Pentatonik - und dann?

Hans Moll
Hans Moll
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
27.08.17
Registriert
19.08.17
Beiträge
10
Kekse
0
Ich bin Quasi-Anfänger und von der Pentatonik hinsichtlich der „Allroundheit“ schwer begeistert. In aMoll bin ich über das gesamte Griffbrett schon recht fix, wie ich finde, bei 90 bpm 4 Noten (also 1/16 bei 4/4, wenn ich nicht irre...), natürlich mit „kreativen“ Pausen ab und zu. Bendings, Slides und Hammering baue ich ein (klar, zu viele Bendings) und insgesamt habe ich auch viel Spaß mit Backingtracks. Beim Verschieben in andere Tonarten bin ich etwas langsamer.
Naturgemäß halten sich die größeren Tonsprünge in Grenzen, kommt aber.

Was ist der nächste logische Schritt bei der Improvisation?
 
Eigenschaft
 
LOGISCH ist in diesem Zusammenhang gar nichts.
Zudem kommt es darauf an, was Deine Ziele sind, und wie sehr ambitioniert Du bist.
Hätte ich was zu sagen, würde ich Dich dazu zu bewegen versuchen, Improvisationen zu SINGEN.
Dann, das Gesungene nachzuspielen, ... dann irgendwann einmal beides gleichzeitig ...

Denn es kommt nicht darauf an, daß Du möglichst viele "Tonkombinationen" aus Deinem Fingergedächtnis abrufen kannst,
sondern es kommt - LETZTLICH - darauf an, daß Dir möglichst kreative und gehaltvolle Melodien einfallen, die zum Backingtrack passen,
und daß Du diese dann sofort am Instrument umsetzen kannst.

LG
Thomas
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
OK... klingt erstmal unerreichbar, die im Kopf vorhandenen Töne direkt auf dem Griffbrett abzulegen. Aber tatsächlich habe ich beim Nachspielen (Ricky King! Exzellent zum Üben!) auch schon gemerkt, dass man die Position des nächsten Tones auf dem Griffbrett quasi erahnt. Und das geht unter dem Strich tatsächlich schneller und einfacher als das Rausfummeln der passenden Tonleiter mit Fingersatz usw...
Scheint mir nicht unmöglich bei massiger Spielpraxis. Regelmäßiges Nachspielen scheint da die beste Übung zu sein, gell?
Vielen Dank!
 
Regelmäßiges Nachspielen scheint da die beste Übung zu sein, gell?

Unbedingt.

Und dabei eben auch und VOR ALLEM: SINGEN.
Denn erst durch Singen speichert man das Gespielte so richtig und dauerhaft in seiner persönlichen Klangbibliothek im Hirn ab.

Thomas
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
es kommt auch ein bischen drauf an über welches Material du in Zukunft improvisieren willst? Vll hast du hier eine Vorstellung oder vll gibt es ja Songs oder Akkordverbindungen über die es dir bisher aus irgendeinem Grund nicht gelingt. Dann kann man auch konkretere Empfehlungen geben...

Ansonsten empfehle ich auch das Thema Rythmik nicht außer Acht zu lassen. So kannst du aus der Pentatonik ohne eine neue Skala zu lernen die bereits bekannte rythmisch interessanter machen oder in ihre Teil-Intervalle zerlegen und so das vorhandene Tonmaterial interessanter gestalten.

grüße B.B
 
es kommt auch ein bischen drauf an über welches Material du in Zukunft improvisieren willst? Vll hast du hier eine Vorstellung oder vll gibt es ja Songs oder Akkordverbindungen über die es dir bisher aus irgendeinem Grund nicht gelingt. Dann kann man auch konkretere Empfehlungen geben...

Ansonsten empfehle ich auch das Thema Rythmik nicht außer Acht zu lassen. So kannst du aus der Pentatonik ohne eine neue Skala zu lernen die bereits bekannte rythmisch interessanter machen oder in ihre Teil-Intervalle zerlegen und so das vorhandene Tonmaterial interessanter gestalten.

grüße B.B

Ja, das mit dem Genre ist eine gute Frage. Kann ich so garnicht sagen... Ich denke erstmal so die Pop-Rock-Schiene. Ich mag schnelle Hard-Rock-Backings und auch "Balladen".
Dabei bin ich wie gesagt mit der Pentatonik-Skala sehr "glücklich". Ich fand es eben faszinierend, zu welchem Ergebnis das (schon etwas langwierige, aber trotzdem eher simple) Einprügeln eines Fingersatzes über das Griffbrett führt und frage mich, ob man da einfach "stumpf" eine Erweiterung draufsetzen kann, um das tonal interessanter zu gestalten. Was die Möglichkeiten der einfachen Pentatonik angeht... klar, das ist ja erstmal nach oben offen und das habe ich auch noch nicht ausgeschöpft.

Als Autodidakt bin ich im Internet schnell auf die Pentatonik gestoßen, aber finde eben den "Anschluss" nicht.
 
Der nächste Schritt um Dinge tonal interessanter zu Gestalten ist der Akkorde auszuspielen. Das ist ein relativ großer Schritt. So wie du jetzt einfach eine Pentatonik nimmst die zur Tonart des Songs passt würdest du dann auf jeden Akkor einzeln eingehen und gezielt bestimme Akkordtöne anpeilen und versuchen die Übergänge zu den Akkordtönen des nächsten Akkords sinnvoll zu gestalten.

Während Pentatonik eine Mischung aus Gehör und Punktmustern ist, setzt dieses Konzept aber auch ein zumindest annäherndes Verständnis von Akkordaufbau und Verbindungen vorraus.

grüße B.B
 
Der nächste Schritt um Dinge tonal interessanter zu Gestalten ist der Akkorde auszuspielen. Das ist ein relativ großer Schritt. So wie du jetzt einfach eine Pentatonik nimmst die zur Tonart des Songs passt würdest du dann auf jeden Akkor einzeln eingehen und gezielt bestimme Akkordtöne anpeilen und versuchen die Übergänge zu den Akkordtönen des nächsten Akkords sinnvoll zu gestalten.

Während Pentatonik eine Mischung aus Gehör und Punktmustern ist, setzt dieses Konzept aber auch ein zumindest annäherndes Verständnis von Akkordaufbau und Verbindungen vorraus.

grüße B.B

OK. Die Standardakkorde kriege ich auf mindestens drei Positionen untergebracht und habe auch schon gemerkt, dass es damit deutlich bunter wird. Natürlich ist die dann Taktung viel, viel schneller, da man nicht mehrere Minuten bei einer Skala bleiben kann, sondern jeden Takt umdenken muss. Auch bleibe ich da bei (meinen) Standard-Pickings, wodurch sich der Akkord in einer anderen Lage nicht sonderlich vom "Grundakkord" abhebt. Aber ich sehe schon, das wäre mal der nächste Ansatz. Danke!
 
Hm, hast du jetzt lediglich die A-Moll Pentatonik das Brett rauf und runter drauf oder hast du sie wirklich schon komplett verinnerlicht und verstanden? Wenn ja, könntest du dich ja vom "A" lösen und das gleiche z.B. mal in G-Moll, E-Moll etc. tun. Etwas Neues muss man dazu ja nicht mal lernen.
 
Hm, hast du jetzt lediglich die A-Moll Pentatonik das Brett rauf und runter drauf oder hast du sie wirklich schon komplett verinnerlicht und verstanden? Wenn ja, könntest du dich ja vom "A" lösen und das gleiche z.B. mal in G-Moll, E-Moll etc. tun. Etwas Neues muss man dazu ja nicht mal lernen.

Klar, den Fingersatz kann ich auch in jede andere Tonart verschieben. Bin dann eben langsamer.
 
Ich würde nur nicht in die Skalen-Falle tappen und dabei versuchen für jeden Akkord eine andere Skala zu verwenden, das ist nicht was ich meine.

Ich meine mit horizontal, dass die Töne die du spielst zusammen eine sinvolle Linie/Melodie ergeben und mit vertikal , dass diese Töne immer sinnvoll mit den Akkorden zusammenklingen die grade drunter liegen. Da über einen Akkord nicht alle Töne gleich gut klingen hast du dabei eben nicht zu jeder Zeit alle Optionen zur Verfügung. Man trainiert das in dem man sich überlegt welche Töne haben die Akkorde gemeinsam und welche unterscheiden sich. Und bei denen die sich unterschieden überlegt man sich sinnvolle Wege umd von Akkord A zu B zu kommen.

Man sagt ja oft Improvisation ist spontane Komposition. Du kannst das auch umgekehrt üben indem zum Beispiel zu einer Melodie die Akkordbegleitung schreibst. Das kann am Anfang ruhig was ganz ganz einfaches sein, z.b. Alle meine Entchen , Hänschen-Klein, Volks und Weihnachtslieder etc...

grüße B.B.
 
Die große Frage ist echt wohin du willst. Die Petatonik hast du dir vermutlich zum improvisieren bei gebracht. Brauchst du mehr Noten kannst du die Petatonik auffüllen und erhälst von Am Petatonik die Am Tonleiter. Wenn du mehr Ideen brauchst hilft es die Lieblingsgitarristen durchzuhören und dort Ideen und Licks zu klauen. Du kannst auch versuchen aus ganz wenigen Noten vielleicht 4 Stück etwas richtig interessantes zu machen indem du alle dir bekannten Techniken noch mit anwenden darfst. Verschiedene Rythmiken kannst du auch machen. Schneller werden geht natürlich auch immer falls du das für deine Musik brauchst.
 
Ich würde nur nicht in die Skalen-Falle tappen und dabei versuchen für jeden Akkord eine andere Skala zu verwenden, das ist nicht was ich meine.

Ich meine mit horizontal, dass die Töne die du spielst zusammen eine sinvolle Linie/Melodie ergeben und mit vertikal , dass diese Töne immer sinnvoll mit den Akkorden zusammenklingen die grade drunter liegen. Da über einen Akkord nicht alle Töne gleich gut klingen hast du dabei eben nicht zu jeder Zeit alle Optionen zur Verfügung. Man trainiert das in dem man sich überlegt welche Töne haben die Akkorde gemeinsam und welche unterscheiden sich. Und bei denen die sich unterschieden überlegt man sich sinnvolle Wege umd von Akkord A zu B zu kommen.

grüße B.B.

Nein, das würde ich auch nicht. Eine Pentatonik-Skala für ein Lied, sofern es die Tonart nicht ändert. Wobei man sich bei einem Akkordwechsel auch aus der Skala bedienen kann. Eine simple Methode ist ja, den Grundton auf der E-Saite zu finden und dann auf A und D die insgesamt vier Töne aus "erstem" und "dritten" Bund zu nehmen. Das können auch Anfänger, ohne die ganze Skala.
Deine Beschreibung mit den Akkorden ist ein ziemlicher Brocken, da man erstens schnell von Akkord zu Akkord schalten muss und zweitens die Übergänge ja irgendwie im Kopf vorbereiten, bzw. einstudieren muss. Gut, Akkordfolgen wiederholen sich ja nun immer wieder...
 
Ja zunächst scheint es so , aber bestimmt 70 bis 80 Prozent der Pop/Rock Songs besteht aus I IV V VI und vll noch II

Das sind 4-5 Akkordtypen, immer wieder neu angeordnet. Natürlich in verschiedenen Tonarten, aber das ändert ja wie auch bei der Pentatonik, nichts an den Zusammenhängen.

grüße B.B
 
G
  • Gelöscht von Pie-314
  • Grund: Eigenwerbung ist hier nicht gerne gesehen. Das MB ist keine kostenlose Werbeplattform für die eigene
Was ist der nächste logische Schritt bei der Improvisation?
Für mich wären das:
  • zuhören (Audio) oder zusehen (Video)
  • pentatonisch begleiten
  • Gemeinsames aufmerksam registrieren
  • Abweichungen / andere (pentatonische) Lösung begierig aufnehmen

  • "es" sich zu Eigen machen
  • mit den neu gewonnenen Einsichten selbst etwas spielen oder begleiten.
 
Und dabei eben auch und VOR ALLEM: SINGEN.
Hat mein Gitarrenlehrer damals auch immer gesagt. Vielleicht sollte ich das wirklich mal machen. Ich dachte immer "Ich kann nicht singen, mach ich nicht". Hätte ich besser mal auf ihn gehört. Macht aber durchaus Sinn, wenn ich mir das so überlege.
 
Die Tipps sind ja durchaus interessant. Nur halt der Threadsteller war seit 1,5 Jahren nicht mehr hier ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben