Ich finde, es kommt einfach sehr auf die Musikrichtung an. In meiner Akustik-Impro-Band sag ich nur nach dem ersten Song den Namen der Band und ein kurzes "Hi" und am Ende ein "Danke" und "Tschö!". maximal noch ein "Prost!" zwischendurch. Geht gut. Das ist aber auch introvertierte Musik, die lebt eher von der Stimmung als von dem Kontakt zum Publikum. Bei 'ner Party-Coverband kann man das natürlich nicht bringen. Und wenn's eher was aggressiveres ist, kann man ja auch einfach mal zwischendurch hasserfüllt in Richtung Publikum grunzen. Da fühlen die sich ja auch abgeholt.
Gut find ich auch, wenn vielleicht der Background-singende Gitarrist (oder was es da grad gibt) etwas mitmacht. Dann kann man das zwischen den Songs etwas dialogisch gestalten. Wenn das spontan klappt und kein eingeübtes Theater ist, kann das sehr witzig sein. Oder man wechselt sich ab. Mal 'ne Ansage vom Bassist ist auch ganz cool. Ich hatte mal 'nen Sänger in 'ner Band, der redete immer zu viel. Den durfte ich dann über's Background-Mikro immer bremsen. Wurde irgendwann ein netter Running-Gag, auch für die Zuschauer.
Das einzige, was für mich immer unumstößlich ist: Vor dem ersten Song wird nicht geredet! Rauf auf die Bühne, dann erstmal Mukke raushauen, dann nach dem Opener ein nettes "Hallo." Dann ist der Energie-Flow direkt besser, weil man schon drin ist. Und als Zuschauer will ich 'ne Idee haben, was die da auf der Bühne vorhaben, bevor die mich begrüßen dürfen.
Haltet ihr es für notwendig (aus Sicht des Publikums) eine Loop Station kurz zu erklären? Natürlich nur, wenn diese zum Einsatz kommt, versteht sich.
Sowas würd ich da machen:
Im Ernst, ich hab mal irgendwen gesehen, der 'ne Loopstation on stage erklärt hat, indem er gezeigt hat, wie's funktioniert. Und zwar direkt mit den Samples, die er dann auch für's Lied gebraucht hat. Dann ging quasi die Erklärung in den Song über. Das war cool.