Gute Anleitung, sehr ausführlich.
Ich selber nutze AVLinux, LibraZik hatte ich noch nicht auf dem Schirm. Ich nutze auf Linux hauptsächlich die kommerziellen Programme Renoise, Bitwig Studio und einige native Linux U-He VST Plugins. Im Alltag aber reichte mir Linux nie aus für ernsthaften vollwertigen Gebrauch, aber per Midi Sync kann ich damit meinen eigentlichen DAW Rechner entlasten, indem ich schwere Plugins wie die Diva auf dem Linuxrechner laufen lasse, zb in dem Host Carla, was sogar sich mit Ableton Live verLINKen kann. Ich liebe auch ZynAddSubFX, den gibt es zwar auf anderen Plattformen, doch auf Linux läuft er am besten.
Warum mir Linux nicht ausreicht: Die Hardwareunterstüzung der Hersteller sowie eine Kollektion eines Samplers/Drumtools, wie Kontakt, EZdrummer.
Warum ich Linux trotzdem ab und zu benutze: Es kostet mich keine Extra Lizenzkosten und appelliert an mein freies Bastlerherz.
Warum ich AVLinux benutze: Echtzeitkernel, Anbindung an KXStudio Repositories, läuft bei mir sehr rund (getestet auf zwei verschiedenen Rechnern)
Ich musste bei der neusten Generation der Linux Audio Distributionen erstmal lernen, wie man diesen neuartigen DICE Treiber für Firewire Audio Geräte (ich benutze Focusrite Saffire DSP24) ausschaltet, um wieder an den schnellen und zuverlässigen FFADO Treiber zu kommen. ->
Ist hier gut erklärt, gilt auch für andere Distributionen.
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Kann man (außer Reaper) auch externe VSTis/VSTs einbinden und sicher laufen lassen? Für mich z.B. ist NI KONTAKT unabdingbar oder auch der Addictive Drummer von XLN Audio. Beides sind Kernsysteme meines Musikschaffens, zumal NI KONTAKT als Container für unglaublich viele Drittanbieter gilt
In den für Linux nativ erhältlichen Programmen Bitwig Studio, Waveform (Tracktion) und Renoise laufen die meisten nativen VST Plugins gut. Der native Build von Reaper ist teils noch sehr experimentell. Naja, VST Plugins, da gibt es zwar viele, aber auch viel Dreck. Viele ersetzen das was es nicht gibt immer noch durch irgendwelche wine Sachen (gewrappte Windows VSTs) .
Ich habe damals an der Entwicklung von WineAsio mitgearbeitet und ja in Reaper kann man eine komplette Windows VST Umgebung laufen lassen, mit ein paar Performance und Komforteinbussen. Ich bin aber zu dem Schluss gekommen, dass dies kein guter Weg ist, nicht besonders stabil oder Zukunftsträchtig. Vielmehr sollten die Hersteller ihre Plugins nativ für Linux anbieten. Wenige Hersteller haben damit angefangen, aber Dinge wie ein guter Sampler (Kontakt, Halion) oder Drummer (EZdrummer Addictive Drums) fehlen konkret.
Wenn man auf solche Software angewiesen ist, für sein Schaffen, ist es fraglich, vollständig auf Linux zu bauen. Besser ist der Einsatz als Zweitsystem per Midi Netzwerk in dem Falle.