Mikro an Gitarreneingang des Amps (Yamaha THR10)?

Toxxi
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Hallo zusammen, mir schwirrt eine Idee im Kopf herum, von der ich nicht weiß, ob sie realisierbar und sinnvoll ist. Ich möchte gern die Westerngitarre über meinen Modeling-Amp aufnehmen. Mir kam die Idee, weil das mit der E-Gitarre hervorragend klappt.

Westerngitarre über Pickup an den Amp geht, aber das klingt furchtbar. Und die 12-Saiter hat keinen Pickup. Und nun mein Plan:

Kann ich "einfach" ein Mikro mit Klinkenstecker nehmen und am Amp in den Eingang für die Gitarre stecken? Die Verstärkung dürfte doch reichen.

Vorteil: Ich hätte das sehr gute Audiointerface des Amps fpr die Aufnahme zur Verfügung und könnte auch alle Effekte des Amps nutzen (Noise Gate, Chorus und Reverb).

Geht sowas? Vielleicht auch nicht direkt sondern mit einem Preamp fürs Mikro? Welche Art Technik käme in Frage?

Logischerweise würde ich dann Kopfhörer zur Aufnahme nehmen, sonst gibt es zu viel Rückkopplung.

Vielleicht kann das Forum mir technisch nicht ganz so bewandertem helfen.

PS: Der Amp (Yamaha THR10) hat auch einen Cleanamp für Akustikgitarre integriert.
 
Eigenschaft
 
bei lauter Stimme könnte so etwas funktionieren, bei einem Instrument praktisch nicht.
Du verlierst (von dem schon geringen Pegel) bereits die Hälfte durch den unsymmetrischen Eingang.
Ich nehme akustische Gitarre grundsätzlich nur mit dynamischen Mikros auf - die gain Einstellung ist simpel: auf maximal gestellt, knapp unter dem Endpunkt weil sonst das Rauschen überproportionnal wird.
Bei picking habe ich (gain um 57 dB) einen Maximalpegel von -20 bis -30 dB auf der Spur.
Will sagen: das dürfte weit ausserhalb des Arbeitsbereichs des Amps liegen.

Es gibt eine relativ einfache, billige Lösung, die aber mit etwas Zeit und Bastelei verbunden ist:
Bestandteile: Mikro Telefunken TD26, Uher Mix-5 (Modell A121), Adapter DIN 5-Pol auf 5xcinch, Kabel cinch auf grosse Klinke. Zusammen ungefähr ein 50er und etwas Geduld.

Hintergrund: der Mixer (ursprünglich für Tonbandgeräte des Herstellers) hat einen hochohmigen Ausgang, der perfekt zur Amp-Buchse passt.
Das Mikro hat einen DIN-Stecker entsprechend dem Mixer. Bonus Aktion: in dem Stecker sind die 2 äusseren Pins mit einem dünnen Sicherungsdraht ausgestatte. Nagelschere nehmen und wegschneiden :D
(muss sein, weil diese Brücke bei genau diesem Mischer sonst das Signal erdet)

Mag sich strange lesen, aber der Sound ist über jeden Zweifel erhaben - ich habe das mit einem Audient ID22 getestet
https://soundcloud.com/anshoragg/umix-td26
jweils eine Phrase auf dem ID22, dieselbe auf dem Uher Mixer (beides stammt aus demselben take), müssten so 4-5 sein...
 
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Ok. Hmmm... schade. Ich hätte gedacht, dass es eine fertige Lösung gibt. Dein Beitrag ist aber interssant. :) Das muss ich mir mal in Ruhe angucke.

Danke erstmal!
 
wow, ich dachte diese Adapter auf hochohmig wären ausgestorben... :eek:
ist technisch durchaus vorstellbar, weil mit der Anpassung eine Spannungserhöhung verbunden ist
(ein passiver Verstärker...) :D
 
...genauso wenig wie ich... noch nicht.. :D
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(ein passiver Verstärker...) :D

Du meinst wenn ich fünf von den Dingern hintereinander schalte bekomme ich meinen 100 Watt Amp?? :D
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Jetzt muss ich nochmal nachfrage:
Wenn schon Aufnahme mit Mikrofonierung warum dann kein Audiointerface? Kosten sparen?
 
@HD600 nicht jeder Verstärker ist ein Leistungsverstärker ;)
bei diesem wird nur die Spannung hochtransformiert
 
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die Seitenwerbung vom T hier im Bord funktioniert perfekt: eben wurde mir ein solcher Adapter von Shure (A85F) als hot deal vorgeschlagen :p
 
https://www.thomann.de/de/audix_t50_k.htm?ref=search_rslt_xlr+auf+klinke+audix_196143_8

Habe es selber noch nicht getestet aber vielleicht einen Versuch wert.
Mit meinen Bändchenmikrofonen kann ich übrigens auch ohne Kopfhörer arbeiten und habe keine Rückkoppelungen.
Oh gut, das werde ich probieren! Kostet ja nicht die Welt. Kannst mir gleich noch ein Mikro dazu empfehlen?

Es soll so in Richtung Bluegrass gehen, die Westerngitarre als wichtiges Rhythmuselement. Die Bässe sollen gut rüberkommen.

Es gibt übrigens noch eine Möglichkeit alles mögliche mit allem zu verbinden und damit auch Probleme zu lösen die man gar nicht hat :D:
https://www.thomann.de/de/eventide_mixing_link_mic_preamp.htm?ref=search_rslt_mixing+link_342311_0
Geiles Teil! :great: Oh Mann, verlinke doch nicht sowas, da kann ich echt schwach werden...
 
nur solange du es nicht verkabeln musstest... dss gibt schnell einen gordischen Knoten :D
 
Wenn ich von meinen Roland AC-60 ausgehe, dort funktioniert der Gitarreneingang gar nicht für Mikros. Ob das mit einem Vorverstärker doch funktioniert, weiß ich allerdings nicht. Würde allerdings auch zu einem Interface raten, dann kann man Gitarre und Gesang darüber aufnehmen. Die Gitarre sollte man ohnehin per Mikro (ein Groß- oder zwei Kleinmembran) aufnehmen und nicht einfach nur einstöpseln :tongue: Das klingt im Regelfall ziemlich besch...eiden.
 
Die Gitarre sollte man ohnehin per Mikro (ein Groß- oder zwei Kleinmembran) aufnehmen und nicht einfach nur einstöpseln :tongue: Das klingt im Regelfall ziemlich besch...eiden.
Ja, das schrieb ich ja im ersten Beitrag schon. :)

Brauche ich ein spezielles Mikro, oder kann ich auch ein Gesangsmikro (Großmembran) nehmen? Kannst du eins empfehlen? Sorry für die blöden Fragen, ich kenne mich mit der Aufnahmetechnik nur schlecht aus...

Nochmal zwei Argumente für den Yamaha THR10:

(1) Er IST de facto ein USB-Interface, und nicht mal ein schlechtes, ganz im Gegenteil.

(2) Ich kann die Effekte (Noisegate, Chorus und Reverb) direkt nutzen. Die sind besser als alle nachgeschaltete Softwarelösungen.
 
Effekte (Noisegate, Chorus und Reverb) direkt nutzen. Die sind besser als alle nachgeschaltete Softwarelösungen.
für den Amp im live Betrieb mag das zutreffen, aber eine Aufnahme (und der anschliessende Mix) sind eine ganz andere Baustelle.
Da werden die 'Schwächen' der integrierten (ebenfalls) Software-Lösung schnell aufgedeckt. ;)
Ich würde immer versuchen, Roh- und Effektsignal getrennt aufzunehmen.
 
Probiere doch mal diesen Mikrofonvorverstärker, der hat auch einen Klinkenausgang. Könnte also passen.



Kostet ebenfalls einen knappen Fuffi (so wie die Lösung von Telefunken, die mMn super klingt).
Der Vorteil: Du nimmst ein normales Mikrofonkabel vom Mikro zum PreAmp, und dann ein normales Klinkenkabel vom PreAmp-Ausgang zum THR 10. Keine Adapter, kein Gebastel.

Gruß
Jo
 
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Auch eine gute Idee. Sieht gut aus.

Bleibt noch die Frage nach dem richtigen Mikro. Es gibt ja welche, die man wie eine Bogenlampe am Schallloch festmacht. Taugt das was, oder werden da zu viele Vibrationen übertragen?

Wieviel Geld sollte man anlegen?
 
Wenn es nicht unbedingt um Ultra - High - End - Aufnahmen geht, sollte z.B. das reichen, womit ich z.B. aufnehme: ein Rode M3 Kleinmembrab - Mikro (das nebenbei auch den Vorteil hat, eine eigene Strimversorgung zu besitzen), Kosten ca. 75 €, und ein Rode NT1-A Großmembranmikro, gebraucht ab ca. 100 €.
Ich behaupte, zwei mittelprächtige Mikros besser/ flexibler als ein sehr hochwertiges.

Ich nehme z.B. alles damit auf.

"Mein" Sänger und Harper geht allerdings lieber mit einem dynamischen Mikro (z.B. SM57 oder 58) in meinen Akustik - Verstärker, weil die Kondensatormikros einfach wesentlich schneller rückkoppeln.

Mit einem sehr guten Tonabnehmer und einem guten Verstärker kann man übrigens auch halbwegs zufriedenstellende Aufnahmen ohne Mikro machen, an die Qualität einer Aufnahme mit 2 Mikros wird man aber nicht herankommen,

Das hier ist z.B. so testweise entstanden, ohne jedes Mikro direkt in ein Boss BR 1600. Für 'mal so eben zwischendurch finde ich das eigentlich recht gut.

https://soundcloud.com/emptypockets1/testaufnahme-2
 
Hallo Toxxi,

du schreibst doch dass du einen Tonabnehmer in deiner Western hast, dies aber furchtbar klingt. Ich kann mir gut vorstellen dass es an dem Presets deines Verstärkers liegt. Hast du schon mal versucht einfach mal alle Regler auf 0 zustellen, alle Effekte aus und dir dann selber deinen Sound zusammenstellst? Dafür sind die Modeling-Amps doch da. Meistens sind die voreingestellten Presets für Akustikgitarren nicht das Gelbe vom Ei, aber mit etwas „Spielerei“ kann das ganz vernünftig klingen. Mit einem Klinkenmikrofon zu Arbeiten kann ich nur abraten, da kann ich dir auch nur ein dynamisches Mikrofon mit XLR-Anschluss über ein Interface oder direkt über den Verstärker empfehlen.
 
Danke für die ganzen Antworten. :)

Ich merke immer mehr, dass mir da irgendwie ein Stück grundlegendes Wissen über die Mikrofontechnik fehlt... Kondensator/Kleinmembran/Großmembran und was ein dynamisches Mikro von einem nichtdynamischen unterscheidet... Immerhin kann ich mit den Richtcharateristiken was anfangen.

Was brauche ich denn für ein Mikro für den von @mix4munich verlinkten Art Tube MP? Ein dynamisches? Ein Klinkenmikro?

Gibts irgendeine Seite oder ein Buch, wo ich mich über die Grundlagen belesen kann?

@rw: Das Teil macht einen guten Eindruck auf mich.

@emptypockets: Wenn ich dich richtig verstehe, sind die Rode M3 und Rode NT1-A keine dynamischen Mikros?

@Fleischzug: Das könnte schon sein, dass es am Amp liegt, aber ich habe keine Erfahrung, um das beurteilen zu können. Der Verstärker hat einen einen soganannten Flat-Modus, in dem die Verstärkung völlig linear funktioniert. Den hatte ich benutzt. Die Regler standen alle auf Mitte. Wäre es sinnvoller, ihn z.B. auf Class-A zu stellen?

DIe Gitarre ist im Moment noch eine 10 Jahre alte Fender CD-60 CE. Was soll ich von einer Gitarre mit Pickup, die 200 € gekostet hat, erwarten?Der damals verbaute Pickup ist auch nicht der aktuell 2017 gelieferte, sondern irgendwas ganz übles. Und die 12-Saiter, die ich aufnehmen will, hat gar keinen Pickup... Demnächst werden die beiden vermutlich noch Gesellschaft bekommen (von Seagull oder Art&Lutherie oder Alvarez...).

Im Moment nutze ich dieses Mikro: https://www.thomann.de/de/samson_meteor.htm?gclid=COzwhtC1k9QCFdYYGwodWaIIbw

Ich nehme damit Akustikgitarre und Gesang separat nacheinander auf. Das ist ganz sicher nicht das beste Mikro, aber die Gitarre klingt wirklich um Größenordnungen besser als am Pickup.

Ich merke gerade, dass das alle offenbar doch nicht so einfach ist, wie ich es mir vorstelle. :(
 

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