Passt die C Trompete dann zu den B Trompeten im Posaunenchor bzw. passt die Intonation ?
Es kommt auf den jeweiligen Posaunenchor an, welche Möglichkeiten in Frage kommen.
Wenn ein Posaunenchor auch Trompeten in C akzeptiert, dann wäre "Umlernen" auf die international übliche Griffweise eine gute Möglichkeit und natürlich sinnvoll, wenn man Trompete im B auch im Blasorchester oder anderen weltlichen Ensembles spielen will.
Im Posaunenchor greift man dann zur Trompete in C und spielt mit dem gleichen Griffen wie im weltlichen Ensemble weiter (das c ohne gedrückte Ventile).
Die früher haäufigen Probleme wie schlechte Mischung im Klangbild oder schwer zu spielen gelten für moderne Trompeten in C nicht mehr.
Im Fernsehen kann man immer wieder professionelle Symphonieorchester von Rang sehen, in denen C- und B-Trompete nebeneinander sitzen und gemeinsam spielen - keiner der berühmten Dirigienten zuckt da zusammen.
Einen Umbausatz würde ich nicht benutzen, das geht zu sehr auf Kosten der Intonation.
Wenn Du den Umbausatz zur (eigentlich sehr guten Yamaha) YTR-4335G II meinst, das ist meines Wissens nach nur ein zusätzlicher kürzerer Hauptstimmzug. Das Problem ist dann, dass die drei Ventilzüge immer noch zu lang sind.
Der umgekehrte Weg ist m.E. genauso schlecht, nämlich die C Trompete YTR-4435II mit zusätzlichem Stimmzug für B-Stimmung zu nehmen. Dann sind die für C-Trompete bemessenen Ventilzüge eben zu kurz.
Fazit: wenn man B- und C- Trompete spielen will, braucht man zwei in der jeweiligen Stimmung gebaute Instrumente.
Zur Transposition: man liest besser nicht "Griffe", sondern die Noten und transponiert dabei im Kopf den Ganzton runter bzw. rauf, bis es unbewusst funktioniert. Das geht recht schnell, wenn man es täglich übt.
Ein Problem mit "durcheinander kommen" ist für mich ein Hinweis darauf, dass man zu schnell vorgegangen ist. Die neuen Gehirnverschaltungen brauchen viele Wiederholungen und etwas Zeit, um das neu Gelernte sicher zu verdrahten.
Ich würde dazu mit den ersten Lektionen einer Trompetenschule anfangen und immer erst dann weiter machen, wenn beide Lesarten für die jeweilige Übung hundertprozent verfügbar sind. So ist der Anspruch an das Noten lesen deutlich geringer und schon bald hat man den vermeintlichen Rückschritt wettgemacht.
Habe z.B. das Buch Trompete spielen - mein schönstes Hobby, da sind zwar andere Griffe beschrieben aber ich kann doch das gleiche mit einer Bb Tr. Spielen.
Der Sachverhalt ist folgender:
Im
Posaunenchor spielt man "normalerweise" auf einer
Trompete in B, aber mit nicht transponierten Noten, z.B. wie im Gesangbuch.
Nicht transponiert bedeutet, dass die Noten genauso klingen, wie sie aufgeschrieben sind.
Ein eingestrichenes c wird dann auf der B-Trompete mit den gedrückten Ventilen 1 und 3 gespielt und klingt als c:
_ T _
Hintergrundwissen zu den klingenden Tönen: diese Ventilkombination macht aus der Trompete "in B" eine Trompete "in F", der tiefste mit 1 und 3 gegriffene Ton ist ein kleines f, das ist der zweite Naturton = oktavierter Grundton. Der darauf folgende dritte Naturton ist dann die Quinte, also ein c über dem f.
Martin Schädlich, Trompete - mein schönstes Hobby steht in der international üblichen transponierten Notation für Trompete in B (engl Bb).
Man sollte das Buch mit den Griffen durcharbeiten, die dort stehen, damit der Trompetenklang zur Begleit-CD passt.
Transponierte Notation bedeutet, dass die Noten anders klingen als so, wie sie aufgeschrieben sind. auf einer Trompete in Bb klingen sie mit den im Heft beschriebenen Griffen einen Ganzton tiefer.
Ein eingestrichenes c wird dann auf der B-Trompete ohne gedrückte Ventile gespielt und klingt als kleines b:
T T T
Wurscht ist die Lesart bzw. Griffweise nur, solange man alleine spielt. Beim Spielen zu Aufnahmen oder zusammen mit anderen Musikern liegt man ggf. falsch.
Da ich auf die 50 zugehe, ...
Klar kann es mühsam sein, aber bei systematischem Vorgehen ist Ganzton-Transposition keine große Sache.
Übrigens, ich bin über 60 und lerne fast jeden Tag Neues - beruflich wie privat.
Gruß Claus