfanne passiert schließlich auch nix mehr.
 
Wir haben einen paar 1000 Euro Kopf eines Spezialinstruments gehimmelt, weil eine Kupfer-Nickel Legierung bei Hochtemperatur (über 800°C) mit Titan in Berührung kam. Die Metalle ansich halten das aus - aber nicht im ZUsammenwirken.

Da wir das Eisen-Kohlenstoff-Diagramm solange lernen mussten, bis wir es auch in der Nacht schlaftrunken in den Schnee pinklen konnten, kann ich nur zustimmen, dass 100°C "völlig egal sind". @Bassyst spricht das Martenitgefüge (und Randschichthärtung) an. Bei mir liegt das 30 Jahre zurück, aber was er schreibt weckt Erinnerungen ...
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben