Le_Franzose
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Diese Frage stellt mann sich eigentlich, als Gitarrist, immer.
Welche Gitarre wird die beste für mich sein ? Und auch wenn der Internet ein immenser pool an (halb?-)wissen ist ; kann man nur schwer eine Gitarre durch dieses Medium aussehen. Denn Gitarren sind ein bisschen komplexer als nur ein schönes Foto auf der Thomann seite. Es spielen mehr Faktoren mit.
Ich möchte mich auch im voraus, für meine Deutschkenntnisse entschuldigen, die wahrscheinlich nicht so atemberaubend sein werden. Wenn Ihr grössere Fehlern trefft, bitte einfach melden, und ich werde es dann korrigieren.
--------
Dieser Test hat letzte Woche stattgefunden. Die verschiedene Gitarren wurden in einem Französischen (und absolut Menscheleeren) Shop ausprobiert. Als Verstärker für den Test wurde ein Vox AC15C1 benutzt. In einer zweiten phase wurde dann einen Rockitt Retro 50 in einem Marshall 1960AX gefahren.
Generell, bevorzuge ich cleane und crunchige Klänge. Starke Verzerrung fahre ich im privaten nie.
--------
Bei den Instrumentent handelte es sich um :
Eine Maybach Lester 59'
Eine Maybach Lester 58'
Eine Tokai LS195 der Premium Serie (um die 2002 hergestellt)
Ein Gibson Custom Shop, mit Modellnahme -> 60's reissue aged Kentuky bourbon fade
Qualität, Verarbeitung, Bespielbahrkeit :
Lester '59
Die Lester '59 ist ein Erfolgsmodell für diesen Deutsch-Tschechich hersteller. Die Firma operiert aus Deutschland aus, und verbreitet da, Europaweit, Instrumente die in der Tschechiche Republik hergestellt wurden. Wenn ich dies richtig verstanden habe ist es bei Maybach die Regel, dass ein grossteil der Komponente und arbeiten auf europäischen Boden gemacht wurden, und alles unter 2'000 Euros.
Die Wette gilt...
Das Holz ist ein gut ausgelesener Mahagony, dass nicht negativ durch seine Maserung auffält. Der gesamtgewicht des Instrument war knapp über 4 Kilogramms. Was recht ordentlich ist. Die Ahorn Decke, ist, auf dieses Modell, nicht sonderlich schön oder hässlich. Die Maserung fällt nicht speziell im Auge, und dies ist schade. Der Fretboard ist aber mit einem sehr schönen Rosewood bestückt. Als lack wurde einen Nitro finish ausgewählt, dass, zurzeit, sehr hoch im Hype steht ; aber, in der Praxis ; schwieriger zu warten ist (mehr Wartung) und besondere Produkte und Stands verlangt um gut zu altern. Auch ist dieses Instrument, einen anderen Hype zum Opfer gefallen. Und es heisst "Relicing". Mann hat also probiert, dieses Instrument, artifiziell einen abgerockten eindruck zu geben indem man es wieder ein bisschen mutwilig zerstört. Ich muss hier erwähnen dass ich dies abgrundtief hasse. Einen Relicing zu machen kostet Geld. Geld dass prima in der Qualität der Decke oder in andere Elemente hätte einfliessen können. Für mich einfach spinnerei.
Das Harware der Gitarre ist besonders gut, und hebt sich von den anderen Kandidaten ab. Mann erkennt einen Steg aus Stahl und auch die Bünden und Mechaniken scheinen von sehr guter Qualität. Es ist erfreulich. Denn, dies sind, bei sehr vielen Hersteller, beliebte Sparpunkte.
Auch sind die Pickups von erster güte. Sie kommen von Herr Wolfgang Damm, dass die Marke Amber Pickups betreibt. Ich kann die PU's nicht genau identifizieren. Aber ich kann diese an jedem Paula Spieler Weiterempfehlen. Die Arbeit dieses kleiner Hersteller ist Regulär ausgezeichnet und wird, wahrscheinlich hier auch diese Gitarren, zu ausgezeichnetem guten Klang verhelfen.
Die Elektronik scheint Ok. Ich konnte leider die Gitarre nicht öffnen. Die Potis kratzen nicht, fühlen sich aber weniger hochwertig an als bei der Tokai.
Der Hals ist in aus einem Stück Mahagony geschnitzt. Er verfügt über einen D Profil, dass stark am Gibson 59 Profil errinnert. Ein bisschen fetter in der Hand als die anderen Gitarren dieses Tests, aber genauso breit. Es spielt sich leicht anders und war für mich, ziemlich lustig in der Handabung. Die Bünde sind korrekt verarbeitet und nichts reibt sich in ungewollte manier an deine Hand. Der Nitro-Lack wird beim schwitzen leicht klebrig und schränkt die leichtigkeit des Spielens leicht ein.
Noch muss erwähnt werden, dass dieses Hals, Tief in der Gitarre eingelassen ist. Ist zwar auch ein hochgehypter Gimmick, aber es ist gut dass dies präsent ist. Gerade die ursprünglichen Paulas hatten dies auch drauf. Und es hilft auch ein bisschen für einen besseren sustain.
Die Gitarre fühlt sich solide an. Nichts rattert und klappert beim durchschütteln. Die Gitarre "fühlt sich wie einen Stück an". Dies startet schonmal gut. Die Position ist komfortabel und die stärke die man braucht um die Saiten in die tasten zu drücken ist leicht (also gut). Auch wenn man höher auf dem Griffbrett spielt, bleibt die Gitarre leicht zum bespielen. Es rrrrrringt oder zicht nichts, euer Spiel muss es aber zulassen, wir verstehen uns.
Lester '58
Die Lester '58 nimmt die selben qualitäten und komponenten wie die '59 mit ins Test. Sie waren, vom Neckprofil her, einaügige Zwillinge. Das Gewicht des Instrument lag nur knapp unter der 4 Kilo Marke. Es handelt sich, hier in diesem Test, um den leichtesten Instrument im Lager. Der klang war anders, aber dies komt nachher.
Gibson 60's reissue aged Kentuky bourbon fade
Die Gibson war, von weitem, die teuerste Gitarre hier im Test. 6'800 Euros wird der fröhlicher Eigentümer blechen müssen, um diese Gitarre seins zu nennen. Wir müssen auch berücksichtigen, dass der Service bei Gibson, das schlechteste des gesamten Feld ist. Falls Ihr jemals einen Problem habt, werdet Ihr erfreut sein zu merken, dass alles immer "Ihre schuld" ist ; und dass der Hersteller, auch für grobe Patzer in der Herstellung, nur ungern haftet. Deshalb, nie übers Internet bestellen.
Die decke der Gibson 60's war ein bisschen besser geflammt als die der beiden Lesters. Mann nimmt die flammen besser wahr. Das Instrument war, lustigerweise, und von weitem, der schwerste hier im Vergleich. Man ist schon näher an den 5kg dran.
Leider hat auch Gibson, hier, "relicing" getrieben. Nur gingen die Amerikaner viel weiter, und zerstörten einen Teil des Instruments. Die Decke wurde mit einem Hammer eingeschlagen (merkt man auf den Fotos nicht, aber einmal vor das Instrument sind die Löcher schon ziemlich sichtbahr), von der Rückseite wurde soviel Lack eingekratzt, dass der Instrument stark beschädigt ist und nur noch bedingt Live-tauglich sein kann
Der Hals ist auch aus einem Stück Mahagony geschnitzt. Dieser ist im sogenannten 60's Profil. Auch ein D-Profil, dass eine normale breite hat, und weniger fett als der 59's Profil ist. Es ist ein sehr weit verbreiteter Profil heutzutage, und man findet variationen davon bei fast allen gängigen Hersteller. Auch die Tokai verfügt über den selben Profil. Die bünde sind gut eingelassen, mann spürt keine Probleme mit diese, nicht hapert oder klebt. Hier wurde soviel Lack bei der Rückseite des Halses abgetragen, dass die kläbigkeit des Nitro-Lack kein problem darstellen sollte. Ob der Instrument dann genügend beschützt ist steht in den Sternen. Falls ein Geigenbauer hier in den nächsten 20 Jahren vorbeikommt. Bitte melden. Auch hier, kein problem mit der stärke die man benutzen muss um die Saiten zu drücken. Auch hohe bendes laufen wie geschmiert. Das Instrument ist gut eingestellt.
Die Elektronik ist, bei Gibson, immer ein Kackpunkt. Zum glück ist hier, auf diesen kostspieligen Modell der Topreie, keine sonderbahr schlechte Elektronik verbaut. Die Potis drehen sauber, sind korrekt verlötet und auch die PU's sind erste Sahne. Es handelt sich heir um "Gibson Custombucker". Anscheinend eine sonderanfertigung die nur die Top Gibsons besitzen dürfen. Cool, für 6'800 Euros wäre es ja schade gewesen wenn diese nicht an Bord gewesen wären.
Tokai LS195s
Tokai besitzt, Weltweit, einen sehr hohen Ruf. Es handelt sich um eine dieser alten Japanischen Marken, die probierte, Gibson/Fender/usw... zu kopieren. Und in gute alte japanischen Manier, probierte man auch sehr gute Qualität zu liefern. Nur sehr schnell sprach sich rum das Tokai bessere Qualität als Gibson liefert, und dass alles zu einem extrem besseren Preis. Eine Legende war gebohren.
Die Tokai LS195s ist hier ein bisschen älter, kein neu-Instrument. Sie ist meine Persöhliche Gitarre seit Jahren schon. Ich hatte sie damals, von einem Pool aus ein dutzend Instrumente von Tokai, rausgefischt. Sie wurde, fast sofort, mit Amber Pickups Crosspoints 59 versehen. In diese Zeit war dieses PU frisch erschienen, und ich war neugierig.
Damals kostete sie ungefähr 1'600 - 1'700 Euros, als das Euro noch was wert war (1.6 Schweizer Franken). in heutigem Euros, um die 2'500. Es handelt sich um einen Instrument der "Premium" reihe. Also einen der Top Instrumente bei Tokai, der nur von den besten Mitarbeiter im Team gebaut werden darf. Selbst wenn es noch Luft nach oben gab (LS250, 320, etc...).
Dieser verfügt über einen Afrikanischen Mahagonykorpus, Gotoh Mechaniken, eine Top Elektronik mit altem geflochtenem Draht und vintage Bumblebee Kondensatoren und CTS Potis. Die Potis fühlen sich, im übrigen, absolut Top an. Und auch X-Jahre danach spielen sie sich noch absolut Top. Ich muss hier noch erwähnen dass die Originalmikrofone auch von Gotoh stammen. Und diese waren nicht sonderlich gut. Sie hatten einen ziemlich guten Klang, aber für mich viel zu klar und wirklich nur für blues und noodling zu gebrauchen. Es fehlte da Rasse und klasse.
Das Gewicht des Instument liegt bei 3.8/3.9 kg. Der Hals ist auch hier im guten alten 60 Profil geschnitzt der Tief im Korpus der Gitarre eingelassen ist (Deep join long tenon). Bei diese Gitarre wurde Klarlack gewählt um die Gitarre zu schüzten. Ein bisschen weniger satiniert wenn die Gitarre neu ist. Aber es macht sich dann sehr gut mit der zeit. Und gerade bei Konzerten ist er wirklicher pluspunkt. Denn die Gitarre kriegt man leicht wieder sauber und auch dauerhaft. Im grossen und ganzen, ein wirklich leicht zu wartendes Instrument.
Hier wurde kein "relicing" betrieben. Und man hat lieber die Liebe im Detail gesucht. Perfekt verarbeitete Bünde, tolle Ahorndecke, guter Mahagony. Der Hals ist, gut verarbeitet und ist ein sehr enger klon des Gibson 60's. Wie gesagt, mit perfekt eingelassenen Bünden und eine sehr gute bespielbahrkeit in allen lagen.
Achtung aber. Tokai kann kein "Cherryburst" machen. Dieser Instrument ist in Violin finish ; aber die Cherry Bursts waren grauenvoll hässlich und können getrost den "Clownburst" titel für sich ergattern.
------------------ K L A N G E I G E N S C H A F T E N -----------------
Lester '59
Die Lester 59 hat, im Leerspiel. Einen markant rockigeren Klang als die anderen Kollegen. Sie hatte einen offensiveren Charakter in den tiefen mitten, dass sie, sobald sie angeschlossen war, sofort als globale Klangeigenschaft zum vorschein brachte. Alles tönte ein bisschen rythmischer und die Gitarre fürht dich unverweigerlich, im Rock. Die Mikrofone haben eine Klare stimme die progressiv, aus dem Hangelenk raus, rauer und rauer wird. Ohne jemals im Schrill und komprimiert zu landen. Glockenklare cleans bis zu heftigen crunchs sind drin, und auch gewollt. Auch satte distorsion würde die Gitarre gut vertragen. Die Dynamik, solange es der Amp zulässt, ist ausgezeichnet.
Lester '58
Die Gitarre klingt, generell, ein bisschen ausgewogener im allgemein. Mit mehr reichtum in den Mitten. Was die Mikrofone, einmal angeschlossen, auch perfekt rüberbringen. Der Klang wirkt dadurch altmodischer als bei den anderen Gitarren aber auch präziser, und der ganze klang gewinnt an offenheit. Die '58 klingte ein bisschen weniger breitbändig von den Nutzungsmöglichkeiten. Ich hätte, z.b., kein Satter Hardrock damit fahren können. Aber, automatisch, landen diese alten "hotel alabama" Riffs in den fingern, oder cleanrock im stil von Telephone's "cendrillon". Sie ist auch ein tolles Instrument.
Gibson 60's reissue aged Kentuky bourbon fade
Die Gibson erscheint. Leergespielt. Tonal, neutraler bzw. sehr ausgewogen. Nichts sticht besonders hervor und auch die Dynamik bleibt zurückhaltend, mit leicht bedämpfte Höhen. Sobald man sie anschliesst merkt man dass die Custombucker hier, ihre eigene Küche kochen. Sie besitzen ein bisschen weniger klarheit als die Ambers in den Lesters, aber dass nimmt man nicht unbedingt wahr. Die crunchs sind aber rauer und haben einen tick mehr härte wenn man diese dann voll auffährt. Dies werden aber die wenigsten tun, denn diese PU's haben einen fantastischen Ton in den mitleren Gain Einstellungen. Es ist irgendwie Komplex und Rau zugleich. Es errinnert mich sehr stark an den PU's die Gibson damals in den Custom Paulas um 1972 einbaute. Es hat irgendwie rasse, und lässt viel bandbreite für diesen Instrumenten zu. Kleine spielerein mit den eigenschaften des Neck/Steg PU sind erwünscht, da die Kombinationen extrem viele Klänge zum vorschein bringen können.
Tokai LS195s
Die Tokai, hat, leergespielt, auch einen neutralen Klang. Tönt aber, leergespielt, breitbändiger in der attacke und gleichzeitig komplexer/besser durchgezeichnet im Ton als die anderen Gitarren im Test. Dies bestätigt sich einmal angeschlossen. Die crosspoint 59 Pickups bringen diese Eigenschaften pefekt zum vorscheint. Sie sind sehr breitbändig, und geben sowohl überragende, glockenklare Cleans rüber, wie auch sehr facettenreichen crunchs, die auch ein bisschen mehr saft als die Lester haben. Nicht mehr gain als die Lester '59, aber global, haben sie einen sehr speziellen Ton, der stark an "alte Paula" errinnert. Auch hier empfehle ich kleine spiele zwischen Steg und Hals Humbucker zu machen, da diese sehr unterschiedliche Klänge zaubern können. Um euch einen Beispiel zu geben. Ich habe, bei diese Gitarre, immer den "Problem" (wenn ich dass überhaupt so nennen darf), dass die Gitarre extrem nach alt-Led Zeppelin klingt. Sobald ich diese Klampfe in einem Marshall Verstärker anbinde (habe einen 1987 Kon und einen alten originalen 1959), kriege ich diesen "How the west was won" Ton, der da nicht wirklich weg will. Wenn Ihr also wissen wollt wie sie Klingt, einfach den Klang auf Itunes lauschen.
Fazit :
Dieser Hörbericht war ein tolles Moment. Alle Instrumenten hier, waren absolut gut ; keiner wurde abgehängt und für totgelassen und es wird wirklich auf die eigenen vorlieben ankommen. Was Ihr bevorzugt wird euch auch an diese Gitarren bringen.
Sammler, Nerds und Liebhaber des Relic Wahn, werden wahrscheinlich die Gibson nachlaufen. Sie hat zwar nur einen bedingten sammelwert, weil sie sehr spezifisch ist und daher, nur schwer wiederverkauflich sein wird. Aber sie tönt und klingt wirklich nach gute alten Hausmannskost ; und füht sich auch so an. Leider wird sie, für Live Anwendungen, wahrscheinlich fehl am Platz sein. Der Nitro Finish ist, auf dieses Intrument, zu stark beschädigt, und schützt die Gitarre nicht mehr optimal.
Die Lestern werden ein breites Publikum gut finden. Sie sind die Preiswertesten Instrumenten im Test, und sind, von der güte des Klangs, absolut ebenbürtig zu ihren Rivalinnen. Sie sind, in Europa, leicht erhätlich. Die Qualität erscheint gut, und wird auch für Vielspieler einen guten Instrumenten liefern. Achtung aber an das Nitro Finish ; der wirklich einen guten hauch Pflege braucht.
Die Tokai wird, für die Artisten/Player, aber auch sammlern, ein guter deal sein. Sie tönte am breitbändigsten und ist exterem solide gebaut, so dass Gigs mit ihr kein problem sind. Der Wertverlust dieser Gitarre ist darüber minimal in der Zeit da der Verkaufspreis in sich, schon ziemlich minimal war. Auch kann ich über sehr viele geschichten über dieses Instruments berichten ; weil diese Gitarre wirklich das Herz jeden Gibson liebhaber packt.
Welche Gitarre wird die beste für mich sein ? Und auch wenn der Internet ein immenser pool an (halb?-)wissen ist ; kann man nur schwer eine Gitarre durch dieses Medium aussehen. Denn Gitarren sind ein bisschen komplexer als nur ein schönes Foto auf der Thomann seite. Es spielen mehr Faktoren mit.
Ich möchte mich auch im voraus, für meine Deutschkenntnisse entschuldigen, die wahrscheinlich nicht so atemberaubend sein werden. Wenn Ihr grössere Fehlern trefft, bitte einfach melden, und ich werde es dann korrigieren.
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Dieser Test hat letzte Woche stattgefunden. Die verschiedene Gitarren wurden in einem Französischen (und absolut Menscheleeren) Shop ausprobiert. Als Verstärker für den Test wurde ein Vox AC15C1 benutzt. In einer zweiten phase wurde dann einen Rockitt Retro 50 in einem Marshall 1960AX gefahren.
Generell, bevorzuge ich cleane und crunchige Klänge. Starke Verzerrung fahre ich im privaten nie.
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Bei den Instrumentent handelte es sich um :
Eine Maybach Lester 59'
Eine Maybach Lester 58'
Eine Tokai LS195 der Premium Serie (um die 2002 hergestellt)
Ein Gibson Custom Shop, mit Modellnahme -> 60's reissue aged Kentuky bourbon fade
Qualität, Verarbeitung, Bespielbahrkeit :
Lester '59
Die Lester '59 ist ein Erfolgsmodell für diesen Deutsch-Tschechich hersteller. Die Firma operiert aus Deutschland aus, und verbreitet da, Europaweit, Instrumente die in der Tschechiche Republik hergestellt wurden. Wenn ich dies richtig verstanden habe ist es bei Maybach die Regel, dass ein grossteil der Komponente und arbeiten auf europäischen Boden gemacht wurden, und alles unter 2'000 Euros.
Die Wette gilt...
Das Holz ist ein gut ausgelesener Mahagony, dass nicht negativ durch seine Maserung auffält. Der gesamtgewicht des Instrument war knapp über 4 Kilogramms. Was recht ordentlich ist. Die Ahorn Decke, ist, auf dieses Modell, nicht sonderlich schön oder hässlich. Die Maserung fällt nicht speziell im Auge, und dies ist schade. Der Fretboard ist aber mit einem sehr schönen Rosewood bestückt. Als lack wurde einen Nitro finish ausgewählt, dass, zurzeit, sehr hoch im Hype steht ; aber, in der Praxis ; schwieriger zu warten ist (mehr Wartung) und besondere Produkte und Stands verlangt um gut zu altern. Auch ist dieses Instrument, einen anderen Hype zum Opfer gefallen. Und es heisst "Relicing". Mann hat also probiert, dieses Instrument, artifiziell einen abgerockten eindruck zu geben indem man es wieder ein bisschen mutwilig zerstört. Ich muss hier erwähnen dass ich dies abgrundtief hasse. Einen Relicing zu machen kostet Geld. Geld dass prima in der Qualität der Decke oder in andere Elemente hätte einfliessen können. Für mich einfach spinnerei.
Das Harware der Gitarre ist besonders gut, und hebt sich von den anderen Kandidaten ab. Mann erkennt einen Steg aus Stahl und auch die Bünden und Mechaniken scheinen von sehr guter Qualität. Es ist erfreulich. Denn, dies sind, bei sehr vielen Hersteller, beliebte Sparpunkte.
Auch sind die Pickups von erster güte. Sie kommen von Herr Wolfgang Damm, dass die Marke Amber Pickups betreibt. Ich kann die PU's nicht genau identifizieren. Aber ich kann diese an jedem Paula Spieler Weiterempfehlen. Die Arbeit dieses kleiner Hersteller ist Regulär ausgezeichnet und wird, wahrscheinlich hier auch diese Gitarren, zu ausgezeichnetem guten Klang verhelfen.
Die Elektronik scheint Ok. Ich konnte leider die Gitarre nicht öffnen. Die Potis kratzen nicht, fühlen sich aber weniger hochwertig an als bei der Tokai.
Der Hals ist in aus einem Stück Mahagony geschnitzt. Er verfügt über einen D Profil, dass stark am Gibson 59 Profil errinnert. Ein bisschen fetter in der Hand als die anderen Gitarren dieses Tests, aber genauso breit. Es spielt sich leicht anders und war für mich, ziemlich lustig in der Handabung. Die Bünde sind korrekt verarbeitet und nichts reibt sich in ungewollte manier an deine Hand. Der Nitro-Lack wird beim schwitzen leicht klebrig und schränkt die leichtigkeit des Spielens leicht ein.
Noch muss erwähnt werden, dass dieses Hals, Tief in der Gitarre eingelassen ist. Ist zwar auch ein hochgehypter Gimmick, aber es ist gut dass dies präsent ist. Gerade die ursprünglichen Paulas hatten dies auch drauf. Und es hilft auch ein bisschen für einen besseren sustain.
Die Gitarre fühlt sich solide an. Nichts rattert und klappert beim durchschütteln. Die Gitarre "fühlt sich wie einen Stück an". Dies startet schonmal gut. Die Position ist komfortabel und die stärke die man braucht um die Saiten in die tasten zu drücken ist leicht (also gut). Auch wenn man höher auf dem Griffbrett spielt, bleibt die Gitarre leicht zum bespielen. Es rrrrrringt oder zicht nichts, euer Spiel muss es aber zulassen, wir verstehen uns.
Lester '58
Die Lester '58 nimmt die selben qualitäten und komponenten wie die '59 mit ins Test. Sie waren, vom Neckprofil her, einaügige Zwillinge. Das Gewicht des Instrument lag nur knapp unter der 4 Kilo Marke. Es handelt sich, hier in diesem Test, um den leichtesten Instrument im Lager. Der klang war anders, aber dies komt nachher.
Gibson 60's reissue aged Kentuky bourbon fade
Die Gibson war, von weitem, die teuerste Gitarre hier im Test. 6'800 Euros wird der fröhlicher Eigentümer blechen müssen, um diese Gitarre seins zu nennen. Wir müssen auch berücksichtigen, dass der Service bei Gibson, das schlechteste des gesamten Feld ist. Falls Ihr jemals einen Problem habt, werdet Ihr erfreut sein zu merken, dass alles immer "Ihre schuld" ist ; und dass der Hersteller, auch für grobe Patzer in der Herstellung, nur ungern haftet. Deshalb, nie übers Internet bestellen.
Die decke der Gibson 60's war ein bisschen besser geflammt als die der beiden Lesters. Mann nimmt die flammen besser wahr. Das Instrument war, lustigerweise, und von weitem, der schwerste hier im Vergleich. Man ist schon näher an den 5kg dran.
Leider hat auch Gibson, hier, "relicing" getrieben. Nur gingen die Amerikaner viel weiter, und zerstörten einen Teil des Instruments. Die Decke wurde mit einem Hammer eingeschlagen (merkt man auf den Fotos nicht, aber einmal vor das Instrument sind die Löcher schon ziemlich sichtbahr), von der Rückseite wurde soviel Lack eingekratzt, dass der Instrument stark beschädigt ist und nur noch bedingt Live-tauglich sein kann
Der Hals ist auch aus einem Stück Mahagony geschnitzt. Dieser ist im sogenannten 60's Profil. Auch ein D-Profil, dass eine normale breite hat, und weniger fett als der 59's Profil ist. Es ist ein sehr weit verbreiteter Profil heutzutage, und man findet variationen davon bei fast allen gängigen Hersteller. Auch die Tokai verfügt über den selben Profil. Die bünde sind gut eingelassen, mann spürt keine Probleme mit diese, nicht hapert oder klebt. Hier wurde soviel Lack bei der Rückseite des Halses abgetragen, dass die kläbigkeit des Nitro-Lack kein problem darstellen sollte. Ob der Instrument dann genügend beschützt ist steht in den Sternen. Falls ein Geigenbauer hier in den nächsten 20 Jahren vorbeikommt. Bitte melden. Auch hier, kein problem mit der stärke die man benutzen muss um die Saiten zu drücken. Auch hohe bendes laufen wie geschmiert. Das Instrument ist gut eingestellt.
Die Elektronik ist, bei Gibson, immer ein Kackpunkt. Zum glück ist hier, auf diesen kostspieligen Modell der Topreie, keine sonderbahr schlechte Elektronik verbaut. Die Potis drehen sauber, sind korrekt verlötet und auch die PU's sind erste Sahne. Es handelt sich heir um "Gibson Custombucker". Anscheinend eine sonderanfertigung die nur die Top Gibsons besitzen dürfen. Cool, für 6'800 Euros wäre es ja schade gewesen wenn diese nicht an Bord gewesen wären.
Tokai LS195s
Tokai besitzt, Weltweit, einen sehr hohen Ruf. Es handelt sich um eine dieser alten Japanischen Marken, die probierte, Gibson/Fender/usw... zu kopieren. Und in gute alte japanischen Manier, probierte man auch sehr gute Qualität zu liefern. Nur sehr schnell sprach sich rum das Tokai bessere Qualität als Gibson liefert, und dass alles zu einem extrem besseren Preis. Eine Legende war gebohren.
Die Tokai LS195s ist hier ein bisschen älter, kein neu-Instrument. Sie ist meine Persöhliche Gitarre seit Jahren schon. Ich hatte sie damals, von einem Pool aus ein dutzend Instrumente von Tokai, rausgefischt. Sie wurde, fast sofort, mit Amber Pickups Crosspoints 59 versehen. In diese Zeit war dieses PU frisch erschienen, und ich war neugierig.
Damals kostete sie ungefähr 1'600 - 1'700 Euros, als das Euro noch was wert war (1.6 Schweizer Franken). in heutigem Euros, um die 2'500. Es handelt sich um einen Instrument der "Premium" reihe. Also einen der Top Instrumente bei Tokai, der nur von den besten Mitarbeiter im Team gebaut werden darf. Selbst wenn es noch Luft nach oben gab (LS250, 320, etc...).
Dieser verfügt über einen Afrikanischen Mahagonykorpus, Gotoh Mechaniken, eine Top Elektronik mit altem geflochtenem Draht und vintage Bumblebee Kondensatoren und CTS Potis. Die Potis fühlen sich, im übrigen, absolut Top an. Und auch X-Jahre danach spielen sie sich noch absolut Top. Ich muss hier noch erwähnen dass die Originalmikrofone auch von Gotoh stammen. Und diese waren nicht sonderlich gut. Sie hatten einen ziemlich guten Klang, aber für mich viel zu klar und wirklich nur für blues und noodling zu gebrauchen. Es fehlte da Rasse und klasse.
Das Gewicht des Instument liegt bei 3.8/3.9 kg. Der Hals ist auch hier im guten alten 60 Profil geschnitzt der Tief im Korpus der Gitarre eingelassen ist (Deep join long tenon). Bei diese Gitarre wurde Klarlack gewählt um die Gitarre zu schüzten. Ein bisschen weniger satiniert wenn die Gitarre neu ist. Aber es macht sich dann sehr gut mit der zeit. Und gerade bei Konzerten ist er wirklicher pluspunkt. Denn die Gitarre kriegt man leicht wieder sauber und auch dauerhaft. Im grossen und ganzen, ein wirklich leicht zu wartendes Instrument.
Hier wurde kein "relicing" betrieben. Und man hat lieber die Liebe im Detail gesucht. Perfekt verarbeitete Bünde, tolle Ahorndecke, guter Mahagony. Der Hals ist, gut verarbeitet und ist ein sehr enger klon des Gibson 60's. Wie gesagt, mit perfekt eingelassenen Bünden und eine sehr gute bespielbahrkeit in allen lagen.
Achtung aber. Tokai kann kein "Cherryburst" machen. Dieser Instrument ist in Violin finish ; aber die Cherry Bursts waren grauenvoll hässlich und können getrost den "Clownburst" titel für sich ergattern.
------------------ K L A N G E I G E N S C H A F T E N -----------------
Lester '59
Die Lester 59 hat, im Leerspiel. Einen markant rockigeren Klang als die anderen Kollegen. Sie hatte einen offensiveren Charakter in den tiefen mitten, dass sie, sobald sie angeschlossen war, sofort als globale Klangeigenschaft zum vorschein brachte. Alles tönte ein bisschen rythmischer und die Gitarre fürht dich unverweigerlich, im Rock. Die Mikrofone haben eine Klare stimme die progressiv, aus dem Hangelenk raus, rauer und rauer wird. Ohne jemals im Schrill und komprimiert zu landen. Glockenklare cleans bis zu heftigen crunchs sind drin, und auch gewollt. Auch satte distorsion würde die Gitarre gut vertragen. Die Dynamik, solange es der Amp zulässt, ist ausgezeichnet.
Lester '58
Die Gitarre klingt, generell, ein bisschen ausgewogener im allgemein. Mit mehr reichtum in den Mitten. Was die Mikrofone, einmal angeschlossen, auch perfekt rüberbringen. Der Klang wirkt dadurch altmodischer als bei den anderen Gitarren aber auch präziser, und der ganze klang gewinnt an offenheit. Die '58 klingte ein bisschen weniger breitbändig von den Nutzungsmöglichkeiten. Ich hätte, z.b., kein Satter Hardrock damit fahren können. Aber, automatisch, landen diese alten "hotel alabama" Riffs in den fingern, oder cleanrock im stil von Telephone's "cendrillon". Sie ist auch ein tolles Instrument.
Gibson 60's reissue aged Kentuky bourbon fade
Die Gibson erscheint. Leergespielt. Tonal, neutraler bzw. sehr ausgewogen. Nichts sticht besonders hervor und auch die Dynamik bleibt zurückhaltend, mit leicht bedämpfte Höhen. Sobald man sie anschliesst merkt man dass die Custombucker hier, ihre eigene Küche kochen. Sie besitzen ein bisschen weniger klarheit als die Ambers in den Lesters, aber dass nimmt man nicht unbedingt wahr. Die crunchs sind aber rauer und haben einen tick mehr härte wenn man diese dann voll auffährt. Dies werden aber die wenigsten tun, denn diese PU's haben einen fantastischen Ton in den mitleren Gain Einstellungen. Es ist irgendwie Komplex und Rau zugleich. Es errinnert mich sehr stark an den PU's die Gibson damals in den Custom Paulas um 1972 einbaute. Es hat irgendwie rasse, und lässt viel bandbreite für diesen Instrumenten zu. Kleine spielerein mit den eigenschaften des Neck/Steg PU sind erwünscht, da die Kombinationen extrem viele Klänge zum vorschein bringen können.
Tokai LS195s
Die Tokai, hat, leergespielt, auch einen neutralen Klang. Tönt aber, leergespielt, breitbändiger in der attacke und gleichzeitig komplexer/besser durchgezeichnet im Ton als die anderen Gitarren im Test. Dies bestätigt sich einmal angeschlossen. Die crosspoint 59 Pickups bringen diese Eigenschaften pefekt zum vorscheint. Sie sind sehr breitbändig, und geben sowohl überragende, glockenklare Cleans rüber, wie auch sehr facettenreichen crunchs, die auch ein bisschen mehr saft als die Lester haben. Nicht mehr gain als die Lester '59, aber global, haben sie einen sehr speziellen Ton, der stark an "alte Paula" errinnert. Auch hier empfehle ich kleine spiele zwischen Steg und Hals Humbucker zu machen, da diese sehr unterschiedliche Klänge zaubern können. Um euch einen Beispiel zu geben. Ich habe, bei diese Gitarre, immer den "Problem" (wenn ich dass überhaupt so nennen darf), dass die Gitarre extrem nach alt-Led Zeppelin klingt. Sobald ich diese Klampfe in einem Marshall Verstärker anbinde (habe einen 1987 Kon und einen alten originalen 1959), kriege ich diesen "How the west was won" Ton, der da nicht wirklich weg will. Wenn Ihr also wissen wollt wie sie Klingt, einfach den Klang auf Itunes lauschen.
Fazit :
Dieser Hörbericht war ein tolles Moment. Alle Instrumenten hier, waren absolut gut ; keiner wurde abgehängt und für totgelassen und es wird wirklich auf die eigenen vorlieben ankommen. Was Ihr bevorzugt wird euch auch an diese Gitarren bringen.
Sammler, Nerds und Liebhaber des Relic Wahn, werden wahrscheinlich die Gibson nachlaufen. Sie hat zwar nur einen bedingten sammelwert, weil sie sehr spezifisch ist und daher, nur schwer wiederverkauflich sein wird. Aber sie tönt und klingt wirklich nach gute alten Hausmannskost ; und füht sich auch so an. Leider wird sie, für Live Anwendungen, wahrscheinlich fehl am Platz sein. Der Nitro Finish ist, auf dieses Intrument, zu stark beschädigt, und schützt die Gitarre nicht mehr optimal.
Die Lestern werden ein breites Publikum gut finden. Sie sind die Preiswertesten Instrumenten im Test, und sind, von der güte des Klangs, absolut ebenbürtig zu ihren Rivalinnen. Sie sind, in Europa, leicht erhätlich. Die Qualität erscheint gut, und wird auch für Vielspieler einen guten Instrumenten liefern. Achtung aber an das Nitro Finish ; der wirklich einen guten hauch Pflege braucht.
Die Tokai wird, für die Artisten/Player, aber auch sammlern, ein guter deal sein. Sie tönte am breitbändigsten und ist exterem solide gebaut, so dass Gigs mit ihr kein problem sind. Der Wertverlust dieser Gitarre ist darüber minimal in der Zeit da der Verkaufspreis in sich, schon ziemlich minimal war. Auch kann ich über sehr viele geschichten über dieses Instruments berichten ; weil diese Gitarre wirklich das Herz jeden Gibson liebhaber packt.
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