Habe nämlich in 2 Wochen meinen ersten öffentlichen Auftritt vor ca. 100 Leuten. Ist ne Benefizveranstaltung. Organisiert ein Kollege von mir. Demnach muss ich mich nicht zu stark unter Druck setzen. Soll nicht perfekt, aber gut sein...
Auf jeden Fall bleibe ich weiter am Ball...
Für diesen ersten Auftritt habe ich übrigens 10 Songs in 3 Monaten einstudiert, die ich vorher nie gespielt habe. Mache eigentlich lieber Green day, Westernhagen, REM und solche Geschichten... Vg Sven
Ich habe bisher auch nur mitgelesen (bin nämlich auch noch eher auf Anfängerlevel, was das unverkrampfte Singen und "Stützen" angeht und empfand meine Meinung deshalb als nicht relevant genug), aber was du oben schreibst, ist m. E. ein irres Pensum, das du dir da reinziehst. Ich singe seit ungefähr vier Jahren auch kleine Soli bei den saisonalen Abschlussworkshops meiner Gesangsgruppe (auch andere Teilnehmer singen Soli, der Rest des Konzerts sind dann Gruppenstücke, die wir schon vorher erarbeitet haben) und bereite da immer nur EIN neues Stück vor, fange aber i. d. R. auch schon 4 bis 6 Wochen vorher an und bearbeite das dann in jeder Gesangsstunde vorher.
Ich will jetzt gar nicht sagen, dass das so nicht "geht", dazu fehlt mir wie gesagt die Erfahrung, da wissen broeschies und antipasti hundert Mal besser Bescheid als ich, aber es erscheint mir viel und dann auch nicht verwunderlich, wenn Stücke, die einem vom persönlichen Geschmack her nicht so liegen, nicht so werden, wie man sie gerne präsentieren möchte.
Mir fällt es übrigens auch schwer, das richtige "Feeling" rüberzubringen, wenn ich singe, was sicher auch was mit Loslassenkönnen zu tun hat. Die Gefahr ist dann, dass man statt Gefühl Pathos in die Stimme legt, und das hört man dann leider. Insofern ist "Knockin' on Heaven's Door" auch wirklich schwer - das müsste irgendwie lakonischer, kaputter klingen, wie andere hier ja auch schon geschrieben haben. Wenn du aber noch mit der Gesangstechnik (zusätzlich zum Gitarrespiel) kämpfst, fällt es schwer, sich da in die passende Stimmung zu versetzen.
Was die Sache mit der Stütze angeht (auch wenn hier einige den Begriff nicht so mögen): Mir hilft es beim "leichteren" Singen am meisten, wenn ich möglichst viel "nach hinten unten" atme, gefühlt in den Bereich der Beckenschaufeln, und dann die Spannung da halte. Dann richte ich mich automatisch auch mehr auf, und der Hals geht oben weiter auf. Das hilft gegen das "Knödeln", das ich sonst auch gerne mache. Wie sich das anfühlen muss, habe ich aber auch erst kapiert, nachdem ich ein paar Mal auf dem Bauch liegend gesungen habe, auch wenn das komisch klingt
. Wie gesagt, das ist meine persönliche Erfahrung, und ich schreibe das jetzt gar nicht mal so sehr für die Übesituation für das Lied jetzt, sondern generell, weil ich glaube, dass wir auf einer ähnlichen "Lernstufe" sind.
LG Swingaling (Nicole)
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Sorry für's Doppelposten, aber mir fiel gerade noch zu meinem letzten Absatz ein: Wenn ich die so beschriebene Spannung erzeuge, fühlt es sich tatsächlich so an, als würde der Ton obenauf "schweben", nur weil antipasti das vorher erwähnt hatte...