Holzkauf muss nicht immer teuer sein! - Beispieleinkauf

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Gerade Esche als Halsmaterial, Eiche für Griffbretter, Buche als Tops und Bodies, Birke, Zwetschge, Kastanie...SOWAS reizt mich :)

Meine RD hat auch einen Buchenkorpus. Ich spiele schon wesentlich länger Schlagzeug, als Gitarre, daher dachte Ich, was bei Schlagzeugen gut funktioniert, kann auch bei Gitarren gut funktionieren. :D Klar, ne Gitarre ist kein Schlagzeug, aber der Gedanke zählt. :engel:

@Etna
Zunächst: Ich finde den Thread super!!
Nachdem ich mir mal eine 'Frankenstein-artige' Gitarre aus mehreren Gitarren gebaut habe, überlegte ich auch schon öfter mal, ob ich mir mal ganz was baue.
Es gibt so viele Formen, die ich toll finde, die man so kaum für einen Studenten bezahlbar bekommt (wie die Gibson RD), daher ist diese Anmerkung, dass einige Hölzer aktuell recht günstig sind, für mich Gold wert!
Allerdings würde ich erstmal fertige Hälse bestellen, daran traue ich mich noch nicht und die Elektrik würde ich eher einfach aufbauen, aber ich hätte aktuell echt Lust, was zu bauen! :)
 
Hi, blöde Frage aus ner anderen Richtung: Was ist denn falscher Palisander? Santos?
Jrüße
Rainer
 
@Schöngeist: Das ist Kulturgeschichte.

Danke für die Klarstellung! Sicher ist Holz ein brauchbarer Konstruktionswerkstoff. Er unterscheidet sich in Bezug auf seine Eignung (bei anderen Konstruktionstechniken) nur wenig von etwa Karbon, Stahl, Alu ...
... aber, gerade wie die Unterschiede zu den genannten Materialen im Verhältnis zum Zweck (hohe Steifigkeit, geringe Masse, hohe (!!!) Dämpfung) derart gering sind, so sind sie über die grundsätzlich geeigneten Holz-Sorten noch geringer.

Zu sagen, Erle ./. Esche ./. Ahorn so und so ist "magisches Denken", weil schlicht und ergreifend der Zusammenhang zwischen Holz-Sorte und technischem Ergebnis fehlt. Da besteht keine Kausalität, kein "wenn - dann"-Verhältnis, das man nach technischen Kriterien verstehen könnte.

Magisches Denken: Regentänze funktionieren! Sie führen immer zum Erfolg. Beweis: wenn man lange genug tanzt, wird es schon regnen ... und wenn es Jahre dauert. Magisches Denken.

so long
 
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Lieber Schöngeist,

du hast sicherlich in vielen Dingen nicht unrecht und das gibt Stoff genug für lange Diskussionen - aber bitte nicht in diesem Thread! Einmal hats hier schon grün geleuchtet und ich finde das Thema viel zu interessant, als dass die hier Steuerboardlaterne zum Schluß dauerhaft leuchet. Und in den Biergarten gehört das Thema auch nicht.
 
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Spiel doch einfach eine Gitarre aus MDF oder Pappe und freu dich, das ganze Geld gespart zu haben. Aber hör doch bitte auf, hier die Leute zu missionieren und als naive Dummköpfe darzustellen
 
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Wie ist das eigentlich mit der Tauglichkeit von anderen heimischen Hölzern?
Ich könnte mir vorstellen, dass z.B. Akazienholz für einen Hals gar nicht so schlecht sein könnte... hart, langfaserig, elastisch, unempfindlich... hat das schonmal jemand ausprobiert?
 
Moin!

Ich wundere mich gerade, warum dieser Thread plötzlich so viel Begeisterung und Zustrom erhält. Aber ich freue mich dennoch! :great:

Ich wollte mich nur kurz melden, um einige Fragen zu beantworten.

Es gibt so viele Formen, die ich toll finde, die man so kaum für einen Studenten bezahlbar bekommt (wie die Gibson RD), daher ist diese Anmerkung, dass einige Hölzer aktuell recht günstig sind, für mich Gold wert!

Ja, so ging es mir auch! Leider wurden meine ersten beiden Gitarren unheimlich teuer, weil ich halt daran glaubte nur das Edelste Cherry-Picker Material kaufen zu dürfen. Das ist natürlich Unfug. Aber gutes Holz sollte es schon sein!

Auf die vielen Beiträge bezüglich MDF und Sperrholz gruselt es mir hier zu sehr. Natürlich darf ein Body und ein Hals aus mehreren Teilen bestehen und verleimt sein. Aber dabei sollte man keine Schicht sperren. Das ist absoluter Unfug. Zum Einem konstruktiv, da man nur eine Kraftrichtung hat und entlang der Faser Holz am Stabilsten ist. So schwächt man den Body nur unnötig. Zum Anderen ist die Schallgeschwindigkeit längs zur Faser um einem Faktor (Daumenwert und abhängig von der Holzart) um ein 100-faches Höher(!!!) als quer zur Faser. Halten tut es, es wird auch funktionieren und schön mitschwingen, aber ist es etwas für mein Ohr? Gewiss nicht!

Natürlich bin ich offen gegenüber Materialien. Es gibt ja erfolgreiche Modelle aus Acryl, PET und anderen Konstruktionswerkstoffen. Sogar gedruckte Gitarren gibt es derzeit zu kaufen. Danelectro macht mit seinen Masonite Klampfen auch einen guten und eigenständigen Eindruck. Die Platten bilden Resonatoren zwischen den Hohlräumen. Es gibt ja auch IKEA-Küchenbrett Klampfen und vieles vieles mehr... Da braucht man einfach nur kreativ sein und ausprobieren. Wobei ich von einem Block MDF oder Sperrholz Abstand nehmen würde.

Metallen als Halsmaterial stehe ich auch sehr skeptisch gegenüber. Das hat auch den einfachen Grund, dass es mehrere Firmen in der Vergangenheit probiert haben, aber damit einfach scheiterten, weil die Wärmedehnung des Metalls nicht berücksichtigt wurde. Was bringt mir eine toll klingende Gitarre, die sich durch meine Körperwärme verstimmt? Als Body ist das natürlich eine andere Geschichte.

Damit ich nicht zu sehr abschweife, lasse ich das hier erst mal so stehen. Ich bin nur auf die Materialien als Konstruktionswerkstoff eingegangen, damit ich nicht in die Klangdebatte mit einsteige. Davon gibt es hier schon so viel mit dem identischen Ausgang und den identischen Argumenten.

Was ist denn falscher Palisander? Santos?

Ja, das ist richtig. Wobei ich nicht glaube, dass ich mir ein Stück Santos gekauft habe. Ich vergesse Namen leider immer so schnell. Es gibt da noch zwei drei andere Sorten unter dem Begriff. So wie ich das verstanden habe ist alles falsches Palisander, dass ähnlich gefärbt und gemasert ist, aber nicht zur Art der Dalbergien gehört.

Zu sagen, Erle ./. Esche ./. Ahorn so und so ist "magisches Denken", weil schlicht und ergreifend der Zusammenhang zwischen Holz-Sorte und technischem Ergebnis fehlt. Da besteht keine Kausalität, kein "wenn - dann"-Verhältnis, das man nach technischen Kriterien verstehen könnte.

Das ist leider falsch. Jedes Material hat bestimmte technische Eigenschaften. Holz besitzt diese auch. Das Problem mit Holz ist schlicht weg die bandbreite dieser Eigenschaften gemessen an der Sorte. Selbst der gleiche Stamm unterliegt starken Schwankungen. Sobald man beispielsweise der spezifischen Dichte keinen genauen Wert, sondern nur eine Richtung vergeben kann, muss man damit auch rechnen, dass das Ergebnis nicht genau so wird wie man es sich erhofft. Es wird eigentlich nicht nach einer Holzsorte gesucht, sondern eher nach einem Stück Holz mit einen bestimmten E-Modul und einer bestimmten Dichte, die den eigenen Soundvorstellungen entgegen kommt. Erschwerend kommt hinzu, dass bei den gesuchten Harthölzern große Bereiche Überschneidungen dieser Eigenschaften erfahren. Daher wird es schwer soetwas zu kategorisieren.

Nach deiner Argumentation könnte man aber Bahnschienen auch aus Balsa bauen anstatt eine der vielen Eiseholz Sorten zu nehmen. :evil: Daher mein dramatischer Einwand. Frag einen Ingenieuren. Der wird dir das gleiche sagen. ;)

Hierbei möchte ich erneut darauf hinweisen, dass ich reine technische Eigenschaften erwähnt habe und der Begriff des Klangs nicht gefallen ist.

Wie ist das eigentlich mit der Tauglichkeit von anderen heimischen Hölzern?
Ich könnte mir vorstellen, dass z.B. Akazienholz für einen Hals gar nicht so schlecht sein könnte... hart, langfaserig, elastisch, unempfindlich... hat das schonmal jemand ausprobiert?

Akazie ist der edle Ersatz von Esche. Leider sehe ich Akazie nur in Verwendung als Stiel von Hammer oder Äxten. Dabei hast du vollkommen Recht. Leider ist mir nur noch kein von der Größe passendes Stück davon unter gekommen.



Abschließend vielleicht noch ein paar Zitate aus einem anderen Thread, um zu verdeutlichen wie man an günstiges Holz kommen kann:

Wenn der Peis keine Rolle spielt, gibt es um Hamburg herum einige Holzhändler, die sich dann auch auf die Musiker einlassen. Aber da kostet dann die Ahorn Decke plötzlich 180...250 Euro. Wenn man dann die ganzen Hölzer für sein Instrument zB bei Cropp beziehen möchte, dann fragt man sich warum man das gleiche nur für Holz bezahlt wie für fertige Gitarren im Mid Price Range. Aber zu solchen Preisen kann man sich auch sicherlich mit einem Gitarrenbauer mit ein paar Bierchen befreunden und gut stellen, um ihn dann so ein zwei Body Rohlinge abzuschwatzen.

Für mich geht der Holzeinkauf fast nur Online. Entweder schaue ich wer alles in meiner Umgebung mit Holz handelt oder ich suche etwas bestimmtes und finde jemanden, der es im Portfolio hat. Natürlich kaufe ich dann alles persönlich. Ist zwar aufwändig die ganzen Händler abzuklappern, aber es lohnt sich.

Holz ist einfach eine persönliche Erfahrung. Ich will es riechen, in den Händen halten, fühlen und auch mal abklopfen können, ehe ich mich entscheide. Sonst kauft man nur die Katze im Sack. Am schlimmsten sind die Scheite mit feinen Rissen durch den Transport über Versender. Man weiß besonders im Winter nicht wie und wo die Stücke dann liegen und wie sie behandelt werden.

Es lohnt sich auch manchmal Tischler zu besuchen. Ich habe nichts zum Abrichten daheim, sodass ich dann schon ums Eck zum Tischler gehe, damit ich ein abgerichtetes Stück Holz habe, das im Idealfall bereits auf Sollmaß gehobelt ist. Die haben manchmal andere komische Kunden, die merkwürdige Aufträge vergeben. So geschah es bei mir, dass ein Kunde seine 60 Jahre alte Treppe aus Mahagoni nicht mehr leiden mochte. Jede Stufe ist aus einem Stück massiv gewesen. Jetzt hat der Kunde eine Treppe aus weiß gekalkter Kiefer und ich einen Body aus Mahagoni, den ich gegen einen Kasten Bier eintauschen durfte.

Wenn man dann auf Achse ist, kann man sich vielleicht den 20er gönnen und The Woodbook von Romeyn Beck Hough kaufen. Das Buch ist im Taschen Verlag erschienen und wird derzeit verramscht. In drei Sprachen mit drei Bildern pro Holz Sorte wird kurz und bündig erklärt worum es sich eigentlich handelt. Das ist ein guter Wegbegleiter, wenn man sich beim Kauf nicht sicher ist, ob die Holzsorte denn auch taugt.

Schicken Gruß,
Etna
 
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( irgendein Zitat von "Schöngeist")

...
Das ist leider falsch. ...

Ich habe hier nun bereits mehrfach den Mund verboten bekommen, weil man schlicht "nicht WILL". Es fällt mir schwer, den offenbar zutiefst gefühlten Wahrheiten hier ihren Raum zu lassen.

Aber dann lasst meine Sachen hier auch einfach stehen, und hackt nicht weiter darauf rum.

Danke
 
Also bitte...... :) !
Ich hatte vor gerade einmal acht Beiträgen darum gebeten, nicht wieder mit einer neuen Holz-Grundsatzdiskussion zu beginnen, weil das nicht das Thema dieses Threads ist :mad:.

Aber nein, kaum guckt man weg, geht das schon wieder los....................natürlich mit den entsprechenden Entgleisungen und Anfeindungen :bad:.

Letztmalig: Zurück zum Thema und Weglassen Eurer Animositäten gegeneinander !

LG Lenny (für die Moderation)
 
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Akazie ist der edle Ersatz von Esche. Leider sehe ich Akazie nur in Verwendung als Stiel von Hammer oder Äxten. Dabei hast du vollkommen Recht. Leider ist mir nur noch kein von der Größe passendes Stück davon unter gekommen.
allen Unkenrufen zu trotz bin ich in den letzten Zügen meines Esche-Hals-Projekts. Optisch finde ich das ziemlich ansprechend und denke, rein von der Literatur und den "technischen" Daten her sollte das mechanisch absolut funktionieren.

We´ll see :)


Wenn man dann auf Achse ist, kann man sich vielleicht den 20er gönnen und The Woodbook von Romeyn Beck Hough kaufen. Das Buch ist im Taschen Verlag erschienen und wird derzeit verramscht. In drei Sprachen mit drei Bildern pro Holz Sorte wird kurz und bündig erklärt worum es sich eigentlich handelt. Das ist ein guter Wegbegleiter, wenn man sich beim Kauf nicht sicher ist, ob die Holzsorte denn auch taugt.

Hab ich und bin total enttäscht. Mir ist der Schmöker viel zu oberflächlich und man merkt, dass es für den nordamerikanischen Markt geschrieben wurde. Ich bin jedenfalls enttäscht - da gibt es online viel bessere Datenbanken.
 
Zum Anderen ist die Schallgeschwindigkeit längs zur Faser um einem Faktor (Daumenwert und abhängig von der Holzart) um ein 100-faches Höher(!!!) als quer zur Faser.

Könntest Du da vielleicht mal eine Quelle zufügen?

Nach deiner Argumentation könnte man aber Bahnschienen auch aus Balsa bauen anstatt eine der vielen Eiseholz Sorten zu nehmen.

Du meintest sicher Bahnschwellen, nicht wahr?!?

gefühlten Wahrheiten

Ich habe auch ständig das Gefühl meine Wahrheit sei die wahre Wahrheit... Wehe dem der mir widerspricht!!! ;)

allen Unkenrufen zu trotz bin ich in den letzten Zügen meines Esche-Hals-Projekts. Optisch finde ich das ziemlich ansprechend und denke, rein von der Literatur und den "technischen" Daten her sollte das mechanisch absolut funktionieren.

Welche Unke da auch immer gerufen hat - ich als alter Schmied der hunderte von Eschenstielen in der Hand hatte bin zieeemlich sicher dass das funktioniert.
 
Könntest Du da vielleicht mal eine Quelle zufügen?

Das liegt jetzt bestimmt nicht "off topic" oder gar im Bereich einer Stammtischbattaile:

http://www.kraushaar-gitarren.de/cms/biegefestigkeit.html

Man mag die Ergebnisse beurteilen, wie man mag, zu zeigen gilt: um was geht es eigentlich, wenn von Tonholz zu reden ist? Reden wir vom Hals, dann dürfte die Steifigkeit eine größere Rolle spielen. Darin "gewinnt" Fichte vor Ahorn bei weitem, und auch das Steife/Gewichtsverhältnis ist deutlich günstiger.

Zum Einkauf von Tonholz gehört, wie man sieht, eine sorgsame Kontrolle der Errungenschaften vor deren Verwendung. Man muss eben - nach dem Kauf - am Einzelstück prüfen, ob die Ware denn den Anforderungen für einen bestimmten Einsatz tatsächlich entspricht. Auf einige Erfahrungswerte wird man es wohl ankommen lassen, und diese als Richtschnur nehmen wollen, aber dann kommt - sofern man an den Einfluss des Holzes fest zu glauben geneigt ist - die Stückprüfung. Dann muss sich die Erfahrung immer wieder neu bewahrheiten, und man sollte auf Überraschungen gefasst sein.

Oder man macht es wie eh und je: man lässt es dann doch einfach darauf ankommen, weil es doch nicht so dolle darauf ankommt. Nur beides geht nicht: einerseits bestimmte "Hölzer" vorschreiben, ihnen bestimmte Ergebnisse nachsagen, aber dann nichts prüfen wollen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Holz#Dichte_und_elastomechanische_Eigenschaften

Sperrholz liegt was die Steifigkeit betrifft gleichauf mit gewachsenem Holz in Faserlängsrichtung, aber in alle Richtungen!

https://www.sperrholz-mohr.de/app/d...schaften+für+finn.+Sperrholz.pdf?t=1330422895

Vermutlich wegen der inneren Klebung "kriecht" es aber erfahrungsgemäß, und dürfte deshalb wohl für dauerhaft unter Spannung stehende Bauteile ohne Querstützen oder Übermaß kaum geeignet sein. Klang? Hals nein, body sicher o/k.

Und noch eine Quelle:

http://www.nas.boku.ac.at/fileadmin...okumente/Skripten/grabner/HWG-Holzarten-3.pdf

E-Modul!

Was bei einem Hals evtl. auch von Bedeutung ist, dass das Holz gut schnitzbar sein sollte. Denn der muss ja ordentlich, glatt traditionell rund, nun geschnitzt werden. Klang? Ne, bespielbar soll er sein.

Kurzum: Tonholz ist nicht gleich Tonholz. Und Instrumentenholz wird auch in der Tradition auch nach anderen als "klanglichen" Kriterien gewählt. Aber teuer ist nicht gleich besser. Man muss am Einzelstück - nach dem Kauf - prüfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal eine Frage zu "gutem und schlechtem" Holz.
Das man diese Eigenschaften kaum bestimmten Sorten zuschreiben kann, weil es zu pauschal ist, leuchtet mir ein.

Das ein Hals vermutlich andere Eigenschaften ( Verwindungssteif aber trotzdem elastisch etc ) haben muss als Korpusholz macht auch Sinn.

Aber eine Frage interessiert mich schon länger.

Wie lange sollte Holz denn gelagert sein, um sinnvoll für den Gitarrenbau verwendet werden zu können ?

Neben der Seltenheit und der einfachen oder schwierigen Verarbeitung sollte das ja die meisten Kosten aufwerfen, oder ?
Wenn ich ein Holz 30 Jahre lagern muss, dann kostet das mehr als bei 2 jähriger Lagerung oder künstlicher Trocknung.

Weiß jemand wie die Lagerzeiten bei den vielzitierten Customshop Modellen sind ?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Kurzum: Tonholz ist nicht gleich Tonholz. Und Instrumentenholz wird auch in der Tradition auch nach anderen als "klanglichen" Kriterien gewählt. Aber teuer ist nicht gleich besser. Man muss am Einzelstück - nach dem Kauf - prüfen.

Aber macht nicht genau das selektiertes Holz teurer ? Und ist es nicht genau das was sich der Auftraggeber vom Gitarrenbauer erwartet - die Einzelstückprüfung ? Dass eben notfalls 3 Hälse angeschraubt werden bis das Ergebnis stimmt ? Der Preis des Holzes wird ja nicht alleine am Holz gemessen, sondern eben auch an der Schwierigkeit der Verarbeitung. Deswegen wird wohl auch gerne weicheres Holz genommen ( Korpus ), weil es einfacher zu schneiden ist und weniger Verschleiß am Werkzeug stattfindet ? Zudem eben die Dauer der Arbeitszeit, wenn ich x Hälse an oder abschraube bzw. heraus suche und eben nicht einfach am Fließband in die Kiste greifen ?
 
Da ja offensichtlich niemand mehr auf das eigentliche Thema "Holzkauf muss nicht immer teuer sein! - Beispieleinkauf" incl. Präzisierung im Startpost
Ich habe tatsächlich nur 80 Euro gezahlt für das Holz einer kompletten E-Gitarre. Regt euch das nicht auch an, endlich eine eigene Gitarre selber zu bauen?
eingehen möchte und meine Ansage in #49 nichts fruchtete (ergänzend siehe auch #40), lege ich hier jetzt erstmal Pausenmusik auf.

MuBo_Pause_Thread.jpg


Ihr könnt Euch drängende (Holzgrundsatz-)Fragen entweder in einem der drullzig bereits bestehenden Threads nachsetzen, Antworten dort nachlesen oder bei fundamental neuen Erkenntnissen bzw. noch nie da gewesenen Fragen zum Thema Holz ggfs. einen eigenen Thread starten.

LG Lenny (für die Moderation)
 
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