Waffenöl zur Pflege

Luckie
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Mir wurde mal gesagt, dass sich Waffenöl gut zur Pflege Hals und Griffbrett eignet. Ich hatte es tatsächlich verwendet, um den Hals regelmäßig damit einzureiben. Bin nur, seit es mir ausgegangen ist (Ich hatte ein Fläschchen von einem Freund, bitte nicht nach Details fragen, warum er Waffenöl hatte :rolleyes:), auf Fast Fret umgestiegen. Eure Meinungen dazu?
 
Eigenschaft
 
Ich mache da keine Experimente, mit Ballistol und so... Das hier hat sich seit Jahren bewährt:
 
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Fast Fret ist super, ersetzt aber kein Ölen des Griffbrettes!
Mit Fast Fret reinigt man ja in erster Linie die Saiten. Das Griffbrett bekommt zwar auch etwas ab aber ich würde immer dazu raten alle paar Saitenwechsel richtig zu ölen. Ob nun Ballistol oder Lemonoil etc. Bei lackierten Griffbrettern nutze ich Lemonoil nur leicht auf nem Lappen um Verschmutzungen besser entfernen zu können.

Gruß Jörg
 
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Fast Fret ist super, ersetzt aber kein Ölen des Griffbrettes!
Vollkommen richtig. Aber für die kleine tägliche Saiten- u. Griffbrettpflege dennoch durchaus zu empfehlen. Kaputt machen tut man damit nichts.
 
Waffenöl zur Holzpflege habe ich noch nicht gehört. Ich würde das auch nicht dafür nehmen, wenn es nicht schon bei dir drauf wäre.

Ich denke, es handelt sich bei Waffenöl und Lemonöl um zwei chem. ähnl., von der Herkunft aber grundverschiedene Ausgangsbasen. Waffenöl wird wahrsch. auf Erdöl basieren (einfache Kohlenwasserstoffketten) und wirkt meines Wissens sauer (pH-Wert - Säureanteil?). Bei Lemonöl vermute ich zusätzl. Doppelbindungen und Ringstrukturen.

Mischbar werden sie schon sein, aber ich spekulieren mal, dass pflanzl. Öl sich doch besser im Holz bindet (?). Da das Waffenöl inzwi. aber schon drauf war, ist es +/- auch egal. Da sollteste vll. sogar dabei bleiben, anstatt versch. Sunstanzen zusammen zu ´panschen´.

Was ´Fast Fret´ ist weiß ich nicht. Unter Umständen könnte das sogar auf Silikonbasis sein - also noch eine andere chem. Grundbasis. Allerdings kommt das bei der Saitenpflege ja sowieso immer ein bischen aufs Holz...
{By the way: ich habe festgestellt, dass ´Fast Fret´ die Beschichtung von Elixier-Saiten mit der Zeit angreift}

Du könntest Waffenöl bei Bedarf auf jeden Fall leicht nachkaufen. Guckst du Internet oder im Baumarkt.

LG
 
Vollkommen richtig. Aber für die kleine tägliche Saiten- u. Griffbrettpflege dennoch durchaus zu empfehlen. Kaputt machen tut man damit nichts.


Richtig...was man vom übertriebenen ölen des unlackierten Griffbrettes nicht unbedingt behaupten kann.
Palisander oder Ebenholz brauchen kein Öl, solange das Holz nicht völlig Temparaturen ausgesetzt wurde, aber dann nützt ölen auch nicht mehr viel.
Ich persönlich benutze auch immer etwas ÖL für das Griffbrett ( Dunlop lemon oil ) allerdings nur aus ästhetischen Gründen.
Sieht gut aus, riecht gut und macht nen sauberen Eindruck.
Sinnvoller wäre es wahrscheinlich, sich nach dem Hände waschen die Hände mit einen üblichen Hautöl einzureiben und dann ein bisschen über das ganze Griffbrett spielen:)
Reinigen des Griffbretts geht natürlich auch ohne Öl, bzw. sollte das Griffbrett dafür eh sauber sein. Ich halte das ölen für reichlich überbewertet und richtige Ölbäder schon für schädlich.
Vor 30 Jahren hat das keine Sau interessiert und es wurde auch definitiv nicht gemacht. Jedenfalls kaum, war kein Thema.
Viol für Holzpflege gab es auch früher schon, wurde aber eher bei Streicherinstrumenten benutzt.
Eine Flasche Dunlop ÖL recht bei mir mit 5 Gitarren wohl etliche Jahre. Ich benutze nur paar wenige Tropfen und lasse da auch nix gross einziehen, das muss m.E. einfach gar nicht sein.
Fast fret benutze ich auch ganz gerne zum Saiten sauber machen.
 
Richtig...was man vom übertriebenen ölen des unlackierten Griffbrettes nicht unbedingt behaupten kann.
Ich habe das Zeug zwar auch immer eher sparsam verwendet. Zuweilen wird hier im Board empfohlen solange Lemonoil aufzutragen bis das Griffbrett keins mehr aufnehmen kann.
Welche schädlichen Folgen wären denn bei eben solcher Behandlung zu erwarten?
 
Was ´Fast Fret´ ist weiß ich nicht. Unter Umständen könnte das sogar auf Silikonbasis sein - also noch eine andere chem. Grundbasis. Allerdings kommt das bei der Saitenpflege ja sowieso immer ein bischen aufs Holz...
{By the way: ich habe festgestellt, dass ´Fast Fret´ die Beschichtung von Elixier-Saiten mit der Zeit angreift}

Fast Fret enthält laut Herstellerangabe keine Silikone. http://www.ghsstrings.com/products/11464-fast-fret?category_id=1964826-lubricants-cleaners
Vermutlich wurde der Filzzylinder mit etwas Paraffinöl getränkt, was mir das ganze Produkt etwas teuer erscheinen lässt. Dass Öl die Beschichtung von Saiten löst, kann ich mir gut vorstellen, es löst ja diverse Klebstoffe an und dringt in kleinste Ritten ein.

Lemonöl ist im Prinzip ein ähnliches, nichtharzendes Öl, wenn man mag kann man damit genau wie mit Waffenöl Holz und Metalle pflegen. Ich persönlich mag es natürlicher und ohne Duftstoffe - ich weiß nicht warum ein Griffbrett zitronig riechen soll. Deshalb nehme ich seit einiger Zeit lebensmittelechtes Kamelienöl. Das taugt für Gitarren, Messer, Waffen und Frühstücksbrettchen, sogar deine Liebste kannst du damit ohne Bedenken massieren :rolleyes:.

Also - Waffenöl ist okay, es gibt aber gute Alternativen für Pazifisten und Unentschlossene ;). Lemonoil geht auch, Kamelienöl ist aber eindeutig am vielseitigsten.

Zuweilen wird hier im Board empfohlen solange Lemonoil aufzutragen bis das Griffbrett keins mehr aufnehmen kann.
Welche schädlichen Folgen wären denn bei eben solcher Behandlung zu erwarten?
Keine. Es ist aber wohl klar, dass überschüssiges Öl nach kurzer Zeit abgewischt werden sollte, damit es sich nicht zum Sammelbecken für Staub und Schmodder entwickelt.
Holz nimmt irgendwann einfach kein Öl mehr auf, bis zu diesem Punkt ist aber alles okay. Geht man über diesen Punkt hinaus ist der Übergang zur Verschwendung fließend, schlimmeres passiert aber nicht. Egal ob Möbel, Frühstücksbrett, Messergriff oder Gitarrenhals.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Man nimmt am besten nur 2 oder 3 Tropfen und das vielleicht 2 oder 3 x im Jahr. So richtig schaden tut so ein fast Ölbad vielleicht nicht, ich weiss es nicht, aber ich habe da ein recht ungutes Gefühl und lasse es lieber bei einer ganz geringen Menge. Ob ich das Griffbrett nun öle oder nicht oder in China fällt ein Sack Reis um.....:) so in etwa sehe ich das.
 
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...... aber ich habe da ein recht ungutes Gefühl und lasse es lieber bei einer ganz geringen Menge.

Sehe ich auch so und diese ganzen Ölorgien:D haben mMn. recht viele Nachteile.

Vor allem wenn das überschüssige Zeug unter die Bundstäbchen und in die Bundschlitze kriecht und das Holz dann sehr viel Zeit zum quellen hat.
Leider quillt Holz nicht wieder vollständig zurück und es ergeben sich lustige Unebenheiten.
Wenn man eine alte "Ölgitarre" bundiert, sieht man das versiffte Holz beim Abziehen des Griffbretts recht gut.
 
Beschreib das bitte mal genauer. Weicht das Holz an den Sägeschlitzen auf und drückt Bünde hoch?

Ich veranstalte auch keine Ölorgien und habe daher auch noch nichts beschädigt. Ich hätte auch nicht gedacht, dass das tatsächlich passiert, wenn man das Griffbrett nicht gerade stundenlang im Öl stehen lässt. Vielleicht machen manche auch genau das?
Wie auch immer, ich lerne gerne dazu und freue mich über einen kurzen Erfahrungsbericht :).
 
Ich hätte auch nicht gedacht, dass das tatsächlich passiert, wenn man das Griffbrett nicht gerade stundenlang im Öl stehen lässt. Vielleicht machen manche auch genau das?

Das Griffbrett liegt nicht stundenlang im Öl, sondern Tage und Wochen:D

Natürlich wird überschüssiges Öl weggewischt usw usw... aber dort wo es reinläuft, geht nunmal nichts zu wischen. Was meinst du wie viele Dutzend Beiträge es hier im Board mit dem Hinweis gibt, "Lass das Öl einwirken, bis das Holz nichts mehr aufnimmt; dann ist gut".

Natürlich dringt das Öl auch dann nur sehr wenig ins Holz ein. Es hat aber genug Zeit, in besagte Stellen zu kriechen, wo es über einen sehr langen Zeitraum einwirken kann. Vor allem weil ja immer wieder "nachgepflegt" wird.


Hier ein Bild, geht besser.
zuvieloel.JPG
 
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Das sieht irgendwie leicht scalloped aus :eek:. Saßen die Bünde mal tiefer in den Schlitzen?
 
Scalloped:rofl: Nein, die Bünde saßen schon korrekt - das ganze Areal um den Bundschlitz wurde "dicker".

Das Bild geht ja noch; ich hab in der Vergangenheit desöfteren gebrauchte Gitarren bundiert und schlimmere Gammelgriffbretter bearbeitet.

Man kann ja ruhig das ganze Zeugs benutzen, vor allem sehen die Griffbretter hinterher hübscher aus; so schön wertvoll-dunkel.

Fakt ist jedoch, dass diese "Ölungen" allermeist ein schrumpfendes Griffbrett kompensieren sollen. Dafür gibt es jedoch andere Gründe
(entweder Holz nicht trocken genug gewesen und die spätere Ausgleichsfeuchte ist geringer...
oder Holz war korrekt getrocknet; das Raumklima ist jedoch langfristig zu ungünstig)
 
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Das ist interessant.
Um wieder back to topic zu kommen: Mit Fast Fret kann man wenigstens nicht überdosieren:rolleyes:.
 
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Mir wurde mal gesagt, dass sich Waffenöl gut zur Pflege Hals und Griffbrett eignet. Ich hatte es tatsächlich verwendet, um den Hals regelmäßig damit einzureiben. Eure Meinungen dazu?

Ballistol ist in der Tat ein klasse Allround Öl. man kommt kaum drauf wofür man es noch alles verwenden kann.

hier ein Auszug aus der 48-seitigen pdf Ballistol Story :

Musikinstrumente
Blasinstrumente aus Holz, wie z. B. Blockflöte und Fagott, lassen sich mit
BALLISTOL hervorragend konservieren. Klappen und Gelenke bleiben leicht
beweglich. Auch als Kolben- und Ventilöl bei Blechblasinstrumenten ist
BALLISTOL beliebt, ebenso als Posaunen- und Schmieröl für Wirbelzahnräder vom Kontrabass.
Gitarrensaiten und andere bleiben gegen Handschweiß und Feuchtigkeit blank und rosten nicht.
Der Instrumentenhals wird schön glatt.
Griffbrett und Korpus sowie alle Mechaniken, wie bei E-Gitarren oder Akustik-Gitarren, werden bestens gepflegt.
Auch derInstrumentenkorpus glänzt dank gelegentlicher Pflege mit BALLISTOL.
Bei Streichinstrumenten wie z. B. Violinen hat sich BALLISTOL als Saitenöl bewährt, aber auch Griffbrett
und Holzkinnhalter danken für BALLISTOL (aber nicht direkt vor dem Konzert!).
Bei Klavieren und Pianos sorgt BALLISTOL für die Leichtgängigkeit der
Tasten- und Hammergelenke.
Nicht von ungefähr verwenden namhafte Hersteller wie Schimmel, Steinway und Yamaha BALLISTOL!
Beim Saxophon ideal für Schrauben, Achsen, Federn, Korpus und insbesondere die Pflege der Lederpolster.
ZumTeil konnten diese von unseren Kunden über 10 Jahre verwendet werden!
Mit BALLISTOL gepflegte Mundstücke, sowohl Kautschuk- als auch Metall-Mund-
stücke, sehen aus wie neu.

http://www.ballistol.de/22-0-BALLISTOL-Story.html
 
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Danke für die Rege Diskussion. Dann lag ich ja mit Ballistol nicht falsch.
 
Ich habe das Zeug zwar auch immer eher sparsam verwendet. Zuweilen wird hier im Board empfohlen solange Lemonoil aufzutragen bis das Griffbrett keins mehr aufnehmen kann.
Welche schädlichen Folgen wären denn bei eben solcher Behandlung zu erwarten?

Der verhältnismäßig renomierte Gitarrenhersteller Martin rät ausdrücklich von der Verwendung von Griffbrettölen ab, aber die kennen sich wahrscheinlich nicht so gut aus wie einige Mitglieder hier und arbeiten noch an ihrer eigenen Ölrezeptur die sie dann an ihre Gläubiger verkaufen können. Die zu erwartende schädliche Folge wäre ein ablösen des Griffbretts.


Na dann ist ja gut.

Mal sachlich zur Sache: Man kann Öle zur Reinigung von Griffbrettern verwenden, da sie die angetrockneten Reste von Hautfetten anlösen können und meistens richten sie bei sparsamer Verwendung keinen Schaden an. Die in kleinen Gebinden angebotenen Produkte sind fast immer Mischungen aus Mineralölen und Duftstoffen. Wer sie verwendet weiß dass ihre Wirkung nur von kurzer Dauer ist (es sei denn das Griffbrett löst sich ab).

Wer seinem Griffbrett etwas dauerhaft gutes tun will, sollte Leinöl verwenden, eben weil dieses verharzt und somit eine festigende Wirkung auf versprödete Griffbretter haben kann.

Wem es nur um die kurzfristige Schmierung bzw. optische Auffrischung geht, dem würde ich an Stelle der Gitarrenzubehörprodukte eher Speiseöle empfehlen. Also einfach in die Küche, `nen Klecks von Muttis teurem Olivenöl aufs Zewa und ab damit aufs Griffbrett. Zwischenzeitliches Finger ablecken oder popeln stellt dann kein Gesundheitsrisiko dar. Das gilt sogar für Ballistol - ist nur nicht ganz so lecker...
 
Also für mich ist verharzendes Öl auf dem Giffbrett das letzte was ich haben will. Hab einmal in der Not ein paar Tropfen richtig nobles Olivenöl genommen und es bitter bereut. Nicht sofort, sondern nach ca. 1..2 Monaten als die Reste in den (in dem speziellen Griffbrett) recht tiefen/langen Poren übel zu kleben anfingen... war so das Anfassgefühl von billigen Plastik-Fahrrad-Lenkergriffen wo die Weichmacher nach ner Weile rauskommen, bäh. Hat dann Arbeit gekostet den Grind wieder rauszubekommen.
Lemon Oil oder Ballistol, und eben in Maßen! Ich putze vorher zudem mit Alkohol.
Aber diesen Sommer muss man sich eh keine Sorgen machen um austrocknende Griffbretter :-(
 
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Leinölfirnis härtet vollständig aus wenn es nicht in Pfützen "auf" dem Griffbrett stehen gelassen wird, sondern mit Terpentin verdünnt sparsam aufgetragen wird. Es hinterlässt das angenehmste Griffgefühl aller mir bekannten Mittelchen. Keine Spur von Klebrigkeit oder Schmierigkeit und dazu ist die Wirkung dauerhaft.

Besonders trockene Luft hat man eher im Winter in der Heizperiode.
 

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