Waffenöl zur Pflege

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Ich benutze seit 35 Jahren Ballistol, auch auf dem Griffbrett :great:
Ein Tropfen, auch an jede Schraube des Tremolos hilft auch gegen Korrosion durch Handschweiß.

Meine Frau sagt das es nach Fußgeruch riecht :D Ich rieche das gerne.

Nebenbei gesagt hilft auch Poliboy Möbelpflege bei der Gitarrenpflege :great:
Es muß nicht immer teures Griffbrettöl und Pflegemittel sein.

Natürlich gilt auch hier, viel hilft nicht viel ;)
Sparsam benutzen und Reste nach dem Einziehen wieder wegwischen.

Gruß
Meik
 
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Naja...teuer relativiert sich um Einiges, wenn man bedenkt, dass so ein "Griffbrettöl" unter 10 € kostet und man damit über Jahre abgedeckt ist.
Teuer ist das wirklich nicht.
 
Meine Frau sagt das es nach Fußgeruch riecht :D Ich rieche das gerne.

Ist es nicht sogar so dass der Hersteller Ballistol zur Behandlung von Käsefüßen empfiehlt??? Ich erinnere mich an so `nen alten Beipackzettel bei `ner großen Flasche Ballistol, wo man sich nach der Lektüre fragte welches Problem eigentlich nicht mit Ballistol behoben werden konnte...

Ich rieche es übrigens auch ganz gerne und verwende es auch an Gitarren, nur eben nicht mehr an Griffbrettern, da ich dort Leinöl für besser halte. Bei Hölzern die gar kein Öl brauchen, wie z.B. gutes echtes Ebenholz, kann man Ballistol schon sehr gut zur Reinigung und Auffrischung verwenden. Den heutzutage verwendeten Palisanderarten, wie ich sie in den letzten Jahren häufig auch auf hochpreisigen Industriegitarren vorgefunden habe würde ich eher eine Leinöltherapie verordnen, weil dies eben die sehr offene spröde Struktur dieser Hölzer verbessert, da es innerhalb der "Hohlräume" aushärtet.

Nebenbei gesagt hilft auch Poliboy Möbelpflege bei der Gitarrenpflege :great:
Es muß nicht immer teures Griffbrettöl und Pflegemittel sein.

Soweit ich weiß sind in diesen Produkten zur Möbelpflege Silikonöle enthalten und von deren Verwendung würde ich generell abraten. Spätestens wenn an einer Gitarre mal eine Lackreparatur fällig wird rächt sich die Verwendung von Produkten die Silikon enthalten.
 
Soweit ich weiß sind in diesen Produkten zur Möbelpflege Silikonöle enthalten und von deren Verwendung würde ich generell abraten. Spätestens wenn an einer Gitarre mal eine Lackreparatur fällig wird rächt sich die Verwendung von Produkten die Silikon enthalten.
Der Hersteller schreibt ...
POLIBOY enthält kein Wachs oder Silikonöl, sondern hochgereinigtes medizinisches Weißöl als Pflegekomponente, das die Poren nicht verklebt, keine Schichten bildet und daher bei einer eventuell notwendigen Aufarbeitung der Möbelstücke leicht wieder zu entfernen ist. Dadurch bleiben die Strukturen und Maserungen der Hölzer schön und der Feuchtigkeitsaustausch wird nicht gestört.

Meine erste Gitarre hat 10 Jahre Pflege damit sehr gut überstanden :great:

Gruß
Meik
 
Ich finde eine saubere Gitarre ist gut und schöner anzusehen. Aber persönlich finde ich das alles etwas übertrieben. Vor 20 oder 30 Jahren kümmerte es kein Schwein.
Ich mache es immer so, wenn ich neue Saiten aufziehe dann Putze ich sie mit einem guten Microtuch und anschließend Polier bzw. Arbeite etwas Möbelpflege / Möbelpoitur ein. Nehme seit Jahren immer das gleiche und es funktioniert super !!
 
Verdammt. Ich habe jetzt mal Olivenöl genommen. Habe ich mir den Hals jetzt versaut?

Aber was ich nicht verstehe. Die hohen Bünde, oberhalb des 12. Bundes sind extrem dreckig. Warum? Ich dachte, die Bünde werden dreckig in denen ich viel spiele.
 
Ich finde eine saubere Gitarre ist gut und schöner anzusehen. Aber persönlich finde ich das alles etwas übertrieben. Vor 20 oder 30 Jahren kümmerte es kein Schwein.

Einspruch!! Meine paar Gitarren... angefangen mit einer einfachen Konzertklampfe bis hin zu 3 recht guten E Gitarren habe ich gerne und sogar vielleicht etwas zu penibel gepflegt. Allerdings ohne Öle oder sonstige Mittel der Hersteller, das gabs damals in der Tat noch nicht. ( Alles so zwischen 30 bis 40 Jahren her) Welche Mittel ich nun damals verwendet habe, weiss ich nicht mehr. War auf jeden Fall immer sehr wenig und ich kann mich nicht erinnern, das Griffbrett jemals geölt zu haben.
Heute mache das ganz gerne, alle paar Monate paar Tröpfchen.
 
Ich benutze seit > 40 Jahren Ballistol - selbst meiner 97'er Tele hat das seit Anbeginn unseres Zusammenlebens gut getan.
Wichtig beim Öl ist, dass man den Hals nicht ersäuft und dass das Öl nicht ranzig wird.
Ob das Zeug verharzt oder nicht, ist auf einer Oberfläche nicht wichtig - da gibt es keine Schlagbolzen die klemmen können oder andere bewegliche Teile.
Jäger und Waffensammler nutzen (wenn schon nicht Ballistol) "Schaftol" - sogenanntes Schaftöl, dass es auch in verschiedenen Faben gibt - das Zeug ist einzig und allein dazu da, den (Holz-)Schaft oder die Griffstücke zu pflegen - da sind wir genau da, wo wir hinwollen. Teurer als Ballistol und immer noch günstiger als "Griffbrettöl"......
 
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Ach...so ein Griffbrettöl kaufste mal für +/- 10 € und das sollte dann für paar Jahre reichen. Denke der Preis ist in keinster Weise relevant, kann man echt vernachlässigen.
 
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Wobei die Messerhefte meiner Brotzeitmesser (die für den Jausenteller) mit Schaftol jetzt schon fast 20 Jahre halten :)
 
Ach...so ein Griffbrettöl kaufste mal für +/- 10 € und das sollte dann für paar Jahre reichen. Denke der Preis ist in keinster Weise relevant, kann man echt vernachlässigen.

Das sehe ich auch so. Wieso immer diese "Experimente"? Es gibt ohne Ende vernünftige Pflegeprodukte für Gitarren, die wirklich nicht teuer sind und ewig halten.
 
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Wer seinem Griffbrett etwas dauerhaft gutes tun will, sollte Leinöl verwenden, eben weil dieses verharzt und somit eine festigende Wirkung auf versprödete Griffbretter haben kann.
Hab mal recherchiert und es scheint so zu sein, das Leinöl bzw Leinölfirnis eben genau nicht klebrig verharzt (meist steht auch extra drauf: harzfrei), sondern schön aushärtet (polymerisiert). Da ich eh grad einen Hals in Überarbeitung hatte, habe ich nun das auch gleich mal ausprobiert, und sowohl Griffbrett wie Halsrückseite mit Leinölfinis versiegelt, funktioniert ganz wunderbar, sieht gut aus und fühlt sich gut an. Muss man halt Zeit haben um die einzelnen Schichten sauber aushärten zu lassen, und die ganze Schleiferei....
 
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Ach dass das hier noch mal jemand erkennt unter all den Lemon oil fans... :)
 
Lemon Oil ist schon OK als Standard.
Leinölfirnis hat auch Nachteile: Es dauert, riecht eher übel und man muss hinterher die Bünde schleifen (oder vorher penibel abkleben) weil da muss das Zeug wieder runter. Und die erhöhte Griffigkeit ist nicht jedermanns Sache, ein Lemon-Oil/Ballistol-behandeltes Griffbrett ist auf jeden Fall "schneller" als eines mit Firnis. Im Fall von Vintage-Bünden (oder schon mehrfach abgerichteten) würde ich keinen Firnis nehmen.
 
Es dauert, riecht eher übel und man muss hinterher die Bünde schleifen (oder vorher penibel abkleben) weil da muss das Zeug wieder runter. Und die erhöhte Griffigkeit ist nicht jedermanns Sache, ein Lemon-Oil/Ballistol-behandeltes Griffbrett ist auf jeden Fall "schneller" als eines mit Firnis.

Da entsteht aber jetzt doch der Eindruck als hättest Du da bei der Anwendung Fehler gemacht.

Es ist keineswegs so dass man da Bünde abkleben muss! Das mit Terpentin verdünnte Leinöl wird unmittelbar nach dem Auftrag mit einem frischen Tuch abgewischt. Bei diesem Vorgang wird es automatisch von den Bünden entfernt und ein so behandeltes Griffbrett wäre sofort spielbar, obwohl da noch nichts ausgehärtet / polimerisiert ist. Kleben tut da gar nichts.

Wenn es dann aber getrocknet ist, dann ist es in Verbindung mit gewaschenen Händen die "schnellste" Variante die nicht schmierig ist.

Nebenbei: Wenn Lemon-Oil so OK ist als Standard, warum rät dann ein Hersteller wie Martin ausdrücklich von der Verwendung ab?
 
Will hier jetzt nicht rumdiskutieren, aber deine Darlegungen sind oft inkonsequent, finde ich.
Zum Thema Martin und Lemon Oil: ja mei, dann ist Martin halt dagegen, 'zig andere sind dafür auch wenn sie es ggf. nicht als optimal bezeichnen, auch sehr renomierte Custom Builder (zB Crimson in UK). Wieder andere empfehlen Nasenfett als DAS optimale Mittel (im Ernst). Pick your poison.

Ich persöhnlich finde Ballistol eh am besten zur allgemeinen Gitarren- und Saitenpflege, weil eine einzigartige Eigenschaft hat : es ist basisch und kann die Säuren im Schweiß neutralisieren.
 
Will hier jetzt nicht rumdiskutieren, aber deine Darlegungen sind oft inkonsequent, finde ich.

Ich auch nicht, aber dürfte ich fragen was Du mit Deiner Aussage meinst. Wo fehlt es denn an Konsequenz???
 
Ein klein wenig Chemie... Pflanzliche und tierische Öle sind sog. Triglyceride d.h. das sind Ester aus Glycerin und langkettigen Carbonsäuren. Aufgrund ihrer Struktur, sind Sie vergleichsweise leicht oxidierbar und werden schnell von Bakterien verstoffwechselt. Das nennt man im Volksmund auch "ranzig" werden. Dabei entstehen kürzerkettige Carbonsäuren, wie die bekannte Buttersäue und die stinken.
Daher ist es keine gute Idee, solche Öle zur Gitarrenpflege zu verwenden.
Balistol ist ein sog. Weiß Öl und besteht aus ziemlich stabilen langkettigen Alkanen. Dabei ist die Flüchtigkeit von Balistol noch so hoch, das es mit der Zeit - allerdings rückstandsfrei- verdunstet. Andere mineralische Öle enthalten auch noch schwerflüchtige Bestandteile, die nach dem Verdunsten der Leichtsieder als "Harze" zurück bleiben. ...auch keine Freude. Weißöl ich ziemlich unpolar und wegen den langen Ketten besteht keine große Gefahr, dass hier Lackierungen oder Kunststoffe abgelöst werden können.
Mit irgendwelchen Mitteln, die chemisch reagieren würde ich meine Gitarren lieber fern bleiben. Leinölfirnis , Schellack und ähnliche Zaubermittel sind IMO keine Pflegemittel, sondern verändern dauerhaft die Oberflächen. Wenn man damit auf lackierte Flächen kommt, sind die schnell versaut.
 
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Jeder soll das so machen, wie er denkt dass es gut ist.
Die Diskussion erinnert mich ein wenig an die Benzinzusätze, die es gab/gibt: da kippt man ein Döschen von rein, und der Motor wird sauber, die Ventile laufen besser - wenn man einen Fachmann fragt:"Schaden tut es nicht....außer dem Geldbeutel"
Ich benutze seit meiner Schulzeit Ballistol (ich hab eine meiner Tele seit 1967) - das Griffbrett ist super. Es hat auch meiner Martin und Taka nichts geschadet - somit werde ich dabei bleiben. Allerdings spiele ich auch mehr auf den Gitarren, als ich öle.....:evil:
 

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