Tubescreamer mit verschiedenen Chipsätzen - Recherche und "Erkenntnisse"?!

Vishnu-Phil
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Hallo alle zusammen!


Einführung

Ist schon was länger her, seitdem ich das letzte mal aktiv hier im Forum war.
Ich bin kein Freund von Tone-Voodoo-magischen Chips und Zauberdioden etc. Ich war schon immer, was Gear angeht - vor allem aber allem elektrischen -, eher pragmatischer Natur und eher faktenbasiert. Liegt wohl in der Natur meines ehemals gelernten Berufs, Elektroniker für Geräte und Systeme.

Jedenfalls hat mich schon lange die Frage nach den Chipsätzen in den Tubescreamer Modellen und deren Auswirkungen auf Klang etc. interessiert. Vor kurzem bin ich auf dieses Video von Wampler gestoßen:



Interessantes Video, macht auch Spaß, dem werten Herrn zuzuschauen und zuzuhören, allerdings dachte ich mir: "Diesen Vergleich zwischen den Chipsätzen kann man doch bestimmt 'wissenschaftlicher' gestalten!" Mir gefiel nicht, dass er immer denselben Riff hintereinander spielte und dann verglich, da sich ja im Spiel des gleichen Riffs immer wieder Nuancen veränderten.

Ich hatte hier vor kurzem einen Selbstbausatz von Musikding "Der Screamer" gekauft: https://www.musikding.de/Der-Screamer-Overdrive-Bausatz
Ist ein Bausatz, der dem TS-808 nachempfunden ist (hab die entsprechenden Widerstände dafür gewählt).
Übrigens ein klasse Bausatz, kann ich bedenkenlos empfehlen. Klingt gut, ist leicht zusammenzubauen, und ich werde es demnächst gegen einen Maxon OD808 von Freunden gegenüberstellen und ggfs. meine Erfahrungen in Form eines Reviews posten.

Jedenfalls war mir der Ansatz im oben geteilten Video nicht genau genug, und da mir Voodo-Zwirn à la "Chip XYZ klingt ja viel musikalischer, mehr Seele!!!!!" auf den Zwirn geht, dachte ich mir, ich nehm das ganze selbst in die Hand.


Vorgehensweise

Mein Vorhaben war es, einen Riff als DI Spur aufzunehmen und quasi durch den Tubescreamer mit gleichen Settings, nur mit geändertem Chipsatz, zu "reampen". Leider habe ich keine Reamping-Kiste hier stehen, deswegen folgender Ansatz:
Was ich an Material zur Verfügung stehen habe hier ist ein Line 6 POD UX2. Dieser besitzt einen Kopfhörer-Ausgang mit separatem Volume Regler. Ich spiele also meine vorher aufgenomme DI Spur aus dem Kopfhörer-Ausgang in den Tubescreamer Input, dessen Output mit dem Instrumenteneingang der Soundkarte verbunden ist. Um eine Rückkopplung zu vermeiden, habe ich in Line 6 Pod Farm, dem Programm, wo ich meine Eingänge wählen kann etc. die Ausgabe des Eingangsignals gemutet. Das Signal wird trotz Mute in der Ausgabe jedoch zur DAW geschickt, in diesem Fall REAPER, und dort auf eine eigene Spur gepackt.

Jeder Chip erhielt seine eigene Spur, so kann ich leicht nachvollziehen, schnippeln, vergleichen etc. Die Chipsätze sind:

- RC4588P
- JRC4558D
- LM883N
- OPA2314PA (dieser soll angeblich besonders "musikalisch" sein - und für ein Dual-OP-Amp-Chip auch besonders teuer)

Anmerkung: Ich habe PENIBELST darauf geachtet, dass keine der Einstellungen in REAPER, in POD FARM, am Kopfhörerausgang sowie am Tubescreamer geändert worden sind. Die Soundqualität als solche und die Vorgehensweise kann in Frage gestellt werden, aber ich möchte anmerken, dass, sollte man Unterschiede zwischen den Einzelspuren hören können, diese ausschließlich auf dem verwendeten Chip heraus zurückzuführen sind.

Mein erster Test bezog sich auf die Einstellungen am TS, die ich am häufigsten verwende, nämlich die typischen Boostereinstellungen - Drive 0, Volume 10, Tone ca. 5 -6.

Der Riff ist ein kurzes Snippet, zwei Takte bei 192 bpm, der im Loop leicht vergleichen werden kann, so zumindest der Gedanke. Da ich Heavy Metal spiele, geht dieses Snippet spielerisch auch in diese Richtung.

Bilder:

- https://www.dropbox.com/s/zh78rjvcn9aoh5y/Line6_Pod_Farm.PNG?dl=0

- https://www.dropbox.com/s/xso1aptkwje5zdq/REAPER.png?dl=0


Soundbeispiele als Booster:

Hier die DI Spur:

https://www.dropbox.com/s/ocbinr03ydfj0xk/TS - DI.wav?dl=0


Hier das Signal, ws ich aus dem Kopfhörerausgang erhielt OHNE Tubescreamer aktiv (Bypass) - dies ist quasi unsere "Clean"-Referenz:

https://www.dropbox.com/s/fwazh83t3alvxlo/TS - Bypass.wav?dl=0


Und jetzt hier die Snippets der einzelnen Chipsätze:

RC4558P:
https://www.dropbox.com/s/rcdwnw8glj663ib/TS - RC4558P.wav?dl=0

JRC4558D:
https://www.dropbox.com/s/8jmrjrrnwbduuws/TS - JRC4558D.wav?dl=0

LM883N:
https://www.dropbox.com/s/as2djimvvbx4qil/TS - LM883N.wav?dl=0

OPA2314PA:
https://www.dropbox.com/s/uvbexgzqvkeq0ow/TS - OPA2134PA.wav?dl=0


Hört ihr Unterschiede? Ich nicht. Da ich von Natur aus neugierig bin, habe ich zur besseren Veranschaulichung alle mal hintereinander gelegt und gecheckt, ob man da was hört (in der selben Reihenfolge wie die Auflistung der Einzelsnippets) :
https://www.dropbox.com/s/q5oiqu2523kbob1/TS - All_4_No_effect.wav?dl=0

Ich hörte immer noch nix... hmm. Deswegen dachte ich mir, ich knall mal ein VST-Amp-Plugin - TSEX50v1.0.0.2, kombiniert mit ein paar Impulsen per Poulin LeCab v2 - drauf, um zu schauen, ob die eventuell minimalen Unterschiede sich erst bei höheren Verstärkungsgraden bemerkbar machen:
https://www.dropbox.com/s/0blku5i47xs268g/TS - All_4_TSE+Impulse.wav?dl=0

Aber auch das überzeugte mich nicht wirklich. Eventuell KÖNNTE man ggfs. Unterschiede hören - ich höre Sie nicht, obwohl ich da echt auf was gehofft hatte.
Jetzt kam mir noch der Gedanke, dass wenn ich eine der Snippets als Referenz nehme, diese auf eine zweite Spur packe und viermal, unter jedem der anderen Snippets drunterpacke, wo ich die Phase drehe, dann müsste ich doch im Grunde genommen folgendes Verhalten nachweisen können: Bei dem Snippet, welches mir als Referenz dient, gleichen sich die Phasen komplett aus, und es müsste komplett still sein. Bei allen anderen müsste ich doch quasi im weitesten Sinne auschließlich die Veränderungen dargestellt bekommen. Gesagt, getan:

Ohne Effekte, mit Phase gedreht:
https://www.dropbox.com/s/jf7l02ikirsvhy2/TS - All_4_No_effect_Phased.wav?dl=0

Und einmal mit VST + Impulse:
https://www.dropbox.com/s/kz6udyyqlpk2r1v/TS - All_4_TSE+Impulse_Phased.wav?dl=0

Und siehe da: man hört etwas, vor allem mit Hi-Gain-Settings. Also scheint es da minimalste Veränderungen zu geben. Meines Erachtens nach aber gibt es beim intuitiven Spiel keinen Unterschied in Sachen Klang und Feeling, ist also vernachlässigbar.


Soundbeispiele als Overdrive

Theoretisch hatte ich da bereits ein Fazit gezogen, war aber neugierig: Als Booster, mit geringer Verstärkung, ohne die Transistoren sowieso den Dual-OP-Amp in die Knie zu zwingen, lässt sich sowas leicht behaupten, doch wie schaut das aus , wenn ich Tube-Screamer mehr fordere?

Also habe ich den Gain komplett aufgerissen und die Snippets nochmal aufgenommen:

RC4558P:
https://www.dropbox.com/s/hpsuu6j7t391qx7/TS Dist - RC4558P.wav?dl=0

JRC4558D:
https://www.dropbox.com/s/dpfz5sowb3cjt8m/TS Dist - JRC4558D.wav?dl=0

LM883N:
https://www.dropbox.com/s/9q1ckrovt8zj2uw/TS Dist - LM883N.wav?dl=0

OPA2314PA:
https://www.dropbox.com/s/a2g3lw6n9sbio6e/TS Dist - OPA2314PA.wav?dl=0


Wieder alle 4 ohne Effekte hintereinander (wieder selbe Reihenfolge wie oben die Auflistung der Einzelsnippets): https://www.dropbox.com/s/lhhzteqgd60y72y/TS Dist - All_4_No_effect.wav?dl=0
Wieder alle 4 mit den gleichen VST-Einstellungen wie beim Booster-Test: https://www.dropbox.com/s/mk71v0bjrwz6vnx/TS Dist - All_4_TSE+Impulse.wav?dl=0

So vom reinen Hören her gab es noch immer nicht viel Unterschied zwischen den einzelnen Chipsätzen, also marginal bis überhaupt nicht vorhanden... also musste wieder der Phasendreh-Test herhalten:

Hier einmal mit VST:
https://www.dropbox.com/s/bcllrkg0l45wrkw/TS Dist - All_4_TSE+Impulse_Phased.wav?dl=0

Und hier das interessanteste - ohne VST:
https://www.dropbox.com/s/98lcogifsfmym92/TS Dist - All_4_No_effect_Phased.wav?dl=0

Interessant hierbei ist, dass im Booster-Mode die Unterschiede durch das Hi-Gain eher verstärkt wurden. Hier scheinen sie "glattgebügelt" zu werden.
Man kann trotz Phasendrehung ohne VST-Effekte durchgehend den Riff hören, das heißt für mich im Umkehrschluss (bitte korrigieren, wenn ich falsch liegen sollte), das bestimmte Unterschiede vorhanden sind - genug, um die Wellenform der gespielten Frequenzen beizubehalten, so dass dieser noch seinen Wiedererkennungswert hat, was sonst in allen anderen Tests eher weniger möglich war. Ich meine zumindest, raushören zu können, dass der 2. Durchlauf (also der erste, den man hören kann, da der erste Durchlauf ja quasi zweimal dasselbe jeweils um 180° phasenverdreht ist = Phasen löschen sich gegenseitig aus = Stille) und der 4. Durchlauf etwas mehr Treble zu haben scheinen als der dritte, was, wenn ich mich nicht täusche, im Umkehrschluss heißt, dass der LM833N, der dritte Chip, also theoretisch etwas höhenlastiger als seine Kollegen ist. Mit einem Spektrum-Analyzer kann man hier bestimmt präzisere Aussagen treffen, aber damit kenne ich mich leider nicht so gut aus.

Hier ein Bild: https://www.dropbox.com/s/ch6p8cxmd2wzmao/waveform.png?dl=0

Es scheint so, als ob der LM883N eine höhere Verstärkungsfaktor aufweisen würde. Man könnte jetzt natürlich elektrotechnisch weitergraben, aber dazu habe ich jetzt keine Lust ;) Aber wer will, bittesehr (Datenblätter des LM833N und des RC4558D):
- http://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm833-n.pdf
- http://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/27317/TI/RC4558D.html


Fazit

Ein höchst interessantes Projekt und Experiment, wo ich mit gemischten Gefühlen rausgehe. Für mich sind die Unterschiede wirklich kaum erkennbar, anderseits scheinen Sie je nach Verwendungsfall des Tubescreamers weiter ins Gewicht zu fallen. Ein bisschen bin ich also mit meinem Anti-Voodoo-Gelaber doch aufs Schnüsschen gefallen.
Gerade in den Overdrive-Gefilden des Tubescreamers könnte ich mir vorstellen, dass audiophile Menschen den Raum der unbegrenzten Möglichkeiten und Unterschiede betreten, und dass man hier vielleicht tatsächlich Rechtfertigung darin sieht, warum Chip XYZ viel toller klingen soll als Chip ZYX. Vielleicht, aber nur vielleicht, waren damals die Chipsätze noch unterschiedlicher in Signaltreue, Verstärkung und auch Streuung und Toleranzen, was Leute wie Stevie Ray Vaughan dazu brachte, stets zu fordern, dass seine TS immer mit dem JRC4558D Chip bestückt sein sollten. Der Rest wird dann natürlich zur Legende und stilisiert, gerade bei solchen Größen. Vielleicht profitieren andere Schaltungen mehr von einem Chipwechsel, aber das sprengt den Rahmen, den ich sowieso vermutlich schon weit gedehnt habe ;-)

Für mich ist aber der Unterschied dennoch marginal genug, um darauf zu verzichten, da ich den Screamer eh meistens als Booster verwende - bei mir kommt der RC4558P, der vorher mitgeliefert wurde, mit rein, und Basta.

Wenn ich mir anschaue, wieviele Mods es da draußen sonst noch gibt - einige der sogenannten Keeley Mods habe ich vor Jahren mal an meinem Ibanez TS7 umgesetzt (der blockige graue, mit den ausfahrbaren Knöppen) - dann gibt es bestimmt ne Menge anderer Mods, die mehr bewirken. Habe damals an meinem TS7 die Eingangsimpedanz von 500 kOhm auf 1 MOhm erhöht, die Clipping Dioden getauscht, so dass ich asymmetrisches Clipping hatte, hab damals den JRC4558D gegen den OPA2314PA getauscht und einen Kondensator ausgetauscht, der mehr Bässe reinwummert. Der Mod mit dem Kondensator ist derjenige, den man am allermeistens hört und spürt - und übrigens mit der günstigste war... Vor allem der "Hot Mode" des TS7 bei voll aufgerissenem Gain und Volume profitiert hierdurch, da alles etwas kaputter und fuzziger klingt als vorher.

Jedenfalls verabschiede ich mich hier mal und hoffe, dass dieser Beitrag doch den ein oder anderen interessierten Leser erreicht, der die Mühe zu würdigen weiß :) Schönes Restwochenende auch!

Geekigen Gruß,
Phil
 
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Da hast du dir aber viel Mühe gemacht. Leider verstehe ich sehr wenig von Electronic, und kann deinem Text daher nicht ganz folgen.
Das Problem ist, dass Menschen sich leicht einreden können Unterschiede wahrzunehmen, die nicht existieren.
 
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Hi.

Interessanter und extrem ausführlicher Vergleich.

Das mit den Chips hat aber eigentlich ohnehin nichts mit Klang zu tun.

Sondern mit Image und Vorstellungen, Wünschen, Sehnsüchten und Romantisierung.

Das hört sich nach Kritik an aber ich finde das ganz okay.
Wir sind schließlich Menschen, Mit Emotionen und Träumen.

Darum geht es ja auch gerade in der Musik.

Dieser Vorwurf den man so bei vielen Aspekten manchmal hört, z.B. dass etwas "technisch" oder "wissenschaftlich" Unsinn sei, oder etwas sei "irrational" oder nicht "objektiv", ja, ehrlich gesagt: ich finde das völlig super, dass wir nicht wissenschaftlich und objektiv Musik machen.

Wir sind ja Menschen, keine Taschenrechner.

Und Musik machen ist *an sich* schon völlig irrational. Völlig unnütz eigentlich. Unnütze Geräusch-Erzeugung. Und es gibt ja auch schon Musik bereits fertig zu kaufen.

Ja, gut, dann fällt man mal ein bisschen auf Marketing herein. Das machen wir alle doch sowieso dauernd, ob man will oder nicht.


Daher: Vishnu-Phil, astreiner Vergleich. Sehr gute Umsetzung. Like!

Aber gleichzeitig: Naja, Menschen sind romantische Träumer, hoffnungslos anfällig für Suggestion und Hoffnungen und Versprechen. Das ist verständlich. Und letztlich auch ganz gut.
 
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Hört ihr Unterschiede? Ich nicht.
Ich hör auch nix.
Habe auch den Screamer von MD gebaut ( allerdings die TS 9 Variante, ich habe da aber auch kein Unterschied zum 808 gehört ) und hatte ihn lange aufm Board. Habe dann selber ne Platine gemacht und einen TS gebaut, kein Unterschied, bloß das Gehäuse war kleiner, deshalb werkelt der jetzt bei mir. Habe auch schon mit dem Maxon, dem Original TS, den ganz Alten und den Neueren verglichen und wenn da ein Unterschied sein sollte, ich hör da nix.
Ich glaube wenn man die alle verdeckt und spielt, weis man nicht welchen man gerade spielt.
 
Sehr interessanter Beitrag. Insbesondere (für mich), da ich genannten Screamer auch gerade baue.

Was der gute Mann da im Video tut, ist aus elektrotechnischer Sicht aber ganz schön hahnebüchen oder einfach gesagt, wie auch in etlichen Videokommentaren gesagt, Bullshit!
Ich war jetzt auch zu faul, mir alle Datasheets im Detail anzusehen. Man kann aber sagen, dass sich alle OpAmps mehr oder weniger stark in den Specs unterscheiden und sich dadurch bei gleicher Beschaltung durchaus im Ergebnis unterscheiden. Was man aber erstmal Meßtechnisch untersuchen müsste. Ob man dann Unterschiede hört, steht auf einem ganz anderen Blatt. Für elektrotechnisch unversierte mag das vieleicht so scheinen, aber mit Voodo hat das eigentlich nichts zu tun. Ich hab eher gedacht, der will mich auf die Rolle nehmen.

Gut und passend dazu fand ich in den Kommentaren den Vorschlag, doch mal eine weisse LED rot anzumalen, um dann die klanglichen Unterschiede zu ergründen.
 
Was ich an Material zur Verfügung stehen habe hier ist ein Line 6 POD UX2. Dieser besitzt einen Kopfhörer-Ausgang mit separatem Volume Regler. Ich spiele also meine vorher aufgenomme DI Spur aus dem Kopfhörer-Ausgang in den Tubescreamer Input, dessen Output mit dem Instrumenteneingang der Soundkarte verbunden ist...
mit diesem setup kannst du genau gar nichts vergleichen und das ist ja auch dabei herausgekommen.
Das billig-Interface (Eingang, Wandler, Ausgang) lässt vom Original-Ton schon nicht viel übrig.
(und wird 2x passiert)
Danach wird der Screamer mit einer völlig falschen Impedanz angesteuert und am Ende geht's nochmal durch dasselbe Interface... ;)

sorry, Tom
 
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Danach wird der Screamer mit einer völlig falschen Impedanz angesteuert und am Ende geht's nochmal durch dasselbe Interface...

...welches dann irgendwie noch clippt und komprimiert...
Schade um die Arbeit und Zeit die investiert wurde aber die Essenz der Erkenntnis dürfte sich darauf beschränken das man die Limitierungen der Aufnahmeelektronik bemerkt..
 
Vielen Dank erstmal für die ganzen konstruktiven Kommentare und Resonanz, auch kritischen Stimmen danke ich:

mit diesem setup kannst du genau gar nichts vergleichen und das ist ja auch dabei herausgekommen.
Das billig-Interface (Eingang, Wandler, Ausgang) lässt vom Original-Ton schon nicht viel übrig.
(und wird 2x passiert)
Danach wird der Screamer mit einer völlig falschen Impedanz angesteuert und am Ende geht's nochmal durch dasselbe Interface... ;)

sorry, Tom

...welches dann irgendwie noch clippt und komprimiert...
Schade um die Arbeit und Zeit die investiert wurde aber die Essenz der Erkenntnis dürfte sich darauf beschränken das man die Limitierungen der Aufnahmeelektronik bemerkt..


Angelehnt an diese Kritik habe ich versucht, das Beste draus zu machen, und nochmal einen Test zu fahren. Diesmal fahre ich in den Tubescreamer, der Drive 10, Volume 4 (Unity-Gain) und Tone auf 5 steht, direkt in meinen Bugera 6262 Clean Kanal (der seinerseits etwas in die Endstufensättigung gefahren wurde, damit ich einen für mich angenehmen Klang aus der Kiste bekomm), wo ein PoS100 Attenuator angeschlossen ist. Von dort aus geht es aus dem Line Output des Attenuators leider wieder in den Line 6 POD UX2 Line Input. Reaper hat dann als einziges VST Plugin LeCab v2 mit einigen Impulsen geladen:

Hier das Soundfile: https://www.dropbox.com/s/4peyz6ta1v337xo/TS - RC-OPA-LM.wav?dl=0

Hier haben wir wieder nur das Problem, dass der Spieler, also ich, wieder Nuancen verändert, das heißt wir haben kein stetes Inputsignal.

Tatsächlich meine ich aber, hier minimale Veränderungen zu hören.

Zu hören ist erstmal etwas Rhythmus, danach ein Lick, jeweils der RC4558P, danach OPA2314PA und danach LM883N. Der JRC4558D hat heute leider den Geist aufgegeben, nachdem ich diesen ganz kurz falschrum in den Sockel reingetan habe :-(

Ich weiss, dass wir immer noch die Billigwandler des UX2 haben, nur leider lässt sich das nicht ändern, da es mein einziges Interface hier ist. Ich könnte dieselben Tests nochmal mit Gitarre -> Screamer -> Hi-Z Input machen, aber denke dass der Verstärker als erstes Impedanztechnisch für Ruhe sorgt.

Ich höre jetzt einen kleinen Unterschied: RC4558D hat weniger Mitten als LM833N, OPA2314 ist mittentechnisch irgendwo zwischen den anderen beiden. Was Attack etc. angeht war der LM833N mir ein bisschen zu "spritzig", zu schnell. Würde sich auch mit dem ersten Test decken, der belegte, dass der LM833N deutlich mehr Output aufweist als seine Kollegen.

Hoffe das ist vom Ansatz her besser gewählt als meiner erster Test. Werde noch ein bisschen mit den Chips spielen, wenn der Screamer den Overdrive Channel des Amps anpustet, eventuell mach ich nochmal einen Test dann :)

Lasst mich wissen, wenn ihr noch Anregungen habt.

Gruß
Phil
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Hi, ich schon wieder :)

Hier eine Testdatei, wo ich den TS als Booster einsetze und den Song "Brotherhood of the Snake" von Testament anspiele, wieder erst RC4558P, dann OPA2314PA und dann LM833N:
https://www.dropbox.com/s/ie8awtnlcr8bc0h/TS - RC-OPA-LM - Hi Gain.wav?dl=0

Vom reinen Hören gibts kaum Unterschiede. Das Feeling beim OPA2314PA war jedoch am besten. Fühlte sich so an, als ob ich leichter dieses "scharfe", pinchige bei den Single-Notes am besten durchgesetzt bekomme.

Vielleicht hilfts ja dem ein oder anderen. Ich lass jetzt erstmal den OPA2314PA hier drin, und werde bald vermutlich meinen Musikding TS gegen meinen gemoddeten Ibanez TS7 in die Runde werfen. Wenn ich Glück habe, kann ich zum Shootout direkt ein Maxon OD808 reinbringen. ;-)

Gruß
Phil
 
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Es steckt eine Menge Mühe in diesem Test, ist aber wohl dennoch nicht so aussagekräftig. Die POD Farm ist wahrscheinlich nicht die feinauflösende Basis, um die Nuancen, die ein echter Soundnerd bei den unterschiedlichen TS Varianten auszumachen glaubt, auch zeigen zukönnen.
Auf der anderen Seite, wenn es schon hochpotente Röhrenverstärker und handselektierte Speaker erfordert, um diese Unterschiede überhaupt auflösen zu können, stellt sich zwanglos die Frage, ob diese Differenzen letztlich Praxisrelevanz besitzen.
Aber was erzähle ich, ich hatte lange Zeit einen Rodenberg 708 auf meinem Board, weil ein TS nun mal ein "Standard" ist. In Fakt hat mir der TS Overdrive Sound nie wirklich den Kick gegeben. Da gibt es viele neuere Overdrive Pedale, die transparenter, mehr Amp like, frischer, musikalischer, ... klingen.
Daher hat sich mir dieser "verrückte" TS Hype nie wirklich erschlossen.
 
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ich bin an sich bekennender 4558 Hasser (der Opamp wird auf diversen Soundkarten, Vorverstärkern, Mixern etc eingesetzt - Altenativen mit 5532 gefallen mir klanglich besser)
Speziell im durchaus beliebten Yamaha PB1 Basspreamp fand ich den 4558 eher 'verwaschen' in der Wiedergabe.
Mein bevorzugter Instrumenteingang ist ein alter Telefunken V357 - eine echte Messlatte an Auflösung, klanglich mit der Avalon U5 vergleichbar, nur nicht ganz so rauscharm.

Mein persönliches aha-Erlebinis war dann ein Billig-Übungs-Brüllwürfel mit echtem Horrorsound...
Bis ich den Kopfhörer-Ausgang mal über den Line-In einer guten Soundkarte aufgenommen habe.
Da ist mir sprichwörtlich die Kinnlade runtergeklappt.
So eine detaillierte Auflösung und durchaus brauchbare Verzerrung hätte ich nie und nimmer erwartet.

Aufgeschraubt und was werkelt da im Eingang ? Ein JRC 4558 :eek:
Ich bevorzuge eindeutig diskrete Schaltungen und Opamps sind für mich eher das Letzte - aber da wurde mein akustisches Weltbild ernsthaft erschüttert :D
Das Teil müsste irgendwann in den 80er Jahren gebaut worden sein, insofern halte ich es nicht für reines voodoo, dass da mal besonders 'leistungsfähige' Chips vom Band gefallen sind.
(ich habe aber null Plan, woran man das Produktionsdatum des IC festmacht)

hier ist noch ein 5 Jahre alter Aufnahmefetzen mit dem Gerät - garstig gespielt, aber es geht ja nur um den Sound. Am Brüllwürfel war eine 12er Bassbox abgenommen mit dem Mikro aus meinem Avatar...

https://soundcloud.com/anshoragg/katrinablue
 
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(ich habe aber null Plan, woran man das Produktionsdatum des IC festmacht)

Wenn du ungefähr weißt, wann das Teil gebaut wurde, in dem der JRC 4558 gesteckt hat? Da müsste auf dem IC ein 4stelliger Code stehen - die erste Zahl ist immer die "Jahres-Einer-Stelle", also eine 5 an erster Stelle könnte z.B. 1985 oder 1995 sein... die drei weiteren Stellen sind einfach eine fortlaufende Produktionsnummer.
 
Danke, dann muss ich wohl mal mit Lupe und Lampe in den Keller und nachsehen :D
Ergebnis: 4558DD oder D0, erste Ziffer 4, dh 1984 oder 1994 wären wahrscheinlich.
Auffällig: bis auf die Elkos sind alle Kondensatoren Folien Ausführung in orange.
 
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Also ich muss @Vishnu-Phil dann aber doch mal auf die Schultern klopfen, für die ganze Mühe die er sich da gemacht hat, auch wenn das wieder mal wissenschaftlich auseinander genommen und als Kacke bezeichnet wurde.
Ich benutze wirklich schon sehr, sehr lange den TS, sei es das alte Original, was ich, aus einem Anflug von Wahn, vor langer Zeit mal hergeschenkt habe, oder die Neueren und zur Zeit eben einen " Selbstgeschnitzten ". Kann schon sein, dass man im Studio und beim ganz, ganz genauen Hinhören einen klitzekleinen Unterschied hört, aber live bei Gigs und so, ist davon nix zu hören und ich glaube auch kaum das da jemand raus hört, welcher Chip da verbaut ist.
Also so ganz unrecht hat der Koll. da nicht.
 
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Auffällig: bis auf die Elkos sind alle Kondensatoren Folien Ausführung in orange.

Orange könnte besser klingen als Blassgelb oder Giftgrün. ^^
(Kleiner Scherz *g*)

Dass verschiedene ICs schon was ausmachen, merkt man halt eher, wenn die Schaltung das auch zulässt. Beim Uwe gibt es z.B. den SOD-44 Bausatz, da hat man nebst modifizierter TS Schaltung (bisschen mehr Bass und weniger Mitten als der 808) in Mittelstellung einen OP Amp basierten Booster. Dort treten die Unterschiede dann deutlicher zu Tage, wenn man mal die Chips wechselt, als in 808 Stellung.
 
Als Nutzer diverser älterer und neuerer TS-808 und TS-9 Modell möchte ich noch anmerken, das die Art der verwendeten Amps dann auch noch ein Wörtchen mitredet, wenn man die Teile nacheinander erst an einen Fender, Marshall, Vox ........usw. hängt, immer die gleiche Gitarre mal vorausgesetzt. Ich habe keine Ahnung ob es auch da eine Art physikalischer Interaktion gibt oder ob es nur psychoakustische Effekte sind die da reinspielen.
 
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Im Wampler Video höre ich zumindest auf den bescheidenen Kopfhörern die mir gerade zur Verfügung stehen keinen Unterschied. Mag sein, dass er da ist - dann ist er aber recht klein
 
Ein höchst interessantes Projekt und Experiment
Ja auf jeden Fall. Bin mit Interesse dabei. :great:
Ich selbst spielte und spiele immer schon Tubescreamer. Aktuell benutze ich den TS-9 (aber ein älteres Modell davon). Nehme den immer zum "anblasen" des Clean Sounds her. Auch wenn viele Leute sagen, ist kein Booster. Sicher haben die auch Recht. Ist er auch nicht im klassischen Sinne gesehen. Seit Jahren habe ich aber damit im Blues/Rock Bereich, Live vor allem eingesetzt, gute Ergebnisse damit erzielt. Mein Setting dafür, eigentlich banal, alles auf 12 Uhr stellen. Den Clean Amp Channel damit anfeuern. Das ist mMn das perfekte Einsatzgebiet für nen TS. Sehe ihn nicht so sehr im Overdrive Bereich. Da gibt es andere. Sondern am wirkungsvollsten ist er mMn, wenn man damit den Clean Sound anfeuert. Für cremige Blues Licks ala Hendrix ist er perfekt geeignet.
 
Ich finde genau solche Experimente vom Ansatz her super, von daher auf jeden Fall eine 1+ für den Einsatz. Eine direkt aus der Gitarre aufgenommene Gitarrenspur, die dann durch diverse Effekte/Amps/whatever gejagt wird, fand ich schon immer erstrebenswert...!
 
Moin!

Erst einmal ein großes Lob sich gegen die Voodoo-Priester zu stellen und mal zu versuchen sachlich an solche Sachen heran zu treten! :great:

Das dir bei deinen Tests ein Lapsus mit der Signalkette und der verwendeten Software unterlaufen ist, wurde bereits angemerkt. Diese Anmerkungen sind so wie sie sind korrekt und absolut zutreffend. Allerdings stellt dein Setup eigentlich gut dar, was im Mix der Produktion eigentlich geschieht. Letztendlich werden die ganzen Nuanzen nicht wahrgenommen, da noch andere Instrumente und Musiker im Einsatz sind. Alle können sich nur ein Frequenzband teilen, sodass auch nur der Grundsound wirklich gehört werden kann. Natürlich geht es immer besser, aber ab einem gewissen Punkt sind die Nuancen zu klein, um wahr genommen zu werden.

Ich hoffe ich darf ein bisschen auf den technischen Aspekt eingehen. Wenn man zwei TS miteinander vergleicht, dann muss man sich erst einmal vor Augen führen wie viele verschiedene Bauteile darin verwendet werden. Und da es nichts kosten darf, haben diese Bauteile Toleranzen von 5%, 10% oder gar 20% (oft sind es die Potis). Ein solcher Tubescreamer ist auch nur die Summe seiner Teile. Das führt dann dazu, dass sogar eigentlich baugleiche Tubescreamer unterschiedlich klingen können. Das wird in solchen Tests leider nie gezeigt. Es gibt nur einmal Modell X und einmal Modell Y, aber nie mehrfach das eine Modell. Schade eigentlich.
Das nächste ist natürlich, dass auch Chips untereinander unterschiedliche Werte aufweisen können. Nur Chips der gleichen Charge werden beinahe identisch sein. Aber diese Unterschiede werden wir mit unseren Ohren nicht wahrnehmen können. Der wichtigste Aspekt - die Verstärkung - wird nämlich von Außen durch die umgebende Schaltung eingestellt. Und dort sind wieder unsere billigen 5%-Widerstände gefragt, die entscheiden wie hoch die Verstärkung ausfallen wird. Der zweitwichtigste Aspekt in diesem Fall am OP ist witzigerweise seine Slew Rate. Da hier ordentlich gegeizt wurde und der billigste Dreck auf dem Markt genommen wurde, ist zufällig ein guter Sound entstanden. Die sehr schlechte Slew Rate von 1,2...2,2V/us sorgt dafür, dass unser von den Dioden erzeugtes Beihnah-Rechteck schön abgerundet wird und nicht kratzig und schrill klingt. Wenn ich heute daher einen schickeren OP verbauen würde, dann wird das nichts und meine Ohren bluten irgendwann. Das ist aber auch nur ein Teil der Wahrheit. Die Schaltung ist natürlich bisschen komplexer, als das es von zwei Faktoren abhinge.
Eigentlich ist das daher schaltungstechnisch absoluter Murks, den Ibanez damals verzapft hat. Eine Schaltung muss so gestaltet werden, dass sie nicht vom OP abhängt. Sie muss unverändert klingen, unabhängig vom OP. Natürlich gibt es dabei immer Mindestanforderungen. Hier wurde aber geziehlt auf einen Fehler oder besser ausgedrückt einer Schwäche der OPs aufgebaut und bis heute so betrieben. Im Grunde kann man fast jeden OP in die Schaltung einpflegen, solange dieser grottig ist und eine absolut minderwertige Slew Rate hat.
Und am Ende klingt immer das lautere Ergebnis besser. Das ist physiologisch leider so. Daher drehen Verkäufer in HiFi-Läden gerne die teurere Anlage bisschen weiter auf, damit der Kunde überzeugt wird. Keiner der Autoren eines solchen Tests käme jemals auf die Idee mal die tatsächliche Lautstärke in Form eines dazu geeigneten Pegels darzustellen. Schade eigentlich. Gerade da Psychoakustik ein wichtiger Faktor ist. Und Messgeräte kosten leider auch Geld...

Letztendlich sind solche Pedale nur die Summe ihres Ganzen. Wenn sich ein Summand daran ändert, variiert das Ergebnis nur marginal. Da kann man mit dem Tausch von nur einem Bauteil gegen ein Besseres mit denselben Daten nicht wirklich etwas ausrichten.

Aus diesem Grunde nutze ich auch ausschließlich TS7 in dem Wissen, dass er genauso klingt, wie seine ganzen Brüder. Zudem sind die Gehäuse der ToneLok Serie sehr schick mit den versenkbaren Potis. Und die zusätzlichen Features mitsamt des wesentlich geringeren Preises auf dem Gebrauchtmarkt sind ebenso weitere gute Gründe sich da nicht lumpen zu lassen. Das ist hierbei absoluter Marketing Hype von allen Seiten. Die wichtigeren Komponenten werden einfach unter den Teppich gekehrt. Auf hochwertige Kondensatoren und Widerstände wird so gut wie nie geachtet. Daher auch mein Dank an den TE für diesen Thread!

Ich kann auch den Hass von @Telefunky auf die 4558er verstehen. Das sind einfach grottige OPs. Bezahlbare gute OPs gibt aber nicht mehr im DIP Package. Da muss man zu SMD greifen, da die Entwicklung aufgehört hat. Zumindest finde ich Kandidaten wie ein ADA4001 mit einem Input Bias von nur 20pA nicht mehr in dem Package. Aber das ist so mit der Technik, wenn die weiter geht. Wir Guitareros sitzen ja auf unseren Altertümern und beißen uns daran fest, anstatt moderne Techniken in unserem Equipment zuzulassen. Ich habe daher lieber eine Class D Endstufe mit einem 4Bd parametrischem EQ und vorne dran clippen LEDs, damit es weich wird. Wenn ich dann "Endstufensättigung" haben mag, nehme ich einen billigen Übertrager und füttere den mit Gleichspannung, um das Eisen zu sättigen. Aber sowas zeige ich hier nicht mehr. 100W für unter 100€ im Taschenbuchvormat unter 1kg darf es nicht geben. Da gibt es nur Röhre, Kemper und dazwischen nichts.

Schicken Gruß,
Etna
 
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Ich kann auch den Hass von @Telefunky auf die 4558er verstehen. Das sind einfach grottige OPs.
Hass wäre etwas zu viel, aber eine deutliche Aversion ist schon vorhanden ;)
Gerade deshalb halte ich meinen Höreindruck im speziellen Fall ('Mojo alte ICs') für halbwegs objektiv.
Ich habe mich auch vergewissert, dass das Eingangssignal tatsächlich zuerst durch den OP-Amp läuft.
Gerade als erste Stufe habe ich da notorisch Matsch unterstellt im Vergleich zum diskreten Aufbau.
Andererseits ist es aber auch ein Beleg dafür, dass nicht die reinen Spezfikationen am Ende über den Klang entscheiden.
 

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